Beiträge von Carmen

    Hallo Twizzler,

    das hört sich gut an.

    Ich habe auch jahrelang Kraftraining in Kombination mit Ausdauer und gesunder Ernährung
    gemacht. Man fühlt sich einfach so viel besser. Man fühlt sich nicht nur fitter, attraktiver und
    schlanker, sondern hat auch ein verbessertes Körpergefühl und Selbstbewusstsein. Damit möchte ich
    bald auch auf jeden Fall wieder anfangen. Momentan beschränkt es sich bei mir auf tägliche Spaziergänge mit meinem Hund.
    Da komme ich auf 10 - 12 km täglich, was auch schon gut ist.

    Viel Erfolg bei Deinem Vorhaben!

    LG
    Carmen

    Hallo Nala,

    du hattest ja auch diese Anfangseuphorie, wenn ich mich richtig erinnere.

    Diese kann einem auch schnell zum Verhängnis werden, weil man durch die anfängliche
    Beschwingtheit schon mal vergessen kann, wie schwer krank man eigentlich ist.
    ,, Ist ja alles easy, also ist es wohl alles nicht so schlimm."
    Das muss gar nicht bewusst ablaufen.
    Unser Suchtgedächnis ist ganz schön tricky und hartnäckig.

    Ich schreibe Dir das, weil ich schon einige Trockenversuche hinter mir habe und es selbst so erlebt habe.
    Auch Euphorie und die daraus resultierende Unachtsamkeit kann zum Rückfall führen.


    Ich wünsch Dir einen guten Neustart!

    LG
    Carmen

    Hallo, liebe Mari,

    ich kann selbst noch nicht genau sagen, was typische Merkmale für ein EKA sind.
    Bei uns kommt dann ja auch noch die eigene Alkoholabhängigkeit hinzu.


    aber ob EKAs jemals das Gefühl haben werden, auf einem echten Fundament zu stehen? Ich hoffe es

    Ich hoffe auch, dass das möglich ist. Allerdings denke ich, dass der Weg dorthin ziemlich lang ist.

    LG
    Carmen

    Hallo Engel,

    herzlich willkommen hier im Forum!

    Für unser top Krankensystem bin ich auch immer wieder dankbar, denn auch ich habe schon im Ausland gelebt und weiß, dass das keine Selbstverständlichkeit ist.


    warum, verdammt nochmal, komme ich über diese drei Monate nicht hinaus? Immer passiert dann etwas was wieder zum Rückfall führt -

    Das ist die Sucht - rational ab einem gerwissen Punkt nicht mehr zu erklären. Auch ich habe mir so oft geschworen nie wieder Alkohol zu trinken und es nie länger als ein paar Monate geschafft. Wie oft stellte ich mir die Frage, warum ich es nicht schaffe trocken zu bleiben. Es gab so viele Gründe: Autounfall, Führerscheinverlust etc. , aber immer wieder wurde ich rückfällig.

    Ich bin nun seit 8 Monaten, unter anderem auch dank der Unterstützung dieses Forums, ohne Alkohol und hoffe, dass das auch so bleibt.


    Ich hasse mich manchmal selber für meine Schwachheit.

    Habe ich auch viele Jahre und dieser Selbsthass hat mich wieder zum trinken gebracht. Wir Alkoholiker sind nicht schwach, wir sind krank. Eine Krankheit hat nichts mit Schwäche zu tun. Der Kontrollverlust und das nicht aufhören können und immer wieder anfangen sind ja typisch und ohne Hilfe von außen, sei es in Form einer Selbsthilfegruppe ( wie hier), therapeutische Unterstützung etc. halte ich es für verdammt schwierig sich aus der Sucht zu befreien. Ich habs viele Jahre immer wieder allein versucht und bin wie du immer wieder nach wenigen Monaten oder gar Wochenicht rückfällig geworden.


    Dieses Schamgefühl? Kennt ihr das? Das schlechte Gewissen, die Selbstvorwürfe, die Depressionen?

    Oh ja, wie gut ich das kenne. Diese schlimmen Gefühle und Zustände habe ich so oft gehabt, dass ich sie nicht mehr zählen kann. Und gerade in diesem Moment stellt mir mein Verstand auch wieder die Frage, wie ich mir das immer wieder antun konnte. Aber wie ich ja bereits oben schrieb, ist die Sucht ab einem gewissen Punkt nicht mehr rational zu begreifen und total ambivalent.

    Ich wünsche Dir viel Kraft bei deinem Vorhaben. Vielleicht kann Dir dieses Forum hier ja eine kleine Stütze sein.

    LG
    Carmen

    Hallo Mari,

    dein Text hat mich berührt- habe mich darin total wiedergefunden.
    Das Fundament fehlt. So ist es. Ich fühle mich oft instabil, unsicher, schnell überlastet und
    auch oft grundlos leer und einsam.
    Der Alkohol hat mir lange Zeit eine trügerische Sicherheit gegeben, war mein Zufluchtsort.
    Abgeschreckt hat mich mein Vater mit seiner Sucht nicht, er war lange Zeit mein Vorbild, ih habe ihm
    "nachgeeifert" und bin selbst abhängig geworden.

    LG
    Carmen

    Hallo Thena,

    auch von mir noch alles Gute nachträglich zum 30. Geburtstag. :)
    Ich musste bei Deinem Beitrag schmunzeln, weil es mir vor einigen Jahren ähnlich erging wie Dir.
    Mein ganzes Umeld, allen voraus meine Mutter, die sehr eitel ist und schon fast panische Angst vorm Altern hat :roll: ,fanden ihren 30. ganz furchtbar. Ich hingegen freute mich auf und an diesem Tag und war irgendwie stolz die Zwanziger hinter mir gelassen zu haben.


    denn ich hab seit ich aufgehört habe zu Saufen ziemliche Gelüste. Vor allem halt am Abend zu meiner eigentlichen Trinkzeit

    Ging und geht mir teilweise immer noch so. Ich habe in den ersten drei Monaten meiner Abstinenz 8 Kilo zugenommen. 5 davon habe ich mittlerweile wieder runter. Diese Gewichtszunnahme war und ist mir meine Trockenheit aber allemal wert.

    Ich wünsche Dir weiterhin viel Motivation und Erfolg beim Umsetzen deiner Pläne.

    LG
    Carmen

    Hallo Roselia,

    ich verstehe, dass Dir der Ausdruck Alkoholiker zuwider ist. Mir geht es nämlich bei der Bezeichnung Drogenjunkie so.
    Rein theoretisch bin ich das nämlich auch( ich zitiere meinen früheren Arzt: ,, Frau ....., sie sind nichts weiter als ein Junkie, nur dass sie ihre Drogen nicht am Bahnhof kaufen, sondern auf Rezept kriegen." ) Dieser Satz saß damals ganz schön.Allerdings würde auch ich mich niemals als Junkie vorstellen, sondern bezeichne mich lieber als medikamentenäbhängig .

    Zu deinem Vergleich mit der Nikotinabhhängikeit:

    Ja, du hast recht, dass es ebenso eine Sucht wie der Alkoholismus ist.
    Trotzdem unterscheiden sich diese zwei Abhängigkeiten in einigen Punkten gewaltig:
    Ich habe zum Beispiel noch nie gehört, dass jemand im Nikotinrausch einen Autounfall gebaut, seinen Führerschein oder Arbeitsstelle verloren oder sich durch zu viel Nikotinmissbrauch auf übelste Weise blamiert hat und am nächsten Tag nicht mehr weiß, wie er ins Bett gekommen ist. Alkohol zerstört ganze Familien. Somit finde ich Alkoholismus schon gefährlicher.

    LG
    Carmen

    Hallo Roselia,


    Ich kann mich mit der Bezeichnung „Trockene Alkoholikerin“ nicht identifizieren

    Ich habe einige Jahre gebraucht, um ansprechen zu können, dass ich Alkoholikerin bin. Ich fand diese Bezeichnung auch lange Zeit ganz furchtbar und erniedrigend. Ich erinnere mich noch gut, als ich vor Jahren zum ersten mal verzweifelt bei den AAs saß und den Satz ,, Ich bin Alkoholikerin " einfach nicht über die Lippen brachte.
    Mittlerweile kann ich das und es fühlt sich gar nicht mehr verkehrt an. Erst gestern war ich bei einem neuen Arzt und teilte ihm mit, dass ich trockene Alkoholikerin und medikamentenäbhängig bin. Mittlerweile fühlt sich das sogar gut an, denn ich stehe dazu und bin stolz auf mich abstinent zu sein. Aber wie gesagt: Das ging auch nicht von heut auf morgen bei mir.

    LG
    Carmen

    Hallo Thena,

    das klingt doch alles schon wirklich gut und zuversichtlich. Ich hab am Anfang auch einige Bücher, unter anderem auch Alk, gelesen - hat mir gut getan.

    Der Arzttermin wird Dich auch noch mal einen Schritt weiterbringen - mich hatte die Aussprache damals total entlastet und ich war erstaunt, wie gut und verständnisvoll mein Arzt reagierte.

    Ich wünsche Dir weiterhin eine gute Stabilisierung.

    LG
    Carmen

    Hallo Xlausi,

    die meisten Alkoholiker/ Coabhängigen brauchen mehrere Anläufe, um sich endgültig zu lösen.

    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei der Umsetzung Deiner Pläne.

    LG
    Carmen

    PS: Mit Brokkoli, Hähnchen und Reis hast du zwar soweit alle Nährstoffe abgedeckt, aber es ist doch schon sehr eintönig. Wie wärs zur Abwechslung mit Haferflocken, Magerquark, Beeren, etwas Zimt ( super Fatburner übrigens ) und Flav Drops für den Geschmack? :) Da hättest du ein gutes Frühstück. Ich geb noch Chiasamen, gehackte Mandeln und etwas Honig hinzu, habe das aber bei dir ausgelassen, weil dir das vielleicht zu kalorisch ist.

    Hallo Marian,

    ich habe mich vor einigen Jahren mit einem Mitglied meiner damaligen Selbsthilfegruppe angefreundet - zu diesem Zeitpunkt waren wir beide frisch abstinent und hoch motiviert in ein trockenes Leben zu starten. Einige Wochen später wurde meine Bekanntschaft dann rückfällig, ich wollte ihm helfen, überschätzte die Situation total und vergaß dabei völlig, dass ich noch viel zu instabil war, um einen Rückfälligen zu stützen. Wenige Tage später wurde ich dann auch rückfällig, weil mich das Ganze zu stark triggerte und runterzog.

    Ich lernte dann auch noch einige Zeit später eine Frau in der Entgiftung kennen, mit der ich auch nach dem Klinikaufenthalt in Kontakt blieb. Es dauerte nicht lange bis auch sie rückfällig wurde und mich nachts betrunken anrief. Ich bat sie mehrmals das unterlassen, erklärte ihr, dass mich ihre Anrufe und Nachrichten triggern, doch da sie nicht aufhörte, musste ich sie letztendlich überall blockieren - ich hatte dazugelernt.

    Ich denke, dass es für jemanden, der noch keine stabile Trockenheit erreicht hat, ziemlich gefährlich sein kann, zu intensiven Kontakt zu anderen frisch Abstinenten zu halten. So zumindest meine Erfahrung. Vieles triggert einen nämlich auch unbewusst und man überschätzt sich doch noch sehr häufig. Bei Selbsthilfegruppen-Mitgliedern, die mir nicht nahe stehen, kann und konnte ich mich allerdings immer gut abgrenzen.

    LG
    Carmen

    Hallo Xlausi,

    ich wünsche dir ein frohes neues Jahr und viel Erfolg bei der Umsetzung Deiner Pläne. Auch ich habe mir fest vorgenommen, wieder mit leichtem Krafttraining zu beginnen und gesünder zu essen. Bin ganz zuversichtlich, dass das klappt.

    Nun zu dem Gespräch mit Deiner Exfreundin:

    Da konnte ich echt nur mit dem Kopf schütteln. So uneinsichtig und unreflektiert war ich nicht zu meinen schlimmsten Saufzeiten und ich denke, dass deine Ex diese Charaktereigenschaften auch nüchtern hat, die durch ihren Alkoholismus nur noch verstärkt werden. Sie hat im ganzen Gespräch mit einfachsten Ablenkungsmanövern und Manipulationen versucht, sich aus dem Fokus zu nehmen, indem sie das arme Opfer spielt - ein wirklich leicht durchschaubares Spiel; und wie Dir ja auch schon aufgefallen ist, ging es kein einziges Mal um die eigentliche Problematik, ihre Alkoholsucht.

    Ich wünsche Dir, dass Du gut durch die nächsten Wochen kommst und der Trennungsschmerz dich nicht mehr allzu lang begleitet. Sport hilft da auf jeden Fall. Ich hatte vor einigen Jahren so heftigen Liebeskummer, dass ich dachte, er würde nie vorbeigehen. Zeitweise glaubte ich, wahnsinnig zu werden und hielt diesen Schmerz nicht mehr aus. Ich ging dann immer draußen joggen - das hat mir so geholfen.

    LG
    Carmen

    Hallo Xlausi,

    Sunshine hat das alles wieder so herrlich gut auf den Punkt gebracht und ich kann das alles nur so unterschreiben.
    Du wolltest wissen, wann bei mir die Einsicht da war. Das kann ich Dir genau sagen und meine Antwort wird sehr ernüchternd ausfallen.

    Im September 2011 hatte ich mal wieder so einen heftigen Alkoholabsturz, dass ich merkte, dass ich etwas ändern muss und mein Trinkverhalten überhaupt nicht im Griff habe. Also meldete ich mich ( damals noch unter einem anderen Nicknamen) in diesem Forum an und besuchte Selbsthilfegruppen. Die Einsicht und der Wille abstinent zu leben verschwand aber wieder recht schnell und so redete ich mir meine Sucht schön, verglich mich mit anderen Alkoholikern, die noch mehr tranken und viel schlimmer dran waren. Damals hatte ich ja noch meinen Job und Führerschein (beides verlor ich übrigens in den darauffolgenden Jahren durch meine Sucht) ,also konnte es ja noch nicht soooooo schlimm sein...Von wegen.

    Ich soff also vier Jahre weiter, bis ich dann 2015 psyschich und physisch so am Ende war, dass ich freiwillig in die Entgiftung ging und wirklich Hilfe wollte. Seitdem versuche ich trocken zu werden, habe einige Psyschiatrieaufenthalte, Entgiftungen und Therapien hinter mir. Nun bin ich seit Ende Juli trocken.

    LG
    Carmen

    Hallo Xlausi,

    so furchtbar Liebeskummer auch ist, hatte er zumindest bei mir einen positiven Nebeneffekt: Schnelle Gewichtsabnahme.
    Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deinem Vorhaben und bin mir sicher, dass Dir Sport und Ernärungsumstellung dabei helfen, die Trennung besser zu verkraften und einen Neuanfang zu starten.
    Ich finde es auch völlig normal, dass Dich das Thema noch so beschäftigt. Die Trennung ist ja ganz frisch.


    Aber ich will definitiv keine Säuferin als Partnerin haben. ( Hoffe die Wortwahl ist nicht zu hart

    Ich finde die Wortwahl überhaupt nicht zu hart. Ich bin Alkoholikerin und hab mich zu Saufzeiten selbst als eine elende Säuferin betitelt - denn nichts anderes war ich. Trinken konnte man das nicht mehr nennen.

    LG
    Carmen