Beiträge von Stern 67

    Liebe Nudeltante,

    Hat dein Mann gewusst, dass aus deiner Sicht diese vier Wochen Klinik eure letzte Chance waren?

    Oder hast Du es für Dich selbst als deine Orientierung und Entscheidungshilfe festgelegt?

    Wenn du es ihn nicht kommuniziert hast, (das kann man nämlich mit sich selbst ausmachen), dann sieht er womöglich seinen Rückfall als ein weiterer Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg.

    Wenn er das wusste, hat er auf das Ende gehandelt. Da läufst du Gefahr inkonsequent zu werden.

    Ich machte diesen Fehler.

    Neue Beteuerungen, neue versprechen, neue Hoffnung, neue Enttäuschung.... Immer wieder. Jahre lang.

    Ich sage nicht, was du tun sollst.

    Ich wollte nur sagen wie es bei mir war... Auch die Gedanken, da die Kinder keinen Vater haben werden.

    Die Tochter war sehr lange absolutes Papakind.

    Je länger ich es mitmachte, desto schwerer war es für mich, mich zu trennen.

    So viel Kraft investiert... Mich in diesem "wir" aufgelöst.

    Nach außen war ich immer noch stark, leistungsfähig und optimistisch.

    Als er dann gegangen ist, wusste ich nicht Mal wie man ohne diese unglaubliche Last leben kann.

    Es ist so anderes, entspannend, ohne Stress, war fast unerträglich für mich... So sehr ich zu einer Masohistin mutiert habe.

    Und die Kinder... Jetzt als Erwachsene sagen sie nur, dass sie es schade finden, dass ich es selbst nicht früher geschafft habe zu gehen.

    Die Kur mit dem Kind soll dir gut tun und Erholung bringen. Heilung.

    Und nicht die Sorgen, ob er da alleine trinkt oder nicht.

    Ich wünsche dir viel Kraft und Weitsicht.

    LG Stern

    Hallo und willkommen hier, komme gut an, lese die Geschichten hier, vllt findest du in einigen auch Parallelen.

    Es ist verständlich, dass du traurig bist.

    Aber nichts ist aussichtslos und für immer. Es gibt Wege aus dem Kummer.

    LGStern

    Er hat dich schon selbst gesagt, wenn es dir mit seinem trinken nicht passt...

    Klar es ist leicht zu sagen. Das, was du durch machst mir deinem Zweifel und mit der Hoffnung machen viele mit ( mich inklusive) und das Jahre lang. Wie die Alkoholiker belügen wir uns selbst...

    Dir ist schon klar, er macht jetzt sein Leben so gestalten, wie es ihm passt.

    Und diese Version von ihm selbst gefällt ihn ja.

    Er kann mit jemanden, die das alles mit macht glücklich werden. Denkt er. Und sagt dir es indirekt.

    Du machst ihn das Trinken und Feiern fade, vermute ich Mal aus meiner Erfahrung.

    Sorry für so eine Einschätzung von mir. Ich wünschte, du könntest früher dich lösen und neu anfangen.

    Nicht auf nächste und übernächste Enttäuschung warten.

    LG Stern

    Hallo Nudeltante, wir können unsere Eindrücke teilen.

    Und auch dann teilen wenn, wie es mir mal vorgeworfen wurde die Verbitterung rüber kommt. Weil sie da ist...

    Zu deiner Frage..ich war nie alkoholsùchtig und vllt verstehe ich unter den Suchtdruck etwas anderes, aber bei meinen Ex war die schlechte Stimmung und miese Laune und sich zurück ziehen immer die Vorboten. Auch wenn er geleugnet hat, den verlangen zu haben.

    Ich habe über 30 Jahre geraucht, daher kenne ich die sucht an sich mit ihren Mechanismen... An mir selbst erprobt :)

    Ich kann gut vorstellen, dass das Suchtdruck sein kann, nur dass er sich selbst es nicht zugestehen möchte.

    Ich kenne dein Mann nicht, wie aufrichtig und ehrlich er sich selbst gegenüber ist.

    Wenn er reflektierter und erhlicher Mensch ist, dann ist es so wie er sagt auch kein Suchtdruck, sondern eine Situation in der er sich nicht wohl fühlt.

    Dann muss er sich einfach fragen warum das.

    er ist dort nicht aus der Laune heraus, sondern mit einen Ziel....

    Lg

    Willkommen Steffi,

    Mein Beileid zu deinem Verlust. Endgültigen und bitteren Verlust, bereits seit Jahren wegen seiner Entscheidung für den Alkohol.

    Ich schätze, das kann man nicht verstehen.

    Aber Du bist nicht alleine!

    Hier gibt es ein Bereich für Erwachsenen Kinder von Alkoholiker Eltern.

    Der Austausch kann dir möglicherweise helfen. Dich stärken. sortieren, positiv nach vorne zu blicken. Wenn man es auch nicht schafft zu verstehen, dann zu verarbeiten.

    LG

    Stern

    Ich sehe und fühle so wie Cadda, kann vielleicht das nicht so gut rüberbringen.

    Ja, Sunshine, das wird es sein, dass ich selbst noch zu verärgert und eintaucht bin.

    Leider schaffte ich es (noch) nicht mich darüber zu freuen, dass der Vater meiner Kinder nicht mit uns Urlaube macht, nicht mit uns Weihnachten feiert, oder die Kinder zu sich an den Feiertagen einlädt, nicht zu dem Abiball der Tochter kommt und wir für ihn eben so wenig bedeuten.

    Und ja, das ist meine Baustelle... Ich habe mich "zu spät" gelöst und bin sehr vorsichtig, misstrauisch, oder sogar zu verbittert bezüglich Thema Alkohol.

    Deswegen schreibe ich meine Meinung ja...vielleicht hilft das einer anderen Frau es sich zu ersparen.

    LG Stern

    Deswegen sage ich auch, wir schildern unsere Erfahrung, schildern unser Leidensweg und wie das endete. Und die Betroffenen entscheiden selbst.

    Aber...Nicht mehr unwissend.

    Hoffen ja, gut, aber bewusst.

    Verantwortung für die Kinder, ja, aber nicht in die Hände von dem, der sie betrunken fahren könnte.

    Hat er das tatsächlich und aufrichtig geschafft, dann ist es super schön!

    Braucht er dabei Applaus? Dass er die Therapie macht?

    Praktisch mit dem Rücken zur Wand?

    Hier hat er sich nicht angemeldet, es ist wahr, den Menschen kenn hier keiner.

    Aber seine Frau schon.. Sie fragte nach Erfahrungen von anderen betroffenen.

    Und sie sind eben sehr unterschiedlich.

    LG an Alle. Stern

    Uns geht ganz gut,

    Vieles arbeite ich noch ab, aber das ist alles definitiv besser, als damals zu sehen was der alk mit ihm macht. Und mit uns. Und mit Kindern.

    Zwei jüngsten waren damals noch Teenies.

    Jetzt sind mittlerweile alle erwachsen.

    Drei wohnen schon selbständig und jedoch sind wir in einer Stadt und sehen uns jede Woche oder öfter.

    Hier ist das Elternhaus für alle Kindern. Alle haben Schlüssel, alle sind immer und jederzeit willkommen.

    Wir freuen alles zusammen und machen Pläne.

    Die jüngste ist noch im letzten Schuljahr und wir verstehen und richtig gut.

    Ich konnte es nicht ahnen, wie gut das Leben sein kann, ohne ständig daran zu denken, ob er getrunken hat oder nicht, wie ist der drauf und was sagt er noch heute Gemeines zu mir....ohne von der Arbeit zu kommen und seine Augen sind bereits glasig...

    Ich möchte nicht den Teufel aus ihn machen. Er hatte auch sehr viel gutes an sich. Auch viele Seiten und Eigenschaften und Fähigkeiten, die ich sehr geliebt, annerkant und auch bewundert habe.

    Ich bin Russin... Aus der Mentalität heraus alleine war das für mich der Gedanke Scheidung und Trennung gleich ein persönliches versagen und Lebenskatastrophe.

    Ist aber nicht so.

    Schade dass ich das früher nicht geschafft habe.

    Sagen auch die Kinder.

    Aber jede Situation ist eine andere wie wir Menschen alle.

    Ich hoffe Du machst das beste aus deiner.

    Und dein Mann das Beste aus seiner.

    Nur macht bitte dein Handeln und dein Leben nicht von seinem Erfolg abhängig.

    Darfst Du.

    Ich könnte diesen nicht erreichen. Er ist gegangen.

    Ich habe ihn sein Alkohol weniger angenehm gemacht.

    Hier müsste er die Mengen verstecken.

    Sein Leben hat ihn so keine Freude mehr gemacht...wie auf der Bremse fahren.

    Und er fand die Möglichkeit, eine andere zu finden, mit der das Leben, das Trinken und alles andere wieder Spass gemacht hat.

    Die ersten zwei Jahre könnte ich das nicht glauben, wir hatten sogar noch hin und wieder einander geschrieben.

    Er war aber damals immer betrunken.

    Dann gab's seiner Seite auch ein paar Vorfälle mit den Kinder ( vier Kinder haben wir) , wo ein oder anderer Monate zu ihm kein Kontakt hatten.

    Für mich war Ende, als er betrunken meine Tochter gefahren hat, sie rief mich an mit der Bitte sie abzuholen.

    Da hatte ich echt verstanden...

    Wie wichtig wir, ich und die Kinder für ihn sind.

    Sooooo Wichtig, bis zu Tränen und Versprechungen. Und bis zum nächsten Griff zu der Flasche.

    Liebe Nudeltante,

    Wenige, sehr wenige könnten so zutreffend und direkt schreiben wie Cadda, vllt. wirst Du es jetzt noch nicht so empfinden.

    so schlimm der Gedanke ist, dass die Familie daran zerbricht, so verlockend ist die Hoffnung auf diese Therapie...dann auf die nächste.

    Natürlich ändert sich dann alles! Bei der letzter Therapie war er einfach nicht so weit, und jetzt ist er aber ein anderer Mensch... Jetzt wird er niemals mehr trinken, niemals es gut verstecken, niemals betrunken ins Auto setzen....

    Jetzt nach der Therapie wird er ein anderer Mensch...

    Jede von uns hier hatte das erlebt. Jede! Sonst wären wir hier nicht im Austausch.

    Die Phase verstehen zu wollen. Nicht als Alkoholiker abstempeln ( die Philosophie wie bei Nathalie Stüben)

    kann Jahre dauern, verstehen, helfen...beistehen, Familie retten.

    Alles um nicht zu handeln, oder das eigene Handeln von seinem Erfolg abhängig machen.

    die Verantwortung zu übernehmen für sich und der Wohl der Kinder.

    Das war bei mir so.... Zu feige, zu abhängig von der Beziehung, von der Vorstellung, dass wenn er nicht trinken würde, wird alles wieder gut...

    Zu großer Wunsch Familie zu retten.

    Keine schlechte Wünsche und Hoffnungen, stimmt auch.

    Ich möchte nicht sagen: trenne Dich, rette die Atmosphäre, in der deine Kinder groß werde müssen...nein. das möchte ich nicht sagen.

    Nur eins: bleib ehrlich mit dir selbst.

    LG Stern

    Hallo NudelTante,

    Was möchtest Du deinem Kind vermitteln fürs Leben?

    Dass er irgendwann Zweifel an seiner Wahrnehmung hat? Dass, wenn er sein Eindruck aussprechen möchte ( Papa geht's nicht gut, Papa ist in der Klinik,....Papa redet komisch...was auch immer das Kind so wahrnimmt), er daran gehindert wird? na ja ...das ist doch nur ein Kind, der plappert...

    Sorry, wenn ich das jetzt so wahrgenommen habe, vllt ist es genau das was du nicht möchtest.

    Dir und deinem Kind den Mund verbieten.

    Aber welche Schwiegermutter kann dir das verbieten? Das könnte ich nicht nachvollziehen aus deinen Beiträgen.

    Es ist immer das Einfachste, auf die Fragen so zu antworten, wie man es selbst aufrichtig sieht.

    Auf die Frage warum kommst du alleine? Warum ist er nicht bei deinem Geburtstag dabei?

    Genau das: weill er auf Entzug in der Klinik ist.

    LGStern

    Liebe Maria, es hat sich wie es aussieht in diesen drei Jahren nichts zum besseren verändert.

    Deine Nachrichten oben sind von 2018....

    Ich kann sehr gut verstehen, wie es Dir geht und was du meinst.

    Ich habe fast 10 Jahre ähnliches mitgemacht. Wir waren 30 Jahre verheiratet, vier Kinder....ich war nicht in der Lage das aufzugeben dachte - das ist das einzig wichtige was ich habe, die Familie.

    Gehofft, gebettelt, gestritten, Ultimatum gestellt, wieder gehofft. War sehr oft verzweifelt. Viel geweint.

    Die Beziehung hat tatsächlich er selbst beendet.

    Aber ich möchte Dir etwas sagen.

    Ich muss zugeben, es hat mich echt umgehauen und ich habe so viel geweint, mehr als noch im der Ehe. Aber dann....war das OK. Und nach noch etwas Zeit sogar ganz ik, dann gut, dann super.

    Das ist etwas mehr als vier Jahre her.

    Er trinkt exessiv weiter.

    Wir: ich und die Kinder bleiben Familie, Zuhause ist nur die Jüngste, aber wir verbringen jede Woche alle Zeit miteinander.

    Ich weiss überhaupt nicht mehr, wann ich zuletzt geweint habe.

    Ich bin einfach nur dankbar, das nicht mehr sehen zu müssen, was der Alkohol mit einem nahestehenden Menschen macht.

    Bin dankbar mein Leben nicht nach Alkohol ausrichten zu müssen oder daran zu denken.

    Du glaubst ihn zu lieben.

    Aber ihn gibt's nicht mehr.

    Der ist durch Jahre lange Trinken ein anderer Mensch...

    Frage Dich: Was hast du noch Gutes von dieser Beziehung?

    Ist mehr Gutes als Schlechtes da?

    LG Stern

    Hallo Sophia,

    Das ist sehr traurig und sich alleine zu fühlen, ist kein gutes Gefühl.

    Du bist NICHT allein!

    So viele Menschen gibt's es , die diese Situation oder mehr oder weniger ähnliche, erlebt haben, hinter sich haben oder mitten drin sind.

    Ich möchte Dir nur sagen, willkommen hier.

    Und sei froh, dass du das erkannt hast und dich trennen konntest!!!

    Alles wird gut.

    Alles, was kommen wird ist besser, als das Leben mit dem (nassen) Alkoholiker

    LG Stern.