Beiträge von Seeblick

    Jede Form von Ablenkung ist gut. Probiere einfach alles aus: Sport/Bewegung, malen, puzzeln, kochen, schreiben...Vielleicht auch eine Art Tagebuch nur für dich, da kannst du deine Gedanken aufschreiben und sortieren. Mir hat es geholfen, um mein Gedankenkarussel abzustellen.

    Hallo be happy,


    die ersten Schritte sind gemacht. Das ist toll. Am Anfang habe ich auch viel genascht und vor allem Eis gegesse, die Kilo mehr waren es wert. Es wird auch mit der Zeit leichter.


    Vielleicht hilft es dir, in kleinen Schritten zu denken: Heute trinke ich nicht. Eine Feier kannst (und solltest du) am Anfang absagen. Keine Party kann so wichtig sein wie deine Gesundheit. Dein Mann sollte schon Bescheid wissen. Wem du sonst noch von deiner Abhängigkeit erzählst, kannst du ja immer situationsabhängig entscheiden.


    Also bleib dran. Es lohnt sich.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Paul,


    es ist immer gut sich hier zu melden, wenn es gerade nicht so läuft. Auch wenn du dich gefestigt fühlst, kann sich der Gedanke an Alkohol schnell einschleichen.


    Mir hilft es oft, wenn ich an positive "Mikromomente" denke. Dann ist zwar die schlechte Stimmung nicht weg, aber es geht doch etwas besser. Was ist dir denn heute oder in den letzten Tagen positiv aufgefallen? Das können auch Kleinigkeiten wie das Blühen der Krokusse sein oder ein leckeres Essen. Das Hervorrufen der angenehmen Dinge kann zumindest etwas helfen.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Itak,


    erstmal Glückwunsch zu deinem Entschluss. Sich einzugestehen, alkoholabhängig zu sein, ist ein wichtiger Schritt. Da ist es egal, was die anderen sagen.


    Ich finde gut, dass du zum Arzt gehst, deinem Mann und engen Freunden gegenüber offen warst. Das Aussprechen hilft ungemein und kann dir viel Unterstützung bringen.


    Ganz wichtig ist das alkoholfreie Zuhause. Habt ihr noch Alkohol da? Zieht dein Mann da mit? Den Link zu dem Artikel zu den Grundbausteinen hast du schon bekommen. Ich kann dir auch noch den „Notfallkoffer“ empfehlen, falls du akuten Suchtdruck bekommen solltest.


    Hast du sonst schon Ideen, wie du dein Leben verändern möchtest, um auch trocken zu bleiben?


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo achelias,


    ich glaube, deine Frage noch der Therapie verstehe ich jetzt besser.


    Ich hatte dort auch kein Schlüsselerlebnis oder Aha-Effekt. Ich habe Rüstzeug mitbekommen, hatte Zeit zum Nachdenken, konnte mich auf mich konzetrieren, konnte reden, mich austauchen, hatte andere Mitpatienten, die mit dem gleichen Problem da waren. Vieles vergleichbar mit diesem Forum mit den Artikeln und dem Austausch. Aber eben konzentriert und ohne Alltag, kein Arbeiten, kein Haushalt. Dafür neue Impulse, Denkanstöße.


    Einige Mitpatienten waren lange arbeitslos, in gewalttätigen oder toxischen Beziehungen. Diese Menschen müssen erstmal wieder Struktur lernen. Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit Freizeitgestaltung, Bewegung, Umgang mit Mitmenschen. Einige müssen auch an ihrer Hirnleistung oder einfacher Motorik arbeiten.


    Daher gibt es dann viele Angebote, wie kochen, Aggressionsbewältigung, Arbeiten mit dem Rechner, basteln/zeichnen, reden.


    Nicht jeder braucht diese Form der Unterstützung. Für mich war das Reden gut und das Herausnehmen aus dem Alltag. Gerade am Anfang war ich überfordert und ganz froh dass mir jemand Möglichkeiten und Gefahren aufzeigt (Stichwort Notfallkoffer und Grundbausteine).


    Um den Bogen vielleicht zu dir zu spannen. Ich habe in dieser Reha nicht meine Zufriedenheit und das große Glück gefunden. Das scheint ja etwas zu sein, dass dir fehlt. Vielleicht wäre eine andere Form von Therapie (so du denn eine machen möchtest) für dich besser geeignet. Wie kannst du für dich glücklich sein? Ich konnte auch durch die Therapie einige Strategien lernen, auf die ich aufbauen konnte, um an mir zu arbeiten. Ich warte nicht auf das große Glück in der Zukunft und dann ist alles gut. So funktioniert das meiner Ansicht nach nicht. Ich schaue gern auf die Mikromomente. Ich möchte, dass es mir jetzt gut geht. Ich mlchte mich selbst akzeptieren. Und damit meine ich ein Grundgefühl, denn es gibt immer gute und schlechte Zeiten. Aber das geht eben nicht mit Alkohol.


    Mir ist bei deinen Zeilen nicht ganz klar geworden, ob du für dich noch deinen Weg zur persönlichen Zufriedenheit suchst, oder schon gefunden hast.


    Viele Grüße

    Seeblick

    So leicht und so schwer zugleich. Das kam mir letztens in den Sinn. Vor einigen Tagen hatte ich meinen 3. Trockengeburtstag. Eigentlich ist es doch so einfach: Das erste Glas stehen lassen und dann das nächste.


    Trotzdem ist es damit nicht getan und es folgt eine Menge Arbeit. Wenn ich nur auf mich zurück blicke, wie ich am Anfang stand: Beschämt, hilflos, traurig, wütend. Wie wird es ohne Alkohol werden? Vor einigen Wochen fragte ein Freund, ob ich es nicht vermisse. So im Sommer ein eiskalter Cocktail. Ihm würde das fehlen. Natürlich nicht der Rausch, sondern der Geschmack (ja, ist klar). Am Anfang meiner Abstinenz wäre ich mit dieser Frage vielleicht anders umgegangen. Jetzt verstehe ich die Frage gar nicht. Ich kann doch was anderes Kaltes trinken, das auch schmeckt.


    Ich habe Schritt für Schritt vieles in meinem Leben geändert und mich verändert. Zum einen Dinge wie ein alkoholfreies Zuhause, wenn nötig das Absagen einer Einladung oder eine Rückzugsmöglichkeit.


    Dann noch mein persönliches Empfinden. Ich bin selbstbewusster, gehe zuversichtlich neue Dinge an, ergreife Möglichkeiten. Ich bin zufrieden mit mir und meinem Leben und habe mehr Vertrauen in mich selbst.


    Ja, es lohnt sich diesen Weg zu gehen.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Paul,


    willkommen hier im Forum. Nun sind es oft die „klassischen“ Ratschläge, die aber wichtig sind. Wie schon geschrieben der Besuch beim Arzt, um alles zu besprechen. Die Entgiftung muss ja nicht zwangsläufig stationär durchgeführt werden, theoretisch geht das ja auch ambulant.


    Ebenso „klassisch“ ist der Blick in die Artikel zu den Grundbauseinen und dem Notfallkoffer. Wenn du dauerhaft abstinent leben möchtest, gehört ja einiges an Veränderungen dazu. Wie kann man bei akutem Suchtdruck gegensteuern und wie kann ich verhindern, dass es soweit kommt?


    Ist deine Wohnung denn schon alkoholfrei? Hast du dir schon überlegt, wie du deine Zeit anders gestalten kannst?


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo ChrisMoon,


    es ist bestimmt sinnvoll, eine dieser Geschichten in seinem Notfallkoffer zu haben. Wenn Suchtdruck kommt, kann man sie hervorholen.


    Ansonste finde ich, solltest du gnädig mit dir selbst sein und dir selbst verzeihen können. Das Vergangene kannst du nicht mehr ändern und es bringt auch nichts, die schlechten Gefühle immer wieder zu durchleben. Dein Handeln war Teil deiner Krankheit. Schau nach vorne und gestalte dir dein alkoholfreies Leben.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,


    schön zu hören, dass es dir gut geht.


    Oft sind es die „normalen“ Tage, die einen vergessen lassen, dass man abhängig ist. Da kann plötzlich „jetzt zur Belohnung ein Glas Wein/Bier/wasauchimmer“ auftauchen. Auch der Gedanke „mir geht es doch gut, da kann ein Glas ja wohl nicht schaden“, kann sich leicht einschleichen. Dann ist es gut, wenn man weiß, wie man gegensteuern kann.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo manisak,


    erstmal Glückwunsch zu deinem Entschluss. Du hast dich ja auch schon gut in das Thema eingelesen. Ich möchte dir noch den Artikel zum Notfallkoffer empfehlen. Dann kannst du dir deinen eigenen packen. Das sind dann Dinge, die dir bei akutem Suchtdruck helfen.


    Kannst du zum Feierabend einen anderen Weg nach Hause nehmen? Dann kommst du nicht an den Geschäften vorbei, in denen du immer Alkohol gekauft hast.

    Du kannst auch statt Bier trinken ein neues Ritual ausprobieren. Tee kochen oder kurz aufs Sofa setzten und deinen Lieblingssong hören.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Blacky,


    willkommen im Forum und Glückwunsch zu deiner Anbstinenz und dazu, dass du dein Leben in diese Bahn lenken konntest.


    Solche Momente machen einem bewusst, dass man die Gefahr nie außer Acht lassen soll. Ich finde, du hast richtig gehandelt und deine ehrliche Meinung dazu gesagt hast. Letzendlich wurdest du gefragt und wenn die Antwort nicht passt, Pech. Wenn es dir etwas ausmacht, wenn getrunken wird, dann kannst du das auch so kommunizieren. Wenn die Familie nicht verzichten will, kannst du dir nur überlegen, ob du der Veranstaltung fern bleiben möchtest. Letzendlich hat nun alles geklappt und ich persönlich stelle immer häufiger fest: Reden hilft.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Almdudler,


    schön zu hören, dass dich das Schreiben und eben die Antworten zu einer Einsicht gebracht haben. Dafür ist die Selbsthilfegruppe ja da. Auch, um dir nochmal ans Herz zu legen, einen Arzt aufzusuchen, um ganz konkret auszusprechen, dass du alkoholabhängig bist.


    Außerdem solltest du dir deine Silvesterplanung nochmal überlegen. Was ist so schlimm daran, abzusagen? Bei einer anderen Krankheit (Grippe, Beinbruch, Magen-Darm) würdest du ja auch absagen. Auch wenn du meinst, dass du stark bist und dir beweisen willst, dass es ohne geht: Das mag dir auch gelingen, aber der Suchtdruck kann auch noch ein paar Tage später zuschlagen - aufgrund der Feier.


    Es gehört mehr dazu, als nur den Alkohol stehen zu lassen, wenn man sich eine zufriedene Abstinenz aufbauen möchte.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Almdudler,


    so ganz verstehe ich dich nicht. Du möchtest eigentlich lieber kontrolliert Trinken, aber im Moment für eine kurze Zeit gar nicht? Und wenn das nicht funktioniert, dann wieder "kontrolliert"? Das ist für einen Alkoholiker leider nicht möglich - da bleibt nur die komplette Abstinenz und auch jedes Hintertürchen zur eventuellen Rückkehr zum Alkohol muss geschlossen sein.


    Wenn du kein Alkoholiker bist, kannst du das Trinken doch einfach lassen? Die ganzen Vorhaben, weniger zu trinken oder die Ausrede, man trinke keinen Schnaps...Bier ist auch Alkohol. Es ist egal, was du zu dir nimmst. Viellecht solltest du dir klar werden, ob du dich als Alkoholiker siehst? Wenn ja, dann sollte die Abstinenz oberste Priorität haben.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Almdudler,


    willkommen im Forum. Wenn du abstinent leben möchtest, kannst du hier Unterstützung finden.


    Ich finde es gut, dass du dir Gedanken machst und einen Plan zurechtlegst. Aber was kommt nach Silvester? Die graue Jahreszeit, ein Geburtstag, eine Feier? Ausreden gibt es ja immer. Pass auf, dass du dein Vorhaben nicht aufschiebst. Du könntest ja schon mal ein paar Termine machen: Bei deinem Hausarzt und bei einer Suchtberatungsstelle.


    Du kannst dich auch hier im Forum einlesen, besonders die Artikel (z.B. über die Grundbausteine). Deine Wohnung sollte komplett alkoholfrei sein und in der ersten Zeit solltest du alles vermeiden, wo getrunken wird und beispielsweise auch einen Geburtstag absagen.


    Hast du dir auch schon Gedanken gemacht, wie es dann weitergeht? Wie du dein abstinentes Leben gestalten möchtest? Und was du bei Suchtdruck unternehmen kannst?


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Ena,


    auch von mir ein Willkommen im Forum. Hier ist ja einiges los bei dir...

    Ich finde es toll, dass du alles in die Wege geleitet hast und du liest dich sehr entschlossen. In deiner vorherigen Therapie hast du ja sicher einiges an Rüstzeug mitgekommen. Kannst du sagen, warum die erlernten Strategien trotzdem zu einem Rückfall geführt haben? Das ist vielleicht etwas, wo du ansetzen kannst, damit deine Abstinenz nun von Dauer ist.


    Dass du Weihnachten und Silvester ruhig verbgringen willst, ist eine gute Idee. Vielleicht hast du Lust, trotzdem etwas "besonders" zu unternehmen, zu kochen o.ä. Dann ist es kein "Verkriechen" und kein Verzicht, sondern eine etwas andere Gestaltung des Tages, mit einer schönen Erinnerung.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,


    das hört sich doch schon nach guten Plänen an. Bei deinem Freundeskreis kann es natürlich sein, dass er sich ausdünnen wird. Mit der Zeit wirst du auch feststellen, mit wem du dich weiterhin gern triffst und bei wem nur der Alkohol Grund für eine Freundschaft war.


    Deine Selbstzweifel und Stimmungsschwankungen kenne ich auch: Warum ist es so weit gekommen? Ich denke, es bringt nicht allzu viel darauf herumzudenken. Du hast dich entschlossen, dein Leben zu ändern und kannst nach vorne blicken. Das Vergangene kannst du nicht ändern.


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Dagmar,


    willkommen im Forum. Von Tag zu Tag denken, ist anfänglich sicher eine gute Strategie. Langfristig vielleicht nur bedingt tauglich. Ich versteh dich so, dass du den Alkohol genutzt hast, um von der Arbeit loslassen zu können. Vielleicht kannst du hier ansetzen, wie du anders zur Ruhe kommen kannst, vielleicht auch, wie dein Perfektionismus dein Leben weniger bestimmt und du entspannter sein kannst. Dann kannst du auch deine andren Baustellen und deine Schlafstörungen angehen.


    Insgesamt wird dein Körper Zeit brauchen, um sich zu erholen. Du hast ja schon eine Therapie gemacht. Konntest du da für dich einiges Umsetzen und an bereits Gelerntes anknüpfen?


    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Becko,


    ich kann verstehen, dass es anfänglich wie ein "Durchhalten" ist. Gerade, wenn man Suchtdruck verspürt. Aber das ist keine gute Lösung, denn du solltest zufrieden und glücklich mit deiner Entscheidung sein. Daran solltest du arbeiten. Für den akuten Suchtdruck ist der "Notfallkoffer" sinnvoll. Noch besser ist aber, dass es gar nicht erst zu einer Situation kommt, in der du trinken möchtest. Dafür muss man sein Leben entsprechend umstellen und anders ausrichten. Hast du dir darüber schon konkrete Gedanken gemacht?


    Viele Grüße

    Seeblick