Beiträge von Seeblick

    Dein Bauchgefühl sagt dir doch schon jetzt, was das Beste wäre.

    Es gibt einige Strategien, die man anwenden kann, falls man bei einer Veranstaltung ist: Immer ein volles Wasserglas in der Hand zu haben, jederzeit gehen zu können, usw.

    Aber du hast jetzt schon ein ungutes Gefühl. Und bedenke, dass Suchtdruck und negative Gedanken auch nach der Veranstaltung auftreten können, wenn du schon wieder zu Hause bist.

    Eine Absage ist sicher eine gute Idee.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo KaDett,

    bei mir hat es die Zeit mit sich gebracht, dass ich mir verzeihen konnte. Wie du schon geschrieben hast, kann man das Vergangene nicht mehr ändern. Mir hat dieses Wissen dann irgendwann geholfen, damit abzuschließen. Auch, dass Alkoholismus eine Krankheit ist, die ich mir nicht absichtlich ausgesucht habe.

    Ohne Alkohol konnte ich mein Leben, mein Selbst wiederfinden und vorwärts gehen. Der Blick nach vorne hat mir auch geholfen - denke ich.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo KaDett,

    nicht mehr kämpfen zu müssen, ist ein wichtiger Schritt, um eine zufriedene Abstinenz zu erreichen. Du hattest auch von Verzichtsgedanken geschrieben: Auch die sollten im Laufe der Zeit weniger werden.

    Der Umgang mit unserer Krankheit ist ein Prozess. Einige brauchen mehr Zeit als andere, um sich zu festigen. Mir war zwar an Anfang klar, dass ich nie wieder trinken möchte und ich hatte auch einen großen Suchtdruck, aber es viel mir schwer, das Nicht-Trinken als Selbstverständlichkeit zu sehen. Ich war auch traurig, dass mir das passiert war und Alkohol nun nicht mehr in mein Leben gehört. Ich brauchte einige Wochen (eher Monate), bis ich innerlich ruhig wurde. Trotzdem habe ich meinen Notfallkoffer parat. Man weiß ja nie.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Dietrich,

    es geht im Moment um dich und deine Gesundheit. Vielleicht kannst du alles in der Klinik als Hilfe ansehen? Denn das ist es doch, oder? Es geht auch darum, aus seinem gewohnten Umfeld herauszukommen und die Engiftung zu überstehen (für einige zu überleben) und Zeit für die eigenen Gedanken zu haben.

    Kannst du deine Frau bitten, alles an Alkohol zu entsorgen? Es kann auch völlig daneben gehen, wenn man sich den Gerüchen aussetzt.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Kazik,

    alles was Gefühlschaos, Schlafprobleme, Gedankenkarussell angeht: Das braucht Zeit. Oft hilft es, die Dinge aufzuschreiben. Entweder hier im Forum oder wenn es zu persönlich ist, dann gesondert nur für dich.

    Alkohol und Depressionen kommen oft im Doppelpack. Manchmal reguliert sich das mit der Abstinenz. Wenn nicht, ist ärztliche/therapeutische Unterstützung wichtig.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Stef,

    danke fürs Teilen. Eigentlich sind es doch keine Kleinigkeiten, da große Veränderungen dahinter stecken.

    Schön, dass dir das alles auffällt. Es erinnert mich daran, mal verstärkt auf diese Dinge zu schauen. Manchmal bin ich auch immernoch von mir selbst überrascht, dass ich Verabredungen annehme kann, sofern ich Zeit und Lust habe. Früher ging es nicht zu früh wegen Kater und nicht zu spät wegen des Trinkens. Die Freiheit möchte ich mir nicht mehr wegnehmen lassen.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Kazik,

    willkommen im Forum. Auch wenn ein Kalter Entzug überhaupt nicht gut ist (das weißt du ja inzwischen), liest sich der Rest gut geplant. Nimm jede Hilfe an, die du kriegen kannst: Ärzte, Therapeuten, Freunde, Suchtberatung und diese Selbsthilfegruppe.

    Du hast hier ja schon ein wenig gelesen: Kennst du die Artikel zu den Grundbausteinen und dem Notfallkoffer? Dort steht einiges, was dir bei deinem abstinenten Leben helfen kann.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Bono,

    auch von mir ein Willkommen. Du wirst hier gelesen.

    Zu deinen bisherigen Einträgen und deiner Frage nach dem "versteckten" Alkohol kommt mir das Wort "Selbstfürsorge" in den Sinn. Sorge für dich und sorge dafür, dass es dir gut geht. Das gilt für so viele Bereiche wie ausreichend Schlaf, wenig Stress, ein gutes Grund-Wohlbefinden, das Lernen wie man mit negativen Gefühlen umgehen kann usw. Das verhindert vielleicht auch deinen nächsten Suchtdruck (und Rückfall).

    Auch gehört es dazu, es gar nicht zu den Pralinen oder der Soße kommen zu lassen. Im Restaurant frage ich immer nach, ob es alkohlfrei ist. Beim Einkauf schaue ich auf die Verpackung, ob Alkohol enthalten ist und wenn ich unsicher bin, lasse ich es sein.

    Was ist, wenn du doch eine Schnapspraline isst und du denkst, das war ja nicht schlimm. Was geht vermeintlich als nächstes? Der Eierlikör auf dem Eis? Das kleine Bier beim Grillen? Es hat mit Selbstfürsorge zu tun, vorher abzuklären, dass Nahrung, Getränke und auch Medikamente (!) alkoholfrei sind.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Emmi,

    fürs erste kannst du versuchen, dich über kleine Dinge zu freuen. Du hast keinen Kater, du hast mehr Zeit, du kannst dich über ein freundliches Gespräch mit einer Verkäuferin freuen. Wichtig ist, sich das bewusst zu machen, aufmerksam zu sein. Machmal hilft es, sich das Positive aufzuschreiben.

    Seeblick

    Hallo Emmi,

    willkommen im Forum und Glückwunsch zu deinen ersten Schritten in dein neues Leben.

    Lass dir etwas Zeit. Das Trinken hat viel zerstört (besonders bei dir selbst). Es dauert manchmal ein wenig, bis man die negativen Gefühle hinter sich lassen kann.

    Eine selbstverschuldete Krankheit? Ja und nein. Hättest du eine Erkältung durch mehr Selbstfürsorge verhindern können? Oder den Beinbruch, wenn du aufmerksamer gewesen wärst? Oder den Krebs, wenn du gesünder gelebt hättest? Du bist in eine Abhängigkeit gerutscht. Der Vorteil ist, dass du aktiv etwas tun kannst, um diese Krankheit zu stoppen! Es liegt nun in deinen Händen. Das würde ich eher positiv sehen.

    Schau also nach vorne, was du nun besser machen kannst. Was du für dich zum Positiven verändern kannst. Das Vergangene kannst du nicht rückgängig machen.

    Wenn du erstmal Ruhe und Erholung brauchst, ist das ok. Findest du vielleicht noch etwas, was dir Freude breitet? Wie möchtest du deine neu gewonnen Zeit füllen?

    Ich finde, du hast schon viel erreicht, auf das du stolz sein kannst.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Lightlive,

    willkommen hier im Forum. Nun warst du schon beim Arzt, aber hast du da auch deutlich gesagt, dass du Alkoholikerin bist? Dies Information ist wichtig, denn einige Medikamente erhalten Alkohol und auch Schmerzmittel (z.B. beim Zahnarzt) können anders wirken. Daher solltest du dort ehrlich sein. Außerdem hilft es, die Krankheit Alkoholismus auszusprechen und sich dem zu stellen.

    Was hast du denn sonst noch verändert? Es heißt „nur nicht trinken reicht nicht“. Ist dein Zuhause alkoholfrei? Wie möchtest du die bevorstehenden Feiertage gestalten? Du schreibst, du hast auch aus Langeweile getrunken: Wie füllst du nun deine freie Zeit?

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Axel,

    willkommen im Forum, schön, dass du hergefunden hast.

    Es gibt den Spruch „nur nicht trinken reicht nicht“. Ich habe den Eindruck, dass genau das bei dir der Fall sein könnte, du hast „einfach“ aufgehört. Hast du sonst etwas in deinem Leben geändert und dich mit der Alkoholkrankheit befasst? Es gehört mehr dazu, um sich eine stabile Trockenheit aufzubauen. Den Link zu den Grundbausteinen hat Elly dir schon geschickt. Schau bei den Artikeln gern nochmal den Beitrag zum Notfallkoffer an.

    Ich denke, da kannst du ansetzten, um gegen die Gedanken gegenzusteuern. Es gehört viel Aufmerksamkeit und Selbstfürsorge dazu, damit es nicht zu Rückfällen kommt.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Kurswechsel,

    das hört sich gut an!

    Gib dir etwas Zeit. Du hast jahrelang getrunken - die Umstellung dauert auch ein wenig. Die Suchtstimme meldet sich seltener, der Umgang mit ihr wird leichter. Auch deine Gefühle werden sich regulieren. Der Alkohol kann auch ein Gleichmacher sein und nun spürst du die Bandbreite der Emotionen. Das würde ich durchaus als Gewinn sehen. Auch die negativen Gefühle gehören ja zum Leben dazu.

    Viele Grüße
    Seeblick