Beiträge von Seeblick

    Hallo Caro,

    ich habe gelernt, mich auch an den kleinen Dingen zu erfreuen. Es muss nicht immer ein super-Tag sein. Es kann ein nettes Gespräch sein oder eine Blume in einem Garten, eine neue Erfahrung.

    In meiner Therapie hatte ich einmal die Aufgabe, bei jedem positiven Moment eine Kaffeebohne in die Tasche zu stecken. Am Ende sind dann einige zusammengekommen. Du kannst auch am Abend kurz den Tag reflektieren und dir eine Sache heraussuchen, die gut war. Vielleicht siehst du dann sogar mehr als eine Sache.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Caro,

    willkommen in unserer Gruppe. Konntest du denn einiges aus der LZT umsetzen? Ist deine Wohnung alkohlfrei, welche Pläne hast du für die Zukunft, wie möchtest du dein Leben verändern,...

    Vielleicht auch am Beispiel Essen: Wie kannst du wieder Freude am Zubereiten und Essen finden?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Paul,

    Glückwunsch zur ersten Woche.

    Bei der Geburtstagsparty überleg dir, ob du überhaupt hingehen solltest. Es kann durchaus nach der Veranstaltung zu Suchtdruck kommen.

    Ich würde absagen; wenn du bettlägerig krank wärst, würdest du auch nicht hingehen.

    Wenn du etwas gefestigter bist und zu Geburtstagsfeiern gehst, gibt es einige Hilfsmittel. Gleich ein Glas Wasser in die Hand nehmen, dann drückt dir keiner ein Glas Sekt auf. Darauf achten, dass du die Party jederzeit verlassen kannst (Auto, Hotel) und das ggf. auch machst.

    Beim Geschäftsessen sollte es eigentlich nicht unüblich sein, dass man nicht trinkt. Auch hier kannst du überlegen, welches Treffen du absagen kannst.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Bina,

    willkommen in unserer Gruppe.

    Gib dir und deinem Körper etwas Zeit. Es dauert, bis man sich erholt hat.

    Gegen das Gedankenkarussell kann man einiges machen. Mit hat das Aufschreiben geholfen. Entweder hier im Forum oder nur für dich. Das kann helfen, die Gedanken zu sortieren.

    Atemübungen hast du ja auch schon erwähnt.

    Hast du schon Pläne, wie du als (wie du schreibst) Gewohnheitstier, Veränderungen vornehmen kannst, die du sonst immer mit Alkohol verbunden hast?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo durstigestrinken,

    willkommen hier im Forum. Hier tauschen sich bekennende Alkoholiker aus, die eine lebenslange Abstinenz anstreben. Wie siehst du dich? Ist das dein Plan für die Zukunft?

    Wenn man Alkoholiker ist, befindet man sich beim Absetzen des Stoffs im Prinzip schon im Entzug. Da wäre der Kater oder die innere Unruhe, vielleicht Angstzustände. Das sind auch Entzugserscheinungen.

    Das kontrollierte Trinken ist keine Schadensbegrenzung. Entweder man muss nicht trinken oder man kann es nicht kontrollieren. Oft ist man dann ganz schnell bei den alten Trinkmengen. Also bleibt nur die komplette Abstinenz. Wer nicht abhängig ist, kann vielleicht längere Zeit viel Trinken und dann aufhören. Alle anderen machen nur eine Trinkpause und sind dann wieder voll dabei.

    Das als „Hobby“ zu bezeichnen, finde ich befremdlich, vermeintliche Ironie hin oder her. Es ist eine ernsthafte Krankheit. Wenn du mit Hobby meinst, dass du aus Langeweile die Zeit mit dem Trinken füllst, dann solltest du dir in der Tat anderen Beschäftigungen suchen.

    Sich eine zufriedene Abstinenz aufzubauen erfordert viel Arbeit. Aber es lohnt sich!

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Luna,

    ich habe gerade bei dir quer gelesen und mir sind noch zwei Sachen ins Auge gesprungen:

    Zum einen, dass du dir überlegen solltest, mit welchen Freunden du dich triffst, was (welche Veranstaltungen) du absagen solltest und wie du den Alkohol ablehnen kannst. Es gibt immer mehrere Strategien dafür.

    Zum anderen schreibst du, dass du viel zu tun hat: Vollzeit, Arbeit auf dem Hof, Kinder...Das ist zwar viel, aber andere bekommen es auch hin, ohne zu trinken. Was kannst du für dich tun, um besser mit dem Stress umzugehen? Kannst du etwas umstrukturieren, dass du nicht so viel Arbeit hat? Wenn nicht, wie kannst du sonst entspannen und Ruhepausen einbauen?

    Dies fiel mir als Denkanstoß ein.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Leonie,

    durch den Alk hat man ja einfach alles betäubt-ein Gleichmacher. Gegen Stress, gegen Langeweile, gegen Gefühle (auch die positiven!). Nun muss man lernen damit umzugehen, sich auf Dinge einzulassen. Aber irgendwie ist es auch spannend, sich dem Neuen zu stellen, oder? Sich selbst wieder neu kennen zu lernen - auch dass ein Tag anstregend sein kann und man Ruhepausen braucht.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Leonie,

    willkommen in unserer Selbsthilfegruppe. Du kannst stolz sein, dass du die ersten Schritte unternommen hast. Ansonsten musst du dir ein wenig Zeit geben, bis sich alles eingespielt hat und du dein Leben verändert hast. Es heißt ja immer "nur nicht trinken reicht nicht". Man muss einges tun, um stabil abstinent zu bleiben. Kennst du den Notfallkoffer und die Grundbausteine? Dort steht einiges, wie man Suchtdruck verhindern kann oder abwendet.

    Das schlechte Gewissen wird sich nach und nach auch legen. Die Vergangenheit kannst du ja auch nicht mehr ändern, sondern nur in Zukunft anders handeln.

    Also immer Schritt für Schritt.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Sahnehaube,

    willkommen im Forum.

    Die Träume vom alkohol sind nicht selten, werden aber weniger.

    Du bist ja nun einige Zeit trocken. Hast du sonst etwas in deinem Leben verändert? Es heißt immer: Nur nicht trinken reicht nicht.

    Hast du auch einen Notfallkoffer?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo ihr zwei,

    danke für euer Feedback, ihr macht hier nichts kaputt ;)

    Wehmütig bin ich nicht mehr, zu Beginn meiner Abstinenz schon. Da habe ich mich dran gestört, "nie wieder" dazu zu gehören. Heute ist es mir egal.

    Am Samstag war ich wieder bei einem runden Geburtstag. Auch da war mein Hotel in der Nähe und bin gegangen, als es mir zu viel wurde. Diesmal ohne konisches Gefühl.

    Aber das Gefühl von Verkatert-Sein nach eine derartigen Veranstaltung kenne ich auch, also natürlich ohne getrunken zu haben. Vielleicht ist es die gesamte Stimmung oder der andere Schlafrhythmus? Dann gehe ich spazieren oder aufs Sofa und ich bin jedes Mal dankbar, dass ich nicht trinken musste.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Forum,

    mein letztes Wochenende möchte ich als Anlass nehmen, um gerade die frisch Abstinenten auf die Gefahr bei Feiern hinzuweisen.

    Am Samstag war ich auf eine Familienfeier eingeladen: Essen, Trinken, Tanzen.

    Ich bin nun fast 3,5 Jahre abstinent und traue mir eine Teilnahme durchaus zu. Ich habe trotzdem darauf geachtet, dass ich die Party jederzeit verlassen kann und ein Hotel in unmittelbarer Nähe gebucht. Die Feier war auch sehr schön, es gab keine Nachfragen bezüglich meines Nicht-Trinkens und es gab auch keinen Suchtdruck. Als der Pegel der anderen Gäste stieg, fühlte ich mich immer unwohler. Erst wollte ich nicht gehen, war ja ein netter Abend, aber ganz plötzlich merkte ich: Ich muss los und zwar jetzt – ich halte das hier nicht mehr aus. Ich habe mich umgehend von den Gastgebern verabschiedet und bin gegangen. Auch am Sonntag war ich noch schlechter Stimmung. Aber warum? Suchtdruck hatte ich nicht, ich hatte keinerlei Verlangen, etwas trinken zu wollen und ich war froh, den Abend nüchtern zu erleben. Ich denke, es war dann eine Mischung aus allem: Die angetrunkenen Gespräche, das etwas zu ausgelassene Tanzen der anderen, das Nachdenken über sich selbst. Wie war ich, als ich noch getrunken habe? Ich war mittendrin, hätte getanzt, viel Zeug geredet, zu viel getrunken und am nächsten Tag mit Kater aufgewacht. Wie bin ich jetzt? Dankbar, nüchtern zu sein, aber eben introvertierter, stiller, vielleicht auch etwas ausgegrenzt. Es wird einem bewusst, dass man auf diesen Partys vorsichtig sein muss und dass ich selbst so eine Feier nicht mehr gestalten möchte.

    Ich war erstaunt, dass diese schlechten Gefühle nach dieser Zeit hochkamen. Ich weiß inzwischen, wie ich damit umgehen kann. Viele, die am Anfang des Weges stehen, könnten an so einem Abend stolpern. Oder auch am nächsten Tag, wenn die Stimmung gedrückt ist. Da ist es besser, gar nicht erst auf derartige Veranstaltungen zu gehen – auf jeden Fall am Anfang. Und hört auf die Warnsignale. Wenn es Zeit ist zu gehen, dann geht. Ich bin nicht verantwortlich, dass die Feier ewig geht, alle Spaß haben und ausgelassen sind. Mein Wohlbefinden, meine Nüchternheit haben Priorität.


    Eine gute Woche wünscht

    Seeblick

    Hallo Berta,

    das ist ja nicht schön. Du hast vorher so lange trocken gelebt. Da kannst du wieder hinkommen. Der Entzug ist der erste Schritt.

    Ist dein Zuhause denn alkoholfrei? Wenn nicht, kann dir jemand beim Entsorgen helfen?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Shorty,

    willkommen hier im Forum. Hast du denn mit deiner Therapeutin Strategien besprochen, was dir helfen kann?

    Einerseits geht es darum, Situationen/Gefühle zu zu erkennen, die einem zum Trinken bringen können znd wenn man doch Suchtdruck hat was man dann tun kann. Schlechte Tage hat jeder mal, aber wie kannst du dem besser begegnen? Kennst du den Notfallkoffer?

    Viele Grüße

    Seeblick

    Hallo Sinuhe,

    erstmal gut, dass du gleich Konsequenzen gezogen hast und abgereist bist.

    Danke für den Bericht. Es ist eben so, dass einen einige Situationen einem manchmal egal sind und beim nächsten Mal triggern können. Wie du schon schreibst, zunächst solche Situationen vermeiden und zur Sicherheit genau wissen, was im Notfallkoffer ist.

    Viele Grüße

    Seeblick