Beiträge von Jules

    Hallo Alex,

    Fallen lassen ist ein sehr weiter Begriff, genauso wie helfen. Wo fängt die Unterstützung an und ab wann nimmt man die Sache zu sehr in die Hand. Es ist sehr unterschiedlich und kommt auch auf den Suchtkranken und seine Einsicht an.

    Mir wurde auch sehr oft geraten , meinen Mann fallen zu lassen, ein Stück weit habe ich es getan. Als er aber dann soweit war und Einsicht zeigte, war er einfach nur noch überfordert mit dem Suchhilfe System , also reichte ich ihm meine Hand und habe zusammen mit ihm eine geeignete Klinik gesucht. Er war sehr dankbar und hat alle Hilfe von mir und meine Familie angenommen . Wir sind jetzt im 8. Monat trocken und ich denke ohne meine Unterstützung wäre er noch nicht soweit.

    Liebe Grüße Jules

    Hallo Simonee, es kann funktionieren aber der Alkoholiker muss es wollen. Du kannst ihn nicht ändern, dass kann er nur selbst wenn er es auch möchte.

    Bei uns funktioniert es seit 7 Monaten und ich bin auch noch immer etwas misstrauisch…

    Allerdings hatte ich ihn vor die Wahl gestellt, die Familie oder der Alkohol . Bis heute hat er sich für uns entschieden ob es allerdings auch langfristig klappt werden wir sehen.

    Ich denke mit einer gesunden Grundeinstellung von dir und Einsicht von ihm kann es klappen.

    Liebe Grüße Jules

    Ja aber das ist auch ein Prozess den du durchlaufen musst. Ich wünsche dir viel Kraft , denn die wirst du brauchen. Ich hatte Glück mit meiner Familie, seine hätte fast noch mehr kaputt gemacht. Denk an dich und was dir gut tut, denn wenn du gestärkt bist, hast du Kraft für deine Kinder .

    Hallo Achelias, also das Dorf weiß nicht Bescheid. Wir wohnen seit 10 Jahren hier, sind also hier nicht verwurzelt. Die engsten Freunde wissen es und auch unsere Familien, wobei seine nicht hilfreich war und ist. Er war aber auch vor dem Entzug nicht der extrovertierte Typ, eigentlich eher auch weniger Kontakte.

    Liebe Grüße Jules

    Hallo upsidedown, ich verstehe deine Situation sehr gut, ich habe auch zwei Kinder .Aber als co Anhänger schiebt man gerne die eigenen Kinder vor um sich nicht trennen zu müssen. Die ganzen Ängste die man so hat. Ich habe allerdings meinen an Luft gesetzt ( nach mehreren anläufen…)und anscheinend/ hoffentlich hat es ihm zum nachdenken gebracht. Er war in Therapie und ist jetzt seit einem halben Jahr trocken . Er durfte auch nach dem Entzug wieder zurück kommen. Eine Trennung bringt auch deinen Kindern was, ich war sehr entspannt als er weg war.

    Liebe Grüße und viel Kraft Jules

    Hallo nudeltante, naja wir wohnen auf einem Dorf und eigentlich treffen sich hier die Männer fast nur zum Bier trinken…. Also bin doch eher froh das er zu Hause bleibt. Er hat letztes Jahr vor dem Entzug und Therapie ( war nur 5 Wochen) einen Aufhebungsvertrag mit seiner alten Firma gemacht und sucht seit dem. Er hat nicht so intensiv gesucht, da es mir gesundheitlich bescheiden geht und ich op‘s und Reha hatte bzw. noch eine vor mir habe. Deshalb spielt er den Hausmann und kümmert sich um unsere Mädels . Ich habe halt nur bedenken dass er dann blauäugig und beschwingt in einen neuen Job geht, es dort stressig wird und alles von vorne beginnt. Für ein zweites Mal habe ich keine Kraft mehr.

    Ich habe mir deinen Betrag auch durchgelesen und wünsche dir viel Kraft.

    Liebe Grüße Jules

    Hallo ihr Lieben,

    Ich habe mich sehr lange nicht mehr gemeldet… jetzt brauche ich doch nochmal eure Hilfe bzw. Rat. Mein Mann ist jetzt seit November wieder zu Hause, nach der Therapie und trocken.

    Was mich ein wenig beunruhigt ist, dass er seit dem zu Hause ist und sich ein igelt. Er geht nur zum einkaufen vor die Tür oder um die Kids zu fahren. Demnächst fängt ein neuer Job an und dann muss er raus….

    Er ist auch in keiner Selbsthilfegruppe oder Langzeittherapie, laut seiner Aussage braucht er das nicht.

    Kann das gut gehen, ich bin mir da nicht sooooo sicher. Hat einer von euch Erfahrungen damit?

    Liebe Grüße Jules

    Hallo Lebenamlimit,

    zu der Klinik kann ich Dir speziell nichts sagen, aber mein Mann ist auch in einer Entgiftung/ Reha und sie bieten Coronabedigt keine gemeinsamen Sitzungen an. Wenn mein Mann es wünscht kann ein Onlinegespräch mit einem Therapeuten dabei vereinbart werden. Allerdings solltest Du Dir selbst einen Therapeuten suchen, denn bei solch einem Gespräch werden seine Probleme hauptsächlich besprochen und nicht Deine Co Abhängigkeit.

    Liebe Grüße und viel Kraft

    Hallo Seeblick,

    bei uns war es sehr turbolent in den letzten Wochen, aber Dein Rat hat uns wirklich sehr geholfen, vielen Dank dafür!!!

    Mein Mann war auch völligst überfordert mit dem deutschen Suchthilfeprogramm und nachdem er wirklich wollte habe ich ihm dabei geholfen eine geeignete Klinik zu finden und schnellstmöglich einen Platz zu bekommen. Diese Art von Hilfe, u.a. auch die Angst wie Du sie oben beschrieben hast zu nehmen hat ihn gestärkt. Er ist jetzt seit 2 Wochen in Therapie und es läuft super.

    Viele Grüße

    Jules

    Vielen Dank für die Antworten. Die Medikamente war für mich, es sind blutdrucksenker, ich wollte das er sie hat, damit ich ruhig in den Spiegel schauen kann. Ob er sie nimmt oder nicht aber er hat sie.

    Heute kam er unangekündigt nach Hause und meinte dass er bis Montag hier bleiben will um dann in einer Klinik anrufen möchte, die er sich rausgesucht hat.

    Ich bin hart geblieben und habe gesagt, dass das einzige was er hier machen darf, ist seine Tasche zu packen. Das hat er gemacht und ist gegangen.

    Ich bin so unfassbar wütend, wie man so egoistisch sein kann, er denkt überhaupt nicht an seine Kinder!

    Zu mir meinte er nur, dass wir aufhören sollen ihn voll zu labern! Ich habe mittlerweile seinen Onkel informiert so das die sich kümmern können oder nicht.

    Ich bin wütend und fühle mich so müde und kraftlos, auch weil ich ja auch krank bin…..

    Oh man, sind alle Alkoholiker so egozentrisch oder habe ich ein Prachtexemplar! Sorry, ich bin echt sauer und musste mir dringend Luft machen, bevor meine Kinder nach Hause kommen.

    Hallo, ich bin mit den Kindern ausgezogen.

    Wirklich gut geht's uns im Moment nicht. Die Kinder haben Heimweh. Und mich plagt das schlechte Gewissen meinem Mann die Kinder weg genommen zu haben. Völlig bescheuert, ich weiß.

    LG Aranea

    Hallo Aena,

    Ich denke auch das es ein guter und wichtiger Schritt für euch war. Ich wünsche dir sehr viel Kraft!

    Hallo ihr lieben,

    So nun ist hier alles komplett außer Kontrolle geraten. Ich hatte meinem Mann gesagt das ich bei uns im Haus keinen Alkohol mehr dulde und das es mir egal ist wie er es anstellt. Falls er doch hier trinkt, dann kann er seine Sachen packen.

    Das hat 1 1/2 Tage gut geklappt, er ist zwar wie Roadrunner herum gerannt aber ich war guter Dinge, bis gestern Abend. Da habe ich ihm gesagt/gefragt das er etwas getrunken hat. Erst verneinte er, dann hat er es zugegeben. Daraufhin habe ich ihm gesagt das er gehen soll. Zuerst hat er sich geweigert, dann hat er sich das Auto geschnappt und ist weggefahren. Ich habe versucht ihm am fahren ( Alkohol und Auto) zu hindern aber er sagte nur das mir das sch.. egal sein kann.

    Seit gestern Abend steht er 5 km von zu Hause entfernt auf einem Waldparkplatz und trinkt oder schläft. Eine Freundin von uns ( eher von mir) hat ihn da heute Morgen entdeckt . Sie hat mit ihm heute Morgen gesprochen sofern das möglich war. Er war wohl sehr desolat. Heute Abend war sie auf meine Bitte nochmal da und hat ihm seine Medikamente , etwas zu essen und etwas nicht alkoholisches Trinken gebracht.

    Er hat nicht vor nach Hause zu kommen oder in ein Hotel zu gehen. Sie hat ihm auch angeboten mit zu ihr gehen( duschen, Bett etc) , er will nicht. Ihm gefällt es auf dem Parkplatz. Ist so ein Verhalten normal??? Was kann ich machen? Er fährt wohl zwischendurch mal in den Supermarkt und hat sich eine Jacke gekauft, da er nichts mitgenommen hat. Unsere Freundin hat ihm auch angeboten von uns Klamotten zu holen, das will er auch nicht.

    Ist das schon eigengefährdung? Fremdgefährdung auf jeden Fall, falls er betrunken fährt.

    Was kann man da machen? Oder besser nichts?

    Ich bin total ratlos. Ich habe auch schon bei der SuchtBeratungsstelle angerufen, aber die waren nicht hilfreich.

    Vielleicht hat einer von euch einen Rat.

    Vielen Dank

    Hallo Kaffeetasse,

    Danke für deine offenen Worte. Das hört sich nach einer besch… Kindheit an. Hast du je deiner Mutter die Schuld gegeben?

    Es ist sehr hilfreich so einiges hier zu lesen. Ich denke, dass ich nur meine Kinder als Vorwand nehme, ihn nicht zu verlassen. Irgendwie fehlt mir die Kraft. Ich weiß immer noch nicht wie und wann, ja auch ein wenig Hoffnung das er sich ändert….

    Körperlich ist er noch nie gegenüber den Kindern gewesen. Und nüchtern eigentlich ein guter Vater. Meistens vergisst er nur alles, redet Monologe die keinen Sinn machen und schläft auf dem Sessel, wenn er betrunken ist. Da sollte man ihn nicht wecken.

    Gruß Jules

    Hallo AufderSuche,

    Nein leider hat mein Mann nichts mehr umgesetzt. Zumindest trinkt er momentan tagsüber nichts und Abends schläft er in einer Wohnung, die GsD momentan nicht benutzt wird. Dort, gehe stark von aus trinkt er aber nicht mehr so viel. Zumindest kann man um 23:00 noch normal telefonieren…

    Meine Achterbahn geht etwas weiter aber ich merke wie ich mich von ihm distanziere und die Abende alleine mit meinen Kids genieße!

    Er meint anscheinend, dass er es alleine schaffen kann. Er hat noch 5 Wochen , dann fängt bei uns die Schule wieder an und das ist meine persönliche deadline.

    Es bleibt nach wie vor merkwürdig aber ich denke er schafft es alleine nicht, und damit. muss ich mich wohl abfinden und das er keine Hilfe möchte.

    Liebe Grüße Jule

    Hallo ihr lieben,

    ich habe mich jetzt ein paar Tage in einer Achterbahn befunden und war deshalb hier nicht aktiv....Ja ich habe schon mehrere Sachen dazu in diesem Forum gelesen, aber ich habe das Gefühl selbst mir meine Co-Abhängigkeit noch nicht einzugestehen. Oder seine Alkohol Abhägigkeit... Es ist so schwierig, nach 16 Jahren Ehe das ganze so mit anzusehen. Ein paar Tage lief es richtig gut, er hat nichts getrunken, selbständig (ohne das ich irgentetwas gesagt habe) eine Liste erstellt, wo er hin möchte. Er hat sich um die Kinder gekümmert, seine Sachen auf die Reihe gebracht und ich habe ihn einfach mal machen lassen. Alles in allem der Mann den ich mal geheiratet habe.....Und dann kamen ein paar Anrufe von ehemaligen Kollegen und Mtarbeitern, die es alle bedauern, dass er aus der Firma gegangen ist und vorbei war meine Hoffnung. Ein Abend wieder total betrunken und jetzt wieder nicht.

    Keine Ahnung was ich machen soll.

    Ich hatte ja geschrieben mir persönlich ein Ultimatum zu setzen, das habe ich auch gemacht, aber bin mir nicht so sicher ob ich das durchziehen kann. Da ich ihn ja irgentwie trotzdem brauche, zumindestens für die nächste Zeit bis meine Behandlungen (Arthritis , Arthrose, etc) greifen und ich körperlich wieder in der Lage bin mich voll um die Kinder zu kümmern.

    Liebe Grüße Jules

    Hallo aufderSuche,

    Es ist schwierig und so ganz habe ich mich nicht gesehen( oder willmich nicht sehen?) und ich habe mich wahrscheinlich irgendwie missverständlich ausgedrückt.

    Er hat sich selbst diesen Typ vom Gesundheitsamt rausgesucht, ca. 5 Anrufe um die richtige Nummer zu bekommen, dann eine Art Fragebogen bei dem er unbequeme Fragen beantworten musste und zum Schluss einen Skype Termin. Während dieser Zeit war ich in Reha, also kein großer Druck von mir.

    Warum er nicht loslegt, war auch eine Frage von dir. Vielleicht sind es Ausreden aber er musste am Mittwoch seinen aufhebungsvertrag nach 12 Jahren unterschreiben, gestern und heute Übergabe in der Firma und dann ist es rum. Ich glaube es ist zu viel verlangt, in dieser Zeit von ihm auch noch zu verlangen loszulegen. Ab Morgen werde ich sehen ob er wirklich Einsicht hat und etwas tun möchte.

    Ziemlich sicher habe ich vor allem in Bezug auf meine Kinder, sehr viel Verantwortung von ihm übernommen und ihn gedeckt.

    Es ist halt alles Mist!

    Wie schon geschrieben hatte denke ich das ich mir selbst ein Ultimatum setzten sollte, bis er Einsicht hat.

    Denn bei einer Sache haben hier alle Recht, man geht sonst selbst drauf und das geht nicht, schon gar nicht mit Kindern.

    LG Jules

    Danke Seeblick,

    für deine offenen Worte. Jetzt glaube ich, habe ich verstanden, dass wenn er trocken werden möchte, ich tatsächlich Unterstützung geben kann. Allerdings muss er wollen, dass ist klar. Ich möchte auch keine „goldenen Brücken“ für ihn bauen! Lediglich unterstützen wenn die Hilfe gewünscht bzw. gebraucht wird.

    Ich denke ein persönliches Ultimatum für mich selbst zu setzen bis wann er von sich aus aktiv werden muss, ist sinnvoll.