Beiträge von Stern

    Ich bin der Meinung, dass die Einstufung danach erfolgt, je nachdem, was Demjenigen der einstuft, berichtet wird.

    Der Meinung schließe ich mich an ….aber sowas von ….

    Beispiel: Meine MPU …. da war ich selbst für den Gutachter lediglich gefährdet….obwohl ich schon 10 Jahre wirklich abhängig saufen musste. Und das auch wusste.
    Dass ich ‚hin und wieder‘ bis zu 3 Flaschen Wein am Tag gesoffen hatte und bei meinem Promillewert andere nicht mal mehr wissen, wie ein Auto aufgeht, ich hingegen lt. Arzt nach der Blutentnahme kaum Ausfallerscheinungen hatte, war für ihn meinem ‚belastenden Ausnahmezustand‘ geschuldet. Im Gutachten steht sogar, dass er mir kontrolliertes Trinken sehr gut zutraut und ich wieder zu einem normalen Alkoholkonsum zurück gekommen bin. 🤪

    Er hatte genau das attestiert, was ich ihm rübergebracht habe. Ich habe ihm zwar nicht verschweigen können, was schwarz auf weiß im Arzt- und im Polizeibericht stand, aber ich konnte das doch anscheinend als nicht ganz so schlimm verpacken. Ich wollte ja schließlich meinen Führerschein zurück haben.

    Ich bin überzeugt davon, dass die Alkholsucht ist so ziemlich die einzige Krankheit ist, wo der Doktor auf die Diagnose durch den Patienten angewiesen ist.

    Ich muss auch endlich mal von diesem "bei mir war es nicht so schlimm" wegkommen. Zumindest ändern in "bei anderen war die Krankheit schlimmer/extremer"- was aber nichts an meinem Leid bzw. Beschwerden ändert.

    Weder das eine noch das andere wäre für mich ein Ansatz.
    Alkoholsucht ist schlimm. Alkoholsucht ist extrem. Das gibt es keine Steigerungsformen.

    Warum hast du Angst, dass du versagen könntest?

    Ist Versagen das richtige Wort für einen Rückfall, frage ich mich da gerade.

    Ich wünsche dir, dass du Vertrauen in dich haben kannst …ohne leichtfertig mit deiner lebenslangen Alkoholabhängigkeit zu sein.

    Ja und da muss dann eben erstmal ein gutes Grundgerüst vorhanden sein, um eben damit auch umgehen zu können mit diesen Gefühlen, die dann auftreten können.

    Hmmmm 🤔

    Ich bin jetzt 2 Jahre und 7 einhalb Monate nüchtern.
    Wann habe ich denn ein gutes Grundgerüst?
    Nach so und so vielen Jahren?
    Nach so uns so vielen gut überstandenen Veranstaltungen?
    Nach so und so vielen Momenten, in denen ich eben mit solchen Gefühlen umgehen musste? 🤔

    Ich lese hier von Rückfällen nach wenigen Tagen oder Wochen, aber auch nach vielen Jahren. Nicht selten war gar keine Veranstaltung ursächlich….oder nur nicht als Ursache erkannt?
    Muss mein Grundgerüst nicht in meinem Kopf sein …im günstigsten Fall von Anfang an?

    Ich will gar nicht infrage stellen, dass sich nach mehr Zeit auch mehr Festigung einstellt. Dennoch denke ich, dass wir Alkoholiker nie wieder so ganz sicher sein können.

    Ich bin krank, chronisch krank und wenn ich mir im Kopf unsicher bin, was das bedeutet, würde ich vermutlich immer unsicher irgendwo hingehen.

    Zu unbeschwert gedacht?

    Ich bin jetzt aber auch nie der ,Partytyp‘ gewesen und werde das wohl auch nicht mehr werden. Vielleicht ein kleiner Pluspunkt?
    Vielleicht ist auch mein Zuhause viel gefährlicher, denn da habe ich ja immer gesoffen…und nur da.

    10 nüchterne Wochen sind super 👍🏻

    Herzlichen Glückwunsch

    Ich finde es gut, wie du deinen Weg gehst. Und ich finde auch, dass du ihn gar nicht einfach nur so stur geradeaus gehst, sondern schon auch hinschaust, ob da nicht ein verknöcherter alter Baumstamm rumliegt, um den du dann einen Bogen machtest.

    Eine Hintertür konnte ich bei dem Wörtchen ‚noch‘ nicht sehen. (Oder habe ich ein anderes ‚noch‘ gesehen?🤔) Aber ich bin ja noch auch immer Anfänger im nüchternen Leben.

    Pass gut auf dich auf.

    Mehr als 2,5 Jahre ohne Alkohol ist doch super, da brauchst Du doch nicht von "erst" sprechen ;)

    Dankeschön 🤩

    ‚Erst‘ deshalb, weil ich ja 15 Jahre gesoffen habe.
    Und ‚erst‘ auch, weil ich noch ganz viele Jahre leben will, nüchtern leben will.
    Da sind meine ‚erst‘ etwas über 2 einhalb Jahre eben doch ‚erst‘ ….

    Aber ich genieße jeden dieser nüchternen Tage und ich freue mich einfach nur, dass ich den Tag nüchtern (er) leben darf. 😀

    Bei mir heute Tag 21 Alkohol und Tag 14 Zigaretten! 💪

    Herzchen Glückwunsch 👍

    Bin froh hier zu sein, und sollte es brenzlig werden, auf euch bauen zu können!

    Da ist es dann auch ganz hilfreich, wenn du dich dann auch rechtzeitig hier meldest. 😉

    Deine Euphorie ist herrlich. Hatte ich auch.
    Sie half mir, mich gut zu fühlen und richtig und stark für den nächsten Tag.

    Bleibe offen für die Worte, die du hier liest.

    Das ist natürlich total doof und verunsichert zusätzlich, wenn ein Arzt so reagiert.
    Aber vielleicht liegt sein Schwerpunkt auch einfach mehr bei Suchtmedizin als bei Ernährung. 🤔

    Sonst schaue ruhig mal im Internet nach Ärzten, die sich mit Sucht beschäftigen. Eine Suchtberatungsstelle in deiner Nähe wird dir ganz sicher auch weiter helfen können. Und die reagieren nicht so trampelhaft.
    Wäre doch total blöd, wenn dir ein Arzt in einem viertel Jahr sagt: Ja, Frau Märchenfee, sieht schlecht aus …. vor drei Monaten wären Ihre Heilungschancen bedeutend höher gewesen…..

    Ich habe schon Sorge, dass mein Körper durch den Alkoholmissbrauch Schaden genommen haben könnte, der nicht reparabel ist. Ich werde irgendwann einen neuen Anlauf machen, um einen Arzt zu finden, mit dem ich darüber sprechen kann.


    Und warum willst du dich jetzt noch bis ‚irgendwann’ mit dieser Sorge rumquälen?

    Mir fiel wirklich ein riesengroßer Stein vom Herzen, als ich es ausgesprochen hatte ….dieses: Ich bin Alkoholiker und jetzt ist mein Leben alkoholfrei …. bitte gucken Sie, wie meine Blutwerte sind und was ich sonst noch so kaputtgemacht haben könnte.
    Mein Arzt hat mir zu meinem Entschluss, jetzt nüchtern zu bleiben, gratuliert und ich bin stolz erhobenen Hauptes aus der Praxis gegangen. Reingegangen war ich mit eingezogenen Schultern, den Blick nach unten und mit nem Puls von 180.


    Trau dich, mutig zu sein. 👍



    Nachtrag: Linde war schneller, dir eine Suchtberatungsstelle zu empfehlen.
    Vielleicht hilft dir ja bei deiner Entscheidung, wenn mehrere das Gleiche schreiben. 😉

    Hallo Marta,

    schön, dass du mal wieder vorbeischaust.

    Ich bin ja erst zwei Jahre, sieben Monate und 17 Tage hier und seitdem auch nüchtern.
    Ich lese gern bei euch, die ihr schon so lange nüchtern seid.
    Das schafft in mir ein ganz großes Vertrauen in ein zufriedenes nüchternes Leben.


    Meks Da geb ich Dir recht. Is so'n Ding , will ja alle berücksichtigen. Aber werde darauf verzichten. 😉

    Also mich berücksichtigst du ja nun überhaupt nicht mit:

    Jede/r Alkoholiker:in

    Ich bin doch doch nicht Alkoholker:in …. jede schon mal gar nicht. 🤪

    Hallo Märchenfee,

    einen schönen Namen hast du dir ausgesucht. Zaubern wirst du trotzdem nicht lernen können. 😉

    Und natürlich herzlich Willkommen hier im Alkoholikerforum.

    Das Beste am Tag ist, wenn ich wieder einen Tag ohne Alkohol geschafft habe. Ein weiteres Highlight ist, wenn ich gesundes Essen zubereiten und es einfach einfach fantastisch schmeckt.

    Heute bist du eine Woche nüchtern. Das ist klasse. 💐

    Ich hoffe, du konntest dir wieder gesundes Essen zubereiten und das auch genießen .

    Mir hat es die erste Zeit hier vor allem geholfen zu sehen, dass ich nicht alleine bin mit der Alkoholsucht.
    Die Scham war doch sehr sehr groß, als Frau sagen zu müssen: Ich bin Alkoholiker geworden.

    Und ich durfte die Erfahrung machen, dass mein Arzt mich sehr respektvoll behandelt hat.
    Ich war auch erst beim Arzt, als ich schon ein paar Tage nichts mehr getrunken habe. Dass das nicht so toll war, habe ich erst hier gelernt.

    Um so wichtiger war es mir, dann auch zu erfahren, ob der Alkohol schon in mir drin was kaputt kaputt gemacht hat. Die Blutuntersuchung und die Untersuchung der Organe waren wichtig für mich….wollte ich doch ab jetzt alles dafür tun, um gesund zu werden. Es sollte nix unentdeckt bleiben, was vielleicht jetzt noch behandelt werden könnte.
    Zum Glück war nichts. Das hat mich sehr beruhigt.

    Lass nicht gelten, dass dein Hausarzt in Rente gegangen ist und andere Ärzte keine neuen Patienten aufnehmen.
    Du willst doch auch wissen, ob alles in Ordnung ist? Oder ob irgendwo Handlungsbedarf besteht.

    Lass dich von nichts und niemandem abbringen von deinem Ziel, dein Leben nun nüchtern leben zu wollen.
    Das ist so ein tolles und lohnendes Ziel.

    Obwohl er sich gerade verlobt hat und sie im Sommer heiraten will, hat er fast durchweg recht herablassend und wenig wertschätzend über sie gesprochen. Ich wäre immer noch seine große Liebe, die Gespräche mit ihr würden ihn anöden und er wurde permanent an mich denken. Manchmal wenn sie fragt, woran er gerade denke, müsste er sie anlügen.

    Was denkst du, wie redet er über dich, wenn er sich mit seiner Verlobten unterhält? 🤔

    Einerseits ist es natürlich Balsam für meine Seele, dass meine schlimmsten Ängste nicht bestätigt werden und er immer noch an mir hängt.


    Das sind deine schlimmsten Ängste?

    Meine schlimmste Angst wäre, dass der noch mal anruft und mein schlimmster Alptraum wäre, dass der vor meiner Tür steht.

    Tut mir Leid, aber ich sehe da überhaupt nix, was da Balsam für meine Seele sein könnte. :roll:

    Aus was ziehst du deinen Balsam?

    Ja, so ähnlich.
    Wenn dir der Hals anschwillt und du keine Luft mehr bekommst, weil du zum Beispiel Nüsse gegessen hast, die du gar nicht essen kannst, würdest du ja ganz sicher auch nicht nochmal Nüsse essen.

    Ich habe das für mich gerade am Anfang so verdeutlicht: Alkohol wird immer und überall präsent sein.
    Und nur, weil ich nicht mehr trinke, wird die Welt um mich herum nicht trockener.
    Alkohol trinken geht für mich nicht mehr, für andere schon.

    Ich muss ja gucken, was für mich geht….unabhängig davon, was für andere geht.

    Es ist gut, dass du so aufmerksam auf dich achtest.

    7 einhalb Wochen sind Klasse. 👍🏻

    Es ist gut, dass du dieses leise Flüstern wahrgenommen hast.
    Und es ist noch besser, dass du diese Gedanken auch hier lässt.

    Es gibt ja kaum einen Film, in dem nicht irgendwo Alkohol auftaucht.
    Da finde ich es gut hinzuschauen, dass das es eben nicht zu einem leisen Flüstern im Hinterkopf kommt.

    Im Film sind die Leute keine Alkoholiker….da trinken die nun mal Alkohol…können sie auch.
    Wir sind Alkoholiker…wir können das nicht.

    Ich habe nach den Gründen gesucht, warum ich zuhause alleine getrunken habe. ALLEIN natürlich, weil mein Image nicht beschädigt werden soll, ALLEIN ZUHAUSE weil ich mich vielleicht einsam gefühlt habe und es mir vielleicht doch schwerer fällt mit dem Weggang der Kinder (zumindest unter der Woche) umzugehen, als ich es mir eingestehen will. GETRUNKEN auch als „Belohnung“, dass ich wieder einen Tag gemeistert habe.

    Genau da habe ich bei mir angesetzt: Warum nur alleine zu Hause?

    So ähnlich wie du das beschreibst, habe ich auch so empfunden.

    Alleine zuhause, damit niemand was mitkriegt.
    Alleine zu Hause, …..weil ich nicht nur alleine war, sondern mich einsam und verlassen gefühlt habe (obwohl ich verlassen habe)….alleine zu Hause, weil ich was gut gemacht gemacht habe, …. weil was doof lief….
    Alleine zu Hause…

    Anfangs war das wohl tatsächlich so.
    Aber ganz schnell habe ich alleine zu Hause gesoffen, weil ich mich in die Alkoholsucht gesoffen hatte, den Alkohol brauchte, ohne ihn nicht mehr zurecht kam, der Alkohol mein Leben bestimmte. und das sollte natürlich auch niemand merken. Deshalb alleine zu Hause.

    Heute kann ich für mich sagen: Es ist so super schön, dass es vorbei ist.
    Ich muss mir nichts mehr reinkippen, wovor ich mich ja sogar geekelt habe.
    Ich muss diesen Rausch nicht mehr haben, der ja anfangs gewollt war ….später mich immer weiter von mir selbst entfernt hat.

    Sport gibt dir ein gutes Gefühl. Das ist klasse.
    Ob Sport geeignet ist, sich ein Belohnungsgefühl zu schaffen, weiß ich nicht.

    Meine Belohnung ist mein nüchternes Leben….mein neues ehrliches Ich.
    Meine Belohnung ist in mir drin ….ich nehme sie überall mit hin.

    Ich gehe freundlich lächelnd durchs Leben, kann Gespräche führen, ohne Angst vor ‚Entdeckung‘ haben zu müssen, es ist mir möglich, zu jeder Zeit das machen zu können, was ich machen möchte (nach der Arbeit natürlich).
    Ich muss mir keine erfundenem Geschichten mehr merken.
    Ich bin ausgeglichen geworden, kann wunderbar schlafen und ich kann wieder das Essen, was mir schmeckt…ohne Übelkeit und Bauchweh.

    Ich bin frei…und das macht mich glücklich.

    Geändert hat sich seit meiner Abstinenz, dass ich in den Abendstunden vor dem Sofa fliehe: Allein zuhause - das war meine Trinkzeit… Ich bin also eigentlich öfter sportlich unterwegs, als mir guttut. Ich brauche auch viel Zeit für Erholung und der Schlaf kommt dann öfters zu kurz. Da muss ich noch einen ausgewogeneren Weg finden.

    Meine Trinkzeit war auch alleine zu Hause.

    Hier wird immer gesagt, man solle die Orte meiden, an denen man immer Alkohol getrunken hat. Sein Zuhause meiden finde ich schwierig.

    Ich habe meine komplette Wohnung einmal umgekrempelt, habe jeden Artikel in die Hand genommen und entschieden, was ich noch behalten will und was ich nicht mehr brauche. Es war viel, was ich nicht mehr brauche.
    Ich habe renoviert und mich neu eingerichtet. Es gibt jetzt eine Wohlfühlecke im Wohnzimmer.
    Ich habe mir ein Arbeits- und Hobbyzimmer eingerichtet, in dem meine Malsachen immer griffbereit ‚rumliegenden‘.
    Mein Bad ist zwar klein, aber eine richtig schöne kleine Wohlfühloase geworden.

    Was ich sagen will: Ich habe mir ein richtig schönes Zuhause geschaffen….ich muss nicht fliehen…. .denn aus meinem Zuhause fliehen zu müssen, stelle ich mir sehr schwierig vor.
    Heute bin ich gern zu Hause und ich genieße das Alleinesein dort sehr.

    Ich fand es gerade am Anfang krass, weil man quasie ohne die Erkenntnis, Alkoholiker zu sein, und ohne dies glaubwürdig und konkret zu nennen, hier nicht weiter schreiben darf, einem dann die "Tür vor der Nase" zugeschlossen wird.

    Ich denke auch manchmal, dass das nicht so gut ist, dermaßen hartnäckig darauf zu bestehen.
    Aber dann denke ich auch wieder: Es ist ein Alkoholiker-Forum. Da tauschen sich nun mal Alkoholiker aus.
    Der Besitzer eines Chihuahua findet in einem Doggen-Forum ja auch nicht so wirklich Hilfe.

    ich bin heute 8 Wochen abstinent und freue mich, dass es mir fast durchgehend leicht fällt, mein Leben ohne Alkohol zu leben.

    Herzlichen Glückwunsch zu 8 nüchternen Wochen. 🌻

    Ich wünsche dir, dass dein Weg auch weiterhin so leicht ist.

    Mein nüchterner Weg war auch noch nie schwer. Anfangs war mir das richtig unheimlich…..heute auch noch manchmal.
    Ich habe hier gelernt, aufmerksam zu sein. Nicht nur, mir immer wieder Gutes zu tun, sondern auch, mich einfach mal hinzusetzen und gar nix zu tun …nur mich spüren…. Und dann stehe ich zufrieden auf und bin glücklich, dass ich nicht mehr saufen muss.

    Insgesamt schaffe ich es gut für mich zu sorgen, ich unternehme viel (Klettern, Skitouren), was mir guttut. Wenn ich mich körperlich betätige, bin ich sehr zufrieden und innerlich im Gleichgewicht. Die Gefahr von Saufdruck ist dann wesentlich geringer.

    Hast du dich schon immer so sportlich betätigt oder ist das etwas, was du jetzt nüchtern in dein Leben einbauen konntest?

    Ich empfinde die Kommunikation hier aber manchmal als nicht „gewaltfrei“, in dem Sinn, dass mein Verhalten bewertet und auch provoziert wird. I

    Ging mir anfangs auch so (wenn ich auch für nicht ‚gewaltfrei‘ ein anderes Wort gewählt hätte, kommt aber wohl auf das Gleiche raus).
    Geht mir heute noch so. Aber heute habe ich mir in meinem Kopf ein solides Fundament geschaffen, so dass ich das alles hier richtig und gut finde.

    Anfangs habe ich alles aufgesogen, was es hier zu lesen gab. Und besonders das, wo sich die Leute die Mühe gemacht haben, mir ihre Gedanken mitzuteilen.
    Vieles konnte ich gar nicht für mich einordnen, manches konnte ich noch nicht mal verstehen, einsehen schon mal gar nicht.
    Ich habe trotzdem immer wieder nachgefragt und über jeden einzelnen Satz nachgedacht. Auch, wenn etwas für mich nicht passte, hat mich doch jeder Beitrag weiter gebracht.

    Heute finde ich nicht mehr, dass manche Sätze ziemlich hart oder zu deutlich ausgesprochen werden.
    Wir haben nun mal eine ganz ganz schlimme Krankheit. Da gibt es nur einen Weg und der heißt: Nie wieder Alkohol. Egal, was passiert…es wird nie wieder Alkohol geben. Und dieses ‚nie wieder’ ist es doch, was diese Krankheit zu einer lebenslangen Krankheit macht. Wir können die Sucht nur stoppen, niemals heilen. Und das muss auch genau so klar beim Alkoholiker ankommen.

    Heute denke ich, wem das zu hart ist, der hat die Schwere seiner Krankheit (noch) nicht erkannt.

    Hier gibt es ja ganz viele, die schon sehr lange ihre Alkoholiksucht stoppen konnten. Das erweckt schnell den Eindruck: Oh prima, so viele schaffen das … das ist ja dann wohl doch nicht so schwer. Hier anmelden, weitermachen wie bisher, bissel lesen und schreiben und das nüchterne Leben ist da….


    Die vielen Alkoholikern, die dieses Forum gar nicht finden oder es nur auf 2 Beiträge im Vorstellungsbereich schaffen, teilen sich ja hier auch gar nicht mit. Sie haben es eben nicht geschafft.

    Lass dich nicht entmutigen, nimm mit, was dich weiterbringt, lasse liegen, was für dich nicht passt.
    Wir sind alle so verschieden. Und genau das in diesem Forum vereint, ist für mich genau das, was ich gesucht und gefunden habe.