Beiträge von Seeblick

    Hallo beebee,

    hast du Angst vor dem "nie wieder trinken" oder dem Rückfall? Angst musst du nicht haben. Du hast es ja in der Hand: Sorge für dich, sei dir wichtig, treffe Vorkehrungen (Grundbausteine, Notfallkoffer), verliere deine Krankheit nicht aus den Augen.

    Zu der Therapieform kann dir keiner die Entscheidung abnehmen. Ich habe mich für eine Kombibehandlung aus einigen Wochen stationär und anschließender ambulanter Behandlung entschlossen. Für mich war es gut so. Aber trotzdem würde ich empfehlen, komplett stationär zu gehen - weit weg von zu Hause. Einmal komplett raus und nur Dinge, die für einen selbst abgestimmt sind. Kein Alltag, der einen ablenkt.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Schmidtty,

    kurz zu deiner Frage mit dem Essen: Es gibt genug Alternativen. Da fehlt mir der Alkohol im Gericht gar nicht. Meistens kann man den Alkohol einfach weglassen oder gegen etwas anderes Austauschen. Häufig geht es ja im die Säure, dann passt Zitrone oder auch Apfelsaft. Bei Torten und Süßigkeiten: Dann esse ich es eben nicht und suche mir ein Stück Kuchen ohne Alkohol aus oder nasche etwas anderes. Im Restaurant musst du halt aufpassen und nachfragen. Ich wähle dann ein Gericht, in dem eben nichts verkocht ist.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Nayouk,

    ich denke, es sind zwei unterschiedliche Dinge: Wühle ich in der Vergangenheit, ob und welche Gründe zum Trinken geführt haben oder habe ich ein Störung, die behandelt werden muss. Ich persönlich sehe keinen Sinn (mehr) darin, nach den Ursachen zu forschen. Gründe gab es reichlich, getrunken habe ich, weil ich abhängig geworden in. Da kann ich keinem die Schuld geben.

    Ich bin aber sehr wohl der Meinung, dass man bei einem Therapeuten abklären kann, ob es neben der Alkoholkrankheit noch weitere Baustellen gibt, die aufgearbeitet werden sollten. Und das geht nur, wenn man abstinent ist. Wenn du also meinst, dass du eine Therapie in Anspruch nehmen solltest, dann mach das.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Koko,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe und Glückwunsch zu den ersten 16 Monaten.
    Dass du oft allein bist und introvertiert, ist ja an sich nicht schlimm. Wenn ich dich richtig verstehe, empfindest du das auch nicht so.

    Bist du denn soweit zufrieden mit deinem abstinenten Leben oder gibt es Punkte, die du noch verändern möchtest?

    Viele Grüße
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    Hallo Lycia,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe. Da du schon mal in der Entgiftung/Therapie warst, kennst du die Grundbausteine und auch den Notfallkoffer bestimmt noch. Hast du ihn schon "abgestaubt"? Vielleicht ist es eine gute Idee, die Strategien aufzufrischen und sich ein wenig Gedanken darüber zu machen.

    Ganz wichtig finde ich den alkohlfreien Haushalt.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo viholi,

    das kann die klassische Suchtverlagerung sein. Du hast viel Zeit mit dem Konsum, der Beschaffung, Gedanken an Alkohol verbracht. Diese Zeit steht dir nun zur Verfügung und will gefüllt werden.

    Mach dir keinen Stress, vieles reguliert sich mit der Zeit (Süßigkeiten essen, viel trinken). Am Anfang ist die Ablenkung wichtig und normal. Sei etwas geduldiger mit dir.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Lisey,

    die Sucht hat so vieles verändert. Sie hat mir meine Freiheit genommen, mein „Ich“ (so wie ich bin). Ich war unglücklich, hatte Ängste, wusste nicht, wie ich den Tag überstehen sollte, war z.T. depressiv, war gefangen in einem tiefen Loch, habe jedes Zipperlein auf den Alkoholkonsum geschoben.

    Die Abstinenz hat mir umso mehr zurück gegeben. Freiheit, mit klarem Kopf zu entscheiden, Dinge zu verändern, mein Selbstwertgefühl wiederzufinden, meine Ehe weiterzuführen, meine Gesundheit (mein Leben) gerettet. Die Ängste und depressiven Verstimmungen sind verschwunden, ich bin mutiger und kenne meinen Wert.

    Das nur mal auf die Schnelle, was mir so einfällt. Vielleicht sollte ich mir mal eine Liste machen, die mich immer daran erinnert, wie sich durch die Entscheidung abstinent zu leben, so vieles zum Positiven geändert hat.

    Bei mi ist nichts Negatives übrig gelblieben. Das Leben ist natürlich nicht immer einfach, aber das hat nichts mit Alkohol zu tun.

    Was ist denn deine Sorge? Was könnte denn bei dir Negatives übrig bleiben?

    Viele Grüße
    Seeblick

    Du liest dich, als hättest du doch einiges vor. Und auch Langweile kann man einfach mal aussitzen.

    Wenn ich bei der Arbeit bin, denke ich manchmal, was ich jetzt lieber tun würde. Wenn ich frei hätte. Was wäre das bei dir? Nun hast du ja etwas Zeit.

    Bei den Gedanken hat mir das Aufschreiben geholfen. Gerade wenn man weiß, dass einen der Gedanke gerade nicht weiterbringt oder es eben kein Resultat geben wird.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Ich finde schon, dass das Thema mit den Freundschaften hier her gehört. Es beschäftigt dich und hat emotionalen Einfluss.

    Ansonsten: Das was Alex sagt. Du musst nämlich gar nichts. Du bist anderen (Erwachsenen) nicht verpflichtet oder verantwortlich. Wenn du keine Lust hast auf die Treffen, dann lass es. Du kannst die Wahrheit sagen oder den Kontakt einschlafen lassen.

    Es ist dein Leben. Warum willst du die Zeit verschweden?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Iphigenie,

    genau für diese Gedenken ist die Selbsthilfegruppe da - und es gehört sehr wohl zur "Alkohlsucht-Problematik".

    Bei den Ärzten solltest du einfach ehrlich sein. Du bist Alkoholkrank und für Hilfe bei Krankheiten sind Ärzte doch da, oder? Ich habe bisher eher Lob erhalten, dass ich mich der Sucht stellen konnte.

    Was die Arbeit, Hobbys, Privatprojekte angeht: Nimm dir Zeit. Mach das was unbegdingt notwendig ist oder dir hilft. Alles andere lass erstmal weg. Du hast jahrelang Zeit in die Sucht investiert und dein "Körper und Geist" brauchen etwas Geduld. Es ist genauso legetim, nichts zu machen und den Druck herauszunehmen. Du kannst nun mit klarem Kopf entscheien, was Priorität hat.

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Viholi,

    willkommen im Forum. Die Erkenntnis, dass man Alkoholiker ist und nur eine lebenslange Abstinenz in Frage kommt, ist ein wichtiger Schritt. Manchmal dauert es eben, bis man so weit ist. Nun kannst du aber handeln! Bist du denn schon entgiftet?

    Viele Grüße
    Seeblick

    Hallo Miata,

    die Erkenntnis, dass man Alkoholiker ist und man nie wieder trinken kann, ist anfänglich oft hart. Nicht für alle, aber ich kann gut verstehen, was du meinst und dabei empfindest.

    Am Anfang hilft da oft sich zu sagen "Heute trinke ich nicht". Mit der Zeit wird es leichter. Inwischen frage ich mich, wieso die Menschen überhaupt trinken. Im Grunde genommen ist es völlig unnötig und auch fragwürdig, warum man freiwillig ein Nervengift zu sich nimmt, das einem die Kontrolle über sein Handeln nimmt und gesundheitlichen Schaden verursacht.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Miata,

    bist du denn noch in der Klinik? Dann solltest du das auf jeden Fall vor Ort mit deinen Therapeuten besprechen.

    Für die Zukunft ist wichtig, wie du alternativ in Stress-Situationen handeln kannst oder gar nicht erst in so eine Situation kommst.

    Seeblick

    Hallo Happy,

    deine Gefühle kann ich verstehen, aber es bringt nichts, sich damit zu quälen. Die Vergangenheit kannst du nicht ändern, aber du kannst jetzt etwas tun. Geh zum Arzt und besprich deine Situation. Dann sollte deine Wohnung komplett alkoholfrei sein und du kannst dir hier schon mal einige Artikel (Grundbausteine, Notfallkoffer) ansehen.

    Das Forenteam
    27. August 2021 um 21:40


    Viele Grüße

    Seeblick

    Vieles wurde schon gesagt. Ergänzen möchte ich noch: Arbeite mit. Lass dich auf alles ein. Die Nüchternheit wird dir auch da nicht einfach übergestülpt, die kannst du nur selber erlernen. Es gibt immer jemanden der meint, "das hier bringt eh nichts". Ich glaube, die Leute haben es einfach nicht verstanden.

    Du bist für dich da.

    Hallo Morgendämmerung,

    du nimmst sicherlich niemanden den Platz weg. Du brauchst für dich diese Therapie und das ist doch ausreichend. Beim Alkoholismus ist man abhängig oder nicht. Wenn eine Abhängigkeit (wie bei dir) vorhanden ist, kannst du doch jede Hilfe annehmen, die du brauchst.

    In meiner Zeit in der Reha gab es auch unterschiedliche Ausprägungen. Einige müssen erstmal wieder einen geregelten Tagesablauf lernen oder die Motorik trainieren. Andere ziehen sich die Hilfe aus den Therapiestunden und Erfahrungen.

    Du möchtest die Reha machen-das ist entscheidend, vor allem für den Erfolg.