Huhu, nun DARF ich auch hier sein...

  • BC, ich weiß, was du meinst. Ich habe mal mit dem Rauchen aufgehört. Nach 9 Monaten war der Schmacht auf ein Minimum reduziert. Auf einer Party habe ich dann mal geraucht. 2 oder 3 Zigaretten. Danach nicht mehr. 3 Wochen später die nächste Party. Da waren es schon 6 Zigaretten. Kurz danach dann Ostern. Freitag Party, Samstag Osterfeuer... am Sonntag rauchte ich schon morgens, da abends auch wieder ne Party war. Ich war wieder voll drauf :( Daher kann ich deinen Einwand sehr gut verstehen. Die letzten Male nicht mehr trinken hatten immer das Ziel: Danach dann gestzter. Nur ab und zu und nicht so viel. Hat natürlich nicht funktioniert. Am Ende war ich immer an dem gleichen Punkt. Deswegen auch jetzt die Entscheidung: Nie wieder, ich schaffe das nicht. Den Gedanken daran finde ich schön, der Weg ist hart, keine Frage.

    Ich muß jetzt auch erstmal aufhören zu schreiben, um mir wieder schöne Gedanken zu machen.

    LG

    Kim

  • Hallo Kim

    Zitat

    Ich muß jetzt auch erstmal aufhören zu schreiben, um mir wieder schöne Gedanken zu machen.

    dann nimm einfach den Gedanken mit , alles was du hier machst, dazu beiträgt ein zufriedenes Suchtmittelfreies Leben aufzubauen.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Danke Hartmut, geht jetzt wieder. Hatte mal wieder vergessen zu essen. Danach hat es sich schnell beruhigt. Eben auf der Fahrt nach Hause sind mir verschiedene Dinge durch den Kopf gegangen:

    BlueCloud sagte ja, was wäre, wenn ich nicht so einen guten Tag hätte. Bedingt dadurch, das es mir eben so schlecht ging überlegte ich, was denn an dem Abend gewesen wäre wenn es mir da auch so gegangen wäre. Ich hätte ihn abbrechen müssen. Da muß ich jetzt doch mal ein bisschen in mich gehen.

    Eine 2. Sache über diesen Abend beim Griechen ging mir durch den Kopf. Warum bitte ich ihn nicht, beim nächsten Mal nichts zu trinken. Warum nahm ich den Ouzo an mit dem Ziel, ihm dem rüberzuschieben? Weil ich dachte wie ein Alkoholiker. Ich fand es immer doof, wenn ich fahren sollte und gar nichts trinken durfte. Fand es doof, wenn einer seinen O. ablehnte. Kann ihn doch mir geben. Plötzlich fiel mir ein, das ich noch nie wie ein normal Trinkender denken konnte. Ich weiß ja gar nicht, wie es ist, KEIN Problem ohne Alkohol zu haben. Im Gegensatz zu mir macht es ihm wahrscheinlich gar nichts aus, in meinem Beisein nichts zu trinken. Eine für mich völlig neue Erkenntnis/Einsicht. Um mich zu schützen, werde ich alle bitten, in meiner Gegenwart vorerst auf Alkohol zu verzichten. Wem es was ausmacht, der dürfte vermutlich selbst ein nicht erkanntes Problem haben, oder? Das war doch eines meiner Probleme: Nur mit ungutem oder gar total unzufriedenem Gefühl nichts zu trinken. Das wäre doch mein Wunsch damals gewesen: Wenn meine Frau etwas mit mir unternehmen wollte mit Freude auf eine alkoholische Party zu verzichten. Da möchte ich hin und da bleiben.

    Mir wird bewusst, ich weiß gar nicht, wie andere es finden auf eine Alkfreie Party zu gehen. Ich unterstelle anderen, das sie es total langweilig finden würden weil ICH es nicht anders kenne :(

  • Hallo Kim,

    Ich will nun auch meinen Senf mal dazugeben. Diese Griechen-Geschichte ließ mich direkt zu Anfang schon hellhörig werden und zeigte mir mich selbst am Anfang.
    Die Anfangs-Euphorie verlieh mir ein Gefühl der Unverwundbarkeit. Da hab ich noch groß getönt, dass mir das nichts ausmacht, wenn um mich rum, auf den Fasnachtsparties Menschen Bier tranken. Ich hab hier davon erzählt und alle waren skeptisch, richtiggehend sogar gegen solche Experimente. Erst wollte ich es nicht wahr haben und fühlte mich auch irgendwie angegriffen und unverstanden.
    Genau wie Du hab ich es mir ne Weile durch den Kopf gehen lassen und hab gemerkt, dass all diese Leute hier, die schon einiges mehr an trockener Erfahrung haben, fu**** Recht haben. Meine Euphorie ist schon vor einiger Zeit verschwunden und plötzlich fängt die tatsächliche Trockenarbeit an..
    Pass gut auf Dich auf und halt immer die Augen offen. Immer auf der Hut sein heißt es jetzt! :wink:

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • hallo kim lost,

    ich möchte nur ganz kurz etwas von dir kommentieren. du hast geschrieben:

    Zitat

    Mir ist aufgefallen, das mit leerem Magen der Druck recht heftig ist. Ich habe dann schnell was gegessen und er ging wieder.

    ich kenne das nur zu gut!!!! wenn ich saufdruck habe oder auch in der vergangenheit hatte, dann habe ich ihn oft schlichtweg mit hunger verwechselt.
    meine therapeutin hat mir bestätigt, ja das kann sich echt ähnlich anfühlen.
    ich bin noch nicht lange trocken, aber ich schaue jetzt immer dass ich sofort was esse, wenn ich hunger bekomme, denn sonst baut es sich zum saufdruck auf.

    bei mir ist es halt noch so, dass ich eine koppelung mit meiner früheren magersucht habe - hatte in jungen jahren magersucht, und statt zu essen hab ich bier getrunken. somit habe ich mir damals schon eine koppelung gezüchtet: hunger = saufdruck = bier trinken.

    kann dir nur den tip geben, falls sich der saufdruck auch mit hunger zum verwechseln ähnelt, dann iss etwas. es vergeht dann, bei mir zumindestens, egal was es von den beiden dingen war. da ja auch bei dir der druck nach dem essen weg war.

    lg
    b

  • Hallo Kim,

    Zitat

    Plötzlich fiel mir ein, das ich noch nie wie ein normal Trinkender denken konnte. Ich weiß ja gar nicht, wie es ist, KEIN Problem ohne Alkohol zu haben. Im Gegensatz zu mir macht es ihm wahrscheinlich gar nichts aus, in meinem Beisein nichts zu trinken

    Interessant, sich auch mal in einen "normal" Trinkenden hineinzuversetzen. Wenn wir Menschen sehen, die trinken, verbinden wir das sofort mit Rausch und abschießen, können uns gar nicht vorstellen, nur ein Glas zu trinken - bei uns mußte es bis zur Vernebelung oder Absturz sein.

    Mir hat es in soweit geholfen, wenn ich mal unverhofft in eine Situation gekommen bin, wo getrunken wurde, dass ich mir gesagt habe: Der Andere kann das nächste Glas stehen lassen - ich nicht. Gibt viele Dinge, die ich nicht kann: Stabhochsprung z. B. - da würde ich mir wahrscheinlich alle Knochen bei brechen - also lasse ich es (ein ganz natürlicher Impuls). Ein Anderer kann es - ich nicht, ergo lasse ich es. Das hat bei mir das Verlustdenken minimiert und ich konnte besser damit umgehen.


    Gruß

    BC

  • @BC,

    Zitat

    Wenn wir Menschen sehen, die trinken, verbinden wir das sofort mit Rausch und abschießen, können uns gar nicht vorstellen, nur ein Glas zu trinken - bei uns mußte es bis zur Vernebelung oder Absturz sein.

    nur mal als Hinweis: Das, was Du beschreibst, ist nur ein Alkoholiker-Typus. Es gibt (nach Jellinek) 5 Typen.
    Insoweit ist "wir und uns" nur selten treffend.

    LG Jürgen

  • Guten Morgen Welt :)

    Jasmin, ich habe mir gestern unter Anstrengung deine Geschichte durchgelesen. Unter Anstrengung deswegen, weil die Vorstellung in der Gastro zu arbeiten und die Vorstellung zur Fastnacht zu gehen. Für mich wiederrum undenkbare Situationen, bei denen ich mehr als nervös werden würde, ja beim Lesen schon wurde. Gleichzeitig habe ich es bewundert, wie klar du über dich berichten kannst. Mach weiter so :)

    Beagle, im Nachhinein fällt mir auf, das das Essen mich sehr unterstützen kann bei meinem Vorhaben. Ich habe früher nie gefrühstückt, selten Mittag gegessen und abends dann, statt zu essen eben getrunken. Mir ist dann eingefallen, das ich abends was trinken "wollte" aber erstmal gegessen habe und dann doch nicht trank. Ich hatte die Lust verloren. Lief natürlich alles sehr unbewusst ab aber im Nachhinein fällt mir das auf. Jetzt wo ich trocken bleiben möchte wird mir erst bewusst, welchen Einfluss das Essen auf meinen Saufdruck hat. Hatte vorgestern sogar eingekauft um es mir dann mit auf die Arbeit zu nehmen aus lauter Gewohnheit aber dann vergessen :( Ich darf mir das regelmässige Essen also schnellstens angewöhnen. Saufdruck und Hunger unterscheiden sich bei mir schon aber der Saufdruck scheint den Hunger zu übertrumpfen. Schlägst du dir das Knie auf (Saufdruck) und hast ne Schramme am Arm (Hunger) wird man vorerst nur den Schmerz am Knie wahrnehmen da dieser wesentlich stärker ist als der Schmerz der Schramme.

    BC und Jürgen, im Moment möchte ich mir gar keine Gedanken machen, wie und was ein normal Trinkender denkt und fühlt oder gar, was ein normal Trinkender überhaupt ist. Mir reicht es zu wissen, das ich es definitiv nicht bin. Ich mein, unbewusst hab ich es getan, denn schon damals hab ich diese Menschen bewundert, die nichts oder wenig tranken bewundert. Sie verliessen Partys zu vorgezogener Stunde um zu ihren Familien zurückzukehren. Ich wünschte mir das auch und konnte es nicht, obwohl der Wunsch (zumindest kurzfristig) vorhanden war. Das zeigt mir, welche Macht der Alkohol über mich hatte bzw. wie willenlos ich in diesem Punkt war.

    Heute habe ich meine Eltern informiert. Es hat mich gefreut, das sie stolz auf mich sind.Was mich ärgerte: Ich sagte, ich werde vorläufig nicht mitkommen, wenn sie essen gehen und dort getrunken wird. Mein Vater meinte, ich solle das ruhig tun und als Prüfung ansehen. Er war nicht zu überzeugen. Macht nix, ich gehe trotzdem nicht mit ;)

    Manchmal kommt, wie bei Jasmin auch der Gedanke: Naja, vielleicht könnte ich doch irgendwann mal wieder. Ich rufe mir dann in Erinnerung, das ich das schon versucht habe und einfach nicht klappt. Er geht dann auch wieder. Trotzdem zeigt es mir, wie hoch gefährdet ich bin.

    So, muß jetzt mal mein Leben in Ordnung bringen und die Wohnung aufräumen :) Danke, das ihr da seid, danke für die Inputs, danke für eure Geschichten...

    Liebe Grüsse

    Kim

  • Hallo Kim

    Liest sich doch als ob du das Kriegsbeil
    an einen schönen ruhigen Ort vergraben hast.

    Erholsames Wochenende

    OF

  • Hey Kim,

    Danke für die Blumen :D

    Das Nachdenken, ob ich vielleicht irgendwann wieder "normal" trinken kann (was ich ebenfalls noch nie konnte), beschleicht mich immer noch, leider. Ich versuche es zu akzeptieren, dass mein Kopf sowas macht, aber ich weiß auch unterdessen, dass das niemals möglich sein wird.
    Dein Dad sagt Du sollst das als Prüfung ansehen...
    Ich hab meinen Eltern erklärt, dass eben auch in Lebensmitteln kein Alkohol mehr drin sein darf. MEIN Dad sagt, dass sei quatsch und übertrieben. Meine Mom fängt gerade erst an es zu akzeptieren und ist stolz auf ihre konsequente Tochter. :wink: Und wenn die Eltern mal stolz auf uns sind, sind wir auch stolz auf uns, stimmts?

    BC's Vergleich mit dem Stabhochsprung fand ich super.. allerdings beherrsche ich den Stabhochsprung :wink::lol:

    Schönen Tag euch allen!

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Guten Morgen, allerseits :)

    Gestern hab ich es nun doch nicht geschafft, meinen Kram zu erledigen. Hab dafür stundenlang mit meinem neuen Handy versucht, da ne Navigationssoftware draufzuspielen. Irgendwie auch typisch für mich: Wichtige Dinge liegen lassen und mich mit unwichtigem zu befassen.

    Abends hab ich dann mit meiner Schwester und ihrem Freund für Ostern eingekauft. Mit diesem Freund, den ich seit meiner Jugend kenne, habe ich früher sehr viel getrunken. Mir fiel dabei auf, das alleine seine Anwesenheit mich nervös machte. Er weiß um mein Problem und hat sich trotzdem eine Flasche Alkohol in meinem Beisein gekauft. Fand ich nicht so toll, habe aber auch nichts gesagt.

    Im Anschluß habe ich gemerkt, das ich in einem tiefen Konflikt steckte und gleichzeitig nicht nein sagen kann. Meine Schwester und ihr Freund wollten, das ich noch mit reinkomme. Ich hab gesagt, ne laß man, ihr wollt bestimmt auch was trinken. Meine Schwester verneinte das und meinte noch, wenn ... was trinkt, dann haut sie ihn weg (spassig gemeint, sie ist keine Schlägerin ;) ) Mein Konflikt: 1. Ich bin früher nicht mitgegangen um heimlich zu trinken, 2. Ich möchte lernen, die Abende nicht mehr alleine zu verbringen, 3. Ich wollte irgendwie nicht in seiner Anwesenheit sein und 4. ich konnte nicht nein sagen.

    Alleine nach der Frage war ich in einer Triggersituation :( Naja, ich bin geblieben, sie haben auch nichts getrunken und es war letztendlich noch ein netter Abend. Komisch war mir trotzdem :(

    Heute Nacht habe ich dann prompt davon geträumt, wie ich wieder trank, aber auch, wie es mich ärgerte, das ich hier hätte erzählen müssen das ich bei Tag 1 bin. Ich denke, das zeigt, wie mächtig 1. die Sucht ist aber auch der Wille, ihr zu widerstehen.

    Tja, das war der Tag gestern. Heute freue ich mich, das die Sonne scheint und werde mein gestriges Vorhaben nun heute in Angriff nehmen.

    @BC und Jasmin:

    Erst fand ich den Vergleich auch gut aber spontan fiel mir ein, das ich auch kein Formel 1 Auto fahren kann das aber definitiv ausprobieren würde wenn man es mir anbieten würde ;) Wenn auch langsam.

    Hmmm, auf der anderen Seite fällt mir ein: Wenn ich das öfter dürfte würde ich sicher immer schneller fahren. Insofern vielleicht doch ein guter Vergleich ^^

  • Morgen (*murmelt*)..

    Wir würden uns wahrscheinlich zu Tode fahren, oder zumindest ich. Ich fahre manchmal mit Emotionen Auto, deswegen hat meine alte Schüssel nur 86 PS.

    Schönen Tag! (Ich werd nach 4 Std Schlaf sehr gern wieder zur Arbeit fahren...)

    LG Jasmin

    Ich verändere mich in Windeseile -
    und werde mehr und mehr ich selbst.

  • Ja, eben. Nicht am Anfang aber mit der Gewohnheit und dem Drang immer mehr die Grenze austesten zu wollen :) Nee, ist schon gut so, wie es ist.

    Wünsche dir einen schönen Arbeitstag... auch wenn dieser wohl sehr müde beginnt :(

  • hi kim!

    weiß der freund deiner schwester, dass du jetzt abstinent bist?
    ich finde das gar nicht ok dass er dann trotzdem eine flasche aufgemacht hat.

    einerseits kann man den leuten ja nichts verbieten - wenn sie was trinken wollen, ist ja eigentlich ihre sache.

    andererseits fordere ich es mittlerweile von freunden ein, die eingeweiht sind. ich habe ganz klar gesagt, wenn jemand vor mir trinken muss, dann gehe ich. ein nichtraucher /exraucher würde vielleicht auch irgendwann zu einem raucher sagen, der in seiner gegenwart raucht: ich halte den rauch nicht mehr aus, tut mir leid.

    ich für meinen teil habe erkannt, mich triggert es, ich mag das nicht, warum soll ich mich dem aussetzen, wenn ich dann nicht mehr denken kann.

    wegen dem essen, das was du schreibst ist ähnlich wie bei mir!

    Zitat

    Ich habe früher nie gefrühstückt, selten Mittag gegessen und abends dann, statt zu essen eben getrunken. Mir ist dann eingefallen, das ich abends was trinken "wollte" aber erstmal gegessen habe und dann doch nicht trank.

    so war es bei mir auch!!! am frühstücken arbeite ich gerade. mittags ist meist gegen 15h. und ich versuche jetzt auch eine halbwegs fixe zeit fürs abendbrot einzuhalten, ich habe mir vorgenommen gegen 19h30, und nicht später als 20h. das funktioniert schon ganz gut.

    du sagst, wenn du abends statt zu trinken etwas gegessen hast, dann hattest du gar keine lust mehr zu trinken - das war bei mir das gleiche!
    das interessante war, wenn ich in restaurants gegessen habe und mir dazu ein glas alkohol bestellte, trank ich es nie aus und bestellte dann nach ein paar schluck immer ein Soda oder einen Saft.

    im gegensatz zu dir überlagert das saufdruckgefühl nicht den hunger, sondern es fühlt sich tatsächlich völlig identisch an.

    seit ich vor 19 tagen aufgehört habe zu trinken, und halbewegs gescheit esse, hatte ich noch keinen einzigen richtigen saufdruck.
    überhaupt hat das essen einen sehr hohen stellenwert bekommen. ich achte jetzt viel mehr darauf, dass es ein gesundes aber dennoch leckeres essen ist.

    lg
    b

  • Ja, er weiß es und die Flasche hat er nicht aufgemacht. Lediglich gekauft in meinem Beisein ;) Finde ich doof genug.

    Naja, das sind für mich alles neue Situationen wo ich erst mal lernen muß, damit umzugehen. Vorher hab ich mich ja nie damit beschäftigt. Was das betrifft bin ich ja eigentlich ein Kleinkind, das erst mal krabbeln lernen muß.

  • kim danke für deinen lieben worte in meinem thread. es hat mir tatsächlich geholfen, ich habe gleich mal gefühlte 2 jahre geheult.
    heute ich kein guter tag - oder vielleicht doch. weil ich endlich weinen kann. es passiert einfach und danach gehts mir besser.

    danke dir also nochmal, es ist jetzt besser.

    da hab ich dann was falsch gelesen bei dir, ich dachte er hat die flasche getrunken. aber kaufen allein reicht auch, stimmt.

    du ich komm mir auch so vor als wär ich grad frisch geschlüpft und muss alles neu lernen. gar nicht so einfach. aber im grunde ist es das beste was uns passieren kann, oder? wir dürfen neu anfangen, das ist ein geschenk!!!

    schönen tag und lg
    beagle

  • Zitat

    wir dürfen neu anfangen, das ist ein geschenk!!!

    welch ein schöner und positiver Satz.

    Oh ja, weinen befreit sehr und ist überhaupt nichts schlimmes. Als ich zur Ärztin rein ging war ich aufrecht. Mit dem Satz" ich habe ein Alkoholproblem" fingen die Tränen an zu laufen... aber es waren befreiende Tränen, schöne Tränen. Es waren Tränen der Befreiung.

    Befreie dich mit den Tränen,trauere um die Vergangenheit aber verurteile dich nicht. Das wäre ein innerer Kampf, den du nicht gewinnen kannst. So empfinde ich es bei mir und habe dadurch (m)einen inneren Frieden gefunden. In Demut nehme ich die Vergangenheit an und freue mich über die Möglichkeiten, die sich mir nun bieten :)

    Wir packen das!!!

  • So, 2 Wochen sind rum. Ich ärgere mich über die 2 Gläser vor 2 Wochen, sonst hätte ich sagen können es sind 3,5 Wochen. Aber gut.

    Ich kann nicht behaupten, das es immer leicht ist. Gerade in den letzten Tagen gab es immer wieder Momente wo ich aufgeben wollte. Ich weiß jetzt gar nicht, welche Gedanken mich immer wieder davor bewahrt haben. Der Hauptgedanke war wohl: Wenn du jetzt schwach wirst war die bisherige Trockenzeit umsonst, dann fängst du wieder bei 0 an und zögerst den Moment, wo es immer leichter wird unnötig heraus.

    Manchmal frag ich mich auch, ob ich Saufdruck mit leichten Depressionen verwechsle. Im Moment wachsen mir manche Dinge über den Kopf und ich selbst bin so antriebslos. Naja, kommt Zeit kommt Rat. Auf jeden Fall bin ich stolz, diese 2 Wochen schonmal geschafft zu haben.

    LG

    Kim

  • huhu kim

    gratuliere dir zu 2 wochen!!!!

    :D


    hattest du vorher auch schon depressionen? ich habe ja auch welche, und jetzt komme ich immer wieder drauf, dass ich jetzt die gefühle eben ohne alk aushalten muss - davor immer alles mit alk weggespült, ja nicht denken, ja nichts fühlen.

    ich denke mir, es war einfach (bei mir zumindest, bei möglicherweise auch?) eine strategie und den gedanken und gefühlen auszuweichen, und nun muss eine neue strategie her. aber das hirn mit seinem suchtgedächtnis sagt dann immer wieder: "trink doch was, das hast du doch davor auch immer gemacht!!! jetzt mach schon, trink was, dann hören die gefühle und gedanken auf!"

    ich glaube auch gerade wenn man erst grad frisch aufgehört hat, also neuling ist, hat man eben seine strategien noch nicht so entwickelt.

    aber das wird noch, davon bin ich überzeugt!

    jetzt hast du mal 2 wochen, das ist ja schon was! ich hab auch schon 3 wochen und sie kamen mir lang vor.

    und ärgere dich nicht, weil du schon weiter sein könntest. hätte könnte sollte müsste - das bringt nix. was jetzt ist zählt, was heute ist!

    alles liebe und gute nacht
    b

  • Hi Kim,

    wie wäre es mit einem Tagebuch führen? Die 2 Gläser Wein kannste abhaken, es geht doch weiter. Mein Fehler war, immer in ein 'Aushalten' rein zu driften. Also nur Ablenkung mit Sport und sonst. Aktivitäten etc um dann nach 3 Wochen stolz zu sein und Tags darauf zu trinken. Mir hat es bis heute sehr geholfen, mir bewusst meine "24 Std." aufzuschreiben. Ich habe zwar Therapie aber ich weiß oft nicht, warum ich eigentlich nicht trinke. Der Mensch ist ja so konstruiert, dass er das Negative schnell vergisst. Also muss ich es öfters lesen. :D

    Wir bleiben am Ball.
    LG
    Berthold :)

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