Beiträge von DFR

    Moin Karsten!

    Ja, danke! :D

    ...ich hätte jetzt im fünften Jahr sein können, wenn ich nicht fast zwei Jahre lang soviel Mist gebaut hätte... :cry:

    Aber es ist, wie's ist – und jetzt ist es gut.
    Das ist das Wichtigste.

    Bei mir ist irgendwie inzwischen alles anders gekommen, aber das ist vielleicht auch gut so.

    Nach der Aktion mit dem Praktikum (das hatte sich ja dann erledigt) habe ich per Psychiater die Aufnahme in unserer Tagesklinik angeleiert, wo ich die Depressions-/Panikschiene noch bearbeiten möchte. Entweder ich bekomme die Gründe heraus oder zumindest Anlässe, bei denen ich vorsichtig sein muss und am besten schon eine Taktik parat habe – oder zumindest Mittel und Werkzeuge, damit umzugehen.

    Das kann durchaus zum Jahresbeginn schon losgehen da.

    Medikamente auf Dauer möchte ich möglichst nicht. Da werde ich aber wohl auch noch mal einen Versuch mit homöopathischen Präparaten starten (ist mir von einer Chatkollegin aus eigener Erfahrung wärmstens empfohlen worden).

    Tja, und die Therapie kann durchaus Maßnahmen zur beruflichen Wiedereingliederung beinhalten, das ist dann bestimmt besser, als alleine gegen die Wand zu fahren. Vielleicht war das Thema Ausbildung jetzt so "aus dem Stand" nach 12 Jahren zu Hause auch einfach zu hoch gegriffen, dass da Versagensangst mit bei war...

    Aber wie auch immer, es geht weiter. Und Schritt für Schritt ist wahrscheinlich ohnehin besser als alles auf einmal.

    Ich habe jetzt ein Jahr trocken rum und fühle mich dahingehend auch stabil. Und das soll so bleiben :!:, und dafür tu ich halt noch was.

    Tina,

    Du hast ja völlig recht, aber es ist halt wieder die Kopfseite.
    Ich weiß nicht, was mein Bauch dagegen hat, er spricht so undeutlich...

    Wie gesagt, die Fakten sind bislang eindeutig positiv. Vielleicht irrt sich der Bauch ja mal. :wink:

    ...Nachtrag zum vorigen Artikel:

    Inzwischen bin ich sicher, dass sich eine depressive Episode eingestellt hat. Dieses ganze Zusammenspiel der Gefühle und Gedanken kenne ich:

    Da ist irgend ein Anlass, und ich fühle mich schlecht.
    Das schlechte Gefühl blockiert mich.
    Weil ich blockiert bin, fühle ich mich noch schlechter.

    Da kam früher der Griff zur Flasche.

    Und jetzt fühle ich mich noch schlechter, weil ich weiß, dass dieses verdammte Spiel mich daran hindern wird, zu tun, was für mich nötig ist, nämlich ein geregeltes Leben mit geregeltem Einkommen aufzubauen.

    Die Frage ist nur: Wenn ich mich dabei so schlecht fühle (und es hat ja noch nicht mal wirklich angefangen, ich bin gaaaaanz vornean und noch nicht mal wirklich drin) – kann das irgendwie gut werden?

    Und wenn das jetzt nicht gut wird, kann dann der Rest funktionieren?

    Ich werde gleich zum Arzt und das Wiedereinsetzen von Antidepressiva erörtern. War eigentlich heilfroh, das Zeug loszusein, aber vielleicht ist es das kleinere Übel. Dieses Gefühl hier im Moment ist mit Sicherheit keine Option für 'nen Dauerzustand.

    Und dann kommt die Schlussfolgerung: Ich fress Chemie, damit ich funktionieren kann für etwas, das ich vielleicht im tiefen Innern gar nicht will. Aber ohne Job geht's auch nicht wirklich gut...

    Verzweiflung macht sich breit...

    So, lange nix passiert, aber inzwischen hat sich was getan...

    ...ich habe eine Praktikumsstelle mit der Ansage "Wenn es Ihnen danach immer noch gefällt, kann da eine Ausbildung draus werden."

    Das wird dann Industrie-Mechatroniker in einem Betrieb in meiner nächstgrößeren Stadt, halbe Stunde Fahrzeit. Dieser Ausbildungsgang würde mit mir quasi dort neu erschaffen, ich wäre der erste. Die Tätigkeit wäre dann produktionsorientiert, also nicht wie beim Mechatroniker so oft "nur für den Hausgebrauch".

    Ich habe Montag angefangen, das Praktikum läuft bis Ende nächster Woche.

    Die Kollegen (soweit ich sie kenne) sind nett, die Arbeit, die ich bislang hatte, ist im Grunde vertraut. Leider wird dort am Arbeitsplatz geraucht, was ich eigentlich als Exraucher, der weiß, warum er es aufgegeben hat, nicht toll finde. Ich denke, mit dem entsprechenden Kollegen aus meiner Abteilung mal freundlich darüber zu sprechen, dass ich es nett fände von ihm, auf das Rauchen dann und dort, wo wir zusammenarbeiten oder er mir etwas zeigt und erklärt, zu verzichten – ich kann dann nämlich nicht ausweichen.

    So, der Logik nach müsste ich eigentlich zufrieden sein mit dem, was sich da bietet. Kopfmäßig geht es auch alles, kann ich mir wunderbar darlegen.

    Das Bauchgefühl passt allerdings gar nicht dazu. Ich fühle mich im Ganzen unwohl.

    Ich war 12 Jahre Hausmann und eigener Herr über Zeit und Ort, das geht jetzt eben andersrum.

    Ja, klar, andere schaffen das auch – ich bin aber nicht andere!

    Ohne aktuelle Ausbildung kein Einstieg, keine vernünftige Bezahlung – auf der anderen Seite fragt man mich (und ich mich selbst inzwischen auch), ob ich mir das wirklich antun will.

    Nur, was wäre die Alternative?

    Heute und morgen bin ich krankgeschrieben, Magen-Darm geht bei uns rum, ich wäre der Fünfte...
    ...wenn ich nicht den Verdacht hätte, dass es (zumindest teilweise?) psychosomatisch wäre...

    Ich stand heute morgen mit Werkzeug in der Hand an meinem Platz, als mir plötzlich ganz komisch wurde. Der Kollege fragte, ob mit mir alles klar wäre... "Nein, nicht wirklich..." sagte ich...

    Ich fühle mich jetzt hier zu Hause auch nicht besser, aber da ginge es auch nicht. Dazu kommt jetzt noch die Sorge, ob mir eine Krankschreibung in dieser Phase nicht gleich im Vorwege das Genick bricht.

    Und wenn, ob es dann nicht auch besser ist. Weil: Ich habe zwar jetzt übers Wochenende Ruhe, aber Montag geht es weiter...

    Aber: Was ich sonst machen soll...

    Mir schlagen die Wogen über dem Kopf zusammen, es zieht mich runter...

    ...aber ich weiß: Eines ist keine Lösung, und das will ich auch nicht: Trinken!

    Moin Tina!

    Nee, ich bekomme definitiv nur die 12 Wochen BVQ (befrufsvorbereitende und qualifizierende Maßnahmen) bezahlt. Danach endet jeglicher Leistungsanspruch. Ich bekomme ja halt auch jetzt kein ALG / ALG II.

    Sicher sind 7 Bewerbungen nicht viel. Aber ich will ja auch nicht alle Berufe an allen Standorten, sondern habe mich erstmal auf Kfz-Mechatroniker hie rin der Gegen eingeschossen. Da fällt auch schonmal für mich als Umschüler der eigene Landkreis flach, weil man hier die Azubis dieser Sparte im ersten Lehrjahr en bloc auf die Fachschule schickt. Und das versäume ich dann komplett.

    Ich kann auch Richtung Anlagentechniker, Konstruktionsmechaniker, Zerspanungsmechaniker oder Möbeltischler gehen. Aber halt nicht alles auf einmal und nicht die zweite Wahl zuerst, sondern Top-Down, wie man das heute so schön denglisch ausdrückt.

    Ja, ich bin handlungsfähig, das ist sicherlich das wichtigste.
    Ich werde auch nicht den Sand in'n Kopf stecken, sondern diese 12 Wochen auf jeden Fall mitnehmen – schließlich soll da der Stoff des ersten Berufsschuljahres vermittelt werden. Tja... soll... werden... mal sehen.

    Aber vielleicht hab ich ja irgendwann 'ne Tür im Fuß. ;)

    ...und nun entwickelt sich das gerade in unschöner Richtung. :(

    Der Betrieb, von dem ich erzählte, möchte mich nun doch nicht. "Nehmen Sie das nicht persönlich (neinnein, betrifft ja auch nur mich), Ihre Qualifikationen sind ja eindrucksvoll und unser Gespräch war auch sehr aufschlußreich, aber ich habe mich nach Rücksprache mit meinem Team entschlossen, die Stelle doch nicht zu besetzen (deswegen haben wir ja auch Stellenanzeigen geschaltet). Sie kennen unsere Räume ja, es ist hier recht eng, und vor allem da im Schreibtischbereich (der für einen Kfz-Mechatroniker auch der bevorzugte Aufenthaltsort ist)."

    So das Telefonat.

    Das Anschreiben für meine zurückgeschickte Bewerbungsmappe sagte: "...haben wir uns entschieden, die Stelle anderweitig zu besetzen."

    Aha. :shock:

    Auf zwei meiner anderen 6 Bewerbungen hab' ich auch schon Absagen.

    Zweitens hat sich herausgestellt, daß ich gar nicht die Umschulung vom Amt gefördert kriege, sondern nur rein die 12 Wochen Orientierungs- und Vorbereitungsmaßnahme. Da ich nicht leistungsbezugsberechtigt bin, bekomme ich während der Umschulung nix vom Amt. Da es keine Reha-Maßnahme ist, bekomme ich nix von der Rentenversicherung.

    Und man hat uns dort geradezu eingepaukt, in die Bewerbungen zu schreiben "Kostenträger für die Umschulung ist vorhanden".

    Nun darf ich also allen, die ich angeschrieben habe, im Falle eines weiteren Kontaktes erstmal erklären, daß ich da geirrt wurde – man hat mich vertan. :?

    Macht 'nen guten Eindruck, wenn man das bei der Vorstellung erzählt: "Ja nee, ich koste nicht nur doch nicht nix, sondern Berufsschule müssen Sie auch noch bezahlen." Ich kann gar nicht kostenlos, denn ich muß ja angemeldet sein, also auch sozialversichert, und schon hat sich das mit kostenfrei... und damit wahrscheinlich auch mit einem großen Vorteil gegenüber "normalen" Azubi-Bewerbern...

    Und drittens sind mir im Moment die Tage zu kurz. Meinen Sport habe ich schon etwas eingeschränkt zugunsten meiner Aktivitäten im Schwimmbad (es sind ja im Jahr halt nur 3 Monate Saison, den Rest des Jahres gibt's das ja nicht). Dann eben Haus und Garten alleine, im Gemüsegarten muckelt irgendwie alles; was gedeiht, wird von irgendwelchen Freßviechern vernichtet... Ja, und dann eben 9 Stunden täglich "frendbestimmt" außer Haus.

    Und dann eben noch Theragruppe, SHG, Chat & Forum...

    Ich bin zwar im Moment nicht verzweifelt, aber ich merke, daß es mir besser gehen könnte als es der Fall ist...

    Moin Tina!

    Das fällt entweder unter die Kategorie

    - dauergestreßter Chef

    oder

    - wir haben schon was


    Ich bin mit seiner Sekretärin so verblieben, daß Cheffe sich bei mir melden wird. ODer eben auch nicht. Ich kann's nicht ändern.

    Habe aber inzwischen sowieso noch mehr Bewerbungen verschickt.
    Mehr als Abwarten bleibt da ja nicht. :roll:

    Moin Peter,

    ja, doch – für diese Woche hat's erstmal geklappt.

    Habe sogar am Freitag meinen Sport hingekriegt, also Anmeldung und Trainerstunde da in Lüneburg im "Partnerbetrieb" und zwei Nachmittags-/Abendschichten im Schwimmbad.

    Dafür hab' ich in der Werkstatt nicht alles geschafft, was ich wollte, aber es ist ja auch nur drei Monate Badesaison. So sollte ich das vielleicht auch betrachten und das noch mitnehmen.

    Hoffentlich bekomme ich Dienstag eine Zusage für meine Ausbildungsstelle, der Herr (Chef persönlich) klang am Telefon sehr interessiert. Kfz-Mechatroniker wird's dann, auch was mit Zukunft, denke ich.

    Ja, wenn das klappt, sind die nächsten 2 1/4 Jahre im Sack. Und wenn die durch sind, bin ich hoffentlich besser davor.

    Jou, Rucksack ist gepackt mit Schreibzeug,Trinken, Obst und Müsli.

    Kurze Klamotten sind im Auto. Nachmittags ist noch Therapiegruppe, abends AA und auf dem Nachhauseweg ein Sprung ins Wasser. So als aufbauender Ausblick. :wink:

    Moin Tina!

    Ganz gut. Also pünktlich da (reichlich Zeit für Parkplatzsuche und 'nen Kaffee), alles dabeigehabt und der Tag lief seinen Lauf.

    15:00 Feierabend, auf dem Rückweg im Schwimmbad vorbeigekuckt und mir bei allerbestem Wetter noch die Spätschicht Aufsicht geschnappt (hatte auch sonst für heute wohlweislich nichts auf dem Plan), danach noch Tischtennis, das letzte Mal vor den Ferien, und jetzt bin ich zu Hause.

    Katzen benapfen, Geschirr verwalten, Sachen für morgen packen und Feierabend. Noch ein bißchen Schnatterkanal auf dem Computer anmachen und dann war's das erstmal.

    Hatte heute dort ein nicht ganz rundes Gefühl im Bauch, aber mal sehen. Kann ich nicht in Worte fassen.

    Danke der Nachfrage jedenfalls. :)

    Moin Tina, das ist ja fast so schnell wie Chat hier. :wink:

    Ja, ist alles parat. Unterlagen im Auto, getankt, Navi programmiert, Karten ausgedruckt (weil, ist Fußweg mit bei, Innenstadt). Ich werde zeitig aufstehen – und habe gleich Badesachen dabei für die Rückfahrt...

    Zitat von Tina

    Hallo DFR,
    was macht der Zeitplan ? Klappt´s ?

    Grüße
    Tina

    Das wird sich zeigen, morgen geht es los.
    Bislang sackte mir die Laune immer mehr runter, je weiter es auf Montag zuging. Und morgen ist Montag...

    Also, schauma ma, dann seh' ma's scho! :wink:

    Moin Tina, Moin Nys!

    Erstmal Danke für den aufmunternden Zuspruch! :lol:

    Es ist wahrscheinlich in erster Linie eine Angst vor Veränderung. Die habe ich eigentlich immer. Was meint Ihr, wieviel Angst ich vor der Veränderung hatte, alleine zu leben... als in der Klinik noch die Trennung Fakt wurde...

    Ja, sicher, ich muß mich dem irgendwie anpassen.

    Nebenbei: Sport weglassen geht gar nicht, ich bin von fast 120kg letzten Winter jetzt Uhu (unter hundert, aber das sind auch noch 20kg zuviel), und da möchte ich bleiben, ohne ausschließlich von Wasser und Salat zu leben. :wink:

    Das hat nach Nüchternheit die Priorität 2. Es fehlt mir inzwischen auch einfach, wenn ich ein paar Tage nicht hin kann, wie jetzt z.B. die letzten 1,5 Wochen Urlaub.

    Am ehesten auf der Abschußliste steht Tischtennis, denn das bringt mir vom Effekt nicht soviel wie Kraft- und Ausdauertraining. Und Gemüsegarten werde ich diesen Sommer noch versuchen. Wenn es nicht geht, wird auf "pflegeleicht" umgestellt, zumindest temporär. Vielleicht sind wir hier ja irgendwann mal wieder zu zweit oder ich auch woanders.

    Was ich mir allerdings wohnlich überhaupt nicht vorstellen kann, wäre Etage. Keine Tür zum Garten, immer Treppe rauf-runter, da käme ich mir gefangen vor. Das merke ich schon, wenn ich irgendwo zu Besuch bin – das fällt auf, weil die allermeisten, die ich kenne, eben in einem Haus mit Garten wohnen. Also der Ratschlag "kleine Wohnung", der öfter mal kommt, scheidet aus, auch meiner Hobbies wegen. Ich brauche Platz und eine Werkstatt.

    Der Tip mit früh ins Bett und früh raus wird bei mir nicht viel nützen.
    Wenn ich noch verbindliche Termin habe (Arbeit, Schule o.ä.), kann ich vorher nichts Privates machen – ich bin dann unruhig und unkonzentriert und mit den Gedanken schon da, wo ich eigentlich nicht hinwill. Meine freie Zeit kann ich nur dann genießen, wenn der Pflichtteil abgearbeitet ist.

    Und ob ich mich so verbiegen kann, daß ich die Zähne zusammenbeißen und Abstriche machen will... :roll:
    Ja, das wäre ein Verbiegen. Und Biegung erzeugt Spannung. :cry:

    Was ich will, ist für mich einen möglichst großen Teil dessen erhalten, was mir guttut. Mal kucken, welche Spannung kleiner ist.

    Moin zusamm'!

    Für mich steht ab nächste oder übernächste Woche eine 12wöchige Maßnahme auf dem Plan zwecks Orientierung und Wegbereitung in Richtung Umschulung.

    Das ist ja an sich sehr positiv im Hinblick auf beruflichen Wiedereinstieg und Zukunftssicherung, bereitet mir aber gerade extremst Kopfzerbrechen: Ich war 12 Jahre lang Hausmann, zwar mit Nebengewerbe und ehrenamtlicher Tätigkeit (Badeaufsicht im Sommer) sowie zahlreichen "Baustellen" und Projekten – aber ich hatte im Grunde freie Zeiteinteilung und nur den Himmel über mir. Gut, Badeaufsicht ging nach Dienstplan, aber es war halt eine freiwillige Sache.

    Nun stehe ich vor der Situation, daß mein Zeitplan in Zukunft fremdbestimmt sein wird, und damit habe ich ein großes Problem.

    Wenn ich alleine sehe, was Haushalt und gerade im Sommer der Garten an Zeit benötigt; dazu möchte ich zumindest zweimal die Woche Fitness-Studio beibehalten (wenn's geht, mit Sauna danach). Einen Abend habe ich Tischtennis, einen Abend SHG. Ich lebe zur Zeit alleine, habe also in Haus und Garten keine Hilfe.

    Ich weiß, daß diese Maßnahme für mich eine Chance ist. Ich weiß, daß ich für einen gewissen Lebensstandard einen Arbeitsplatz brauche, der über eine Teilzeit-Helferstelle hinausgeht. Ich weiß auch, daß Struktur und Verpflichtung therapeutisch wertvoll sind.

    Trotzdem habe ich im Moment Angst, in Zukunft unter Zeitdruck zu stehen und selbst auf der Strecke zu bleiben, weil ich ja gerne vieles machen möchte. Und wenn ich mir dann noch vorstelle, daß unvorhergesehene Aus- oder Zwischenfälle mehr Zeit kosten als gedacht, sehe ich jetzt schon wieder eine permanente Ungeduld in mir wachsen und das unbezwingbare Verlangen, alles möglichst gestern schon fertig zu haben – natürlich perfekt für die nächsten 100 Jahre.

    Das Gefühl in mir gefällt mir im Moment ganz und gar nicht. :cry:

    Vor ein paar Tagen war's noch deutlich besser, jetzt wird mir die Sache bewußt.

    Wie kann ich damit umgehen lernen?

    Tja, ich hatte da echt mal so'n Problemchen heute...

    Ich hatte heute Aufsicht bei uns im Freibad, und nachmittags schneite dann auch so ein Trüppchen von ca. 10 Leuten mit Bollerwagen und Bierkiste rein. Teilweise mit glasigen Augen, teilweise lallend...

    Einer zog gleich unbemerkt an uns vorbei ins Becken und hat von einem meiner Kollegen seinen Aufwasch bekommen. Ein anderer meinte, auf meine höfliche Aufforderung, mich wieder auf meinen Stuhl zu lassen, mit einer Diskussion reagieren zu wollen.

    Der dritte ließ einer Kollegin gegenüber derbe Anzüglichkeiten los, und zwei, drei andere versuchten aufkommenden Streit zu schlichten:

    Zitat

    "...issoch nichso schlimm, der issn Guter, issjanixpasssssieäät..."

    Dann dieses Gelaber, Getatsche, Schulterklopfen dazu, alles von Fahne begleitet...

    Ich sagte dann zu einem Kollegen (die wissen über mich Bescheid), daß ich mal raus muß.

    Nicht, weil ich mitsaufen wollte! Nein! Ich hätte denen am liebsten gesagt:
    Geht mal vor'n Spiegel und kuckt Euch an!

    Ja, sicher, ich habe auch den einen oder anderen Umtrunk mitgemacht, das habe ich nicht vergessen. Aber mir wurde mal wieder bewußt, wie auch ich dann auf meine Mitmenschen gewirkt habe.

    Als ich gerade raus wollte, sagte der Kollege: "Die gehen sowieso gleich. So – oder so." Also zogen wir da an einem Strang – es lag also nicht daran, daß ich überempfindlich war.

    Moin Samsara!

    Zitat von Samsara

    Jeden Tag gegen den Druck an*kämpfen* liest sich für mich sehr kräftezehrend. Mir hat es geholfen, den Druck als etwas anzunehmen, das auch wieder weggeht.


    Diese Ausdrucksweise gefällt mir sehr gut. Das macht es vielleicht einfacher, damit umzugehen. Denn ich habe schon Sachen gehört im Sinne von "...und nach 15 Jahren hatte ich kein' Bock mehr auf diesen täglichen Kampf" --> Rückfall.

    Wenn es wirklich so ist, dann ist irgendwas noch nicht rund.

    So denn, das war's...
    ... Dirk