Liebe Nudeltante,
Hat dein Mann gewusst, dass aus deiner Sicht diese vier Wochen Klinik eure letzte Chance waren?
Oder hast Du es für Dich selbst als deine Orientierung und Entscheidungshilfe festgelegt?
Wenn du es ihn nicht kommuniziert hast, (das kann man nämlich mit sich selbst ausmachen), dann sieht er womöglich seinen Rückfall als ein weiterer Meilenstein auf dem gemeinsamen Weg.
Wenn er das wusste, hat er auf das Ende gehandelt. Da läufst du Gefahr inkonsequent zu werden.
Ich machte diesen Fehler.
Neue Beteuerungen, neue versprechen, neue Hoffnung, neue Enttäuschung.... Immer wieder. Jahre lang.
Ich sage nicht, was du tun sollst.
Ich wollte nur sagen wie es bei mir war... Auch die Gedanken, da die Kinder keinen Vater haben werden.
Die Tochter war sehr lange absolutes Papakind.
Je länger ich es mitmachte, desto schwerer war es für mich, mich zu trennen.
So viel Kraft investiert... Mich in diesem "wir" aufgelöst.
Nach außen war ich immer noch stark, leistungsfähig und optimistisch.
Als er dann gegangen ist, wusste ich nicht Mal wie man ohne diese unglaubliche Last leben kann.
Es ist so anderes, entspannend, ohne Stress, war fast unerträglich für mich... So sehr ich zu einer Masohistin mutiert habe.
Und die Kinder... Jetzt als Erwachsene sagen sie nur, dass sie es schade finden, dass ich es selbst nicht früher geschafft habe zu gehen.
Die Kur mit dem Kind soll dir gut tun und Erholung bringen. Heilung.
Und nicht die Sorgen, ob er da alleine trinkt oder nicht.
Ich wünsche dir viel Kraft und Weitsicht.
LG Stern