Beiträge von kleiner_Schelm

    Hallo dry123,

    mir geht es ähnlich wie dir. Ich meine damit, wie du über das/unser Alkoholproblem denkst. Wenn du lange Jahre trocken warst und jetzt schnell wieder die Notbremse hast ziehen können, dann hört sich das für mich sehr gut an. Zumal du wohl in der Zeit vielen Versuchungen widerstanden hast. Das ist doch ne Leistung, davor habe ich Respekt.
    Ich selber trinke seit September keinen Alkohol mehr. Bolognesesoße mit einem Schuss Rotwein oder Essig im Salat ist für mich in Ordnung. Das bedeutet für mich Lebensqualität. Auch gehe ich weiter mit Freunden Pizza Essen und so. Dabei trinken die Freunde Alkohol und es gibt kein Tablet, das die Kellner ohne Alkohol drauf, an unserem Tisch vorbei tragen. Als (pseudo-Trockener) Alkoholiker achtet man wohl auf so was. Auch war ich schon mit Familie 2x beim Griechen essen, den Ouzo habe ich natürlich nicht getrunken.

    Die Frage an dich, ob du dich als Alkoholiker siehst, wurde mir auch schon gestellt. Nun, wie du selbst weist, ist dies schwierig für mich zu beantworten. Ja, ich bin sicher, dass ich ein Alkoholproblem habe und ich bin seit September dabei, dieses Problem zu lösen. Ich schrieb hier mal, dass mir dieser totale Absturz und die damt sehr negativen Auswirkungen dieser Krankheit fehlen, um die Grundbausteine komplett umzusetzen (Stichwort: Motivation). Was mache ich nun ? Ich versuche so lange wie möglich ohne Alkohol zu trinken zu leben. Klappt bis jetzt auch gut, habe an Sylvester auch nix getrunken. Ich sehe aber einen kleinen Rückfall bei mir net als das Problem, so lange ich sehr schnell wieder die Notbremse ziehe, und wieder in ein trockenes Leben gehe.
    Mit alkoholfreiem Bier sollte man mit bedacht umgehen. Mal 2 Flaschen zu trinken, macht die Suppe net dick. Ist aber schon so, dass damit die Rückfallwahrscheinlichkeit imens steigt, denn das ist ja Bier und damit kommt das Verlangen bestimmt schnell wieder. Ich würde das auf jeden Fall net regelmässig trinken. Als was besonderes ok, aber wirklich in grossen Abständen und dann aber auch net mehr als 2 Flaschen auf einmal.

    Ich wünsche Dir, dass du wieder so lange durch hältst, wie beim letzten Mal. Auf ein schönes neues 2016.

    Dieser Post spiegelt meine persönlichen Gedanken. Mir ist klar, dass die hier vertretenen Meinung über die Grundbausteine der Königsweg sind und am sichersten zum Erfolg führen. Mein Post ist kein Tipp, trocken zu werden oder zu bleiben.

    Ups,
    Mega viele antworten.
    Ok, ich gebs zu, mir fehlt noch die richtige einstellug. Ich halte mich für sowas wie ein schmalspuralkoholiker. Ja, ja, gibt's net, ich weiß. Ist mein erstversuch und ich bin gescheitert. Was mach ich jetzt ? Nun, die Welt geht nicht unter. Noch nicht, besser gesagt, für mich nicht. Ich mach erst mal so weiter, mal gucken wie weit ich komme.
    Iwann werde ich schon wieder ein alkoholfreies Bier probieren. Ja, alles tödlich, kein thema. Ich habs noch nicht kapiert, nicht verstanden, wie schwer ich krank bin. Kann ich aber nicht ändern, ich warte bis die Einsicht kommt.
    Da War noch die frage, woher ich weiß, dass ich schnell aus einem Rückfall raus komme. Also ich hab nach der Praline keine weitere Alkoholika konsumiert. Bin ich jetzt schon raus aus dem Rückfall, oder wann kann ich sagen , dass ich aus dem Rückfall raus bin ?
    So genau kenne ich mich da nicht aus. Die Praline habe ich gestern gegessen. Ist genau 1 Tag her. Eigentlich bin ich ja der geborene schwarz weiß Typ. Entweder alles oder nix. Da ich schon einige Lebensjahre Hinter mir habe, kann ich sagen, dass ich da bißchen extrem bin. Die Wahrscheinlichkeit, dass ich schnell wieder aus einem Rückfall raus komme ist sehr hoch. Man kennt sich ja schon 50 Jahre.
    So, genug jetzt. Bis die tage. Ich wünsche euch ne schöne zeit. Genießt das leben.

    Hallo Karsten,

    Danke der nachfrage. Ich habe mal eine Praline mit Rum gegessen . Sonst geht's gut. Das verlangen bzw. Der Impuls, abends ein Bier zu trinken ist weg. Nur wenn ich Stress habe, kommt das wieder hoch, den Stress mit Alkohol abzuschalten bzw. Weg zu drücken.

    Ich habe ja wie du weißt meine eigene Taktik, mit meinem Alkoholismus umzugehen und versuche, diese Krankheit nicht zum Mittelpunkt meines Lebens werden zu lassen. Eure Hilfe hier im forum ist sehr gut und euer Engagement der Hammer. Da kann ich nur den Hut vor ziehen.
    Ich will so lange es geht trocken bleiben, die Praline oder ein Schuss Wein in der bolognesesosse sehe ich nicht als Rückfall. Im Grunde ist das für mich ne Prüfung, eine Praline essen zu können, ohne dass ich danach Rückfälle werde. Der Beweis, dass ich das i griff habe und stärker als die sucht bin. Ist sicher nicht für alle geeignet, also liebe Kinder, nicht nachmachen .☺☺ (nicht aufregen Bitte, liebe fristen, ist als Scherz gemeint).
    Auch mit Freunden essen gehen geht gut und ich komme gut mit allem klar.
    Der Grund meines trinken War immer stressbewältigung und das hat sich dann so eingeschlichen, dass daraus ein tägliches feierabendbier geworden ist. Das hatte sich dann ja gesteigert. So gesehen, bin ich am meisten in den Stress Situation gefährdet, einen Rückfall zu haben. Also mir geht's gut und ich hoffe, dass es euch auch gut geht.
    Ich werde mich auf jeden Fall melde , wenn ich sowas wie ein Rückfall haben werde. Es geht hier ja auch darum, sowas mitzuteilen, woran es lag, wie man das erlebt und wie man damit dann klar kommt. Und auch schnell wieder auf trocken geht.

    Hallo cherokee,
    Gute Antwort. Wenn du das so übersetzt, also diese Auto fahr Situation mit uns alkoholiker, gebe ich dir recht, wenn ich das global sehe. Gehe ich ins Detail, also Auto fahren ist essen gehen, wie sieht es dann aus ?
    Oder muss das Auto dann doch stehen bleiben ? Antrainiertes verhalten, wach und achtsam bin ich beim essen gehen auch, zumindest trainiere ich das mit jedem neuen essen gehen, um bei diesem Beispiel zu bleiben. Für mich ginge das schon in Richtung aufhören zu leben, wenn ich das weg lassen müsste. Ok, ich kann alternativen suchen. Die müssen aber auch erst gefunden werden. Ich schreib das schön und irgendwann falle ich auf die Schnauze, wie das weiter oben schon vorhergesehen wurde. Die Wahrscheinlichkeit ist mega gross. Dann komme ich ganz kleinlaut hier an. So wird das wohl werden. Selbst gezahlte Lehrgeld wirkt dann hoffentlich und Weitere Rückfälle gibt's dann nicht mehr. Ich sehe das im Augenblick noch recht locker, ich hatte bis jetzt eigentlich keine größeren Probleme. Gut, ich denke schon immer mal wieder, ich könnte jetzt ein Bier zischen, aber das kann ich bis jetzt gut handeln. Wenn ich da zurück denke, wie schwer es mir fiel, das rauchen aufzugeben. Das War viel schlimmer. Vielleicht habe ich auch deshalb noch diese etwas lockere Einstellung. Ich weiss dass ihr recht habt und das ich Das alles am besten machen sollte. Hans wird auch recht haben, mein alki freund in mir wird mir dies einreden. Schon komisch, ich weiß, dass ich auf euch hören sollte und alle grundbausteine konsequent durchziehen, und doch mache ich das nicht. Bilde ich mir ein, was besonderes zu sein ? Nein, ich werde umfallen, ich bin nichts besonderes. Trotzdem mache ich das nicht. Dass alkoholiker ne ernste schwere Krankheit ist, weiß ich auch. warum mache ich da nicht. Der doofe alki freund ist schuld. Hoffentlich wird sein stimmen mit der zeit leiser oder er wird heißer und ich höre den dann nicht mehr.

    Hallo Hans,

    Habe das ja schon geschrieben, ich hatte bis jetzt nix negatives wegen dem Alkohol, den ich getrunken habe. Deshalb sehe ich aktuell erst mal viel schlechteres, weil ich ja auf Viel verzichten soll. Essen gehen z. B. Positiv bemerke ich, dass jetzt immer klar im Kopf bin. Mit dem Alkohol habe ich mich abends benebelt, konnte also nicht so klar denken wie jetzt. Der Anlass, die bremse rein zu hauen kam deshalb, weil ich eingesehen habe, dass es schlimm enden könnte, wenn ich weiter Alkohol konsumiere, nicht wegen aktuellen Vorfällen, die negativ waren, nachdem ich Alkohol getrunken hatte. Die gab es ja bis jetzt nicht.

    Positiv ist, dass es doch einige alkoholiker ohne Rückfall gibt. Ich dachte wirklich, dass es fast keine gibt. Ausser den letzten Post hier, habe ich bis jetzt keine solchen Meldungen gelesen. Vielleicht sollte man das irgendwo schreiben, dass es x alkoholiker hier gibt, die keinen Rückfall hatten. Das motiviert sehr, die grundbausteine für sich umzusetzen.

    Wenn auch ohne Rückfälle geht, dann ist das ja super gut. Ich denke darüber nach, das eine oder andere der grundbausteine und tipps zu übernehmen. So ganz von meinem alten Lebensstil will ich mich nicht trennen. Und wie auch schon gesagt, sehe ich einen Rückfall in meinem persönlichen Fall nicht als total gravierend an. Wobei ich Rückfall als temporäre Phase sehe, also einige wenige Tage, an denen ich schwach geworden bin, bzw. Schwach werde. Vielleicht bin ich jetzt noch zu süchtig und mein alko freund im Kopf redet mir das ein, das ein Rückfall bei mir nicht so der Weltuntergang wäre.
    Hier wird geschrieben, kalter Entzug kann tödlich sein, jetzt Rückfall kann tödlich sein. Ich hab nen kalten Entzug hinter mir, das War organisch kein Thema, null Probleme. Warum sollte also ei Rückfall tödlich sein ? Gut, ich kann besoffen die Treppe runter fallen und mir das Genick brechen. Kann man so aber auch.

    Ich hab auch so doofe gedankenspiele.
    Wenn ich in ein Auto steige und mich anschnallen, dann könnte ich gefragt werden, warum ich mich anschnalle. Ich würde antworten, dass ich das tue, damit ich bei einem Unfall besser Geschützt bin. Darauf der andere: du gehst also davon aus, dass du einen Unfall haben wirst und deshalb schnallt du dich an. Fahre Bitte erst gar nicht los, das würde ich dir empfehlen, statt dich anzuschnallen. Denn das anschnallen könnte bei einem Unfall nicht ausreichen.

    Wie komme ich auf sowas ? Wer stellt sich solche Fragen und macht solche gedankenspiele? Mit Alkohol hatte ich das weniger, solche Gedanken. Muss ich mir jetzt Gedanken über meine Gedanken machen, kommt mir gerades der Gedanke.

    Denke nie gedacht zu haben, denn das denken der Gedanken ist gedankenloses denken. Oder so ähnlich hats mir meine Oma mal gesagt.

    Zitat von Waschbaer

    Hallo kleiner Schelm,

    nun verfolge ich deinen Thread von Anfang an. Ich werde das Gefühl nicht los, das du den Rückfall, ganz selbstverständlich, mit in dein momentanes nüchternes Leben direkt mit einbeziehst.
    Lieben Gruß Nobby :wink:

    Hallo Waschbär,

    ich gehe davon aus, dass ich Rückfälle haben werde. Zum einen weil ich damals beim beenden der Nikotinsucht auch welche hatte, zum anderen weil hier im Forum jeder Rückfälle gehabt hat. zumindest habe ich noch nichts gelesen, dass es jemand ohne Rückfall geschafft hat. Und wenn es einer von 100 geschafft hat, gehöre ich nicht zu dieser besonderen spezies.

    Mit meinem pragmatismus und realismus beziehe ich diese Rückfälle deshalb gleich ein, obwohl ich sie nicht als hintertürchen schon bereit halte. Vielleicht redet mir der kleine Alkoholfan in meinem Kopf das mit den Rückfällen ein, keine Ahnung. Ich weis nur, was ich gerade denke.

    Ich versuche möglichst lange trocken zu bleiben. Ziel ist eine dauerhafte Abstinez ohne Rückfälle. Für realistisch halte ich das aber nicht. Wir werden sehen, wie lange ich das hin bekomme. Ohne Frage habe ich mehr Motivation, das so durchzuziehen und nichts zu trinken, schon weil ich recht behalten will, dass es so auch geht. Also im Gegensatz wenn ich das so alleine für mich machen würde, ohne mich mit euch darüber auszutauschen.
    Damals, als ich von den Zigaretten los gekommen bin, bin ich auch sehr lange nicht mehr in die Kneipe oder mit rauchenden Kumpels unterwegs gewesen. Das hätte ich auch net geschafft, mit dem rauchen aufhören. Warum oder was ist jetzt anders ? Nicht mehr in eine verrauchte Kneipe zu gehen war damals kein Verlust der Lebensqualität. Ich hatte mich soweiso gerade beruflich verändert und bin in ein anderes soziales Umfeld gekommen. Ich war das alte Leben mit den rauchenden und saufenden Kumples überdrüssig. Nicht mehr essen zu gehen und meinen derzeitigen Freundeskreis aufgeben bin ich nicht bereit. Das ist der Unterschied. Klar, wenn ich dem Alkohol wo ich kann aus dem Weg gehe, ist die Chance, länger trocken zu bleiben, größer. Dummer weise habe ich dann nach 2 Jahren den ersten Rückfall und nicht nach einem. Ich sehe die Rückfälle als teil des entzuges, die irgendwann kommen und dann schnell abgearbeitet werden müssen. Damit muss ich leben, egal ob ich die Grundbausteine alle mache oder nicht. Rückfälle kommen und gehen. Vielleicht habe ich mit den Grundbausteinen weniger Rückfälle, aber dafür bin ich immer schön essen gegangen :wink:

    Vielen Dank für eure Antworten. Das gibt mir wieder einiges zu denken.

    selbstsicher ? Ja, ich glaube, dass ich gut selbstsicher bin. und mit 51 Jahren hat man auch einiges geleistet und erreicht.
    Im Bezug zu meinem Alkoholproblem bin ich aber eher unsicher und besorgt. Sonst würde ich mich auch nicht intensiv damit auseinander setzen.
    Meine 2 Bücher sind gestern angekommen. die wurden ja hier empfohlen.
    Dass ihr als langzeit trockene Alkoholiker recht habt, steht ausser Frage. Nur ist das noch nicht komplett in meinem Gehirn angekommen. Da hat Hans im Glück recht, das wird bestimmt durch mein Gehirn gesteuert, dass ich so denke.
    Eine eigenschaft von mir ist auch ein ausgeprägter Pragmatismus, der mir schon oft sehr geholfen hat. Wenn was getan werden muss, dann wird es sofort getan, es führt ja kein Weg daran vorbei. Also mache ich das am besten gleich, dann ist es abgehakt.
    Im augenblick geht es mir gut, so wie ich die dinge anpacke und ich merke, dass ich in dem Prozess doch immer wieder ein kleines Stück voran komme.

    Mit meinen paar Wochen abstinent brauch ich mir nichts einbilden. wenn hier Leute schreiben, dass sie nach 1,5 Jahren rückfällig geworden sind, relativieren sich meine paar Tage. :(

    Aber der Anfang ist gemacht, die Einsicht ist da, auch wenn ich noch nicht alles konsequent umgesetzt habe.

    Zitat

    Vielleicht kannst du aber für dich mal hinterfragen, warum du jetzt mit 50 Jahren immer noch nicht weiter gekommen bist, aber es immer wieder auf dem gleichen Weg versuchen möchtest.


    Ich habe bis dato noch keinen Versuch unternommen, nichts zu trinken, d. h. es sind bisher noch keine Versuche gescheitert, weil ich noch keine unternommen hatte. Ob ich weiter komme, weis ich nicht. Dies ist der Erstversuch. Ich habe meine Nikotinsucht beendet, so hoffe ich, dass ich das mit dem Alkohol auch in den Griff bekommen werde. Ich denke, dass meine einsicht auch relativ früh (im Vergleich zu vielen anderen Alkohoilkern, die eingesehen haben, dass sie Alkoholiker sind) gekommen ist.

    Ein Rückfall Gedanke:
    Wenn ich es schaffe, 100 Tage keinen Alkohol zu trinken, dann einen Rückfall bekomme und 5 Tage lang wieder Alkohol trinke, was sagt ihr dann am 110 Tag ?
    1. Ich bin seit 5 Tagen trocken.
    oder
    2. Ich bin so gut wie trocken, ich habe ich den letzten 110 Tagen nur an 5 Tagen Alkohol getrunken.

    Ich denke, dass vieles eine Kopfsache ist. Und wenn man zu Version 1 greift, macht es einem mehr nieder und die Motivation ist im Keller. Man schafft es nicht, man ist rückfällig geworden etc. Gut, version 1 und 2 schliessen sich nicht aus, beides kann man gleichzeitig sagen. Ich will damit nur einen Denkanstoss geben, dass man manches vielleicht nicht so total schwarzweis einordnen sollte. Natülich sollte Version 2 kein Persilschein oder Hintertürchen datstellen, dass man ja immer wieder paar Tage was trinken kann. Es geht mir um Motivation. Als ich das rauchen aufgegeben habe, fiel es mir bedeutend einfacher, nach einem Rückfall schnell wieder neu zu starten, weil ich Version 2 im Kopf hatte.

    Nochmals vielen Dank für eure Beiträge, das hilft mir, mich mit diesem Problem gut auseinander setzen zu können.

    ein fröhliches hallo an alle,

    da ich in einem eigenen grossen Haus wohne, kam mir ein Gedanke. Es gibt eine Abstellkammer, in die der gesamte Alkohol weg geschlossen werden kann. Meine Frau bekommt den Schlüssel, sie alleine weis, wo der sich befindet. Das ist eine Möglichkeit es mir zu erschweren, bei saufdruck einfach nachgeben zu können.
    Warum halte ich es für nicht nötig, dass es den total alkoholfreien wohnraum gibt ? Wir verschenken oft Wein, wir leben in einem Weinanbaugebiet und wir haben kistenweise Wein im Keller. Dieser wird jedes Jahr als Pacht eines eigenen Weinberges geliefert. Zum anderen wird weiterhin mit Wein gekocht, also wenn in ein Gericht bischen wein rein kommt, dann machen wir das immer noch.
    Ich höre jetzt schon den Aufschrei. Ich habe das alles hier schon gelesen und verstehe auch die Gründe, warum ich das nicht machen sollte.
    Ich denke, dass es viel Kopfsache ist, ob ich rückfällig werde. Mich kann der verkochte Wein in einem Gericht nicht antriggern. Auch gehe ich weiterhin mit freunden Pizza essen, dabei trinken diese ihr Bier. Klar, kann ich irgendwann umfallen.
    Wenn ich nicht mehr mit den freunden Pizza essen gehe, dann falle ich irgendwann erst um, und gehe wieder Pizza essen und zeitversetzt falle ich dann nochmal um und werde rückfällig. So sehe ich das im Augenblick.
    Ich werde mein Leben nicht total umkrempeln, weil ich trockener Alkoholiker bin. Ich werde diese Krankheit nicht total in den Vordergrund schieben. Alkohol ist immer gegenwärtig in unserer Gesellschaft. Mir kommt es darauf an, dass ich mental bestmöglich gwappnet bin, alle Versuchungen zu widerstehen. Übung macht den Meister.

    (Ironie ein) Wie haltet ihr das mit Fernsehen ? Ihr guckt nur Kinderkanal, weil da am wenigsten Alkohol in Filmen zu sehen ist und auch keine Werbung für Alkohol läuft. (Ironie aus) Überspitzt kann ich das so sagen. Alkohol im Fernsehen triggert auch. Und sagt jetzt nicht, dass ihr kein normales Fernsehen mehr guckt.

    Und egal wie ich es anstelle, ich kann in unserer Gesellschaft Alkohol nicht komplett aus dem Weg gehen.

    Die Gefahr eines Rückfalls ist da, das stimmt. Ich habe eingesehen, dass ich keinen Alkohol trinken darf. Wenn ich irgendwann rückfällig werde, werde ich schnell wieder in die nächste trockene Phase gehen. Warum sollte sich meine Meinung diesbezüglich ändern ?
    Ich strebe ein trockenes Leben an, ich habe kein Hintertürchen oder Vorsatz. Ich stelle nur nicht mein Leben auf den Kopf. Genau dieses könnte bei mir zu so viel Frust führen, dass ich schneller wieder rückfällig werde.
    Ein Rückfallphase irgendwann und ein neuer Start trocken zu leben ist für mich persönlich leicter, als mein Leben total zu ändern. Die letzten 5 wochen ohne Alkohol waren für mich auch nicht gerade super schlimm. wenn so ein erneuter Entzug aussieht, dann geht das ja. Jetzt heist es gleich wieder, aber du machst vielleicht keinen erneuten Entzug. Nochmal, ich werde das dann machen, warum sollte ich meine Meinung ändern.
    Das sind wie gesagt meine Gedanken. Das betriff meinen Grad der Anhänigkeit. Jeder muss selbst entscheiden, ob er sich das Leben damit schwerer macht (wegen einer vermehrten Verlockung) oder ob es nicht schwerer ist, vieles nicht mehr zu machen.

    Die Grundbausteine sind sinnvoll und der beste Weg in ein trockenes Leben. Wenn ich meine aktuelle Meinung schreibe, dann bin ich bischen besorgt, weil ich niemanden wie ich, hier auf eine falsche Fährte führen will. Benutzt bitte die Grundbausteine, diese haben sich bewährt. Ich schreibe hier nur meine Meinung, das ist mein auseinandersetzen mit meiner Krankheit.

    Hallo Hans,

    ein grosses Lob an alle aktiven hier. Ihr bemüht euch wirklich enorm, neue wie mich auf dem Weg zu einem trockenen Leben zu unterstützen.

    bis jetzt hattte ich keinen Rückfall. Da ich mich gedanklich jeden Tag mehrmals damit (trocken zu bleiben) auseinander setze, bin ich leider schon in einer Abhänigkeitsstufe, bei der ein trockenes Leben alternativlos ist. Endlich mal ein Satz, bei dem "alternativlos" wirklich zu trifft, und nicht nur so ne doofe viel reden nichts sagen Kiste wie bei so manch anderen Zeitgenossen.

    Ich muss in ne SHG, bisher ist da der Schweinehund dagegen. Nur nix trinken wird auf Dauer nicht reichen, soweit bin ich jetzt schon mal.
    Andere Punkte eurer Grundbausteine bin ich im Augenblick noch nicht bereit umzusetzen, so wie ein alkoholfreier Haushalt.

    Einkaufen gehe ich manchmal alleine, auch in den Getränkemarkt. Ich gucke schon bischen sehnsuchtsvoll nach Alkoholika, dabei kommt es sogar nicht mal auf meine Lieblingsmarke an. Das ist aber nicht der Punkt, bei dem ich rückfällig werden kann. Meine Mission ist beim einkaufen ja eine andere, also das einzukaufen, was gerade benötigt wird.
    Ich kann umfallen, wenn ich in die Situationen komme, in denen ich früher Alkohol getrunken habe, sei es aus Gewohnheit oder weil man damit die Situation temporär weg drücken kann.

    cherokee
    da haben wir viel gemeinsam, ich bin auch im Aussendienst tätig und fahre beruflich sehr viel. So ein Firmenauto ist schon was tolles, man spart ne Menge Geld. Darf man nicht unterschätzen. Ich hatte früher auch ohne Aussendiensttätigkeit schon bei beruflichem Stress mit dem feierabend Bierchen kompensiert, meine derzeitige Tätigkeit ist dafür jetzt nicht verantwortlich. Das fing viel früher bei mir an.

    Das ist mein aktueller Status. Ich wünsche allen einen schönen Sonntag und ne gute alkoholfreie Zeit.

    guten Morgen Rattenschwanz,

    die Grauzone ist für mich die, wo eine Person erkennt, dass sie gefährdet ist. Wenn man weiter diese Mengen und regelmäßig Alkohol trinkt, dass man dann in eine Sucht abgleitet. In dieser Phase ist man halb krank.
    ok, du sagst dann, in der Phase ist der noch nicht krank, also kern gesund.
    Dann hast du recht, wenn man es so sieht, gibt es nur krank. und krank ist krank. Für mich gibt es aber diese Grauzone, in der man erkennt, dass was nicht stimmt. Und in dieser Phase kann man das Ruder noch herum reissen.

    Wie gesagt, ich will das so sehen und hoffe, dass es für mich noch reicht. wo genau fängt Kontrollverlust an ? Was sind Trinkmuster ? Das ist ja auch wenn ein "normaler" immer wenn er essen geht ein Bier zum Essen trinkt. Sag denen mal, die sollen das ein Jahr lang total unterlassen, nicht mal alkoholfreies Bier trinken. Und dann sagst du zu denen, du bist Alkoholiker, weil die dich entgeistert angucken und sagen, dass du spinnst.

    übrigens, so geht das weiter:
    edit : bitte keine Texte von anderen Internetseiten kopieren. - edit

    Da bin ich jedenfalls noch nicht. Ist das jetzt Glück oder muss ich erst da hin, weil ich sonst nicht raus komme ?

    Ich denke schon, dass ich ein Problem mit Alkohol habe, sonst wäre ich ja auch nicht hier und versuche, dem entgegen zu steuern.
    Es gibt einen Kontrollverlust, weil ich jeden Tag Alkohol getrunken habe und das mit steigendem Konsum.

    Zitat

    Und auch dein Nachdenken darüber, dass du zu viel säufst rührt von deinem Instinkt dafür her, dass irgendwas nicht und stimmt und somit für dich und deine Gesundheit/Leben nicht gut sein kann und nicht von irgendeiner Verantwortung (Das ist wie kot.zen. Willst du nicht, machst du aber weil es dir danach besser geht.). Das mit der Verantwortung geht dann los, wenn du nüchtern in der Entgiftung liegst. Ab dann kannste nämlich wieder klar denken - meistens jedenfalls.


    Ich habe seit 4 Wochen nichts mehr getrunken, bin also nüchtern und müsste klar denken können. Auch als ich noch getrunken habe, war ich den Tag über "nüchtern". Ich muss jeden Tag Auto fahren und da darf kein Restalkohol sein. So gesehen konnte ich immer "klar" denken. Meine "Verantwortung" ging los als ich noch getrunken habe und deshalb habe ich ja aufgehört.
    Ich gebe euch recht, die Erkenntniss, dass ich ein gestandener Alkoholiker bin hat sich noch nicht total im Gehirn fest gesetzt. Es ist schwer für mich, das zu akzeptieren, besonders wenn man die üblichen Konsequenzen (des trocken werdens/bleiben) sieht, die auch hier im Forum von jedem mantraartig runter gebetet werden. Das soll jetzt keine Kritik sein, ich weis, dass dies der Königsweg ist, der am meisten Erfolg verspricht.
    Das muss auch so hier rüber gebracht werden, damit neue wie ich die schnellste und beste Untersützung bekommen. Deshalb bin ich mir unsicher, ob ich meine Gedanken hier überhaupt mitteilen sollte. Wenn das andere neue lesen, arbeitet das ja im Grunde gegen die Hilfe, die hier gegeben wird. Das will ich nicht, könnt ihr mir glauben. Ich bin ja selbst auf der Suche nach Hilfe. Vielleicht könnte man ja in einem geschützten Bereich eine Abteilung dafür machen, so dass neue das nicht lesen können.
    Ich stehe am Anfang dieses Weges und wie viele muss ich das erst mal akzeptieren.
    Nochmal was zu Verantwortung. Wie viele meiner Zunft will ich nicht mehr trinken, weil ich das meiner Familie einfach nicht antun will. Dass ich selbst gesünder und länger lebe, spielt dabei keine Rolle. Eher die Tatsache, dass ich mein Leben selbst gestalten will und das nicht durch irgend eine Sucht bestimmt wird. Kenne ich ja schon vom Nikotin. Mit gesünder und länger leben hat das aber nichts zu tun, das spielt keine Rolle zur Zeit für mich. Vielleicht auch deshalb, weil ich schon über 50 bin und sich erster Verschleiss einschleicht (nicht durch Alkohol bedingt, normaler Verschleiss, Bandscheibe, Alterskurzsichtigkeit etc). Und wenn man "alte" Leute mit den vielen Gebrechen sieht, na ja. Irgendwas hat/bekommt fast jeder. Die wenigsten sterben, ohne dass sie vorher massive Einschränkungen gehabt haben. Ich bin deshalb auch schon ein paar Jahre leicht deppressiv, das habe ich auch oft mit Alkohol kompensiert.

    Nun ja, ich werde das so weiter machen und gucken, wo die Reise hin geht. Mir fehlt wirklich noch die Einsicht, alle Grundbausteine konsequent umzusetzen. Heute sollten die bestellten Bücher eintreffen. Dann werde ich die durchlesen und hoffe, dass ich dadruch weiter gefestigt und bestärkt werde, zukünftig keinen Alkohol mehr zu trinken.

    Ach so, in der Suchtberatung war ich vor 4 Wochen auch. War auch in Ordnung. Ich habe Adressen von SHG in der Nähe, bin bis jetzt aber noch nicht hin gegangen. Ich sollte das machen, da muss ich den inneren Schweinehund noch überwinden.

    Zitat

    Zum Abschluß noch eine Bitte, solange du dir noch unsicher über deinen eigenen Weg bist solltest du vielleicht in anderen Threads noch keine Ratschläge geben. Das ist aber meine ganz persönliche Meinung, mach damit was du für richtig hältst.

    Das ist sicher richtig. Ich werde mich dies bezüglich zurück halten.

    Hallo,

    erst mal danke für eure Posts.

    Das mit dem Hintertürchen sehe ich nicht so. Hab ja geschrieben, dass ich trocken bleiben will.
    Das habe ich gerade bei tokkenpresse in einem Artikel über eine ambulante Theapieeinrichtung gelesen:

    Zitat

    Wichtig für die Patienten ist vor allem auch das Rückfallpräventionstraining. „Wie kann ich einen Rückfall vermeiden? Wie gehe ich mit einem Rückfall um, wenn es dazu kommt? Kann ich meine Krankheit akzeptieren und anerkennen, dass es zu einem Rückfalle kommen kann?“

    Wenn ich anerkenne, dass es zu Rückfällen kommt und mich deshalb darauf vorbereite, ist das für mich kein Hintertürchen. Sehe ich wohl nicht alleine so, denn ich habe diesen Artikel bzw. das Konzept dieser Therapieeinrichtung nicht geschrieben. Gut, meine Sätze sind nicht so gesetzestextmäßig ausformuliert. Da läßt sich doch einiges rein interpretieren.

    Code
    Ich finde es übrigens unfair und für mich absolut unverständlich das du deiner Frau eine Mitverantwortung dazu überträgst.

    Hmm, ?? sowas wie Verantwortung übertragen liegt mir wirklich fern. Hier wird auch von anderen geschrieben, dass die Partner hinter ihnen stehen und helfen. Dann ist das bei denen auch so, dass sie einen Teil verantwortung übertragen. Ihr zerlegt jeden Satz ganz genau. Ist das sinnvoll ? Natürlich bin ich in erster Linie selbst dafür verantwortlich keinen Alkohol mehr zu trinken. Manche haben auch so Notfall Telefonnummern. Wenn man Saufdruck hat, dann jemanden anruft, und man trinkt dann doch was, ist der angerufene schuld, war ja seine Verantwortung, einem vom trinken abzuhalten. Könnte man dann auch so argumentieren.

    Hallo Hesse,

    es gibt tausende von Gründen, was man alles mit Alkohol erst mal weg drücken kann. Alkohol löst das Problem ja nicht ,es wird nur temorär ausgeblendet. Das solltest du dir sagen, wenn die Lust auf Bier oder andere Alkoholika kommt.
    Ich habe ne Psychologin, die zu mir passt. Man muss schon auf gleicher Wellenlänge sein, sonst kann keine Hilfe von einem Psychologen gegeben werden. Wenn du das Problem nicht schnell lösen kannst, dann aber doch die Sichtweise auf das Problem (mit Hilfe eines für dich geeigneten Psychologen). Und damit deine Reaktion auf das Problem. Und mit veränderter Reaktion kommst du vielleicht auch irgendwann dazu, das Problem selbst zu beseitigen. Das gute dabei ist, dass man in Psychotherapie nicht nur über den Alkoholmissbrauch sprechen kann.
    Zu deinem Post habe ich mir auch schon einiges an Gedanken gemacht. Unlängst gab es in der Schweiz einen schlimmen Unfall, bei dem eine Sportlerin total gelähmt wurde. Hier habe ich mir die Frage gestellt, wie diese Personen mit ihrer unter anderem nicht mehr auszuübenden Sexualität klar kommen. In Deutschland gab es vor Jahren auch so nen schlimmen Unfall. Das sind nur die Personen die bekannt sind. Passieren tut das bestimmt viel mehr Leuten als man denkt.
    Du hast irgendwann Möglichkeiten, deine Probleme zu lösen, andere können das leider nicht mehr. Du musst zuerst mit dem Alkohol aufhören, dann hast du irgendwann Zeit und Kraft, die Sache wirklich anzugehen und nicht nur durch Alkohol auszublenden. Lösungen gibt es eigentlich für alles, Alkohol gehört da aber nicht dazu.

    Zitat

    Würdest du dich als alkoholkrank bezeichnen?

    Es gibt ja viele Definitionen was das betrifft. Richtig krank (im Sinn von: ich habe andauernde Beschwerden, ich bin nicht so fit wie andere Menschen) fühle ich mich nicht. Das alles hat für mich viel mit eigener Verantwortung zu tun. Rattenschwanz denkt, glaube ich, auch in diese Richtuing. Dass ich richtig Alkoholabhänig bin, das habe ich meiner Meinung nach noch nicht erreicht. Ob diese psychische Abhänigkeit (keine körperliche) eine Krankheit ist ? Immerhin kann ich ja auch nein sagen. Entzugserscheinungen hatte ich auch nicht. Das war bei Nikotin damals anders.

    Ich selber spreche bei mir von Alkoholmissbrauch und dass ich einen Kontrollverlust habe. Das muss ich in den Griff bekommen. Wenn das am Ende bedeutet, dass ich nie mehr Alkohol konsumieren kann, weil ich dann wieder rückfällig werde, dann ist das so. Dann werde ich auch abstinent den Rest meines Lebens sein. Alkoholkrank, Alkoholmissbrauch, Kontrollverlust, wo ganu sind denn da die Unterschiede ? Oder habe ich nur einen schwachen Willen ? Wer will das genau beurteilen können ? Und wo würde man da Grenzen ziehen können ?

    Zitat

    Auch ich dachte Anfang des Jahres nach 3 Monaten Abstinenz, dass ich wieder etwas trinken könnte - das war natürlich ein großer Irrtum ... Bist du dir deiner Krankheit und deren Verlauf bewusst?

    Das alles ist neu für mich und ich bin gerade dabei, mir ein Bild zu machen, was mit mir los ist bzw. wo ich eingeordnet werden kann. Freilich ist es das beste und konsequenteste, wenn ich mich sofort als Alkoholkrank sehe und nie mehr Alkohol konsumiere.

    Hier wird ja viel geschrieben, dass es den meisten so wie mir geht. Man denkt am Anfang, man ist was besonderes, man hätte das im Griff. Richtig anhängig sind ja nur die anderen. Ich werde jetzt nix mehr trinken und abwarten was passiert. Ich nehme mir gedanklich nicht vor, dass ich nach einem Zeitpunkt x wieder was trinke. warum auch. Wenn ich das schaffe, nichts mehr zu trinken, dann habe ich irgendwann auch kein Verlangen mehr bzw. Ich brauche es dann auch rein geistig nicht mehr. Sagt jedenfalls Mr. Spock.
    Natürlich wird man in Versuchung geführt. Irgendwann fällt man um und der Rückfall ist da. Dann muss ich so schnell wie möglich (auch mit hilfe z.B. meiner Frau) wieder auf Spur.
    Ich habe früher so 1,5 bis 2 Schachtel Zigaretten geraucht, ich war schon mal in einer Sucht gefangen. Nikotin und Alkohol lässt sich ja nicht direkt vergleichen, aber ich kenne schon so Sucht Algorythmen. Ich rauche jetzt seit vielen Jahren schon nicht mehr. Auch hier gab es damals einige Rückfälle, ich habe teilweise Monate wieder geraucht. Jetzt habe ich allerdings seit Jahren keine Zigarette mehr angefasst und ich werde auch nicht rückfällig, wenn ich in einer Raucherecke stehe und voll gequalmt werde. Kann man nicht vergleichen, ich weis. . . . .
    Bei uns Alkoholikern gibt es aber auch eine grosse Bandbreite von Abhänigkeit würde ich sagen. Deshalb ist es auch schwer, für alle die gleiche Strategie zu empfehlen.
    Wenn ich irgendwann einen Rückfall bekomme, was sicherlich der Fall sein wird (ich bin ja nicht Supermann), dann muss ich schnell wieder wieder auf Abstinenz, bevor ich ganz auf 0 zurück falle. So der Plan. Bei einem Rückfall kommt es bei mir ja nicht zum totalen Absturz, da ich ja selbst bei meinem persönlichen Höchstkonsum noch normal bin und der Alkohol meine Persönlichkeit und Denkvermögen nicht wesentlich beeinträchtigt.

    Ich stimme dem meisten zu, was hier im Forum geschrieben wird. Also wie man mit dieser Krankheit umgehen muss, damit man die besten Chancen hat, trocken zu bleiben. Meine Gedanken sind die eines Newbies, dem das zur Zeit so im Kopf rum schwirrt. Mit der Zeit werde ich wahrscheinlich zu der hier allgemeinen Meinung kommen, da ich durch Rückfälle überzeugt werde. Was soll ich noch sagen, ich versuche trotzdem keine Rückfälle zu haben und meine Meinung beizubehalten.

    Vielen Dank für den Austausch mit euch. Ihr wisst selbst, dass man schlecht mit nicht betroffenen über sowas reden kann.

    Hallo hesse,

    wenn ich deine Posts lese, erkenne ich mich in allem wieder. Ich hab auch ein Kontrollverlust in Sachen Alkohol und will davon weg. Ich war bei 1,5 l Bier und 6 Schäpsen pro Tag angekommen. Das habe ich alles abends getrunken, tagsüber nix.

    Ich kann deine Gedanken total nachvollziehen, weil ich die gleichen Gedanken habe. Ich habe vor 4 Wochen aufgehört zu trinken. Alleine zuhause, ich hab keine entgiftung in einer Klinik oder sowas gemacht.

    Man bewegt sich auf unsicherem Terrain, alles ist neu und man weis nicht, was wann und wie. Mir helfen dabei helfen auch die Beiträge hier.

    Ich gehe seit 4 Wochen zu einer Psychoterapeutin, die mir hilft, dass ich es schaffe, trocken zu bleiben. Ich habe einen Termin die Woche. Sie gibt mir auch Tipps und Aufgaben, die ich erfüllen muss. Vielleicht ist das ja auch was für dich. Das soll jetzt nicht heisen, dass du keine Entgiftung in einer Klinik machen sollst/brauchst.

    Die Situation ist für mich auch neu und ich bin total unsicher wie du. Vielleicht hilft es ein wenig, wenn du weist, dass es mir genauso geht wie dir. Das wichtigste ist wohl, dass wir uns eingestehen, dass wir ein Problem haben und keinen Alkohol mehr trinken dürfen. Du weist ja selbst am besten, bei welchen Anlässen oder Tätigkeiten du Alkohol getrunken hast. Das musst du weg lassen oder umgehen, wenn du merkst, dass es für dich gefährlich werden könnte. An sonsten versuche ich schon, ein normales Leben zu führen und die Abstinez nicht komplett in den Mittelpunkt zu stellen. Was jetzt nicht gleich bedeutet, dass es nicht wichtig wäre, nichts mehr zu trinken.
    Ich gehe weiterhin mit Freunden Pizza essen, nur dass ich da eben Cola trinke. Meinen Freunden habe ich gesagt, dass ich die nächste Zeit erst mal auf Alkohol verzichte. Das wird auch so akzeptiert. Ich denke, jeder muss ausloten, was er sich zu traut. Nehm dann aber bei so Sachen einen Aufpasser mit (z.B. deine Frau), die dir im Notfall ans Schienbein tritt.
    Für mich ist sowas dann ein Erfolg, dass ich weg gehen kann und keinen Alkohol trinke. Das stärkt auch das Selbstbewustsein. Aber nochmal, du kennst dich selbst und kannst abschätzen, ob du das auch so probieren kannst.

    Ich habe hier gelesen, dass wir uns jeden Tag neu sagen sollten: "Heute trinke ich nichts". Das finde ich nicht schlecht. Die Tatsache, nie mehr Alkohol trinken zu können/sollen, ist im Augenblick noch recht heftig für mich/uns. Die Tatsache, dass man den Alkohol nicht braucht, ist ja noch nicht in jeder Region des Gehirnes angekommen. Trinken wir also heute nichts und spielen auf Zeit. Mit der Zeit wird das einfacher und wir werden vieles klarer sehen.
    Ich habe mir auch jetzt 2 Bücher bestellt, die hier empfohlen werden. Darin zu lesen heist, dass ich mein Problem immer wieder vor hole und mich damit stärke, den Weg weiter so zu gehen.

    geht in die Richtung, dass ich auch ohne Alkohol gut leben kann.

    . . . . .Halt :shock: irgendwie hab ich mir die Vorstellung doch anders vorgestellt.

    Jetzt nochmal:

    Ich bin männlich knapp über 50 und habe einen Kontrollverlust, was den Alkohol anbelangt.

    Hat sich wie bei so vielen seit der Pubertät so langsam hoch geschraubt.
    zum Schluss habe ich jeden Abend 3 Flaschen 0,5 l Bier und so 6 Schnäpse getrunken.
    Ich würde sagen, dass es bei mir in die Richtung Feierabend-Spiegeltrinker geht.

    Auf jeden Fall will ich jetzt erst mal nix trinken. Ich bin seit 4 Wochen ohne Alkohol trinken ausgekommen (nicht mal alkoholfreies Bier), wobei es doch immer wieder den Gedanken nach eins zwei oder drei Bier gibt. Auch lese ich seit den letzen 4 wochen schon hier mit.

    Ich habe mich angemeldet, weil ich einen Austausch mit Leuten gut finde, die das gleiche Problem wie ich haben.

    Ich war nicht weg zur entgiftung, ich habe das für mich zu Hause gestartet.

    In ne SHG gehe ich bis jetzt noch net, bin aber am überlegen, ob ich mir das mal angucken soll. Adressen habe ich, da gibt es einige in meiner direkten Nähe.

    Mit dem Alkohol hatte ich keine schlimmen Ausfälle oder sonst Situationen, die für mich oder mein Umfeld schlimm gewesen wären. So gesehen fehlt vielleicht auch ein Stück Motivation jetzt nichts mehr zu trinken, da es ja bisher keine richtig unangenehmen Auswirkungen meines Alkoholmissbrauches gab.

    so, das wars erst mal.