Beiträge von Sensual

    Hallo Diego,

    schade, das eurer Urlaub, DEINE Auszeit wieder durch ihn gestört wird. Das tut mir sehr leid!

    Hier kann dir sicher niemand einen Ratschlag geben, wie du reagieren sollst. Denn ER ist hier nicht wichtig. Wichtig ist, was es mit dir macht!

    Wie würdest du am liebsten reagieren und warum tust du es nicht? Wovor hast du Angst?

    Was wünschst DU DIR?

    NudelTante

    Bitte eines an der Tatsache nicht verkennen:

    Miteinbezogen werden ist eine andere Thematik, als die Schuldzuweisung und Abgabe der eigenen Verantwortung des Süchtigen! Darum ging es hier ja! Da liegt der Hund begraben.

    Unabhängig davon empfinde ich es auch als viel zu früh! Der Partner ist nicht Teil der Sucht. Da muss der Erkrankte erstmal eine ganze Strecke allein arbeiten.

    Ich habe keine Erfahrung, worum es beim miteinbeziehen irgendwann geht. Sinn macht für mich, den unterstützenden Umgang in die Trockenheit zu besprechen und was ich noch viel wichtiger fände, die Verletzungen und Vertrauensbrüche in der nassen Zeit gemeinsam, professionell besprechen und bearbeiten zu können! Damit es klar in eine trockene, gemeinsame Zukunft gehen könnte. Und ich als Angehörige auch in meinem Schmerz/Trauma/Verletzung gehört und gesehen werde.

    Denn welchen Teil, welche Verantwortung habe ich an der Sucht des anderen?! Ein Angehöriger wird da in etwas mit reingezogen, aber bitte niemals zur Verantwortung für den anderen erbeten! Ich stoße immer wieder für mich auf das Thema…was geschieht mit den Angehörigen, wenn die Zukunft mit einem trockenen Alkoholiker weiter geht? Wird über das, was war, gesprochen? Wird all das gesehen? Oder wird es unter den Teppich gekehrt, vergessen? Dann wäre in meiner Logik die Zukunft zum Scheitern verurteilt und höchst ungesund, da ich als Angehörige damit in meiner Autonomie, in meinem Fühlen und Denken vollends „begraben“ werden würde, ergo meine Wahrnehmungen während der nassen Zeit als belanglos gelten würden. Denn der Gedanke und die Illusion „wenn er dann trocken ist, wird alles endlich gut“ hinkt ganz gewaltig und ploppt an anderer Stelle irgendwann wieder auf. Auf welcher Basis soll man dann weitermachen in der Beziehung?

    Liebe Christrose,

    da bin ich beim Lesen ja gerade beinahe vom

    Sofa geflogen…

    mein Mann rief mich heute aus der Klinik an, seine Psychologin möchte ein gemeinsames Paargespräch vorschlagen, weil unsere problematische Partnerschaft auch ein Grund für seine Alkoholsucht sei. Termine wurden mir gleich mitgeteilt...so sein Wortlaut.

    Exakt..SEIN Wortlaut! Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, das die Psychologin das als Grund für seine Sucht in Betracht zieht…und wenn doch, würde ich nur raten zu laufen, weit weg!

    Mir schimmert da ein ganz ähnlicher Gedanke wie dir. Nämlich das Ablenken von SEINEM Problem und wieder eine ganze Menge Mumpitz…

    Ich finde du hast so großartig reagiert, bleibe dabei, nämlich ganz bei dir! Du wirkst sehr klar, auch wenn dich hier und da Gedanken und eine gewisse Unsicherheit heimsuchen. Finde das nur menschlich. Wichtig ist nicht vom Kurs abzukommen.

    Wünsche dir weiterhin viel Kraft und Mut für dich selbst!

    Sensual

    Und an dieser Stelle möchte ich hinzufügen..

    JE EHER MAN INS HANDELN FPR SICH KOMMT, DESTO BESSER!

    ich frage mich noch immer, woher der Irrgedanke (der eine von so vielen) kam, würde ich gehen, wäre es DAS Ende….völlig bescheuert! Muss es ja gar nicht zwangsläufig bedeuten! Je nachdem wohin sich beide entwickeln.

    Aber der Abstand und time out wäre für mich das einzig richtige gewesen…

    Solange wir Angehörigen auf DEN Knall des anderen warten, desto mehr verlassen und verlieren wir uns selbst. Wir starren permanent auf die leidige IST Situation, an der wir weder Schuld sind, noch irgend einen geringsten Einfluss haben..ABER…

    Das Leben ist jetzt! Und jeder, ob Säufer, ob Co, ob einwandfrei gesund…ist seines Glückes Schmied. Es muss nicht immer das Ende bedeuten, aber manchmal ist es dann das Ende, weil es das einzig Richtige ist.

    Linde hat gerade etwas elementares auf den Punkt gebracht, den ich für mich exakt so gebraucht hätte!

    „Wie tragfähig ist eine Beziehung, wenn du dem

    Partner helfen musst, überhaupt erst beziehungsfähig zu werden“

    Linde, ich danke dir sehr für diesen Gedankengang!

    Neni…warum lässt du ihn nicht jetzt einfach mal machen?! Und machst einfach mal dein Ding, denn du bringst da auch eine ganze Menge mit rein. Sprichst die Trennung aus, machst zeitgleich „Versprechungen“, wenn er sein Problem denn dann in den Angriff nimmt…DU weißt doch gar nicht, wie es dann mit ihm sein würde?! Ob Du dann überhaupt noch willst bzw ihr beide und ob er es überhaupt angeht…und dann aber auch durchzieht. Und was ist deine genaue Erwartung? Er wirft keine Tablette ein und ab dann ist die Welt wieder in Ordnung…

    Sprichst du die Trennung eigentlich für DICH aus oder damit ER „aufwacht“ und etwas tut? Ich habe nämlich den Eindruck bei dir, du tust es um etwas zu erzwingen, aber nicht deinetwegen!

    Liebes, wow! Du machst alles richtig!

    Ob er ausnüchtert oder nicht…auch dann zählt nur, wie DU weitermachst! Er wäre eh erstmal in der „Bringschuld“ und hat eine ganz andere Baustelle.

    Ich wünsche Dir und deiner Maus von Herzen alles Liebe! Du wirst merken, der Abstand und die Ruhe werden Dir mehr als gut tun. Und auch wenn dich zweifel an deiner Entscheidung überkommen oder andere Gefühle, Gedanken…wir sind hier! Du bist nicht allein.

    Ich umarme dich virtuell!

    Sensual

    Ich schließe mich da weitestgehend den Gedanken von Cadda an.

    Ich würde meinen Ex per se nicht als schlechten Menschen bezeichnen, wenngleich er sehr demütigend, beleidigend, egozentrisch und regelrecht ekelhaft im Suff war. Das Gegenteil von dem, wie er sich anfangs gezeigt hat. Er wurde im Rahmen seiner Sucht immer toxischer und narzisstischer! Und in den Trinkpausen setzte sich exakt das auch mehr und mehr durch. Anfangs war er noch etwas „reumütig“, das verschwand gänzlich. Nun ist er seit wenigen Monaten offenbar abstinent, aber dennoch die gleiche egozentrische, Narzisstische Persönlichkeit wie zuletzt…daher pflege ich absolut keinen Kontakt mehr. Scheinbar war ich noch immer ein Stück weit sein Ventil für seine Unzulänglichkeiten und Frust..keine Ahnung. Ist auch nicht mehr wichtig.

    Er selbst sagte ja zum Ende hin, er habe eine Persönlichkeitsstörung…ja, die hat er. Aber ob diese nur dem Alk geschuldet ist…macht es ja einfach oder? Vllt ist es in einigen Fällen auch so „einfach“ zuzuordnen, denke es gibt aber auch andere Fälle. Da muss schon tiefliegend irgendwas sein, um eine solche Persönlichkeit im

    Suff und dann auch „trocken“ zu entwickeln. Erst recht, wenn selbst im Trockenen Zustand keinerlei Schuldbewusstsein oder Einsicht / Erkenntnis darüber existiert.

    achelias ich gebe morgen meinen weiteren Input dazu. Ich erwische mich tatsächlich in ambivalenten Emotionen heute, wie auch in der Vergangenheit. Das passt mir gerade nicht, denn ich will aus eben dieser Spirale raus. Es macht mich kirre. Vielleicht muss ich auch diesen Anteil an mir annehmen, vielleicht ist es auch die Erschöpfung immer zu funktionieren. Und nun möchte ich nur für mich funktionieren, um es gelingt mich nicht konstant.

    Und ja…daran bin ich selber Schuld.

    Verzeih meinen emotionalen „Ausbruch“ oder freien Lauf dessen…versuche noch zu ergründen, was genau mich heute so erwischt hat. Es war so ein schöner sonniger Tag.

    Ich sage für heute gute Nacht! 🌙

    achelias …ja und ja… exakt das, was du beschreibst habe ich wahr und vernommen. „Mann“ macht einfach in diesem „desolaten Zustand“..ob das tief verletzen ist, o. Das auf ner Singlebörse „als Single“ ist, ob es das Leugnen der jahreandauernden Beziehung ist…und es widert und ekelt mich an! ICH ekel mich an, all dieses

    niveaulose Zeug mit bzw über mich ergehen lassen zu haben…ich…muss und will mich gar nicht in exakt dieselbe Rolle des Säufers begeben…aber es widert mich einfach nur noch an. Vllt ist heute einer dieser bzw jener Tage „danach“…

    Aber weißt du…es geht mir so dermaßen auf den Piss…die unabkömmliche Verständnis FÜR den säufer, wonach gesucht und gefunden wird. ER/SIE/ES ist doch sooooooo verloren, soooooo krank. Ich kann die ganze Sch… nicht mehr hören. So leid es mit tut. Ich will auch „uns Angehörigen“ nicht als Opfer darstellen..dennoch. Der Säufer schafft es SEIN Problem zu dem anderer zu machen. Ziehst einen Menschen einfach so „ungewollt“ mit ins Elend. Denn sind wir doch mal ehrlich…selbst wenn man rechtzeitig den „Absprung“ schafft…selbst dann denkt man noch darüber nach..sei es auch nur „wie schade“..

    und egal wie jene Geschichte ausgeht..egal ob man geht oder nicht…die Sch… ist allgegenwärtig! Ob man es nun hätte wissen können/müssen…whatever! ES ist Fakt! Und dieser Fakt, die Fassungslosigkeit über die Ungerechtigkeit des Lebens haut mich persönlich genau heute völlig unerwartet aus den Latschen. Diese Wellen, die kommen, selbst wenn du alles blickst und raffst, sind unberechenbar! Und genau das ist das, wofür ich ihn „hasse“…und ich denke wir sind uns einig…auch das ist noch „zu viel“. Aber ich bin auch Mensch. Und DAS verachte ich!

    Egal wie sehr ich mich mit mir selbst beschäftige, auseinander setze..Monate später, völlig aus dem Off holt es dich ein..

    Um so mehr bestätigt es mir, dass auch wenn er scheinbar jetzt nicht trinkt, der Tag an dem er es wieder tut, so oder so kommen wird. Denn er verdrängt einfach nur bzw verzögert seine Sucht. So wie seine Taten, seine Worte nie stattgefunden haben, so hat unsere Beziehung wohl auch nicht stattgefunden 😉

    Erbärmlich!

    Für jemanden da sein könnte man ja höchstens, wenn dieser jemand sich auf den Weg macht und das TUN anfängt. Bedeutet jedoch auch nicht ihm etwas abzunehmen, das kannst du nämlich nicht.

    Du hast ja bereits den ein oder anderen Ansatz für Dich entdeckt, wo es sich ziemlich sicher lohnt mal genauer hinzuschauen.

    Und schau mal…deine Mutter hat dir etwas vorgelebt, was dich offensichtlich sehr geprägt hat…und tust im Grunde das Gleiche…aber du erkennst es jetzt. Ich wünsche dir von ganzem Herzen, dass du für dich, vollkommen unabhängig von ihm, ins Handeln kommst. Dir ein anderes Leben wert bist und vllt auch eine andere Art der gesunden Liebe erfahren darfst…vllt ist er es, vllt auch ein anderer gesunder Mann.

    Soll auch nicht wirken als sei ich eine Alkoholiker-Hasserin. Dem ist nicht so-meiner war für mich die intensivste Liebe, die ich bisher für jemanden empfunden habe…für mich kommt ein Leben mit einem nassen Alkoholiker niemals wieder in Frage. Es ist verlorene Lebenszeit, seelischer Schmerz, das alles zieht nicht einfach so an einem vorbei. Und dennoch hat es mich am Ende mir selbst ein großes Stück näher kommen lassen. Wer weiß, vllt gut für die nächste Liebe, die dann bitte gesund und wohlwollend sein darf, sein soll 😌 und genau das wünsche ich auch dir und der kleinen Zaubermaus. Lebe nicht das Leben deiner Mutter, kreiere dein eigenes, dein Mädchen wird es dir danken!

    ❤️

    Du kannst abwarten, wenn es dann noch für dich wichtig ist. Änderungen sind immer ein Prozess an dem beide beteiligt sind, er hätte aber erstmal ganz andere Baustellen. Und bitte verabschiede dich von der Hoffnung, das nach 4 Monaten ein völlig gesunder „neuer“ Mann vor dir steht…es gibt da keine Prognose, keine Zeitangabe wie lange etwas braucht. Depressionen sind behandelbar, ja…aber es ist nicht wie ein Mückenstich, der dann einfach für immer weg ist.

    Du solltest vielmehr sehen, wie du dich veränderst! Denn sei dir sicher, das wirst du, wenn du dich auf DEINEN Weg machst.

    Ich muss mir das leider nicht vorstellen 😦 Bevor Ich schwanger geworden bin, wurde er schon wiederbelebt vor mir…Er hatte mich noch angeschaut bevor er aufhörte zu Atmen…das werde ich nie wieder vergessen! Es war so schrecklich für mich 😢 Sowas würde ich keinen Wünschen und erst recht nicht meiner Tochter! Vielleicht lässt mich diese Erfahrung diese Angst davor nicht gehen? Ich weis es ja auch nicht…wenn ich das so ausschreibe was ich momentan Denke, höre ich mich sehr Seelisch verwundet an.

    Das macht mich Traurig 😢

    Das wünscht Du niemandem, schon gar nicht deiner Tochter…du gehst jedoch das Risiko ein. Obwohl du es schon durch hast mit ihm. Diese Angst davor müsste dich doch eigentlich durch die Tür schleudern?! 🥺

    Hast du über dieses Erlebnis mal mit jemand professionellen gesprochen? Du klingst für mich nicht nur seelisch verwundet, sondern in erster Linie traumatisiert, was vollkommen nachvollziehbar ist!!

    JeLuDa…verzeih bitte, wenn ich sehr direkt bin. Ich glaube aber nichts anderes hilft, wenn es das überhaupt tut..aber was genau versuchst du da eigentlich so zwanghaft? Geht es dir um eine heile Familie für die Kleine, geht es um deine Liebe, euch als Paar…ich versuche in deinem Tread zu verstehen, was es bei dir ist…

    Die Kleine hat doch so, ob du bleibst oder gehst, keinen anwesenden Papa. Tu IHR das nicht an, sie kann noch nicht wählen, aber Du kannst!!! Und ihr beide lebt der Lütten etwas vor, was sie nicht vorgelebt bekommen sollte.

    ER ist erwachsen! Du hast keine Verantwortung für ihn oder sein Handeln. Was ist denn, wenn er im Selbstversuch des Entzugs vor deinen Augen krampft, wiederbelebt werden muss und die kleine dabei ist?!

    Du hast Hoffnung in SEINE Therapie, WENN er sie denn angeht…was sind deine ehrlichen Erwartungen nach den möglichen 4 Monaten??

    Hast du mal in Erwägung gezogen, dass du dir Hilfe suchst? Für mich klingt das bei dir alles sehr danach, das du die Verantwortung nicht abgeben willst, gebraucht werden möchtest…aus welchem Grund? Weil du dann ein Stück Kontrolle verlierst? Du kannst deiner kleinen jetzt den Weg in ein unbeschwerteres Leben ebnen, aber nicht wenn du auf Krampf versuchst aus dem Alkoholiker einen funktionierenden Papa zu machen. Lass ihn doch erstmal die Therapie machen und schaut dann gemeinsam wo ihr als Paar und als Familie steht. Und Bedingung dafür sollte bzw muss sein, dass er in einen qualifizierten Entzug geht!! Wenn er es denn ernst meint! Was sollst du und die kleine denn noch tragen?! Gib die Verantwortung an ihn zurück!!! Allein schon, damit auch du zur Ruhe kommen kannst und Abstand gewinnen kannst.

    Du weißt nicht, ob und was die Therapie bringt. Vielleicht findet ihr wieder zusammen, vllt auch auch nicht. Viele Berichte hier zeigen eine Tendenz und dennoch ist doch nichts in Stein gemeißelt. Es muss ja nicht gleich eine Trennung sein, aber ich sehe auch bei Dir Anteile, die nicht einfach verschwunden sein werden, sollte er in der Therapie gehen…

    Schau auf Dich, und wenn es nur für die Kleine ist..

    Liebes, aufgrund der Tatsache, dass es DIR seelisch derart schlecht geht..ich befürchte sehr, er erzählt Mumpitz. Wann will er denn mit dem Entzug starten und weshalb allein?? Übernimm diese Verantwortung nicht! Das ist nicht deine Aufgabe! Er hat bereits so viele 5vor12 Momente gehabt und will alleine entziehen?! Und macht derzeit so weiter wie bisher?! Ich verstehe, das du ihm glauben möchtest…jedoch kann er das eh alles nur allein machen. Du hast genug ertragen.

    Ich kenne die Kombination Sucht und Depressionen…und kann Dir aus Erfahrung sagen, DU kannst nichts tun! Zumindest nicht für ihn! Und auch ich war jedes Mal überzeugt, jetzt meint er es ernst, jetzt ist er soweit…war

    er nicht, kein einziges Mal! Nicht mal nach dem

    Entzug. Währenddessen hat er sich mit allem möglichen beschäftigt, nur nicht mit sich selbst. Der Countdown zum

    Nächsten Suff lief bereits beim Einzug in den Entzug.

    Du gibst dich und dein Leben für ihn auf! Du und dein Kind…das ist das was zählt. Du sagst, am liebsten möchtest du einfach nur weg…dann geh!

    Was genau verpflichtet Dich dort so?

    Tut mir leid zu hören, dass sich die Situation auf das nächste Level begibt. Was leider oft der Fall ist…

    Macht er dort auch den Entzug?? Was lässt dich glauben, dass er sich im Februar auch tatsächlich dorthin begibt? Will ER es oder gibt er es des Hausfriedenswillen vor zu tun?

    Hi Diego!

    Ich pflichte den Vorrednern bei. Kenne ich auch so. Gäbe es eine Krankheitseinsicht, wär es anders.

    „Alles in wieder in Butter“ bzw die Ruhe vor einem (erneutem) Sturm. Versuche Kraft zu sammeln für Dich selbst.

    Da lebt jemand in seiner eigenen Welt.

    Haben wir auch, meiner hat sehr seltsame Wahrheiten, die teilweise ins paranoide gehen. Wenn Du Dich auf sein Stimmungshoch einlässt, bestätigt das seine Realität, in der er nicht krank ist und Du die schuldige Person.

    Liebe Kiki,

    „Gäbe es eine Krankheitseinsicht,wär es anders“

    Dem muss ich leider widersprechen. „Meiner“ war einsichtig, hat mir von Beginn an gesagt, er ist Alkoholiker, war bereits in Therapie etc etc..obwohl er im Laufe der Beziehung und sicher auch schon vor uns wieder mittendrin war!

    Er hat sich immer selbst als sch… Alkoholiker bezeichnet, aber dennoch IMMER so getan, als sei nichts gewesen! Es hat jede mögliche Aussprache vermieden und den sterbenden Schwan, das leidende Opfer gegeben. Er hatte sich schlussendlich getrennt…um sich wieder zu finden, um endlich vom Alk wegzukommen, weil er beziehungsunfähig sei…mag ja alles in seiner Welt so stimmen, hat aber dennoch bei der Trennung versucht schuld für unser scheitern bei mir zu lassen! Hat ein allg. Beziehungsproblem daraus gemacht,neben den Problemen, die er hat. Das war tatsächlich die Krönung!! WIR hatten keine Probleme als solches, denn ein WIR gab es gar nicht mehr. Es gab das WIR zwischen ihm und der Flasche! Bis heute keine Sicht auf die Wahrheit, keine Reue, Entschuldigung oder sonst was. Und das, obwohl er „trocken“ ist (mir fällt das schwer so zu nennen, sage lieber abstinent)! Daran siehst du…Einsicht etc hat damit nichts zu tun!

    Und bevor er nicht ins aktive Handeln gegen sein Leid kommt, hast du erstmal gar nichts zu glauben und zu erwarten.

    Ich würde dem in etwas so zustimmen, ja. Was das alles psychisch mit der anderen Seite, also die der Angehörigen…davon mag ich gar nicht anfangen.

    Vielmehr denke ich, egal ob durch psychische Erkrankungen, Sucht oder was auch immer, geht ein Mensch derart mit Dir um, hat sich dir vorher aber ganz anders gezeigt, kannst du erstmal eigentlich nur vollends verwirrt und fassungslos sein. Man möge sich das Bild eines Narzissten anschauen…das ist schon alles sehr konfus.

    Selbst wenn man all das rechtzeitig für sich erkennt und dem ein Ende bereitet…das macht etwas mit dir. Und man hat dann die Option sich als Opfer zu sehen, welches man m.E. auch ein Stück ist bzw war, sich ständig zu fragen, warum musste mir das passieren, warum ich…ich armes Ding. (Achtung, nicht ironisch oder hämisch gemeint) oder aber man stellt sich die Frage anders, wieso, weshalb, warum. Welche Lektion bzw welcher Punkt in meinem Leben liegt da gerade vor mir? Womit sollte ich mich auseinandersetzen? Gibt es ggf. ein Muster in der Vergangenheit? Stehe ich für meine Grenzen ein? Usw.. für mich der einzige richtige Weg, um nach einer solchen Grenz-Erfahrung stärker und für mich sicherer durch das Leben zu LEBEN, um danach Heilen zu können und Narben, aber keine Schäden davon zu tragen. Denn auch solche Erfahrungen prägen einen irgendwie…und hinterlassen etwas.

    Hi Achelias,

    Auf eine andere Art vernebelt. Wenn man sich mal die Strukturen einer toxischen Beziehung (egal ob Paar, Eltern, Freundschaft, Arbeitswelt) anschaut und sich damit auseinander setzt, hat es immer etwas mit emotionaler Abhängigkeit zu tun. Und der Start in so einer Beziehung ist fast immer der Gleiche! Zu Beginn Love Bombing. Du wirst quasi überrannt, alles geht so schnell, du kannst gar nicht glauben, dass dir so eine Liebe begegnet bzw es diese wirklich gibt. Da beginnt schon die Verneblung. Die auch physisch nachweisbar bzgl der Hormonausschüttung ist. Das ist bei allen Verliebten. Es ist wird schnell ganz intensiv, „die Liebe des Lebens“…

    Eine Beziehung mit einem aktiven Suchtkranken ist immer toxisch! Immer! Somit lässt auch die emotionale Abhängigkeit als Co-Abhängigkeit bezeichnen.

    Und ja, im Grunde ist es so wie du es schreibst. Eine selbstzerstörerische Symbiose trifft es ziemlich auf den Punkt.

    Ein Angehöriger will die wirkliche Wahrheit nicht annehmen, kann schwer von der Hoffnung und der Illusion ablassen. Rechtfertigt und entschuldigt alles, ohne überhaupt eine Entschuldigung erhalten zu haben und übergeht sein eigenes Ich.

    Ob jeder nachnehmen solchen Beziehung in Therapie muss..ich weiß es nicht. Aber ich denke es ist wichtig sich selbst aus dem Leid zu befreien und der erste Schritt ist, es anzunehmen und sich selbst zu vergeben all das mitgemacht und über sich ergehen lassen zu haben.

    Stellt sich ein nasser Alkoholiker wirklich hin und sagt deutlich „ich will so leben, entweder du gehst mit oder nicht?“ selten oder? Entweder fehlt die Einsicht ein akutes Problem zu haben oder (und das macht es meiner Meinung nach noch schwieriger) will eigentlich aus der Sucht, will nicht das die Beziehung kaputt geht, macht jedoch so weiter wie bisher. Dann gibt es zwischendrin Phasen wo alles gut erscheint, bis zum nächsten Rückfall etc.

    Als meiner im Entzug war, wusste ich jedoch schon, es ist eine Frage der Zeit…und ich hatte Recht.

    Es ist schon perfide, was da alles erfunden wird oder vor den Zaun gebrochen wird, damit man allein ist und wieder saufen kann.

    Bis man das auch durchblickt…im Grunde bist du nur noch verwirrt, traust dir selber nicht mehr. Wirst immer vernebelter.

    Das einzig wichtige ist, wie auch hier immer jedem geraten wird, Distanz und auf sich schauen. Und zwar ganz genau. Der Angehörige schaut stets nur auf den Betroffenen und tanzt nur um Ihn herum, nur niemals mit ihm.