Beiträge von Cadda

    Ich dachte dasselbe, wie Hera. Sie werden den Vater noch kritischer beobachten zwangsläufig, was dazu führen könnte, dass sie nach einer gewissen Zeit des Sacken-lassen’s wieder milder gestimmt sind Euch gegenüber.

    Das Wichtigste ist aber, dass ihr Eure Kinder schützt, indem ihr sagt, was Sache ist. Das habt ihr getan. Wie die unterschiedlichen Reaktionen sind ist erstmal zweitrangig.

    LG Cadda

    Guten Morgen Traumgeplatzt,

    den Podcast konkret zu nennen ist leider nicht erlaubt, aber durch Deinen Bericht dürfte es ja recht einfach sein, über Google was passendes zu finden, wenn Interesse daran besteht.


    Guten Morgen Orange-blau.

    Wer seine Alkoholflaschen mit Wasser befüllt, ist definitiv sowas von süchtig!! Das macht man erst ab dem Zeitpunkt, wo man die getrunkene Menge nicht mehr rechtfertigen kann.

    Den Spieß umzudrehen und die Schuld der „ansonsten nörgelnden Partnerin“ zu geben ist typisch für Alkoholiker und klappt oft zunächst ganz gut, wie man hier sieht.

    Ob es Bier, Schnaps oder Wein (bzw. zwangsläufig durch das Auffüllen von Wasser WeinSCHORLE) ist, spielt keine Rolle. Auch wenn der Alkoholiker sich damit auch unfassbar gern rausredet „Ist ja NUR Bier“.

    Es gibt unterschiedliche Alkoholikertypen. Manche werden nicht volltrunken. Das ändert leider nichts an der Tatsache.

    Manche Schwangere nehmen NICHT 20 kg zu und sind trotzdem schwanger…

    Bitte lass Dir nicht die Schuld geben. Wie gesagt, dass der Spieß umgedreht wird, liest Du hier fast immer. DU bist nicht Schuld, dass ER trinkt!!!

    LG Cadda

    Guten Morgen Erna,

    ich finde es interessant, dass bei manchen Menschen offensichtlich drin steckt, dass sie nicht mit Alkohol umgehen können und saufen bis zum Umfallen.

    Bei mir war es exakt auch so. Ich habe das erste Mal mit 14 mit Freunden Alkohol getrunken und war so sternhagelvoll, dass ich nur noch auf dem Sofa geschlafen habe und von dem Abend nichts mehr weiß.

    Widerlich.

    Andere Drogen waren bei mir nie Thema, wäre es aber so gewesen, wäre für mich klar, dass alles sozusagen eins ist.

    Ich finde es gut, dass Du Deiner Mutter gegenüber mit offenen Karten gespielt hast.

    Willst Du noch ein Check up machen? Falls ja, würde ich beim Arzt auch offen sein. Glaub mir, dass ist auch für die Psyche nochmal ein großer Schritt.

    LG Cadda

    Gemeint ist glaube ich nur, dass man ans böse Ende denkt wenn das Suchthirn mal wieder um dich herumscharwenzelt

    Vollkommen richtig erkannt. So war es gemeint.


    Dass Du bereits ein alkoholfreies Zuhause hast, finde ich klasse. Ich finde, dass man deutlich erkennen kann, dass Du Dich mit dem Thema auseinander setzt und bereit bist, etwas dafür zu tun, dass Du auf dem richtigen Weg bleibst.

    Ich hab das bewusst getan. Ich hab diese Vorgehensweise gehört und ab dann „einfach“ so gehandhabt.

    Vielleicht gelingt es Dir ab jetzt ja auch.

    Lust auf Alkohol:

    Gedanken zuerst zu Ende denken.

    Es gibt auch Leute, die damit nichts anfangen können und für die das nicht passend ist. Dann weg damit :)

    Für mich war das die Methode schlechthin, gerade am Anfang.

    Inzwischen kommt es selten vor, dass ich mich erwische, an das Euphorie-Gefühl vor dem ersten Glas zu denken und Bock drauf zu haben. Da genügt nun ein klaren „Stop-Nein“ aus Richtung Verstand in Richtung erbärmliches Suchthirn und das war’s dann. Das sind Sekunden.

    Wenn’s wirklich mal länger als Sekunden dauert, krame ich wieder mein

    „Gedanken zu Ende denken“ hervor.

    Das klappt so gut, dass ich allein durch die peinlichen Erinnerungen sogar nüchtern vor meine Haustür kotzen könnte :mrgreen:

    LG Cadda

    Guten Morgen Bolle,

    manchmal ging es mir auch so, dass ich mich zu viel mit etwas Geschriebenen hier beschäftigt habe, weil mir etwas in den Fingern juckte und ich aber gerade nicht die Energie hatte, meinen Senf abzulassen.

    Inzwischen weiß ich auch: Egal, es wird ein Anderer so sehen wie ich, der mehr Energie hat, darauf einzugehen. Durch das Wissen kann ich den Quersitzer in den Gedanken wieder gehen lassen.

    Manchmal bin ich dann auch selbst Diejenige, die genügend Energie hat, zu reagieren und helfe damit vielleicht Anderen, die das dann dankend lesen :)

    und das Schöne ist: Man sortiert sich automatisch selbst. Sowohl beim Lesen, als auch erst Recht beim Schreiben.

    Du hast ja schon ein paar Jahre auf dem Buckel (was das Nüchtern-Sein angeht). Um immer am Ball zu bleiben, war die Entscheidung, Dich hier anzumelden, extrem richtig find ich!

    LG Cadda

    Die paar Minuten „Freude“ vor dem ersten Glas bzw. während der ersten zwei Gläser sind ein minimaler Teil des Ganzen. Danach folgt doch nur noch Kummer.

    Wenn Du Bock auf ein Glas hast, ersticke dieses Euphorie-Gefühl, indem Du den Gedanken an das erste Glas zu Ende denkst. Schritt für Schritt… Etappe für Etappe… bis Du kotzend vor der Tür stehst oder mit einem Kater und vor lauter Peinlichkeit am liebsten sterbend im Bett liegst.

    Da vergeht Dir ganz schnell die Lust auf das erste Glas ;)

    LG Cadda

    Guten Morgen Erna,

    lass Dich nicht austricksen vom „kleinen erbärmlichen Suchthirn“, das Alkohol mit Freude verbindet.

    Lies Dir Deinen Vorstellungstext durch. Dein „normales Hirn“ bzw. Dein Verstand verbindet mit Alkohol keine Freude, sonderlich extremes Leid.

    LG Cadda

    Guten Morgen Erna,

    ich kann das alles total gut nachvollziehen, was Du da schreibst. Dieses sich Schämen müssen für peinliche Aktionen. Zu merken, dass das Kind leidet. Sich immer wieder vornehmen, nicht mehr trinken zu wollen und doch ist die Sucht stärker.

    Dass Du nicht direkt zum Arzt gegangen bist, ist gefährlich, das hast Du hier sicherlich gelesen, wenn Du schreibst, dass Du seit einigen Tagen hier liest. Vorsichtshalber möchte ich den link trotzdem nochmal hier lassen:

    Das Forenteam
    14. Mai 2021 um 22:29

    Es ist immer besser, sich beim Start in die Nüchternheit nochmal durchchecken zu lassen, auch wenn Du den Anfang nun schon hinter Dir hast.

    Dass Du bereits mit der Suchtberatung Kontakt aufgenommen hast, ist ein super Schritt in die richtige Richtung und auch dass Du Dich hier angemeldet hast.

    Du kannst das schaffen und glaub mir, es ist soooooo erleichternd ohne den Alkohol. Es kam mir am Anfang wie ein Verzicht vor, inzwischen sehe ich es nur noch als Gewinn. Niemals wieder möchte ich trinken. Nicht nur Du wirst Dir selbst dankbar sein, auch Dein Sohn wird dankbar sein, glaub mir.

    Hast Du schon den Artikel über die Grundbausteine gefunden? Wenn man sich daran hält, hilft es ganz gewaltig, auf dem richtigen Weg zu bleiben.

    Das Forenteam
    17. Mai 2021 um 16:40

    LG Cadda

    Streit, Diskussionen die von mir kommen und sich im Kreis drehen

    Hallo Andrea,

    das stimmt so nicht. Diese Diskussionen, die sich im Kreis drehen, werden durch SEIN Verhalten, nämlich dass er trinkt, ausgelöst.

    Du reagierst lediglich. Er setzt den Grund.

    Selbst wenn mein Ex immer lieb und nett beim Trinken gewesen wäre, hätte es mich gestört. Allein das Wissen, dass er immer matschig in der Birne ist und nach Alkohol riecht und schmeckt, hätte mich genervt.

    Als ich selbst noch gesoffen habe, war das anders. Heute könnte ich mir das absolut nicht mehr vorstellen, egal wie lieb und nett mein Partner ist.

    LG Cadda

    Das freut mich, dass Dir diese Sichtweise hilft.

    Jeder ist für sich selbst verantwortlich. Letztendlich ist es ja auch so, dass Du etwas tust, in dem Du aufmerksam bist und Deine Kinder schützen wirst. Allein diese Tatsache sagt doch auch alles aus und zeigt, dass Du Bescheid weißt.

    Wenn Du Dich besser fühlst, kannst Du ja erwähnen, dass Du da bist, wenn er Redebedarf oder ähnliches hat.

    Aber wirklich helfen kannst Du nicht. Er muss selbst da raus wollen, vorher wird das nichts.

    Ich habe in meinem Umfeld auch jemanden der trinkt. Ich war/bin sogar sehr gut mit ihm befreundet, es hat sich allerdings etwas verändert, seit dem ICH nicht mehr trinke.

    Er weiß, dass er zu viel trinkt. Er weiß auch, dass ich das weiß. Es ist sein Leben. Wenn er was ändern möchte kann er das gern tun und auch mit mir reden, wenn er das Bedürfnis hat. Wenn nicht, dann eben nicht.

    Diese Einstellung bedeutet nicht, dass er mir nicht wichtig ist. Und ich fühle mich auch nicht verantwortlich, nur weil ich das Thema nicht auf den Tisch haue. Er ist für sich selbst verantwortlich.

    So, ich muss los. Ein schönes Wochenende trotz allem :)

    LG Cadda

    Hier im Forum ist schon einiges über die Tiefpunkte geschrieben worden, die einen Alkoholiker dazu bewogen haben, mit dem Trinken aufzuhören.

    Ich glaube nicht, dass bisher ein einfaches emotionales Gespräch ausgereicht hat. Zum Umdenken sicherlich und in der Theorie schon. Das allein reicht aber nicht, um aus einer Sucht herauszukommen.

    Mit mir (selbst trockene Alkoholikerin) wurden so viele emotionale Gespräche geführt, das kannst Du Dir gar nicht vorstellen.

    Die wichtigsten Menschen haben diese schonungslosen Gespräche mit mir geführt mit aller Liebe die sie für mich hatten. Mein Vater, meine beste Freundin, meine Schwester, mein ExMann....

    Meine Kinder haben gelitten, obwohl sie noch klein waren. Das wurde mir auch vor Augen gehalten.

    Hat alles was gebracht in der Theorie. Ich wusste genau Bescheid. Ob ich was geändert habe? Nein. Ich hätte gern, konnte ich aber nicht. Die Sucht hat es nicht möglich gemacht.

    Es gibt Menschen, die erreichen ihren Tiefpunkt nicht einmal durch Trennung, finanziellen Absturz, Jobverlust, Führerscheinverlust, Herzinfarkt und so weiter. Bitte nimm es mir nicht übel, aber ich glaube nicht, dass da ein Gespräch mit der Schwiegertochter dazu führt, dass der Süchtige denkt:

    "Ah, stimmt ja. Sie hat wohl Recht. Ich bin wohl Alkoholiker. Dann höre ich jetzt mal lieber auf mit dem Trinken".

    Wie Hartmut schon schrieb: Das wird er selbst wissen. Wenn ich mir Flachmänner besorge, dann weiß ich, dass ich ein Problem habe. Das muss mir niemand mehr sagen.

    Nur man selbst kann sich aus seiner Sucht befreien. Niemand sonst.

    LG Cadda

    Guten Morgen Kaffeetante,

    ich würde zusammenfassend sagen, dass Du das mit den Autofahrten klären solltest, also dass Du nicht möchtest, dass die Kinder bei ihm mitfahren. Das ist völlig nachvollziehbar aufgrund der Dinge, die Du beschreibst und bedarf auch keiner weiteren "Beweise".

    Alles Andere, also ob er Missbrauch betreibt, bereits Alkoholiker ist, ob Du mit dem Gespräch etwas schlimmer. besser oder sonst was machst, das liegt eh nicht in Deinem Einflussbereich. Du wirst ihn durch ein Gespräch eh nicht vom Alkohol wegbekommen. Wenn man das als Angehöriger könnte, dann wäre das toll, funktioniert aber nicht.

    Das schaffen nicht mal Partner, die ihr halbes Leben lang an der Seite des Alkoholikers sind und wirklich ALLES (und damit meine ich wirklich ALLES) versuchen, ihn davon zu überzeugen, dass es so nicht richtig ist.

    Was das angeht, wirst Du also nichts ändern können.

    Deshalb würde ich mir als Ziel wirklich nur setzen, die Kinder nicht ins Auto dort setzen zu lassen. Nicht mehr und nicht weniger.

    Du kannst ja mal berichten, wie es gelaufen ist und hoffe, dass Du Dein Mutmach-Glücksbärchi gefunden hast :)

    LG Cadda

    Guten Morgen Hanseat,

    wie gehts Dir inzwischen?

    Das mit dem „hübsch machen“ hab ich auch mal probiert, als es mir seelisch richtig schlecht ging und ich mich nicht aufraffen konnte, irgendetwas zu tun. Das klappte sogar ganz gut:

    Ich hab geduscht, mir was richtig schönes angezogen, Haare gemacht, geschminkt (ok das fällt bei Dir eventuell weg :lol:) und gute Musik angemacht.

    Dann saß ich also aufgebrezelt in meiner Wohnung und dachte mir, dass es echt schade wäre, wenn das niemand sieht. Deshalb bin ich dann wenigstens eine Runde durchs Dorf gegangen :S

    Ich bezweifle zwar, dass das irgendjemand bemerkt hat, aber egal… danach ging es besser :)

    LG Cadda

    Guten Morgen Kaffeetante,

    dass Dein Schwiegervater zu viel trinkt, tut mir leid, denn so etwas wirkt sich ja meist auf die ganze Familie aus.

    Leider ist es so, dass Du Deinem Schwiegervater nicht helfen kannst, er kann nur selbst entscheiden, aus der Sucht raus zu wollen.

    Wenn Dinge vorfallen, die Dir nicht gut tun, dann solltest Du am besten überlegen, was Du für DICH tun kannst, um nicht so involviert in diese Geschichten zu werden.

    Könntest Du Dir irgendwie Abstand verschaffen?

    LG Cadda

    Guten Morgen,

    eine Sache beschäftigt mich etwas. Es kommt folgendermaßen rüber:

    "Der Co-Abhängige muss einen geliebten Menschen stehen lassen, der Alkoholiker "nur" die Flasche". So wurde es nicht geschrieben, aber so kommt es rüber und da muss ich als ehemals Co-Abhängige und trockene Alkoholikerin sagen, dass man das NULL, aber auch wirklich NULL miteinander vergleichen kann.

    Hier steht nicht Alkohol vs. Mensch im Vordergrund.

    Ich muss als Alkoholiker zwar theoretisch "nur" den Alkohol stehen lassen, aber dahinter verbirgt sich doch ganz viel Anderes. Alkohol ist ein Stoff, der das Wesen verändert. Hemmungen werden abgelegt, Euphorie/Belohnungsgefühl tritt ein und noch vieles, vieles anderes. Es geht also hier auch um ein GEFÜHL, nicht nur um ein einfaches Getränk, was ich mal eben durch Wasser austauschen kann und fertig. Da steckt schon etwas mehr dahinter.

    Jean:

    Ja, meine Kinder haben einige Dinge miterlebt und ich verschweige oder beschönige auch nichts.

    Sie haben auf Konfirmationen etwas mitgetrunken, wir haben vorher drüber gesprochen und ich war mir sicher, dass sie sich da vorsichtig rantasten, zumal sie immer so genervt über die in ihrem Alter sind, die sich schon so richtig einen reinsaufen.

    Davon, dass sie offensichtlich wirklich vorsichtig waren, mit dem was sie probieren und mit der Menge, konnte ich mich selbst überzeugen, denn ich habe sie von der Feier abgeholt :)

    Es ist erstaunlich, dass viele Klassenkameraden es offensichtlich als normal ansehen, sich jedes Wochenende zu besaufen und wiederum andere Teenager/Jugendliche eher das Interesse am zocken haben, wozu meine gehören. Auch nicht schön, kann auch süchtig machen, dennoch ist es mir lieber, sie hier mit ein paar Kumpels am PC zu sehen, als auf einer Partys volltrunken zu wissen.

    Momentan habe ich das Gefühl, es hält sich noch im Rahmen, denn dadurch, dass sie intensiv Fußball spielen, füllen sie ihre Freizeit ja auch mit anderen Aktivitäten.

    LG Cadda

    Die Erfahrung habe ich in meiner realen Selbsthilfegruppe auch gemacht. Ich habe vom Forum berichtet und das wurde nicht ungern toleriert, sondern es wurde sogar nachgefragt und drüber geredet.

    Warum auch nicht?

    LG Cadda