Beiträge von Carl Friedrich

    Zitat von dieStine


    Ist euer Haus eigentlich inzwischen alkoholfrei?

    Kleiner Nachtrag: Nein. Es ist jedoch nichts da, was ich gemocht und missbräuchlich getrunken habe. Falls ich schwach werden sollte, ginge ich zur Tanke um die Ecke (24/365). Das dauert gerade mal 3 Minuten.

    Grundsätzlich halte ich jedoch die Empfehlung der Grundbausteine für richtig.


    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Stine!

    Danke für deine Ausführungen.

    Der Begriff: "Sie hat sich etw. gegönnt" ist etwas unglücklich formuliert. Er besagt für mich nur, dass meine Frau im Gegensatz zu mir mit Alkohol umgehen kann und sie, wenn sie mal welchen trinkt, ihn auch für sich genießen kann. Das ist für mich nicht (mehr) mit Verzichtsgedanken verbunden.

    Ich habe mal gelesen, dass man während seiner Abstinenz letztlich und grob eingeteilt, 3 Phasen der subjektiven Empfindung durchläuft:

    1.) Ich darf nicht trinken
    2.) Ich will nicht trinken
    3.) Ich brauche nicht trinken

    Ich persönlich verorte mich momentan zwischen den Stufen 2 und 3. Das betrachte ich für mich -ohne überheblich erscheinen zu wollen- als ordentliche Bilanz für die bisherige Zeit. Ich weiß, dass alles seine Zeit braucht und die gebe ich mir auch.

    Was den Geruch anbelangt, bin ich sensibler geworden. Ich mag es nicht, wenn Leute eine "Fahne" haben. Der Duft von Bier stößt mich ab, der von gutem (teuren) Wein ist mir egal. Allerdings versuche ich, ihm nicht zu nahe zu kommen, da er triggern kann. Da möchte ich nichts riskieren.

    Und was den elenden Winter anbelangt, sind es nur noch gut 3 Wochen. Ab März ist schließlich meteorologisch betrachtet, Frühling angesagt.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Lena!

    Der Start ist ja schon mal geglückt. Prima.

    Stell dich darauf ein, dass sich irgendwann mal so ein richtiger Schmacht auf 'ne Kippe einstellt, sozusagen eine Parallele zum Saufdruck.

    Ich bin jetzt ziemlich genau 5 Jahre nikotinfrei, o.k. ein kleiner Rückfall an Pfingsten '12. Nach dem Grillen fiel mir, ein, dass ich noch 'ne Geburtstagszigarre im Humidor liegen hatte. Und da unser Haushalt damals nicht frei von Zigarren war (eine war übrig), langte ich zu. Nach dem Qualmen dachte ich nur: "Das war jetzt wirklich nicht nötig und geschmeckt hat sie auch nicht." Warum? Ich war schon gut 3 Monate entwöhnt.

    Fazit: Sieh zu, dass nichts zum Qualmen in der Nähe ist, sonst ist die Gefahr wie beim Trinken groß, dass man in einer schwachen Stunde zugreift.

    Weiterhin viel Erfolg und die nötige Ausdauer wünscht
    Carl Friedrich

    Zitat von D.A.N.Y

    Alk floss natürlich schon,
    immer darauf bedacht dass meines ohne bleibt.

    Hallo!

    So wie Du dich liest, hast Du mit dem Prinzip der Risikominimierung nicht allzu viel am Hut, sondern suchst förmlich für dich hochgefährliche Situationen. Du wandelst über den alkoholgetränkten Christkindlesmarkt, feierst Silvester in unmittelbarer Nähe von trinkfreudigen Herrschaften.

    Die Formulierung: "Alk floss natürlich schon..." spricht Bände. Was bitte schön ist denn natürlich, dass Alkohol fließt? Das sehe ich komplett anders.

    Du hast bei deiner Verhaltensweise einfach Glück gehabt, dass es dich nicht erwischt hat. Das Glück ist aber ein flüchtiger Gesell.

    Ich finde, Du wärst gut beraten, dir mal Gedanken zu machen, ob Du momentan bei gewissen Dingen nicht einfach zu unbedarft durchs Leben streifst.

    Ich hätte mich im ersten Jahr so was nicht getraut.

    Kleines Beispiel aus meinem Fundus: Demnächst steht bei uns wieder Karneval an. Da habe ich früher immer 1-2 x kräftig mitgefeiert und gesoffen. Karneval ist mir auch dieses Jahr (mein zweites) völlig wurscht. Warum? Im Dunstkreis von Zechern habe ich nichts verloren. Und ich verrate dir noch was: Mir fehlt dabei nichts.

    Mit diesem Beitrag geht es mir nicht darum, dir auf die Füße zu treten, vielmehr möchte ich ein wenig deinen Blick für gefährliche Situationen schärfen. Wie schnell drückt einem in feiernder Runde jemand ein Glas in die Hand. Zum Mund ist es dann nicht mehr weit. Das ganze Drumherum von zechenden Personen kann dich extrem antörnen und letztlich schwach machen. Du wärst nicht der Erste, der dann umkippt.

    Gruß Carl Friedrich

    Zitat von Thalia1913


    Interessant finde ich, dass du erst schreibst, nachdem die kleine Krise "gemeistert" ist.

    Weißt du, warum das so ist?

    Hallo!

    Ja. Weil ich mich nicht unmittelbar gefährdet sah. Warum? Ich hatte ja schon desöfteren Suchtdruck. Er verging meist recht schnell. Diesmal war er unterschwellig, nicht heftig, nur halt lange andauernd. Es war halt weniger das Trinkverlangen als solches, als vielmehr die Zeitdauer, die mich nervte.

    Danke für deine Ausführungen lalu. Das mit der Ausrede trifft den Nagel auf den Kopf.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo Martina und Calida!

    Den ausschlaggebenden Grund für den Suchtdruck werde ich nicht ermitteln können. Ich glaube, ich war nach langer Zeit einfach mal wieder fällig. Dazu schwafelte jemand in meiner R-SHG, dass ein Rückfall einfach zur Krankheit dazu gehöre. Das hörte sich an, als sei er was ganz Normales. Damit wollte er wohl seinen eigenen Rückfall vor einiger Zeit schön reden und in einem scheinbar milderen Licht erscheinen lassen. Evt. dockten diese Ausführungen wohl an das wieder mal fällige Trinkverlangen an, um mir weis zu machen, so ein kleines Rückfällchen sei doch mal was Nettes.

    So jetzt wird der Blick wieder nach vorne gerichtet. Mein Schiff der Abstinenz hatte halt Wellengang. Jetzt ist wieder ruhige See angesagt.

    Gruß Carl Friedrich

    Fortsetzung:

    In den letzten beiden Tagen wurde ich unterschwellig und dezent von Trinkverlangen heimgesucht. Das Suchtgedächtnis wollte mir vorgaukeln, ich hätte mir 2 Weißbier einer namhaften bayerischen Brauerei verdient.

    Nervig war nicht der Gedanke an sich, sondern die Tatsache, dass er sich über mehr als 48 Stunden hinweg mehrfach (mindestens 10x) einstellte.

    Da musste ich schon gegensteuern und mir Folgendes vor Augen gehalten:

    Gibst Du nach, fängst Du wieder ganz von vorne an.

    Bei 1-2 ist eh nicht Schluss. Dann haust Du dir gleich 4-6 Flaschen rein. Die Nummer ist dann wie eine Lawine. Du kannst sie nicht stoppen.

    Du hast dein Quantum an Alkohol schon längst getrunken.

    Nach dem ersten Bier fängst Du wieder an Blödsinn zu denken, zu schwätzen und auch entsprechend zu handeln.

    Du brauchst den Stoff in Wirklichkeit doch gar nicht mehr.

    So ist das mit dem Suchtgedächtnis: Es zeigt sich immer wieder mal, um dich zu täuschen und auf die Probe zu stellen.


    Jetzt ist wieder alles o.k. Nein, den betreffenden Stoff habe ich nicht daheim.

    Nach exakt 1 Jahr und 9 Monaten bin ich noch längst nicht über den Berg. Ich werde vorsichtig sein.

    Ende des Monats steht in unseren Breitengraden der Karneval an. Kann er, aber ohne mich.

    Gruß Carl Friedrich

    Zitat von Thalia1913


    Carl Friedrich , Lena ist ja schon ein paar Tage trocken. :)

    Hallo!

    Das ist mir wohl bekannt. Aber hier lesen auch noch andere Herrschaften mit, die noch nicht so richtig trocken sind und womöglich versuchen, beide Süchte gleichzeitig in Angriff nehmen zu wollen.

    Lena : Weiterhin viel Glück und die nötige Standfestigkeit
    wünscht Carl Friedrich

    Hallo!

    An lalu's Ausführungen anschließend kann ich meinen ehemaligen Therapeuten der ambulanten Therapie zitieren, der riet, nicht beides zusammen aufgeben zu wollen, sondern erst mal das Thema Alkohol anzugehen und nach ein paar Monaten zusätzlich das Nikotin in Angriff zu nehmen. Beides gleichzeitig könnte kontraproduktiv sein und massiv Suchtdruck auslösen.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Viel Erfolg. Ich rauche jetzt seit 5 Jahren nicht mehr. Aufs Qualmen zu verzichten fiel mir leichter, als das Saufen zu lassen.

    Also Kopf hoch, es haben schon Etliche vor dir geschafft, warum nicht auch Du?

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Welche Fachrichtung hat der von dir aufgesuchte Arzt? Allgemeinmediziner und Internisten dürften bei so was an ihre Grenzen stoßen. Ich würde mal darüber nachdenken, einen Facharzt für Neurologie und Psychiatrie aufzusuchen.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Ich kann nur den Rat geben, mal ein richtig großes Blutbild beim Doc machen zu lassen, einschließlich des Vitaminspiegels. Allerdings zahlt die Kasse zumeist nur einen Teil davon, so dass noch ein Eigenanteil hinzukommt. Das würde ich aber mit dem Arzt klären.

    Bei Privaten sieht es besser aus. Die Privatversicherungen erstatten da zumeist mehr bis hin zu alles. Aber das hängt vom jeweiligen gewählten Tarif ab und ist ggf. von Versicherer zu Versicherer unterschiedlich.

    Dazu kann ich nur den Rat geben, auch mal ein Ultraschall der Organe machen zu lassen.

    Gruß Carl Friedrich

    Fortsetzung:

    Der Winter zeiht sich diesmal wie Kaugummi in die Länge. Er nervt mich.
    Es fehlen mir das Licht und die Sonne. Gestern habe ich mal ein ärztlich verordnetes Vitamin-D Präparat mit 20.000 IE eingenommen. Viele Menschen leiden unter einem Vitamin-D Mangel, ohne es zu wissen.

    Ich meine, es wirkt rasch gegen eine gewisse Müdigkeit und hoffe, das es nicht der sog. Placebo-Effekt ist.

    Ansonsten denke ich darüber nach, mein Ticket für die "Innere Abteilung" im Februar auslaufen zu lassen und erst mal nur hier im Offenen Teil weiter zu schreiben, sofern ein enger und unmittelbarer Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema dieses Forums besteht.

    Ansonsten geht es mir gut.

    Gruß Carl Friedrich

    Hallo!

    Da hat Martin Recht; mit Nachfragen sollte man dennoch rechnen, egal ob nach dem Sport, anlässlich einer Verabschiedung von Kollegen, einem Empfang, einer Amtseinführung, einer Vernissage, einer....

    Da man aber nicht allen auf die Nase binden will, dass man alkoholkrank ist, kann es nicht schaden, ein paar Antworten parat zu haben, bevor man Dinge preisgibt, die gewisse Leute nichts angehen.

    Warum ich das schreibe? Weil ich halt ein wenig rumkomme und so was schon erlebt habe. Da kann etwas Vorbereitung, so meine Sicht der Dinge, nicht schaden. Aber das kann ja ein jeder so halten, wie er es für richtig hält.

    Gruß Carl Friedrich

    Zitat von kamarasow


    Ein Nahestehender glaubt übrigens nicht an eine dauerhafte Abstinenz. Er sagte: Spätestens Mai trinkt der wieder. Paff, das saß. Schön wenn man solche Nahestehenden hat.

    Hallo!

    Wenn der Satz mir gegolten hätte, würde ich ihn als Motivationshilfe ansehen, es dem Herrn einfach mal zu zeigen und ihm das Gegenteil zu beweisen. Nicht für ihn, sondern für dich selbst.

    Gruß Carl Friedrich