Beiträge von Kim Lost

    Danke liv, für deinen Bericht. Im Grunde kann ich diesem Rückfall ja sogar was gutes abgewinnen. Ich hatte mich entschieden aufzuhören, dann kam nach 2,5 Wochen wie automatisch der Griff zur Flasche und auch der Schreck, was ich da eigentlich mache. Dadurch lernte ich mich eigentlich sogar ein bisschen besser kennen. Ich weiß nun, wie gefährlich es sein kann, Alkohol im Haus zu haben. Wie schnell ein Rückfall passieren kann.

    Hi Kathy,

    über deinen Freund oder ob du überreagierst, kann ich nichts sagen, ich kenne euch ja nicht. Ich selbst bin ganz neu hier und auf dem Weg, trocken zu bleiben.

    Ein Grund, warum ich trocken bleiben möchte ist, das meine nächste Partnerin mir wichtiger sein soll als Alkohol.

    Ich habe damals in der Woche nichts getrunken. Ihr zuliebe, Aber im Grunde war ich unzufrieden weil sie sich so "anstellte". Wenn sich dann in der Woche die Gelegenheit für ein (meistens dann 2 oder 3) ergab, war ich erst recht unzufrieden weil ich nicht weitertrinken konnte, ohne Ärger zu kriegen. In meiner "Welt", in meinen Augen übertrieb sie auch. Alle anderen machten das doch auch. Dachte ich zumindest. Irgendwann kam die Trennung. Ob es am Alkohol lag, weiß ich nicht. Auf die Idee wäre ich jedenfalls nicht gekommen. Ich rutschte noch tiefer in den Alkohol. Am Ende jeden 2-3 Tag besoffen.

    Dann wachte ich langsam auf. Fragte mich, wo das wohl enden würde. Nun versuche ich trocken zu bleiben und erst jetzt wird mir bewusst, was ich meiner Frau möglicherweise angetan habe. Diese Unzufriedenheit, wenn ich nicht trinken konnte. Meine Frau habe ich geliebt, sehr sogar. Den Alkohol mehr. Ohne es zu merken :(

    Zukünftig möchte ich zum Nachbarn gehen ohne das angebotene Bier zu trinken und dabei fröhlich zu einer möglichen Partnerin wieder nach Hause gehen. Zukünftig möchte ich den offiziellen Teil einer Party mitmachen, danach aber nüchtern, glücklich und rechtzeitig wieder nach Hause gehen. Vor allem würde ich eines nicht wollen:

    Zitat

    Wir schlafen schon lange getrennt, weil ich den Geruch nicht mag. Manchmal überredet er mich auch mitzutrinken, damit ich nicht mecker.

    Liebe Grüsse

    Kim

    Nee, ich weiß :( Nachdem das passierte, habe ich mich hier angemeldet. Begriffe wie Wohnung trocken legen oder Trinkpause kannte ich bis dahin nicht. Ich durfte hier wirklich schon einiges für mich mitnehmen und verinnerlichen.

    Ansonsten lerne ich mich ja gerade neu kennen. Widerstehen! Für mich damals nicht möglich weil ich einfach nicht verinnerlichte, was mit mir passiert.

    Gerade lief ain Beitrag über so ne Springday-Party. Wie peinlich, wenn man bedenkt das man selber so war und es gut fand :(

    Hey Berthold, schön von dir zu lesen. Keine Sorge, ich hab schon verstanden was du meinst ;)

    Das mit den 2 Gläsern ist im Eingangsthread. Ich hatte noch Alkohol in der Wohnung und hab mir dann 2 Mischungen gemacht. Dann merkte ich, was ich tat und kippte die Flasche aus. Das war heute vor 3 Wochen :)

    Den Vergleich mit dem Toastbrot finde ich klasse :)

    Wegen der Begründung: Ich habe das Gefühl, das 2 Seelen in mir wohnen. Die eine ist klar und vernünftig und sagt:

    Laß das Dreckszeug weg. Du schadest dir nur. Ausserdem bringt es nix ausser nen dicken Kopf und letztendlich auch Ärger.

    Die andere sagt:

    Komm, ist egal, du schadest keinem, wer merkt das schon...

    Diese 2. Seite war immer stärker als die 1. Nun sind diese beiden Seiten im inneren Dialog. Die bessere Seite fängt nun an die Argumente der dunklen Seite wegzudiskutieren. Sie hat die besseren Argumente.

    Gestern, nachdem ich hier geschrieben hatte, brach beruflich noch die Welt über mir zusammen. Auf dem Weg nach Hause war ich kurz davor, aufzugeben. Aber die gute Seite hatte wieder die besseren Argumente. Zu Hause angekommen, war der Druck dann wieder weg.

    Ich glaube, zu widerstehen kostet Kraft. Ist privat und beruflich alles im Lot ist das alles gut auszuhalten, oft nicht mal present. Schlimm wird es, wenn ich noch andere Dinge aushalten muss. Darüber muß ich mir mal Gedanken machen.

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    Die 2 Gläser Wein kannste abhaken, es geht doch weiter.

    Nee, will ich gar nicht. Wäre das nicht gewesen hätte ich heute sagen können das 5,5 Wochen rum sind. So sind es nur 3. Ich will mich möglichst schmerzhaft daran erinnern, das jedes Glas den Zähler auf 0 zurücksetzt. Bis hierhin war schwer genug und irgendwann sollte es mal leichter werden. Hoffe ich jedenfalls ;) Die letzte Woche war es nur durch extreme Ablenkung einfach. Ein Glas würde alles wieder kaputt machen ;)

    So schnell kann die Zeit vergehen. Wünsche euch allen ein frohes Osterfest verbracht zu haben :)

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    hattest du vorher auch schon depressionen?

    Ja, hatte ich. Seit ca. 8 Jahren. Heute sind sie bei weitem nicht mehr so schlimm wie damals. Den Alkohol nutzte ich auch als Antidepressivum. adurch, das die Depressionen nicht mehr so schlimm sind, fand ich wohl die Kraft, jetzt das trocken werden anzugehen.

    Die Tage seit Mittwoch sind wie im Fluge vergangen. Ich hatte meine Kindr bei mir und hab so gut wie gar nicht an Alkohol gedacht. Da war kein Verlangen, da war nicht mal der Gedanke "Cool, wieder ein trockener Tag" Scheint einfacher zu sein, wenn man voll beschäftigt ist. Auf der Rückfahrt (vom Kinder wegbringen) war der Gedanke dann wieder da. Aber lange nicht so schlimm wie vorher.

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    Etwas ist Dein Eigen und Deine Stärke: das NEIN sagen!

    Ja, und diese Stärke werde ich in den nächsten 3 Wochen extrem haben müssen. Montag fängt diese 3-wöchige "Montage" an, von der ich schon erzählte. Schlimm werden die Wochenenden werden, wenn es ziemlich langweilig wird. Habe aber schon einen Antialkoholiker ausgemacht, an den ich mich hängen werde. Der weiß auch von meinem Problem Bescheid und ist froh, nicht der Einzige zu sein, der nichts trinken wird ;)

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    Wie stehst Du heute dazu ?

    Gute Frage. Im Moment macht wir was anderes Sorgen. Die 4. Woche war relativ einfach. Ich hab Angst, die ersten 3 Wochen zu vergessen in denen es relativ schwer war. Ich muß mir ständig vor Augen halten, das ich wieder in den alten Trott rutschen würde, wenn ich wieder anfange :(

    Naja, morgen sind es reale 3 Wochen ohne Alkohol. Ich wünschte, es bleibt so einfach wie in den letzten 5 Tagen. Schauen wir mal.

    Liebe Grüsse

    Kim

    Hi ihr Lieben und frohe Ostern :)

    Habe im Moment wahnsinnig wenig Zeit. Meine Kinder sind da und ich verspüre z.Zt. gar kein Bedürfnis nach Alkohol. Ich denk nicht mal dran oder wenn, dann nur kurz. Ich antworte nach Ostern detailierter auf die Fragen und Kommentare. Wollte euch jetzt nur schnell wissen lassen: Ich bin weiter trocken und es ist schööööön :)

    LG

    Kim

    So, 2 Wochen sind rum. Ich ärgere mich über die 2 Gläser vor 2 Wochen, sonst hätte ich sagen können es sind 3,5 Wochen. Aber gut.

    Ich kann nicht behaupten, das es immer leicht ist. Gerade in den letzten Tagen gab es immer wieder Momente wo ich aufgeben wollte. Ich weiß jetzt gar nicht, welche Gedanken mich immer wieder davor bewahrt haben. Der Hauptgedanke war wohl: Wenn du jetzt schwach wirst war die bisherige Trockenzeit umsonst, dann fängst du wieder bei 0 an und zögerst den Moment, wo es immer leichter wird unnötig heraus.

    Manchmal frag ich mich auch, ob ich Saufdruck mit leichten Depressionen verwechsle. Im Moment wachsen mir manche Dinge über den Kopf und ich selbst bin so antriebslos. Naja, kommt Zeit kommt Rat. Auf jeden Fall bin ich stolz, diese 2 Wochen schonmal geschafft zu haben.

    LG

    Kim

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    wir dürfen neu anfangen, das ist ein geschenk!!!

    welch ein schöner und positiver Satz.

    Oh ja, weinen befreit sehr und ist überhaupt nichts schlimmes. Als ich zur Ärztin rein ging war ich aufrecht. Mit dem Satz" ich habe ein Alkoholproblem" fingen die Tränen an zu laufen... aber es waren befreiende Tränen, schöne Tränen. Es waren Tränen der Befreiung.

    Befreie dich mit den Tränen,trauere um die Vergangenheit aber verurteile dich nicht. Das wäre ein innerer Kampf, den du nicht gewinnen kannst. So empfinde ich es bei mir und habe dadurch (m)einen inneren Frieden gefunden. In Demut nehme ich die Vergangenheit an und freue mich über die Möglichkeiten, die sich mir nun bieten :)

    Wir packen das!!!

    Ja, er weiß es und die Flasche hat er nicht aufgemacht. Lediglich gekauft in meinem Beisein ;) Finde ich doof genug.

    Naja, das sind für mich alles neue Situationen wo ich erst mal lernen muß, damit umzugehen. Vorher hab ich mich ja nie damit beschäftigt. Was das betrifft bin ich ja eigentlich ein Kleinkind, das erst mal krabbeln lernen muß.

    Weisst du was?

    Ich nehme dich einfach mal virtuell in den Arm. Ich ahne, wie schwer es gerade für dich ist. Vielleicht hilft dir das Gefühl, das gedanklich jemand gerade bei dir ist.

    Halt durch, auch wenn es schwer ist. Es wird dich am Ende stärken. Ich drück dir ganz, ganz fest die Daumen. Ich glaub an dich :)

    LG

    Kim

    Huhu Beagle,

    gestern hast du geschrieben:

    Zitat

    ja es tut sich viel in meinem kopf. inzwischen triggern mich zb fernsehwerbungen nicht mehr.

    Vielleicht macht es dich ein bisschen stolz wenn ich dir sage, da bin ich noch nicht. Du siehst also deinen Erfolg und das finde ich schön und gönne es dir von Herzen. Mache ihn dir auch ab und zu bewusst. Das hat mir in ehemaligen Löchern geholfen. Die Löcher erkennen und sich sagen: Da will ich mich nun aber nicht drin suhlen. Manchmal darin ausruhen ist okay, hab ich auch gemacht. Während dieser Ruhephasen aber immer das Ziel gesehen. Nach vorne geschaut. Ist nicht immer einfach, weiß ich.
    Mir hat auch geholfen, mich an kleinen Dingen zu erfreuen. Diese einfach bewusster aufnehmen um sich zu sagen:"Ja, es gibt Freude in meinem Leben" um mich dann in den Löchern daran erinnern zu können.

    Deiner Freundin verzeih einfach. SIe kann es nicht, was du erwartest. Deswegen muß sie kein schlechter Mensch sein. Gerade wenn sie selber Probleme hat. Ich kann im Moment auch schlecht für andere da sein weil ich meine Energie für mich selbst brauche. Vielleicht geht es ihr ähnlich. In einem Jahr sieht es schon anders aus. Bei dir und auch bei ihr.

    Du bist ein klasse Typ, glaub an dich. Wenn das schlimmste vorüber ist, wirst du stolz auf dich sein.

    LG

    KIM

    Hey, Trauerweide, ich finde es total klasse, das du nicht aufgibst. Das mit deinem Freund ist natürlich blöd, aber er scheint ja selbst ein Problem zu haben. Ich wünsche dir sehr, (ihm fast mehr) das er durch die trennung aufwacht. Im Moment finde ich es aber total großartig, das du dich selbst so wichtig nimmst und die Notbremse gezogen hast. Bei all der nachvollziehbaren Trauer darfst du unheimlich stolz auf dich sein. Ich bewundere dich gerade aufrichtig. Mach weiter so, du machst das total klasse :)

    Wünsche dir einen wundervollen Tag

    LG

    Kim

    (Hier fehlt ein Sonnenscheinsmilie ^^)

    Guten Morgen, allerseits :)

    Gestern hab ich es nun doch nicht geschafft, meinen Kram zu erledigen. Hab dafür stundenlang mit meinem neuen Handy versucht, da ne Navigationssoftware draufzuspielen. Irgendwie auch typisch für mich: Wichtige Dinge liegen lassen und mich mit unwichtigem zu befassen.

    Abends hab ich dann mit meiner Schwester und ihrem Freund für Ostern eingekauft. Mit diesem Freund, den ich seit meiner Jugend kenne, habe ich früher sehr viel getrunken. Mir fiel dabei auf, das alleine seine Anwesenheit mich nervös machte. Er weiß um mein Problem und hat sich trotzdem eine Flasche Alkohol in meinem Beisein gekauft. Fand ich nicht so toll, habe aber auch nichts gesagt.

    Im Anschluß habe ich gemerkt, das ich in einem tiefen Konflikt steckte und gleichzeitig nicht nein sagen kann. Meine Schwester und ihr Freund wollten, das ich noch mit reinkomme. Ich hab gesagt, ne laß man, ihr wollt bestimmt auch was trinken. Meine Schwester verneinte das und meinte noch, wenn ... was trinkt, dann haut sie ihn weg (spassig gemeint, sie ist keine Schlägerin ;) ) Mein Konflikt: 1. Ich bin früher nicht mitgegangen um heimlich zu trinken, 2. Ich möchte lernen, die Abende nicht mehr alleine zu verbringen, 3. Ich wollte irgendwie nicht in seiner Anwesenheit sein und 4. ich konnte nicht nein sagen.

    Alleine nach der Frage war ich in einer Triggersituation :( Naja, ich bin geblieben, sie haben auch nichts getrunken und es war letztendlich noch ein netter Abend. Komisch war mir trotzdem :(

    Heute Nacht habe ich dann prompt davon geträumt, wie ich wieder trank, aber auch, wie es mich ärgerte, das ich hier hätte erzählen müssen das ich bei Tag 1 bin. Ich denke, das zeigt, wie mächtig 1. die Sucht ist aber auch der Wille, ihr zu widerstehen.

    Tja, das war der Tag gestern. Heute freue ich mich, das die Sonne scheint und werde mein gestriges Vorhaben nun heute in Angriff nehmen.

    @BC und Jasmin:

    Erst fand ich den Vergleich auch gut aber spontan fiel mir ein, das ich auch kein Formel 1 Auto fahren kann das aber definitiv ausprobieren würde wenn man es mir anbieten würde ;) Wenn auch langsam.

    Hmmm, auf der anderen Seite fällt mir ein: Wenn ich das öfter dürfte würde ich sicher immer schneller fahren. Insofern vielleicht doch ein guter Vergleich ^^

    Guten Morgen Welt :)

    Jasmin, ich habe mir gestern unter Anstrengung deine Geschichte durchgelesen. Unter Anstrengung deswegen, weil die Vorstellung in der Gastro zu arbeiten und die Vorstellung zur Fastnacht zu gehen. Für mich wiederrum undenkbare Situationen, bei denen ich mehr als nervös werden würde, ja beim Lesen schon wurde. Gleichzeitig habe ich es bewundert, wie klar du über dich berichten kannst. Mach weiter so :)

    Beagle, im Nachhinein fällt mir auf, das das Essen mich sehr unterstützen kann bei meinem Vorhaben. Ich habe früher nie gefrühstückt, selten Mittag gegessen und abends dann, statt zu essen eben getrunken. Mir ist dann eingefallen, das ich abends was trinken "wollte" aber erstmal gegessen habe und dann doch nicht trank. Ich hatte die Lust verloren. Lief natürlich alles sehr unbewusst ab aber im Nachhinein fällt mir das auf. Jetzt wo ich trocken bleiben möchte wird mir erst bewusst, welchen Einfluss das Essen auf meinen Saufdruck hat. Hatte vorgestern sogar eingekauft um es mir dann mit auf die Arbeit zu nehmen aus lauter Gewohnheit aber dann vergessen :( Ich darf mir das regelmässige Essen also schnellstens angewöhnen. Saufdruck und Hunger unterscheiden sich bei mir schon aber der Saufdruck scheint den Hunger zu übertrumpfen. Schlägst du dir das Knie auf (Saufdruck) und hast ne Schramme am Arm (Hunger) wird man vorerst nur den Schmerz am Knie wahrnehmen da dieser wesentlich stärker ist als der Schmerz der Schramme.

    BC und Jürgen, im Moment möchte ich mir gar keine Gedanken machen, wie und was ein normal Trinkender denkt und fühlt oder gar, was ein normal Trinkender überhaupt ist. Mir reicht es zu wissen, das ich es definitiv nicht bin. Ich mein, unbewusst hab ich es getan, denn schon damals hab ich diese Menschen bewundert, die nichts oder wenig tranken bewundert. Sie verliessen Partys zu vorgezogener Stunde um zu ihren Familien zurückzukehren. Ich wünschte mir das auch und konnte es nicht, obwohl der Wunsch (zumindest kurzfristig) vorhanden war. Das zeigt mir, welche Macht der Alkohol über mich hatte bzw. wie willenlos ich in diesem Punkt war.

    Heute habe ich meine Eltern informiert. Es hat mich gefreut, das sie stolz auf mich sind.Was mich ärgerte: Ich sagte, ich werde vorläufig nicht mitkommen, wenn sie essen gehen und dort getrunken wird. Mein Vater meinte, ich solle das ruhig tun und als Prüfung ansehen. Er war nicht zu überzeugen. Macht nix, ich gehe trotzdem nicht mit ;)

    Manchmal kommt, wie bei Jasmin auch der Gedanke: Naja, vielleicht könnte ich doch irgendwann mal wieder. Ich rufe mir dann in Erinnerung, das ich das schon versucht habe und einfach nicht klappt. Er geht dann auch wieder. Trotzdem zeigt es mir, wie hoch gefährdet ich bin.

    So, muß jetzt mal mein Leben in Ordnung bringen und die Wohnung aufräumen :) Danke, das ihr da seid, danke für die Inputs, danke für eure Geschichten...

    Liebe Grüsse

    Kim

    Hallo Leo,

    möchte einfach nur loswerden, wie frisch und optimistisch dein Beitrag hier bei mir ankommt. Ich selbst bin noch ganz neu dabei und so positive Beiträge wie deiner helfen mir ungemein. Danke von mir an dich für diesen Bericht.

    LG

    Kim

    Danke Hartmut, geht jetzt wieder. Hatte mal wieder vergessen zu essen. Danach hat es sich schnell beruhigt. Eben auf der Fahrt nach Hause sind mir verschiedene Dinge durch den Kopf gegangen:

    BlueCloud sagte ja, was wäre, wenn ich nicht so einen guten Tag hätte. Bedingt dadurch, das es mir eben so schlecht ging überlegte ich, was denn an dem Abend gewesen wäre wenn es mir da auch so gegangen wäre. Ich hätte ihn abbrechen müssen. Da muß ich jetzt doch mal ein bisschen in mich gehen.

    Eine 2. Sache über diesen Abend beim Griechen ging mir durch den Kopf. Warum bitte ich ihn nicht, beim nächsten Mal nichts zu trinken. Warum nahm ich den Ouzo an mit dem Ziel, ihm dem rüberzuschieben? Weil ich dachte wie ein Alkoholiker. Ich fand es immer doof, wenn ich fahren sollte und gar nichts trinken durfte. Fand es doof, wenn einer seinen O. ablehnte. Kann ihn doch mir geben. Plötzlich fiel mir ein, das ich noch nie wie ein normal Trinkender denken konnte. Ich weiß ja gar nicht, wie es ist, KEIN Problem ohne Alkohol zu haben. Im Gegensatz zu mir macht es ihm wahrscheinlich gar nichts aus, in meinem Beisein nichts zu trinken. Eine für mich völlig neue Erkenntnis/Einsicht. Um mich zu schützen, werde ich alle bitten, in meiner Gegenwart vorerst auf Alkohol zu verzichten. Wem es was ausmacht, der dürfte vermutlich selbst ein nicht erkanntes Problem haben, oder? Das war doch eines meiner Probleme: Nur mit ungutem oder gar total unzufriedenem Gefühl nichts zu trinken. Das wäre doch mein Wunsch damals gewesen: Wenn meine Frau etwas mit mir unternehmen wollte mit Freude auf eine alkoholische Party zu verzichten. Da möchte ich hin und da bleiben.

    Mir wird bewusst, ich weiß gar nicht, wie andere es finden auf eine Alkfreie Party zu gehen. Ich unterstelle anderen, das sie es total langweilig finden würden weil ICH es nicht anders kenne :(