Beiträge von Blume52

    Sie sagt mir aber das allerschlimmste für sie wäre...wenn wir uns trennen würden

    Hallo Mama,

    Auch ich schreibe dir jetzt einmal… eine kleine Geschichte aus meinem Leben. Ich war vor langer Zeit in einer Ehe, die sehr unglücklich war. Alkohol war da nicht das Thema, aber es gibt ja auch noch andere Beziehungsprobleme und das Ergebnis einer toxischen Familie ist für das Kind oft ähnlich. Ich habe 5 Jahre gebraucht mich zu trennen, habe immer zu mir gesagt, ich kann dem Kind doch nicht das schöne Haus, den Garten, die Familie nehmen, ich bleibe und halte durch für mein Kind, damit es seine Familie und Umfeld behält. Leider ging es mir gesundheitlich, körperlich und seelisch, immer schlechter so dass ich es doch irgendwann fertig gebracht habe mich zu trennen. Nach einigen Wochen in unserer neuen Wohnung fragte ich mein Kind, wie es ihm geht, ob es doll traurig ist usw und es antwortete: nein Mama, So ist alles Doch viel besser, du bist ganz anders, wieder fröhlich, gehst raus und verkriechst dich nicht nur im Schlafzimmer, wir machen viel mehr zusammen usw.

    das hatte mich sprachlos gemacht und auch traurig, dass ich nicht früher gegangen bin und viel früher eine schöne Zeit mit meinem Kind alleine hätte verbringen konnte.

    Ich bin sicher, hätte ich das Kind noch in der Beziehung gefragt, wie es es fände, wenn ich mich trenne, hätte es das so bestimmt nicht gesagt!! Ganz bestimmt hätte es auch gesagt das wäre schlimm, und es vermisst doch dann Papa und Haus usw.

    wir als Eltern müssen die Verantwortung tragen und die dafür nötigen Entscheidungen treffen! Weil das Kind kann das nicht abschätzen, es kann nicht sehen, wie es dann sein wird, besser, anders wie auch immer, das kann es nicht! So meine Meinung.

    Zu meinen eigenen Erfahrungen als Kind von alkoholkranken Eltern habe ich ja schon einiges an anderer Stelle geschrieben, was ich hier nun nicht wiederhole. Aber ganz kurz, diese Kinder gehen fast immer mit irgendwelchen Störungen aus so einer Familie heraus…

    Beste Grüße

    Blume

    Hallo Tini,

    Ich kann sehr gut mit dir mitfühlen, denn meine größte Angst ist es, das meinem Erwachsenen Sohn etwas passiert, auch dass er einer sucht ins Netz geht. Ich bete jeden Abend, mein Schöpfer möge ihn begleiten und behüten und den heiligen Geist für die richtigen Entscheidungen senden, aber das wichtigste in meinem Gebet ist immer, das Gott MIR Kraft u d Geduld schenken möge, um alle Aufgaben meistern zu können oder Situationen ertragen und aushalten zu können. Jesus hat sein Kreuz getragen, und das war sicher so schwer, das es mir ein Rätsel ist, wie er es geschafft hat. und es heißt ja auch, gott bürdet uns nicht mehr auf, als wir tragen können. Nun ja, ich bin wirklich sehr gläubig, aber an diesem Satz reibe ich mich oft auf und Zweifel, ob das wirklich so ist... aber im Ergebnis ist mein Vertrauen darauf das einzige, was mich jeden Tag irgendwie ohne größere Sorgen durch den Tag gehen lässt. Alles wird schon irgendwie werden, alles werde ich irgendwie tragen können, mit Gottes hilfe.

    Ob dir mein gerede über Gott nun geholfen hat, ich weiß es nicht, aber gerne habe ich es zumindest mit dir oder euch geteilt.

    Mehr kann ich leider in der für dich so schweren Situation nicht beitragen, denn wie schon viele gesagt haben, du kannst deinem Sohn nicht helfen, zumindest nicjt aktiv. Gehen lassen, aus deinen Gedanken gehen lassen, lege es in Gottes Hände, entweder wird er deinen Sohn an einem punkt erreichen, wo er es schafft umzukehren oder Gott wird dich begleiten und stärken, weil er im leid bei dir ist!

    Es grüßt, blume

    hallo Chiara,

    ich musste erst meinen kleinen ins Bett bringen, wollte dir aber heute auf jeden Fall noch schreiben; hier bin ich.

    Ich danke dir für deine Nachricht und deine Offenheit. Es ist wirklich nicht einfach. Sie haben ihn Gott sei Dank, so noch nie gesehen, was die Sache A nicht besser macht und B nicht bedeutet, dass dies noch kommen kann.

    Es tut so unfassbar weh, zu sehen wie ein so junger Mensch sich zu Grunde trinkt. Ich musste auch wirklich hart daran arbeiten, es als Krankheit zu sehen, aber das ändert nichts daran, wenn er keinen Schritt in Richtung Hilfe gehen will oder kann. Das ganze geht jetzt 6 Jahre, davon 3 Jahre extrem. Schätzungsweise 3 - 5 L Bier täglich. Minimum. Dabei arbeiten und Auto fahren.

    Der Rekord war letzten Monat, 27 Tage - 10 Kisten Bier. Nicht eingerechnet was unterwegs an der Tankstelle geholt wird und was auf dem Firmengelände getrunken wird.

    Es wird kommen; es werden zumindest viele Dingen kommen die sie sehen werden, ob es nun das urinieren ist, oder was anderes. Ich musste öfter den Notruf absetzen, bzw. was heißt musste, als Kind bzw. Jugendliche macht man das nunmal, weil ist ja der Vater der da mit dem aufgeschlagenen Kopf liegt, oder mit ansehen wie er sich vor Besuchern lächerlich macht, oder mit der Flex im Suff seinen Finger absägt oder die Mitteilung bekommen, dass er nach einem Suizid im Krankenhaus liegt. Was ich sagen will, es ist egal, was es nun im einzelnen ist, es macht was mit den Kindern.

    Und ja, es tut weh, seinen Mann so zu sehen, es tut weh, zu sehen, wie sich jemand so zu Grunde richtet, obwohl das Leben doch so viel bereit hält ohne Alkohol und es alle Hilfe gäben würde, die derjenige bräuchte. Aber willst Du dich, Deine Seele und Deine Kinder kaputt machen, weil er dir so leid tut? Er ist erwachsen und für sein Leben selber verantwortlich! Bei meinen Eltern interessiert es mich heute nicht mehr, was sie machen, was oder wieviel sie saufen und ob sie daran sterben oder nicht. Es ist mir egal! Das war auch ein längerer Weg und ohne therapeutische Hilfe wohl so nicht möglich gewesen. Und ich bin auch bei meinem Mann soweit, dass er mir nicht mehr leid tut bzw. täte, wenn er sich dafür entscheiden würde wieder zu trinken. Ich wäre traurig, ja, das auf jeden Fall, unendlich traurig, wenn der Alkohol irgendwann doch wieder siegt und unsere Wege sich trennen müssten, aber er tut mir nicht mehr leid, denn er hat die Wahl, er hat die Hilfe, er hat die Möglichkeiten, er hat quasi alles, das schönste Leben. Er muss es nur leben...

    Und wenn ich mir das überhaupt erlauben darf, ich hoffe ich sage jetzt nichts falsches, aber das ist schon eine ganz schöne Hausnummer, was er da täglich konsumiert! Ich könnte ehrlicherweise nicht mal sagen, ob ich das so hingenommen hätte , wenn mein Mann besoffen Auto gefahren wäre. Das hat er Gott sei Dank nie getan, ist dann immer zu Fuß los Stoff besorgen. Aber ich glaube, das wäre mir zu gefährlich gewesen, dass mal jemand dabei verletzt oder schlimmeres wird, kannst du denn mit ihm überhaupt noch irgendwann vernünftig sprechen, also gibt es da mal sowas wie nüchterne Momente in denen er ein Gespräch führen könnte? In dem du zum Beispiel den Ernst der Lage mal vernünftig, und nicht im Suff, klarstellen könntest, sei es nun dass du dich trennen möchtest, weil du so mit ihm nicht mehr leben möchtest oder dass er nicht mehr besoffen Auto fahren soll, weil du sonst die Polizei verständigen würdest?

    Auf der anderen Seite fühlt es sich an als würde man die Liebe seines Lebens im Stich lassen mit all dem Unglück.

    Ist er denn noch die Liebe deines Lebens, so wie er jetzt ist? Oder ist der Mensch nicht schon lange weg und du hältst an dem fest, was mal war... dazu habe ich auch das eine oder andere Mal tendiert in meinem Leben...

    ich fühle mich schlecht, einen Menschen den ich liebe, alleine mit seinem Schicksal zu lassen. Dennoch kann ich ihm nicht helfen. Ich kann mich nicht weiter selbst verlieren.

    Vielleicht lässt du ihn mit seinem Schicksal ja gar nicht alleine wenn du gehst, sondern lässt ihn eher mit seinem Schicksal alleine, wenn du bleibst? Dadurch dass du immer noch da bist, ist ja nichts besser geworden, oder? Und das heißt natürlich auf keinen Fall, dass es an dir liegt!!! Das war damit nicht gemeint.

    Ich hoffe, meine Zeilen waren ok für dich und haben dich nicht an der einen oder anderen Stelle verletzt. Das ist nicht meine Absicht, es sollen nur ein paar Denkanstöße sein.

    Es grüßt, Blume

    Hallo Chiara,

    bei dir hab ich jetzt den großen Drang doch auch mal wieder was beizutragen, denn etwas bestimmtes hat mich sehr berührt und betroffen gemacht. Mein Vater hat in meiner Kindheit auch oft nicht das Klo gefunden und manchmal in der Nacht wachte ich auf, weil da plötzlich jemand, mein Vater, bei mir im Zimmer stand und in die Ecke pinkelte. Ich habe diesen Anblick nie vergessen, verdrängt schon, aber wo ich das grade gelesen habe war es sofort wieder da. Das war schlimm für mich als Kind, zumal meine Mutter nicht hinterher gekommen ist und sauber gemacht hat. Sie hat sich meist eher in der Öffentlichkeit darüber lustig gemacht, wenn mal wieder eine Matratze entsorgt werden musste, weil wieder alles vollgepinkelt war. An mich hat sie dabei nicht gedacht. Ich sage dir eins ganz eindrücklich: ein Kind möchte seinen Vater so nicht sehen, besoffen, nackt, mit seinem Teil in der Hand und vor ihm urinierend! Und es tut ihm noch mehr weh, wenn dann die Mutter dieses auch noch öffentlich lächerlich macht… das nur nebenbei, das wirst du bestimmt nicht tun . Also, ich kann an dieser Stelle nur sagen, tu das deinen Kindern nicht an!! Tue ihnen diesen Vater nicht an… Schütze deine Kinder. Wenn er die Kurve kriegt, kriegen würde, wäre er ja immer noch ihr Vater und eine gute Beziehung zukünftig möglich, aber so…

    Ich wünsche dir alles erdenkliche an Kraft um die Dinge für dich und deine. Kinder zu sortieren und anzugehen!

    Vg Blume

    Liebe Sarah,

    Es gibt einige Parameter, anhand dessen man für sich schauen kann, ob man auch co abhängige Verhaltensmuster inne hat. Natürlich nicjt abschließend und muss alles immer bei jedem sein, aber vielleicht hilft das ja mal zu lesen? Ich weiß nicht, ob ich hier einen link einfügen darf, glaube nicht, aber google gerne mal co Abhängigkeit, da wirst du fündig.

    vg blume

    Danke dwr Nachfrage. Im letzten post schrieb ich ja das alles gut ist bei mir im Moment. Immer noch. So Gott will hilft er weiter mit Kraft und Geduld.

    Bitte lass aber die wiederholte drangsalierung mich oder meine Kommentare immer auf eine co Abhängigkeit zu reduzieren. ich schreibe hier sehr selten, weil es oft immer negativ, gerade auch von dir aufgegriffen wird, und ich dazu einfach keine Lust und Zeit habe. Hinzu kommt dass ich mit dem Kind und dem riesen Haus usw. nicht die Zeit habe, überall was zu zu schreiben, obwohl ich es gern öfter täte (aber ich lasse es meistens, weil es wie gesagt immer im Stress ausartet)

    Wenn ich aber etwas Überhaupt nicht mehr unkommentiert lassen kann, weil mir innerlich die hutschnur hoch geht oder es mir extremst wichtig ist, dann sage ich mal was dazu. Und bei dem letzten Fall war das so, und das hat rein gar nichts mit einer Co Abhängigkeit zu tun! jemanden immer wieder zu raten, dem AG alles zu sagen sonst wäre das Leben ein Lügengebilde gejt für mich halt gar nicht. und du kannst da die Krankheit Alkoholismus ersetzen mit Burnout, Depression, Panikstörung, Krätze, Krebs oder was auch immer, das heißt nicht das ich mich weil angeblich Co nir für die alkoholiker einsetze. an dieser Stelle sag ich es gerne noch mal, ich finde ab und an mal mut machen, Motivation geben für suchtkranke Menschen förderlich und angebracht. Auch wenn sie es dann doch nicht umsetzen können odr wollen, rückfällig werden, andere Wege gehen.

    Aber das immer gleich die Co Keule raus geholt wird, wenn ich entweder sogar nur von mir spreche und meine Meinung darlege, oder auch mal versuche, jemanden zu motivieren oder zu unterstützen, finde ich eher nervtötend.

    Ich habe und werde auch sicher keinen alkoholiker schützen oder beschwichtigen, Manchmal liest du aus Beiträgen etwas heraus, nicjt nur bei meinen..., wo ich mich wunder, wo du das hernimmst. Im Gegenteil, wenn ich was schreibe, dann möchte ich unterstützen oder motivieren. Ich schreibe das sogar sehr ausdrücklich, damit es nicjt wieder jemand in den falschen Hals bekommt, dass ich alles was ihr sagt voll unterstütze ( kalter entzug o.ä.), aber ich finde es hilfreich, manchmal auch zu motivieren dran zu bleiben, denn es ist halt manchmal etwas abschreckend hier. Und es ist nunmal nicht jeder gleich!

    Ich dachte eigentlich auch, dass so ein forum dazu gedacht ist, Beiträge zu schreiben, die positiv sein sollen, ermutigend, unterstützend usw. nicht mejr und nicht weniger mache ich ab und an mal.

    Ich könnte noch einiges mehr sagen was mir auf dem Herzen liegt, aber ich belasse es jetzt erstmal so dabei. Ein krankes Kind fordert seit gestern meine ganze Kraft und Aufmerksamkeit

    Danke liebe cadda, ich freue mich auch sowas mal zu hören, das beruhigt mich. irgendwie matchen wir nicht 😅 seine Antwort auf das was er von mir zitiert hat, hat mich auch schon wieder etwas sprachlos gemacht. irgendwie sprechen wir verschiedene Sprachen.

    Hartmut, ich schrieb, dass ihr das alle gut meint, und das heißt, ihr wisst ja genau bescheid, und du antwortest, es liegt im Auge des Betrachters.... raff ich nicht. Mit meinem Beitrag habe ich deine Worte voll unterstützt, habe es nur mit einem anderen Ton versucht, bzw. anders zu erklären. Aber war wohl auch wieder falsch... egal

    lust for life, bleib dran, hör auf das was dir hier geraten wird, egal wie der sprachliche Ausdruck ist, hier will keiner was böses :)

    Hallo Lust for Life,

    Auch von mir herzlich willkommen und alles Gute auf deinem Weg!! halt durch!

    Ich melde mich nur kurz, um dich zu motivieren und dir zu sagen, dass alles gut ist! Ich hatte und habe auch so manchmal meine Probleme hier mit den Fragen, bzw. wie sie gestellt sind , von Hartmut 🙈 aber er soll wohl trotzdem ein ganz netter sein 😃 lass dich nicht abschrecken, Hartmut, und alle anderen meines es nur gut! auch wenn es sich manchmal etwas hart oder schroff anhört...

    nichts gegen dich Hartmut, weißt du ja 😘 ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig 🙈🙊

    Hallo Elly,

    lieb dass du nachfragst. Ich hatte dazu an anderer Stelle schonmal was geschrieben, tue es aber gerne nochmal, da das vielleicht auch nicht jeder zur Kenntnis genommen hat oder die Verbindung zu meinem thread im Gedächtnis hatte.

    Mein bzw. unser kleiner entwickelt sich prächtig, es geht uns auch sehr gut. Das ist aber natürlich immer so in den Trinkpausen. In diesen ist mein Mann wie gesagt ein Wunderbarer Mann und Vater. Und das ist weder eingebildet, noch die rosarote Brille einer Co. oder was man sonst so dahinter hier oft vermutet, sondern es ist wirklich so! Ich erinner jeden Tag einen Satz von Sunshine, der mich sehr verletzt hatte bzw. hilflos zurück lies , was ich nicht böse nehme, weil es bestimmt in 99 Prozent der Fälle auch so sein wird, aber es ist bei uns eben absolut nicht so. Sunshine sagte dort sinngemäß, du glaubst doch im Leben nicht, dass dein Mann ein fürsorglicher Mann und Vater wird. Aber es ist so, er ist es! Über Wochen oder auch Monate führen wir ein ganz normales, liebevolles, glückliches und alkoholfreies Leben. Bis dann....

    Aber nach dem letzten Absturz, das berichtete ich wie gesagt woanders, kam er von sich aus auf mich zu und sagte, er nimmt jede Hilfe in Anspruch, weil er mir das nicht mehr antun möchte. Er schämt sich danach natürlich in Grund und Boden, was er uns in der Zeit antut. Dieses Mal war aber etwas anders als sonst, das lässt mich natürlich hoffen, obgleich natürlich stellenweise die ängstliche angespanntheit kommt, ob er doch wieder trinkt. Aber das versuche ich zu ignorieren, denn ich habe ja entschieden, wenn es wieder passiert, werden wir uns erstmal räumlich trennen.

    Das letzte Mal habe ich nichts mehr gemacht oder gesagt, ich hatte mich im Prinzip schon innerlich verabschiedet, und meien Einstellung wsr, ich schaue, was er draus macht. Wäre es wie immer gewesen nur Beteuerungen und dabei wäre es geblieben, dann hätte es eine Änderung in unserer Beziehung gegeben.

    Aber er kam von sich aus zu mir mit der Einsicht, alkoholkrank zu sein, er machte selber einen Termin in der suchtberatung, und er geht seitdem wöchentlich zur shg.

    Wie gesagt, mein Vertrauen in eine dauerhafte Abstinenz ist noch nicht sehr groß, aber ein bestimmtes Gefühl.sagt mor, dass die Chance dieses Mal wesentlich größer ist, als sie es jemals war. Es gibt auch seitdem eine offene Gesprächskultur darüber, ich kann das Thema ansprechen, auch z.b. wenn ich das Gefühl habe, dass sich da grad was in ihm aufbaut an Druck, kann ich fragen, ob er suchtdrzck hat oder ob er selber ein Gefühl des aufkommenden stresses verspürt usw. Das war vorher so auch nicht möglich; wir reden darüber. Nicht ständig, aber immer mal wieder. Und ich habe das Gefühl, er sieht mich nicht mehr als "feindin"

    Auch habe ich ihn gefragt, was er denn dieses Mal anders machen möchte bzw. was ist sein Notfallplan, darauf hatte eine eine Antwort.

    Also lange Rede kurzer Sinn, er ist jetzt Woche 11 trinkfrei, das an sich ist aber noch nichts ungewöhnliches, das er was dafür tut, ist schon anders als sonst. ich wünsche es ihm und uns natürlich, dass er umsetzen kann, was er lernt im Austausch und wir eine gemeinsame trockene Zukunft haben. Die Zeit wird es zeigen...

    Und sunshine, ich habe es dir weder übel noch krumm oder sonstwas genommen! nicjt falsch verstehn...

    Ich fühle mich hier nur manchmal so hilflos, was die Worte angeht die ich schreibe, dass sie oft nicht richtig verstanden werden oder es nicht geglaubt wird, weil es ja bei allen alkoholokern anders ist. nasse alkoholiker sind nicht fürsorglich oder liebevoll und den Menschen den man angeblich liebt, gibt es ja gar nicht mehr, und so ähnlich. Vielleicht gibt es aber doch auch nicht regelkonforme Fälle..? und wenn ich das jetzt schrieb, denke ich schon, was darauf wieder kommen wird... die typische Sichtweise einer Co. oder ähnliches. Aber ich sehe mich z.b. auch nicht als extreme Co. Es mag sicher den einen oder anderen Punkt geben, wo ich mich einreihe, aber ich kenne halt mich ganz gut, bin absolut ehrlich mit dem was ich schreibe und kann auch sehr gut reflektieren. Weiß nicht wie ich es besser beschreiben soll, wie es sich für mich hier manchmal anfühlt.

    und ich bin trotzdem gerne hier!

    So, das war ein langer Text... sorry.

    Eine gute Nacht wünscht blume

    Harley, ich ziehe den Hut vor Dir! Als Ärztin weißt Du ja auch selber, welche Gefahren es ggf. mit sich bringt und ich traue Ärzten zu, das sie selber gut einschätzen zu können, was aus medizinischer Sicht notwendig ist. Ich selber wollte vor 2 Jahren meinen Traum wagen, und Medizin studieren, wurde dann aber dann doch genau in der studieneinführungswoche schwanger und habe mir das Studium mit Baby nicht mehr zugetraut. Nun ist es zu spät, das bedaure ich sehr. Dein Beruf ist großartig, bringt aber so viele körperliche und seelische Belastungen mit sich. Bleib stark für dich, deine Familie und deinen Beruf! Hier bekommst du auf jeden Fall tolle Hilfe, soweit ich das bisher hier sehen konnte. ich lese immer fleißig mit, hätte vieles zu sagen aber halte mich doch eher im Hintergrund.

    Hallo Lealux

    Jetzt muss ich auch mal mich eben einschleichen und etwas von mir beisteuern.

    Letztendlich kann keiner wirklich sagen, ob dieser 'weg' dich glücklich und zufrieden machst, also ob es das so für den Rest deines Lebens ist. Aber, ich bin in einer Situation, in der ich mir ähnliche Fragen gestellt habe bzw. mit meiner eigenen Ärztin besprochen habe, wie es für MICH weiter gehen kann. Und ich habe ähnliche Entscheidungen für mich, und mein Kind, getroffen.

    Sollte mein Mann trinken, gibt es keinen Zutritt mehr zu unserem Wohnbereich. Unter Alkoholeinfluss möchte ich nicht, dass er mir oder unserem Kind gegenüber tritt, uns belästigt oder sonst was. Dafür hat er seinen eigenen Bereich, mit eigener Küche und Bad, in dem er ohne Probleme saufen könnte. Toll fände ich es nicht, das muss ich natürlich gestehen, denn ich weiß ja, was alkohol mit seinem Körper anrichtet, abwr im Endeffekt ist es so wie viele beschreiben seine eigene Entscheidung, wenn er daran zugrunde gehen will.

    Nun ist es allerdings so, dass nach der letzten Trinkperiode (mein Mann ist Quartalstrinker und hat immer Trinkpausen von mindestens 5 Wochen bis hin zu 5 Monaten) mein Mann von sich aus auf mich zukam und sagte, dass er mir das nicht weiter antun möchte und er Hilfe in Anspruch nehmen wird. Das hat er auch getan, er war bei der Suchtberatung und geht zur SHG, ob er es langfristig packt, kann ich jetzt noch nicht abschätzen. Natürlich ist das Vertrauen, das ist glaub ich nachvollziehbar, noch nicht da, das es wirklich so bleiben wird, allerdings war es dieses Mal das erste Mal, dass er sich eingestanden hat, süchtig zu sein und ein Problem zu haben.

    Aber lange Rede kurzer Sinn, mein Modell ist auch erstmal die strikte Trennung von diesem Menschen, wenn er Alkoholisiert ist. Aber ich habe für mich selber trotzdem noch im Hinterkopf, dass es möglich wäre, dass auch das mir auf Dauer nicht guttut, und ich mich ggf auch ganz trennen würde, wenn ich merke, das es mir bzw. uns dabei nicht gut geht. Nun kann ich dazu aber nichts weiter sagen, weil die Situation seitdem nicjt wieder eingetreten ist und vielleicht, mit Gottes Hilfe und viel Kraft seitens meines Mannes auch nicht mehr eintreten wird. Aber ich halte es für einen möglichen Weg für eine durchaus auch gute Beziehung, wenn es für einen selber ok ist. Das muss aber dann auch wirklich ok sein und nicht doch noch irgendwie ständig Thema in deinem Kopf sein und dich dadurch kaputt machen. Das wäre mein Gefühl dabei.

    Ach so, ich denke allerdings auch, das es noch einen kleinen Unterschied macht, wenn der Mann täglich betrunken ist, morgens schon anfängt und eigentlich nie ganz nüchtern wird, oder aber wie bei meinem Mann richtige klare, wache und trockene Perioden dabei sind. Und nicht dass das jetzt einer falsch versteht, das soll nicht heißen dass quartalstrinken besser ist als spiegeltrinken o.ä.! Das soll in keinster Weise damit gemeint sein, jede Alkoholsucht, in welcher Form auch immer, ist zerstörerisch, aber für mich persönlich macht es einen Unterschied, also das ist nur mein persönliches empfinden für mich ganz allein, wenn mein Mann täglich betrunken wäre, dann wäre ich schon weg! Definitiv! Wehtun, verletzten, demütigen usw. tut auch der Quartalstrinker! Es gibt aber auch andere Phasen, die wirklich gut sind, auch wenn vermutlich viele das hier anzweifeln werden, es ist aber so. Er ist ein extrem liebevoller, fürsorglicher und engagierter Vater und Ehemann, leider mit einer Alkoholkrankheit, aber für mich immer noch lohnenswert, Liebe und Geduld zu investieren, aber nun auch auf mich zu schauen und für den Fall der Fälle die besagten Grenzen zu setzen.

    Vielleicht hat der eine oder andere Gedanke dir helfen können, weiter darüber nachzudenken und in dich zu spüren. Bleib auf jeden Fall bei dir, und deinen Gefühlen, und was du möchtest und was dir gut tut!

    LG Blume

    Ich habe gerade in einem anderen Bericht gelesen, wie hier im Forum ein Co für jemanden anderen Partei ergriff und ihn verteidigt hat

    Ich weiß nicht ob du mich damit meinst, aber wenn ja, ich habe keine Partei ergriffen und schon gar nicht jemanden verteidigt! Ich habe bzw

    bilde mir meine Meinung, unabhängig von anderen, co hin oder her; und vertrete diese dann und wann auch mal. meistens lasse ich es aber weil es doch meistens falsch verstanden wird. Besser ich hätte auch dieses Mal einfach geschwiegen, dann würde ich mich jetzt nicht wieder so gänzlich falsch verstanden fühlen.

    Wenn nein, ist das geschriebene obsolet.

    Liebe Marie,

    Ich kann das verstehen was du meinst. und es wird auch alles ok sein was ihr macht. Ich bin halt nicjt Alkoholkrank und sehe es aus meiner Sicht, das mag was anderes sein. Ich finde halt trotzdem und das ist eigentlich der einzige Punkt, dass man jemanden hier nicht sofort abweisen sollte, wenn er nicht gleich zum arzt geht. hinweisen, Offen und klar reden, auf jeden fall! und wenn man nach einiger zeit das gefühl hat, derjenige trinkt z.b. weiter oder ist uneinsixhtig oder sowas, kann man ja immer noch sagen, hier endet jetzt erstmal der Weg bei uns.

    Wenn ich an meinen mann denke, dann denke ich, er würde hier auch abgewiesen, weil er nun gerade den Punkt auch nicjt erfüllt. Aber vielleicht hülfe es ihm ja zusätzlich hier (also rein hypothetisch). Er ist bei der suchtberatung und geht wöchentlich zur selbsthilfegruppe, bekennt sich erstmalig zu seiner Sucht.

    Es fühlt sich hier so extrem stringent an, aber es gibt doch auch manchmal noch was dazwischen. Ich könnte es im live Gespräch glaube ich besser rüber bringen was ich meine. Ich bin bei euch, Arzt Besuch ist extrem wichtig, Begleitung zu haben. Aber das abweisen fand ich recht hart, grade bei Sonne denn mein Eindruck war, dass sich da ziemlich was in ihr getan hat und sie wirklich Hilfe hier gesucht hat. Nun gut, es ist wie es ist und ich bin auch nicjt böse oder sowas. Wollte einfach mal meinen Eindruck bzw. Meinung sagen, auch wenn dies vielleicht sogar komplett falsch ist. Alles ist gut

    Für mich zur Info. Um vielleicht einiges besser verstehen zu können. Ich bin jemand, der alles wissen muss, um mit etwas ok zu sein. offene Fragen zermürben mich. Das war schon beim Studium so, das alle genervt waren, weil ich immer hinterfragt habe warum etwas so und so ist und jeder fragte, kannst du das nicht einfach so hinnehmen? Nein kann ich nicht, und das genauere Verständnis hat dann auch zu den einen geführt, weil ich mir Dinge dann erklären oder herleiten konnte, die anderen gefehlt haben...

    Vielleicht bleibt ein Stück Hoffnung, irgendwas hilfreiches zu finden,.aber eigentlich möchte ich für mich klar bekommen, wie ein alkoholkranker tickt, warum er was kann oder nicht kann, um für mich zur Ruhe zu kommen. hoffe das war verständlich...