Beiträge von Amanda!

    Gestern und heute geht es mir wirklich gar nicht gut um nicht zu sagen grottenschlecht.
    Ich habe so starke Stimmungsschwankungen, das erinnert mich sehr an die Hormonumstellung nach den Schwangerschaften. Da hatte ich extrem depressive Schübe und starke Verzweiflung.

    Warum es mir jetzt grad so schlecht geht, kann ich leider gar nicht ausmachen. Suchtdruck hatte ich heute morgen auch schon wieder nachdem ich die Kinder zur Schule und Kindergarten gebracht habe. Glücklicherweise hat mich mein Mann heute unterstützt. Eben hatte ich das Gefühl, ich muss meinen Mann anrufen er muss von der Arbeit kommen, ich schaffe es hier nicht allein. Richtig aufkommende Panik hatte ich.

    Es belastet mich irgendwie auch, dass ich nun so viel weniger Freizeit habe und nun auch die Kinder morgens hinbringe. Das hat vor den Sommerferien mein Mann gemacht, das geht nun aber nicht mehr. Ich mache alles zu Fuss und den Öffis, da ich keinen Führerschein habe. Das ist der aufwendig und zeitintensiv. Das belastet mich total und macht mir Ängste. Ich fühle mich dadurch total überfordert, eigentlich verrückt, ich meine es passiert mir ja nichts. :cry:

    Ich kriege auch irgendwie gar nichts geregelt.

    In anderen Themen lese ich immer von positiven Veränderungen durch die Abstinenz.

    Ich schwimme und strampel aber gehe trotzdem immer weiter unter, weiß aber auch nicht, wie ich es besser machen kann.

    Gestern abend habe ich auch geweint und war todtraurig.

    Danke für´s lesen.

    Hallo nochmal, :D
    danke für Deine Tipps und Erfahrungswerte.
    Ja, ich denke der Suchtdruck kommt bei mir, wenn es mir alles zu viel wird, oder besser gesagt, wenn es mir zu viel war. Also erst im Nachhinein. Da das Belohnen nach dem Geschafften wegfällt.
    Kürzlich war die Einschulung meines großen Kindes. Das war sehr emotional belastend für mich. Da hätte ich sehr gern abends getrunken, einfach weil ich den Tag gut geschafft habe für mein Kind, Familie und mich. Direkt am nächsten Tag habe ich mit meinem Mann einem nahen Familienmitglied den Umzug ermöglicht, krankheitsbediengt. Das hat viele Stunden gedauert und war traurig und sehr belastend.
    Also diesen Abend nach der Einschulung hätte ich soooo gern getrunken und mein Mann meinte okay, es ist ja lange her.
    Aber dann habe ich an den nächsten Tag gedacht, was wir alles schaffen und schleppen müssen. Daran gedacht, dass ich am nächten Tag nach Alkohl stinkend neben meinem Mann lange im Auto sitzen müsste.
    Da hat mein Verstand und meine Vernunft den Druck dann besiegt.

    Im Nachhinein habe ich aber keine Ahnung wie ich das ohne Alkohol ausgehalten habe!! :shock:
    Morgen mehr, ich muss schlafen, morgen steht schon wieder ein Geburttag an, vielleicht auch deswegen der Suchtdruck durch den Stress? :?:
    Viele Grüße

    Um noch auf die Frage zu antworten was ich am trinken vermisse.

    Das schöne, warme, behagliche Gefühl im Körper, was sich überall verteilt und zuletzt in den Kopf steigt. Die Hitze.
    Das der Kopf leer ist, alles ist leichter, ich freier, stärker, belastbarer, positiver, habe mehr Tatendrang. Ich bin geduldiger, auch mit den Kindern.
    Es entspannt mich, zutiefst.
    Es fährt meine Sorgen auf´s Abstellgleis oder lässt sie mich anpacken, ändern.
    Ich verspüre mehr Glück und Zufriedenheit.
    Das vermisse ich.


    Hallo Thalia,
    ja das mit dem heimlich trinken ist ganz furchtbar, immer die Angst ertappt zu werden, der mentale Kampf mit sich selbst, wann kann ich trinken ohne das es auffällt, wie viel kann ich trinken bis es auffällt, kann ich bei diesem Pegel dann hoffentlich aufhören oder muss ich weitertrinken.
    Kann ich heute trinken, wenn ja zu welche Uhrzeit. Kann ich meine Termine so legen, dass ich vorher oder nachher trinken kann. Riecht man noch, dass ich getrunken habe etc. etc. ?
    Ging es Dir ähnlich?

    Das backen mit meinen Kindern ist Stress pur. :lol:
    Aber es lenkt ab und das ist okay.
    Suchtdruck löst oft mein Mann aus, bzw. unsere Gekabbel.

    Was ist eine Entwöhnungstherapie.
    Ich kenne bspw. die Möglichkeiten zu Selbsthilfegruppen zu gehen, oder in eine Entzugsklinik. Da sehe ich mich allerdings nicht.
    Vielleicht sollte ich eine Psychotherapie machen, um hinter die Gründe meiner Sucht zu kommen.
    Meinem Mann gegenüber habe ich nie eingestanden, dass ich mich selbst als alkoholsüchtig sehe. Ich sagte sogar, ich bin kein Suchtmensch.
    Wieder gelogen. :?

    Zitat von Karsten

    Hallo Amanda,

    mh, warum hast du dich denn nicht vor dem trinken gemeldet?
    Vieleicht hätte das Austauschen hier ja den Rückfall verhindern können.

    Gruß
    Karsten

    Hallo Karsten,

    Du hast Deinen Fehler ja schon selbst bemerkt. :wink:

    Als ich grad Deinen Kommentar gelesen habe, fing mein Herz direkt wild an zu schlagen. :lol:

    Ich habe mich an eine Situation vor kurzem erinnert, ich weiß nicht ob ich es nich zusammen bekomme.

    Ich hatte Streit mit meinem Mann, oder er vielmehr fühlte er sich von mir vielleicht verletzt und dann sucht er gern einen wunden Punkt bei mir um es mir heimzuzahlen.

    Ich glaube ich habe dann in dieser Situation zu ihm gesagt:..."aber ich lasse es doch sein mit dem trinken" (was ich ja auch tatsächlich tue)
    und er meinte zu mir:"Ja, das ist das was Du mir sagst, was Du mir Glauben machen willst".. Mir ist alles aus dem Gesicht gefallen.
    Und dann sagte er noch hintendran, mehr so im Scherz um die Situation zu entschärfen, es verletzte mich aber am aller meisten: "Ich hab Dich nur noch nicht erwischt, aber ich krieg Dich schon noch". :shock:

    Meine ganze Kraft und meine (erfolgreichen) Bemühungen der Abstinenz und dann muss ich mir sowas gemeines anhören.

    Da habe ich gedacht, dann hätte ich ja auch trinken können, wenn ich auch ohne zu trinken verbal so bestraft und abgewertet werde. :cry:

    Das war jetzt glaub ich ziemlich wirr, sorry. :lol:

    Aber so ähnlich fühlte ich mich grad als ich Deinen Beitrag gelesen habe, natürlich in der "Mini-soft-light-Version". :lol:

    Viele Grüße.


    Hallo Matthias,
    danke für die lieben Wünsche.

    Ja, was tue ich gegen meinen Suchtdruck.
    Also das ist mir echt unangenehm. :P
    Wenn es einige Male echt schlimm war, dann habe ich abends meinen Mann gefragt, ob wir nicht was trinken wollen (er war immer für die Beschaffung zuständig, der arme Kerl). Ach bitte, lass uns doch, warum denn nicht. Nur heute....etc. etc. so auf die Art. :shock::lol:
    Aber er trinkt nun aus Solidarität zu mir auch nichts mehr und er hat dann einfach nein gesagt oder das Druckmittel Kinderwunsch benutzt. Ich wurde dann ein bisschen motzig und zickig wenn ich meinen Willen nicht bekommen habe. Oh Gott, das hört sich alles so nach Kindergarten an. :lol:
    Wenn ich allein bin oder mit den Kindern und der Suchtdruck mich "anfällt", dann bin ich eigl. so, dass ich mich nicht extra ablenke, ich halte es dann einfach aus. Das ist ein unglaublich beklemmendes Gefühl, es schnürt den Hals zu und brennt in der Brust, das Herz schlägt dann sehr. Und es liegt ein Druck auf der Brust.
    Es ist ähnlich wie mit verdrängten Gefühlen bei emotionalen Verletzungen z.B. Da kann man auch erst vergessen, wenn man sich damit auseinander gestzt hat und die Gefühle zugelassen hat. So ähnlich halte ich es auch mit dem Suchtdruck.
    Viele Grüße.

    Zitat von Calida78

    Hallo Amanda!
    Herzlich willkommen hier!
    Ich finde mich in vielem wieder. Hab auch zwei Kinder und habe u.a. aus Stress getrunken.
    Wie hast Du Deine ersten beiden nüchternen Monate erlebt? Und hast Du Pläne, wie Du weitermachen willst?
    Viele Grüße
    Calida


    Hallo Calida,

    Danke für´s willkommen heißen. :)
    Wie lange trinkst Du nun nicht mehr?
    Ich trank auch zur Streßbewältigung, aber eigl. vorwiegend um mich zu belohnen, um zu vergessen um wieder glücklich zu sein, um mich vom Alkohol umarmen zu lassen, ich fühlte mich dann immer so sicher.

    Die ersten beiden Monate waren schwer, aber nicht so schwer wie ich dachte. Seit 3 Jahren wünsche ich mir noch ein Kind und mein Mann hat es mir ja nun zugesagt. Im Gegenzug habe ich aufhören müssen zu trinken.

    Nach der ersten Freude, sehe ich aber nun, dass die Abmachung kein gutes Fundament ist, kein sicheres, ein bröckeliges.

    Gab es bei Dir ein Erlebnis/ eine Erkentnis um mit dem Alkohol aufhören zu können?

    Sind Deine Kinder in einem Alter, in dem sie von Deiner Sucht schon etwas mitbekommen haben?

    Viele Grüße.

    Hallo Barthell,

    vielen Dank für Deine Tipps und Erfahrungen.
    Mit den "Grundbausteinen" habe ich mich noch gar nicht auseinandergesetzt und muss Dich leider ganz naiv und unbelesen fragen, wo ich diese denn finden kann. :oops:

    Ich habe jetzt, und vor allem aber auch als ich noch getrunken habe, diverse Bücher (Biografien und Romane) zum Thema Alkoholsucht gelesen, eigl. wirklich alles, was der Markt z.Z. hergibt. Sachbücher allerdings weniger. Mich interessieren eher die Lebenswege-/geschichten anderer Süchtiger.

    Während ich noch trank, haben mir solche Bücher verdeutlicht was sich andere, ich mir selber aber genauso mit dem Alkohol antue. Es war ein bisschen wie sich loslösen.

    Seit dem ich nicht mehr trinke, ist es ein bisschen wie sich selbst testen, solche Bücher zu lesen. Wenn ich merke es fördert den Suchduck, dann lege ich sie weg, wenn ich einen starken Tag habe, quäle ich mich mit den Bücher um zu gucken wie stark ich bin. :evil:

    Hallo Sunshine,

    vielen Dank für Deinen Beitrag.

    Auf Deine Frage, was ich sonst in meinem Leben ändern muss, weiß ich leider keine Antwort.
    Es muss mir in jedem Fall psychisch besser gehen, wie ich das erreiche, weiß ich allerdings nicht.
    Ich fühle mich immer sehr unstet in meinen Gefühlen und das macht mir das Abstinent bleiben noch schwerer.
    Viell. fehlt mir ein zuverlässiger Halt.

    Ich beglückwünsche Dich, dass Dir ein Leben ohne Alkohol gelingt. :)
    Was waren denn Deine Gründe in die Sucht und vor allem, welche Gründe haben Dich dazu gebracht, waren stark genung, nicht mehr trinken zu müssen?

    Viele Grüße.

    Hallo, :)

    noch die letzt Etappe... aber nur in Kurzform, denn es ist mir sehr unangenehm.

    Ich habe also jedes WE getrunken, auch tagsüber. Dann auch abends unter der Woche. Die Woche hat 7 Tage, 4 Abende habe ich bestimmt getrunken.

    Zuletzt habe ich auch Vormittags getrunken, unter der Woche. :(
    Mein Mann hat mich als süchtig geoutet. Ich habe heimlich getrunken, habe gelogen um es zu verheimlichen. Es gab dann Streit.
    Ich hatte/habe einen großen Kinderwunsch den ich mit Alkohol ertränkt habe.

    Aufgehört zu trinken habe ich unter der Premisse, das wir nun doch noch ein weiteres Kind bekommen, was mein Mann aber eigl. nicht will.

    Das ist alles nicht sehr ungesund, also auch menschlich.

    Trotzdem bin ich bin heute trocken.

    Warum ich grad heute weiter schreibe ist, dass ich heute vermehrt mich Suchtdruck zu kämpfen habe und ich das trinken einfach vemisse (darf man das hier schreiben)?

    Viele Grüße, meine Kinder möchten jetzt mit mir einen Kuchen backen. :)

    Ich war unzufrieden und häufig traurig. Mit 25 hatte ich nicht mehr die Model-/jungesmädchen Figur wie mit 19 und dem trauerte ich immer hinterher, definierte ich mich doch irgendwie über mein Aussehen, bzw. war das bisher immer der einzige Punkt für den man mich nicht kritisieren konnte. Ich fühlte, fühle mich z.T. auch immer noch klein und als hätte ich nicht viele Eigenschaften, nicht die Bildung, oder irgendetwas anderes um dafür anerkannt zu werden.
    Ich fühlte mich also ständig zu dick.
    Den Beruf den ich gelernt hatte mochte ich nicht, so wollte ich noch mein Fachabi nachholen.
    2008 haben wir geheiratet.
    Das mit dem Abi habe ich dann aber sein lassen, ich hatte keine Lust noch mehr und weiter zu lernen, war ich ja auch schon mit 20 und hatte viel probiert und immer noch nicht das richtige für mich gefunden.
    Die Schule habe ich dann 2009 geschmissen und Ende 2009 wurde ich dann schwanger.
    Ich war sehr glücklich und voller Vorfreude, endlich eine "Aufgabe" in meinem Leben die mich gefallen, mich fordern und mich glücklich machen sollte.
    In meiner Schwangerschaft und in der folgenden Stillzeit habe ich den Alkohol gemieden wie den Teufel, wie es jede andere Frau tut. Es fiehl mir nicht so ganz leicht und ich habe auch die eine oder andere Flasche alkoholfreien Sekt getrunken zum Beginn der Schwangerschaft.
    Also mein Kind dann geboren war, war aber alles anders als Gedacht. Sie war ein Schreibaby und wollte 24 Std. getragen werden.
    Nachdem ich abgestillt hatte, habe ich direkt wieder angefangen zu trinken. Ich trank nun nur noch Sekt. Ich war todtraurig und ausgelaugt. Ich trank mehr denn jeh, jedes Wochenden und sogar abends unter der Woche, wenn auch selten. Es kam auch vor, dass ich nicht mehr bis abends wartete um zu trinken.
    2010 wurde also mein erstes Kind geboren, 2012 mein zweites. Wieder gelang es mir in der Schwangerschaft nichts zu trinken, auch wenn es mir schwer fiehl, das gebe ich ehrlich zu.
    Leider habe ich, als mein Kind 5 Monate alt war, auch in der Stillzeit angefangen zu trinken. Zwar nur wenige Male, aber auch diese sind natürlich unverzeihlich.
    Ihr merkt, es wurde immer schlimmer.
    Nachdem meint Kind abgestillt war, gab es kein Halten mehr.
    Ich trank jetzt am WE jeden Abend bis zu 3 Flaschen Sekt. Was vom Vorabend über war, trank ich gern morgens aus.
    Auch begann ich, mir am Tage (Wochende) schonmal die Flasche aufzumachen.
    So gab es Wochenende, wo ich eigentlich durchgehend beschwippst und abends betrunken war.
    Ich hatte aber keine "Ausfallerscheinungen". Ich stand morgens auf, kümmerte mich um die Kinder, das Haus, die Wäsche, das Essen, den Mann.
    War aber am Sonntag auch der letzte Schluck vom Vorabend ausgetrunken, bekam ich nun depressive Schübe, Ängste, Selbstzweifel.

    Die Beziehung zu meinem Mann ist und war immer schwierig. Nachdem wir unseren ersten gemeinsamen Urlaub verlebt hatten, haben wir uns getrennt. 7 Tage aufeinander hocken und nur Streiten hatte der Beziehung den Rest gegeben. Auf dem Rückflug haben wir sogar nicht mal nebeneinander gesessen. ;)
    Wenn ich mich jetzt an den Urlaub zurück erinnere, war es in diesem glaube ich das erste Mal, dass ich mehr als 2 Abende hintereinander getrunken habe. (Alkohol war aber nicht der Auslöser zur Trennung, damals fanden wir den Konsum als sehr junge Leute, 19 und 23 normal.).

    Mein Mann nahm sich dann eine Wohnung in einer anderen Stadt. Wir kamen wieder zusammen. Besuchte ich ihn am WE, haben wir abends gern was getrunken.

    Ich bekam ein Stipendium für meinen Traumberuf, musste jeden Tag hart tranieren, vor allem körperlich. An den Wochenenden habe ich wohl ab und an getrunken, aber mein Lebensmittelpunkt, alles was ich wollte, war dieses Fachstudium zu schaffen.
    Die Zwischenprüfung habe ich nicht bestanden, wer durchfiehl wurde nicht nocheinmal zugelassen. Einige haben sich vor der Zwischenprüfung auschreiben lassen um sich der möglichen Niederlage nicht zu stellen.

    Danach ein großes schwarzes Loch, Selbstzweifel, tiefe Traurigkeit, wieder mehr Alkohol.
    Meine Beziehung ohne Stabilität, mal hüh, mal hott.

    Schlussendlich sind wir dann 2006 wieder in eine gemeinsame Wohnung gezogen und ich habe eine neue, konventionelle Ausbildung begonnen. Ich habe regelmäßig am WE getrunken, Wein und Sekt. 2 Flaschen, aber nicht immer beide Tage. Meinem Mann fiehl es in dieser Zeit wohl zum ersten Mal negativ auf. Zum Ende der Ausbildung, die ich mit sehr gut bestanden habe, habe ich es z.T. nicht mehr bis zum WE ausgehalten und bereits am Donnerstag Abend getrunken.
    In der Berufsschule erzählte ich, ich gehe immer Donnerstagsabends feiern mit meinen Freunden (Schule war in einer anderen Stadt), die hätten am Freitag alle unifrei.

    Zu diesem Zeitpunkt begannen also die Lügen und das verheimlichen. Auch hatte ich immer Bedenken, man würde am nächsten Tag etwas riechen.

    Liebes Forum,

    um mich hier auch noch einmal vorzustellen, kopiere ich meinen Vorstellungstext hier hinein. Danke für´s lesen.

    Hallo liebes Forum,

    heute habe ich mich glaube ich zum zweiten Mal hier angemeldet, den ersten Account habe ich leider nicht wieder gefunden, auch nie benutzt, vielleicht habe ich ihn sogar damals betrunken erstellt. :wink:

    Warum ich heute heute den Mut habe mich erneut anzumelden ist, dass ich seit dem 03.06.16 keinen Alkohol mehr getrunken habe und es auch so bleiben soll.

    Ich bin eine verheiratete Frau Anfang dreizig und habe 2 kleine Kinder.

    Getrunken habe ich seit frühster Jugend.

    In meiner Familie wurde bei Anlässen gern getrunken, dass habe ich immer als positiv erlebt. Die Stimmung war immer ausgelassen und fröhlich. Beschuchte ich mit meinen Eltern und meinen Geschwistern meine Großeltern in ihrem schönen Bauernhaus, wurde bis spät in die Nacht gefeiert und wenn ich zu Bett musste bin ich seelig unter der dicken Federdecke und unter den lauten Lachsalven meiner Onkel eingeschlafen.

    Meine Eltern spielten mit befreundeten Paaren einmal in der Woche Karten. Auch diese Runden waren sehr gesellig, es wurde geraucht, getrunken und gespeist. Es war aufregend sich mit meinen Geschwistern abends an die Treppe zu schleichen und durch die Stufen zu spähen, wer freudig und aus vollem Hals empfangen und begrüßt wurde.

    Ich selber habe das erste Mal im Leben vielleicht mit 12 Alkohol getrunken. Meine beste Freundin war zu Besuch über Nacht und wir kochten uns abends in meinen Zimmer auf einem kleinen Kinderherd in einem winzig kleinen Topf klein gebrochene Spaghetti.
    Ich habe vorgeschlagen, dass wir uns aus der Bierkiste meines Vaters je ein Bier holen könnten. - edit, bitte keine Markennamen, danke, Linde -Wir öffneten es uns tranken jeder höchstens einen halben Schluck, es schmeckte abscheulig, geradezu ekelerregend. Das Bier landete im Aussguß und wir waren geläutert. :lol:

    An meinem vierzehnten Geburtstag durfte ich mit meinen Freunde eine Übernachtungsparty im Keller feiern. Dort hatten wir ein riesiges Matratenlager aufgebaut. Es war auch (heimlich) ein Junge zu Besuch. Es gab auch Alkohol, natürlich nicht offeziell. :wink:

    Als ich 14 war trennten sich meine Eltern. Auch wenn ich mich sonst nicht an viel Streit erinnern kann, diesen Streit habe ich bis heute nicht vergessen.

    Ich war ein schwer zu zähmende Jugendliche, auch frühreif und äußerlich sehr weiblich. Ich machte meiner Mutter viele Sorgen. Nachts schlich ich mich mit meinen Freundinnen zu Partys, auf denen auch getrunken wurde. Es stand aber immer der Spaß, nicht der Alkohol im Vordergrund. Spaß hatten wir auch ohne Alkohol.

    Ich hatte eine feste Clique, die sich nach der Schule täglich in der Stadt traf, auch am Wochenende. Irgendjemand war immer da. Wir tranken gern, auch tagsüber, einige klauten süßen Schnaps oder Fruchtsekt/weine aus dem nahen Supermarkt. Es war eine aufregende Zeit.

    Da ich mit die jüngste in der Gruppe war und die älteren dann ins Berufsleben gingen, löste sich die Clique auf.


    Dann begann für mich eine schwere Zeit. Ich hatte eine Phase ohne Freude und Freunde. War ich sonst immer sehr beliebt, hatte ich es nun schwer Kontakte zu knüpfen. Ich besuchte eine Hauswirtschaftschule. Die Mädchen neideten mir dort mein hervorragendes Aussehen und das ich dazu nicht eben dumm war. Ich strahlte durch meine ruhige, introvertierte Art wohl Desinteresse und Arroganz aus.
    In dieser Zeit spielte Alkohol keine große Rolle soweit ich mich erinnere, hatte ich doch bisher immer nur in Gesellschaft und bei guter Stimmung getrunken.

    Mit 17 lernte ich meinen jetztigen Mann kennen. Zwischenzeitlich hatten sich ein paar alte Freunschaften aufgefrischt. Auf die Schulaschlussfeier einer Freundin nahm ich ihn mit, als wir uns noch keine Woche kannten. Ich habe mich, versehentlich so sehr betrunken, dass es mich draußen, außerhalb des Saales so sehr aus den Schuhen gehauen hat, dass ich hinter einen Lastwagen gekotzt habe und mein Mann ein Taxi holen musste das uns zu mir nach Hause gebracht hat. Er trug mich sogar bis vor die Haustür. :shock::lol:

    Rückblickend kann ich nicht beurteilen, ob ich damals mehr oder öfter getrunken habe als andere Jugendlich, vermutlich nicht.
    Aber wie wissen ja, Alkoholiker wird man nicht von heute auf morgen. :twisted:

    Als ich 18 war zog ich mit meinem jetztigen Mann zusammen. Hier kann ich mich gut erinnern, dass ich ab dem Zeitpunkt mehr als "normal" trank. Damals trank ich Weißwein oder Prosecco.
    Erst trank ich einen Tag am Wochenende so denke ich eine dreiviertel Flasche Wein oder Prosseco. Ganz ohne Reue, ohne Bedacht, ohne negativ belastete Gedanke. Irgendwann war dann die eine Flasche nicht genug und hey, mein Mann kaufte dann anstatt einer Flasche für Abends einfach zwei. :D Und da ich die zweite Flasche am Freitag abend ja nur anbrach, musste sie am Samstag abend noch ausgetrunken werden. Und da die angebrochene Flasche vom Vortag für abends nicht genug war, fuhr mein Mann nochmal in den Supermarkt und kaufte einfach eine weitere Flasche für abends dazu.

    Nachts und morgens trank ich Apfelsaft direkt aus dem Tetrapack, welcher dann immer von mir mit ans Bett genommen wurde und wenn ich morgens aufstehen musste oder Samstags gar arbeiten musste, dann guckte ich in den Spiegel und sah hübscher aus denn jeh. Einmal fragte mich sogar eine Kundin bei der Arbeit wo ich denn den schönen Lippenstift her hätte, dass meine Lippen vom übermäßigen Alkoholkonsum einfach röter und stark durchbluten waren, konnte ich dann allerdings als Kaufberatung nicht unbedingt anbringen. ;)

    Ich möchte meine Geschichte später gern weiter aufschreiben.

    Ich hoffe ich bin willkommen.
    Amanda

    - edit, doppelter Text entfernt, Linde -