Beiträge von c2h5oh

    Guten Morgen Forum,

    kurzes Update: mir geht's gut, die Gegenkonditionierung ist bei mir erfolgreich; ich könnte keinen Alkohol mehr trinken, genauso wenig, wie ich z.B. Schweineschmalz essen könnte. Trotzdem (!) gehe ich den Weg der strikten Risikominimierung. Ansonsten arbeite ich rund 60 Stunden/Woche und habe nun auch das Equipment für meine "1-Mann-Chor/Orchester" zusammen (8-spuriges Aufnahmegerät/Mixer). In meiner knapp bemessenen Freizeit arbeite ich z.Zt. an Mozarts Ave Verum und Pergolesis Stabat Mater (die Stimmen natürlich nach unten oktaviert). Für die verschiedenen Instrumente verwende ich ein recht passables digitales Keyboard.
    Ich wünsche allen eine angenehme Woche.
    LG Jonas

    Zitat von juergenbausf


    es ist Dir mal wieder gelungen, viel zu reden, ohne das Wort "ich" zu verwenden.

    Mea culpa. Alles was ich je geschrieben habe, gilt nur für mich. Bitte die Personalpronomina entsprechend angleichen. Ich werde dann für mich eine Partnerbörse einrichten, dort mich kennenkernen und mich vom Fleck weg heiraten. Die Flitterwochen verbringe ich mit mir auf der Insel Mein au. Und das Pluralis Modestiae gibt es auch nur für mich.

    LG an mich
    Jonas

    Zitat von juergenbausf


    ich gebe ja zu, dass ich auch sehr vorsichtig wäre mir eine "vorgeblich abstinente Alkoholikerin" als Partnerin zu angeln.
    Deshalb schaue ich ggf. halt etwas länger und genauer hin - ist doch mein gutes Recht.

    Guten Morgen,
    richtig, so wie die abstinente Alkoholikerin sich den ihr unbekannten "vorgeblich abstinenten" juergenbausf wahrscheinlich genauer ansehen würde...
    Jede Beziehung kann problematisch werden oder sogar scheitern. Das gilt auch für staubtrockene.
    Ein Vorteil einer Partnerschaft zwischen abstinenten Akoholikern ist, dass die jeweiligen Wohnräume und Umfelder schon kompatibel sind. Beide haben keinen Alkohol im Haus, beide meiden Orte, an den Alkohol getrunken wird, das soziale Umfeld beider ist informiert.
    Vielleicht wäre es keine schlechte Idee, eine Online-Partnerbörse für abstinente Alkoholiker einzurichten.

    LG Jonas

    Zitat von s.z.


    Pärchen die sich als "trockene" finden haben's extrem schwer und ziehen sich in aller regelmäßigkeit gegenseitig in den Keller, bis dann doch einer wieder abspringt, oder doch beide in die Grube fahren,

    Guten Abend,
    das ist interessant. Wenn du auf Brautschau gingest, käme für dich also keine trockene Alkoholikerin in Frage, weil sie genauso labil und schwach wäre wie du selbst. Eine aktive Alkoholikerin darf sie natürlich auch nicht sein. Passend für dich wäre dann vielleicht eine starke, lebenstüchtige, abstinente Frau, die auch ein bisschen auf dich aufpassen kann, wenn's darauf ankommt? Was dir an dem gemeinsamen Interesse, ein abstinentes Leben zu führen, missfällt, erschließt sich mir auch nicht.

    Gruß
    Jonas

    Zitat von Frozen Tears


    Also schön dabei bleiben ;)

    Guten Morgen Frozen Tears,

    danke für deinen Beitrag. Ich werde dabei bleiben. Ab und zu schreibe ich ja auch kurze Beiträge, und meine "Trockenarbeit" verrichte ich genau so wie in diesem Thread beschrieben.

    LG Jonas

    Zitat von DFR


    Mache ich gleich in meinem Profil auf den Sachverhalt "alkoholkrank" aufmerksam? Wenn ja, wie?

    Vielleicht in der Form "Ich möchte mein Leben nüchtern genießen. Kannst Du, wenn wir zusammen sind, auch ohne Alkohol glücklich sein?"

    Guten Morgen,
    genau so würde ich das machen. Wenn du in deinem Profil nur "abstinent" angibst, garantiert das nicht, dass deine Partnerin nicht trinkt. Vielleicht findest du ja eine liebe abstinente Frau, vielleicht sogar eine Alkoholikerin. Dann hättet ihr gleich mindestens ein gemeinsames Interesse. Viel Glück!

    LG Jonas

    Zitat von Poster


    Einer der das Rauchen aufgegeben hat, raucht nicht mehr nennt sich

    aber nicht "Nikotiniker".

    Guten Morgen,

    gleichwohl verhält sich der trockene Raucher oft anders als der echte Nichtraucher, der meistens sehr gelassen und tolerant ist. Während der trockene Alkoholiker sich resignativ verhält (er meidet Orte, an denen getrunken wird, vor allem seine ehemaligen Stammlokale), entwickelt der trockene Raucher nicht selten eine expansive Aggressivität: er verlangt, dass in seiner Stammkneipe gefälligst nicht mehr geraucht wird, mehr noch, wo immer er sich aufhalten will, darf nicht geraucht werden. Er entwickelt auch eine selektive Hypochondrie, läuft froh gelaunt durch den Straßenverkehr, beschwert sich aber sofort, wenn in seiner Nähe eine Zigarette angezündet wird und klagt über Beschwerden. Nun können auch Kettenraucher über 90 Jahre alt werden, starke Trinker können das nicht. Befördert wird die modische Hysterie gegen das Rauchen durch Medienberichte, die den Unterschied zwischen Korrelation und Kausalität nicht vermitteln (wollen).

    LG Jonas

    Zitat von uwe.rothaemel


    Meine Sicht des Sachverhaltes – der Vergleich kann durchaus eine Sensibilisierung für meine eigenen Verhaltensweisen bringen – nicht nur der Unterschied, sondern explizit die Gemeinsamkeiten des Suchtcharakters. (...)
    Jede Sucht, jeder Zwang erfüllt einen Zweck. Er hat ein mir meist unbewusstes Bedürfnis gestillt. Und so verschieden die unterdrückten Begierden, so variabel sind die Symptome des Körpers, zur Befriedigung oder Ausblendung eben dieser Notwendigkeiten. Stoffgebunden oder eben auch nicht. Von diesem Blickwinkel aus, unterscheide ich mich als Alkoholiker nicht von anderen süchtigen oder zwanghaften Personen. Ich habe das Suchtmittel „gewählt“, was zu meiner Lebensbewältigung „gepasst“ hat.

    Guten Morgen,

    dein Beitrag gefällt mir sehr gut. Die Erforschung der Ursachen der Sucht ist müßig, denn wir müssen von einer multikonditionalen Ätiologie der Sucht ausgehen (u.a.: genetische Disposition, Milieu, Eriehung). Sinnvoller ist es m.E. die (orale!) Suchtpersönlichkeit als gegeben hinzunehmen und dann anhand der sich zeigenden Verhaltensweisen von Kindern (v.a. Spiel- und Essverhalten) eine Früherkennung zu versuchen. Berichtet wird hier von Verlagerung der Alkoholsucht (mehr rauchen, essen, kaufen, eventuell spielen). Das Suchtverhalten manifestierte sich sehr wahrscheinlich schon lange vor dem Erstkontakt mit Alkohol, der, wie du richtig schreibst, in unserer alkoholzentrierten Gesellschaft nur das sinnfällige Mittel der Wahl ist.

    LG Jonas

    Zitat von Carpenter

    Du machst Dich ziemlich rar in den letzten Wochen...soweit alles okay bei Dir ? *Besorgtnachfrag*

    LG Andreas

    Guten Morgen Carpenter,

    danke für deine Nachfrage. Mir geht's gut. Ich arbeite allerdings sehr viel. Wenn's was Neues gibt, melde ich mich aber.

    LG Jonas

    Zitat von Manfred

    Hallo Jonas,
    zum Thema "Suchtprävention bei Kindern":

    Hierzu gibt es ja jede Menge Ansätze und Konzepte.
    Mir gefällt das Konzept von "Klasse2000" recht gut.
    Auf deren Website findest Du dazu umfangreiche Informationen einschliesslich einer Evaluation/Studie zur Wirksamkeit.

    LG Manfred

    Guten morgen Manfred,

    vielen Dank für den Hinweis. Das Konzept "Klasse2000" gefällt uns auch.

    LG Jonas

    Zitat von Frozen Tears

    Das (Regression auf die orale Stufe der Libidofixierung, Anm. von mir) ist bei mir hängen geblieben und ich denke, dass da was dran sein könnte und das würde auch dieses plötzliche Essen in sich reinstopfen erklären. Ebenso, dass man zu ungeduldig ist und sofort nach Befriedigung sucht ( wie ein Baby, dass gestillt werden will) ;-).
    Leider auch nur eine mögliche für mich nachvollziehbare Erklärung und ein Denkanstoß, aber keine Lösung.

    Guten Morgen,

    tatsächlich sind die Verhaltensmuster bei den oralen Suchtformen (vor allem Drogen-, Ess- und Kaufsucht) sehr ähnlich. Wie schon a.a.O. ausgeführt, kann der Oral-Regressive sich nicht an der Vorlust, am "Warten" erfreuen. Gier steht im Vordergrund, das sofortige Aufsaugen-Müssen. In der Anamnese von Suchtkranken (v.a. Alkohol) finden wir häufig (nicht immer!) eine Überverwöhnung durch die Mutter und eine Interesselosigkeit des Vaters. Weiter ist auffällig, dass alkoholsüchtige Männer häufig lebenstüchtigere und überlegene Frauen heiraten (Sekundärmütter), von denen sie dann ebenso überverwöhnt werden wie einst von der Mutter (Co-Abhängigkeit kann entstehen).
    Mein Bekannter, ein paar Kumpel und ich haben zwei Hobbies: Häkeln natürlich und Präventionsmedizin. Im Rahmen unseres zweiten Hobbys befragen wir abstinente Alkoholiker, weil wir davon ausgehen, dass sich die Suchtpersönlichkeit schon lange vor dem Erstkontakt mit Alkohol erkennen lässt. Unser (größenwahnsinniges) Ziel ist, Eltern, Lehrern, Erziehern und GPs handfeste Kritierien an die Hand zu geben, nach denen gefährdete Kinder (wir interessieren uns für 4-11Jährige) möglichst frühzeitig erkannt und in der voralkoholischen Phase hoffentlich abgefangen werden können, denn in dieser Phase trennen sich Süchtige von Nicht-Süchtigen.
    Eine schnelle Lösung des Problems gibt es nicht. Da käme eine Verhaltenstherapie in Frage. Wenn die Esssucht nach Zucker gesundheitsgefährdend wird (Adipositas, Diabetes mellitus), kann man ein bestimmtes Bohnen-Produkt versuchen, das es auch in Tablettenform gibt. Es wird berichtet, dass das Craving nach Zucker nachlässt oder sogar ganz aufhört. Den Namen nenne ich hier natürlich nicht.

    LG Jonas

    Zitat von oldie

    Jonas,

    Ich gehe nie davon aus, dass hier jemand absichtlich die Unwahrheit schreibt. Das würde ich eher von einem aktiven Alkoholiker annehmen.

    oldie,
    auch ich gehe keinesfalls davon aus, dass der Forist ein Troll ist, der sich auf Kosten der weichherzigen Foristinnen einen Spaß erlaubt. Nein, wer emotional so erschüttert ist, achtet nicht so sehr auf die logische Konsistenz seines Plots. Das ist völlig normal. Dass er ab 28l nicht mehr gezählt hat (später nach oben korrigiert auf über 30l), zeigt ja seine schlechte Verfassung.

    LG Jonas

    Zitat von juergenbausf

    Hallo,

    wirklich eine voll verrückte Geschichte.
    Ich würde eine räumliche und emotionale Trennung herstellen.
    Und in Zukunft in der eigenen Wohnung mal ab und zu die eigene Ordnung herstellen.

    LG Jürgen

    Hallo,
    wir alle können aus dieser verrückten Geschichte lernen, dass sich extreme Faulheit nicht auszahlt, denn die Freundin hat die 50+ Flaschen ja nur in den Schränken versteckt, weil sie davon ausging, dass der Freund keinen Finger im Haushalt rührt. Ein neuer Turbolader fürs eigene Auto ist da nur ein schwacher Trost, zumal die Freundin trotz Top-Job kein eigenes Auto hat und nur so mit dem Auto des Freundes herumfährt. Dass sie auch im Auto des Freundes zwei Flaschen Wodka gelassen hat, ist allerdings ein unverzeihlicher Fehler, denn sie konnte nicht davon ausgehen, dass der Freund sein eigenes Auto nicht mehr fährt.

    LG Jonas

    Zitat von Zimttee

    Von daher fand ich deinen Beitrag etwas unangemessen. Du versuchst eine emotionale und aufwühlende Situation rational nachzuvollziehen und dem TE so Unglaubwürdigkeit zu unterstellen-

    Guten Morgen,

    keineswegs. Ich möchte mir nur ein genaues Bild machen. 1l-Flaschen lassen sich gar nicht so leicht hinter Nahrungsmitteln und Papieren verstecken, außerdem wären es dann nicht "gefühlte 50-60 Flaschen". Ein Problem sehe ich für den Foristen auch darin, einen vollwertigen Ersatz zu finden. Da er den Schrank mit Putzutensilien "unangetastet" ließ und niemals eine Schranktür geöffnet hat, hat die Frau trotz Top-Job (seine Angabe) aufgeräumt, gewaschen, geputzt und gekocht. Haushaltshilfen, die das alles leisten, kosten mehr Geld als die Freundin.

    LG Jonas

    Zitat von dacapo

    Ja, ist wirklich verrückt... Während die Pullen im Putzschrank, einen Bereich, den ich eigentlich nie antaste, recht offen rumstanden, waren sie in anderen Schränken hinter Lebensmitteln, Klamotten oder auch Papieren gut versteckt.

    Bin mir nicht mal sicher, ob ich alles gefunden habe.

    Stefan

    Guten Morgen,
    das sollte wohl ein sehr gründliches Reinemachen werden. Um so schockierender der Fund. Was mich an deiner verrückten Geschichte besonders interessiert:
    1. du hast nach 28l aufgehört zu zählen, also waren es mehr als 28l Wodka
    2. es waren zahlreiche 0.02l-Fläschchen dabei (28l = 1400 Fläschchen à 0.02l)
    3. Insgesamt hast du "gefühlte 50-60 Flaschen" gefunden und aufgestellt.

    Es muss sich also um eine Mischung verschiedener handelsüblicher Volumina handeln. Nun meine Frage: hast du die 28l direkt beim Einsammeln im Kopf errechnet oder hast du die Hilfe eines Rechners in Anspruch genommen?

    LG Jonas

    Zitat von dacapo


    Letztes Jahr habe ich meine Freundin kennengelernt.
    Wir haben uns gesehen, sofort verliebt und alles war toll...


    Also habe ich dann die Zeit nutzen wollen, um die Wohnung zu putzen und Wäsche zu waschen...

    Und was soll ich sagen... Hinter fast jeder Schranktür habe ich leere Wodka Flaschen gefunden... als ich bei der Menge von 28 Litern angekommen war, habe ich aufgehört zu zählen.

    Guten Abend,
    das ist wirklich eine verrückte Geschichte, ich meine, dass ein Mann in seiner eigenen Wohnung über einen so langen Zeitraum keine einzige seiner eigenen Schranktüren öffnet. Zum Saubermachen und Wäschewaschen hattest du ja die Freundin, soweit so gut, aber dass du niemals einen Schrank geöffnet hast, ist ziemlich verrückt, das stimmt.

    LG Jonas

    Zitat von Lindi


    Ich war irgendwann an dem Punkt, an dem ich mit meinem XY kein Wort mehr geredet habe, wenn er betrunken war. Und ich meine wirklich kein einziges verd* Wort. Noch nicht mal "Hallo" wenn er betrunken an der Tuer war.....woher ich das immer wusste? Nun, unser Hund zeigt das ganz deutlich an ......

    Guten Tag,
    darf ich noch einmal an den ersten Beitrag der Foristin erinnern? Sie hat nie mit diesem Mann zusammengelebt. Sie lebt seit 5 Jahren in einer Beziehung zu ihm. D.h. sie trafen/treffen sich wohl regelmäßig zum gemeinsamen Häkeln. Das ist alles. Kein gemeinsamer Haushalt, keine gemeinsamen Kinder, kein gemeinsamer Hund, keine sonstige gemeinsame Verantwortung. Wie man in diesen Fall eine Co-Abhängigkeit hineinfabulieren kann, erschließt sich mir auch nicht.
    Gruß
    Jonas

    Zitat von garcia

    Hallo Angela, du schreibst (bei Karsten):

    " Ich weiß, es ist falsch aber- aber so lange ich meine eigentliche Persönlichkeit nicht aufgeben will-sprich meinen Willen nicht durchsetzen kann-ordne ich mich "femden" Menschen unter".

    Fällt dir selbst der Widerspruch nicht auf?

    Entweder du ordnest dich fremden Menschen unter - d.h. du gibst deine eigentliche Persönlichkeit auf.

    Oder du gibst deine eigentliche Persönlichkeit nicht auf. Dann ordnest du dich auch nicht fremden Menschen unter...

    Guten Morgen Angela,

    ich möchte an dieser Stelle noch einmal ansetzen. Hier zeigt sich ja ein erklärungsbedürftiger Widerspruch. Du schreibst, dein Verhalten sei mit deinem Therapeuten abgesprochen. Du berichtest weiter, dass du dich nach den Sitzungen an viele vergessene Dinge erinnerst. Ich gehe deshalb davon aus, dass es sich weniger um eine Verhaltenstherapie, als eher um analytisch orientierte Einzelgespräche handelt. Weißt du, warum der Therapeut dein Verhalten (noch) unterstützt? Geht er davon aus, dass du mit der Wahrheit (noch) nicht leben kannst? Steht bei dir eine andere (psychische) Erkrankung im Vordergrund?

    LG Jonas

    Zitat von duza32

    Ich weiß ganz genau wie du dich fühlst, den ich habe das selbe durchgemacht, ich weiß auch das du noch einen langen Leidensweg vor dir hast.

    Guten Morgen,

    darf ich im Namen aller Leidenden um etwas Pietät bitten? Die Foristin wird weder in einem Lager gefoltert, noch liegt sie im Finalstadium einer tödlichen Krankheit im Krankenhaus. Sie kann nur ihre Finger nicht von ihrem versoffenen Lover lassen.
    Danke.
    Gruß
    Jonas