Beiträge von Mimose

    Ja- komfortzone. Er arbeitet schon lange nicht mehr. Denn wenn er trinkt steht er auf und fängt an und hört nicht auf. Es gibt für ihn keinen Alltag.

    Warum auch? Ist ja einfacher zu trinken als sich morgens aus dem Bett zu quälen etc.

    Das einzige was zieht ist Sport…

    vergeudest, denn du wirst damit nichts erreichen.

    Ja- entschuldigt bitte, das mit dem zitieren bekomme ich gerade nicht richtig hin.

    Seine Lebens Entscheidung ist nicht meine, liebe Linde.

    Also klare Antwort: nein.

    Und mollyfisch: Danke für die hatten aber klaren Worte. Ich merke es, jedes Mal wenn ich wieder helfe. Dass ich höchstens kurzfristig etwas erreiche.

    Rational ist es mir bewusst. Emotional schaffe ich es gerade nicht. Manchmal denke ich einfach, vielleicht gebe ich dem Ganzen noch mal eine Chance, vielleicht klappt es dieses Mal. Aber vielen Dank für deinen Kommentar.

    Letzte Woche hab ich ihm auch ganz klar geschrieben, dass er über das letzte Jahr meine Lebenszeit vergeudet hat.

    Mmh…. Natürlich denke ich auch an Veranstaltungen wie Weihnachten.

    Aber es ist mir nicht so wichtig.

    Momentan haben wir uns ja kaum gesehen (Gott sei Dank, klare Ansage von mir kein betrunkenes treffen). Und ich war alleine im Urlaub

    Ich glaube im letzten halben Jahr haben wir uns kaum gesehen- ich schiebe ihn weg wenn er trinkt.

    Hallo zusammen, heute melde ich mich mal wieder. Es waren turbulente Wochen und Monate ohne auch nur eine gute Phase.

    Und trotzdem bin ich immer noch hier.

    In den letzten Monaten hat er gefühlt keine drei oder vier Tage ohne geschafft. Vielleicht mal ein zwei Wochen. Ist auch in keine Klinik gegangen. Hat immer daheim selbst „Schluss gemacht“ - und wieder drauf getrunken.

    Die Schemen kenne ich mittlerweile viel zu gut… meistens weiß ich schon vormittags was nachmittags passiert.

    Für jegliche Art von Klinik, sei es professionelle Entgiftung oder Langzeittherapie, gibt es „gute“ Gründe sie nicht anzutreten. Eine Weile lang hab ich jetzt noch gehofft, dass die Einsicht kommt. Mittlerweile, und da kann mir bitte gerne jemand widersprechen, denke ich: der Wille ist immer noch nicht da. Ich kann es zwar kaum verstehen, Denn prinzipiell muss ihm ja auch klar sein, wie gut es „ohne“ ist… trotzdem behauptet er immer noch Nicht zu wissen wo der Schalter ist und warum er ausgelöst wird.

    Gibt es hier irgend jemanden der ähnlich fühlt?

    Oder sind das jetzt wieder Ausreden? Manchmal denke ich mir, ich würde so gerne zum Psychologen umschulen. Um den Scheiß endlich zu verstehen. Wieso holt man sich keine Hilfe, in dem Moment wo man schon merkt, dass man trinken möchte??? Man steht in der Früh auf, weiß, dass der Tag blöd ist, merkt 1 Stunde später, dass man schon mittags anfangen möchte, und statt dass man zu seiner Familie oder seiner Freundin fährt wartet man ab bis man endlich wieder trinken kann.

    Ich denke, dass ich ihm schon alle Chancen der Welt gegeben habe raus zu kommen.

    Hallöchen, nein.

    Und ja.

    Eine Zukunft zu dritt wird es sicherlich einiges ändern, aber nicht an seiner Alkoholsucht.

    Obwohl ich weiß, dass ein Kind alles für ihn bedeuten würde. Vielleicht würde es etwas länger motivieren, aber über diese Krankheit wird er nicht hinaus kommen. Das ist meine Interpretation des letzten Jahres, dass er psychisch nicht soweit ist und vielleicht auch nicht soweit kommt es jemals für einen längeren Zeitraum zu schaffen. Damit meine ich mal ein Jahr, fünf Jahre…

    Und ja, du hast völlig recht. Ich suche Erklärungen. Beziehungsweise ich kenne die Erklärungen. Ich verstehe viele der Argumente.

    Eine normale Menschen würde das auch zu einem Glas Wein oder zu einem Bierchen motivieren, nach einem harten Tag. Aber eben nicht mehr.

    Der Grundsatz, dass es nichts bringt seinen Alltag oder seine Probleme komplett weg zu trinken, weil sie dadurch eben nicht verschwinden, der geht nicht in meinem Kopf - und in seinen momentan auch nicht befürchte ich.

    Am schlimmsten für mich persönlich sind aber immer noch die Lügen. Gott sei dank sind es in unserem Alltag gar nicht so viele oder schlimme/

    Offiziell keine gemeinsame Wohnung, und vor allem keine Kinder.

    Aber allein die Tatsache, dass man um Fakten kämpft bezüglich Therapie, Klinik Termine, Zahnarzt Termine, und immer sehr spät erfährt dass irgendwas verschoben wurde etc. PP.- Das macht mich momentan kirre

    Kintsugi : ich habe mich kurz in deine Geschichte ein gelesen. Das sind ja ganz andere Stories- Das tut mir extrem leid. Ich habe halt den Vorteil, dass ich die Chance meines Lebens verpasst habe Kinder zu bekommen… eine Trennung vor elf Jahren, und dann einfach niemanden mehr kennen gelernt. Mit meinem aktuellen Partner wird das auch nicht funktionieren, unabhängig vom Alter.

    Sobald Kinder im Spiel sind „hört der Spaß sowieso auf“- Das ist keine Situation in der man überhaupt darum pokert ob man zusammen bleibt oder nicht. Die Gefahr, die ein alkoholisierter Mensch in der Aufsicht für Kinder Darstellt ist noch mal eine ganz andere Situation. Ich drück dich!!!

    Hallo zusammen, ja. Da ist schon wieder so viel wahres in euren Texten.

    Zuerst: Ja, natürlich war es ein Tippfehler.

    Und ja, ich merke immer mehr, wie fähig jemand in der Lage ist zu lügen. Wobei ich die Situationen mittlerweile vorher merke, d.h., gerade gestern Vormittag, als er nervös war und mir irgendwelche komischen Geschichten erzählt hat, von wegen ich solle nicht warten, da wusste ich genau was passiert.

    Was ich aber auch immer noch wirklich glaube ist, dass er schon weg möchte. Im Sinne von: wenn es eine Therapie gibt die mir hilft dann mache ich die… was aber noch fehlt ist: ich muss es trotzdem für mich schaffen, auch wenn kein Psychologe mir entgegenkommt. An dem Punkt ist er nicht. Da findet er immer Ausreden. Ich verstehe seine soziale Lage, die macht das gerade nicht besser. Aber eingebrockt hat er sich das natürlich trotzdem vorher schon. Er ist einfach unfähig so etwas aus zu baden oder durch zu stehen. Was andere belastet reißt ihn vom Hocker.

    Ich muss mir wirklich selber Hilfe suchen. Ich hab da allerdings im September negative Erfahrungen gemacht, das war eine Ambulanz für Psychotherapie. Die wollten am Ende nur abrechnen über die Kasse, für ein Einmaliges Gespräch, ich hab nie wieder was von denen gehört.

    Das werde ich denke ich nächste Woche neu angehen. Dann habe ich zumindest eine neutrale Beratung.

    Womit ich aber mit euch definitiv über einstimme: er selber ist es, der es momentan nicht schafft. Dafür ist kein anderer verantwortlich. Und das ist unabhängig von den Therapiemöglichkeiten die ihm entweder gegeben werden oder nicht.

    Auf der anderen Seite: es ist eine psychologische Erkrankung. Wie kann so jemand es überhaupt selbst schaffen? Meine Schwester hatte jahrelang selber Probleme anderer Art… ich glaube wenn einem der Startpunkt nicht leicht gemacht wird- dann hat man mit so einer Erkrankung wirklich wenig Möglichkeiten es zu schaffen.

    Bei ihm ist es aber auf jeden Fall so, dass er ganz viel Unterstützung hätte und auch schon einige Möglichkeiten ausgeschöpft hat. Auch wenn sein Herz will, sein Kopf will nicht.

    Ich bin euch so dankbar für eure Antworten und hoffe, dass ihr mir noch mal schreibt.

    Am Wochenende werde ich jetzt drauf acht geben mich selber zu entspannen. Wie auch immer das aussehen wird.

    Hallo zusammen, na ja, der Weg der Besserung ist leider immer noch ohne Ziel vor Augen.

    An sich bin ich ein extrem realistischer Mensch, deswegen verstehe ich warum ich nicht einen absoluten Schlussstrich ziehe.

    Die letzten Wochen waren abwechselnd fünf Tage Tabletten, fünf Tage trinken und so weiter und sofort. Ich weiß gar nicht, ob es einen Tag ohne eins der beiden gab, denn prinzipiell war ich sehr konsequent darin ihn nicht in meine Wohnung zu lassen.

    Das ganze geht jetzt also seit Mitte Dezember so, aus der Therapie noch acht Wochen raus und diese Rhythmus. Das führt doch zu nichts.

    die letzten zwei Wochen habe ich hier noch mal einen Versuch unternommen, dachte mir, vielleicht braucht er nur jemanden der ihn ablenkt- entschuldigt bitte meine Naivität. Ich weiß halt, dass es ihm hier prinzipiell gut geht.

    Sind noch paar Sachen passiert, richtig übel, die letzten zwei Wochen in seinem Leben. Aber auch das ist keine Ausrede nach fünf Tagen wieder anzufangen. Ich sehe den Horizont einfach nicht…

    Heute hat er mich vormittags ziemlich angelogen, meiner Meinung nach- Mir war schon nach dem aufstehen klar, dass etwas nicht stimmt. Trotzdem gab es Ausreden, am Ende führt es dazu dass er wieder angefangen hat zu trinken.

    Und mal wieder überlege ich, ob ich seine Sachen die er hier hat am Wochenende zusammen packe und…

    Ich denk mir halt, er fängt von selber an Abschied zu nehmen, dann die Tabletten, isoliert sich, versucht das wirklich und wird am Ende wieder schwach. Da ist doch eigentlich schon ein Wille?

    Vorallem wenn man die absolute Verzweiflung sieht, in seinen Augen, wenn er wieder anfängt.

    Auf der anderen Seite diese „schwäche“- wenn ich ihn nach dem aufstehen im Home Office erlebe, ihn bitte vor der bevorstehenden Stress Situation noch die ausstehende Dosis zu nehmen- Mir dann Geschichten von „ ich brauch einen klaren Kopf dafür„ bis zu „ ich weiß nicht wie lange das heute dauert“ anzuhören - und eigentlich weiß, dass er irgendwo abstürzt.

    Er passt in kein Schema der Psychologen. Aber irgend jemand muss doch helfen können?

    Naja, das wird wieder ein spannendes Wochenende.. :(

    Und ja, ich hab ihn gefragt warum er mich heute nicht angerufen hat als er saudruck hatte- er wusste dass ich nicht in der Arbeit bin.

    Nach etwas hin und her war seine Antwort: ich wollte heute trinken… definitiv ist er also nicht an dem Punkt wo ich mir Hoffnung darauf machen sollte dass er abstinent leben möchte.

    Das war auch ein wichtiger Punkt für mich, dass er das so ausgesprochen hat.- hilft zu blocken!

    Hallo zusammen Hartmut, Sunshine, achellas… vermutlich habe ich genau eure Worte gerade gebraucht.

    Er war ja jetzt doch ein paar Wochen in Therapie, allerdings Psychotherapie… wollte rausfinden warum er immer wieder austickt.

    Zurückgekommen ist er mit einer Flasche vor meiner Tür.

    Da war es mir eigentlich schon klar, er kam hier auch nicht rein außer einen Tag. Hat dann wieder Tabletten genommen, gestern wieder angefangen, und mich heute angefleht, angebettelt, beschimpft, gedroht alles zu beenden…

    Definitiv möchte ich da raus- Ich wünschte mir einfach nur ich hätte keine Gefühle.

    Das ist das einzige was mich hält. Alles an ihm ist etwas was ich über Jahre hinweg gesucht habe. Außer der Alk. Ich spreche hier natürlich nur über die Abstinenz Zeit.

    Ich bin stark geblieben heute, weil ich mich so Verdammt verarscht gefühlt habe, was Weihnachten angeht. Dieses Jahr ist mein Vater gestorben, er hat das (am Rande) mitgemacht.

    Es wird sowieso kein schönes Weihnachten für mich, aber meine Familie hat sich auf ihn gefreut.

    Und ich dachte ich bin nach vielen Jahren endlich mal nicht allein auf der Familienfeier. Wahrscheinlich war es das was mich die letzten zwei Wochen zu helfen versucht hat.

    Ich glaube das einzige was hilft ist blockieren, die Anrufe nicht mehr annehmen, nicht mehr antworten.

    Und dann hoffen, dass der Kopf über das Herz siegt.

    Bitte seid weiter so offen zu mir. Ich hoffe es nervt nicht wenn ich ab und an wieder davon schreibe… hab ganz tolle Freunde die mich unterstützen und auch meine Familie weiß Bescheid.

    Für mich tue ich momentan gar nichts. Außer jetzt Weihnachten mit der Familie verbringen und definitiv in der Zeit keine Anrufe zulassen.

    Hallo zusammen, so viel passiert, auf und ab. Wie geht es euch?

    Was meint ihr? Wenn er sagt: an dem Tag wollte ich einfach trinken. Auch wenn ich verstehen kann, dass es an dem Tag besonders schwierig war. Ist er sich dann bewusst, schon vorher, was er bezweckt und plant? Oder sagt er nur im Nachhinein, dass er gar nicht unbewusst schwach war sondern das ganze Jahr geplant hatte.

    Mmh/ mittlerweile habe ich den Eindruck, dass er ganz genau weiß und steuern kann wann und was er tut. Er sagt selbst, dass es ihm, wenn er will, gar nicht schwer fällt aufzuhören. Und teilweise fängt er wirklich sehr bewusst wieder an. So geschehen neulich: Mittags angekündigt, nach Monaten der Abstinenz , den ganzen Tag noch wichtige Sachen erledigt (ich dachte er trinkt schon längst wieder) - abends nüchtern aufgetaucht und der Alkohol mitgebracht… wie kann man mit so viel Kalkül Alkoholiker sein?

    Hallo Cadda,

    So viele gute und wahre Worte.

    Ich bin einfach kein Mensch der an sich denkt. Mir geht es gut wenn es anderen gut geht.

    Ich glaube, dass er schon gerade sehr starken Suchtdruck hat… beziehungsweise hat er das auch so geäußert. Und hat mir auch ein paar Beispiele genannt - daher gestaltet er seine Tage wie es für ihn irgendwie geht, ohne Rücksicht auf andere. Deshalb versuche ich da auch keinen Aufstand zu bauen ;) im Endeeffekt sehen wir uns einfach gar nicht und er ist nur für sich momentan.

    Er kann sich ja wohl kaum um mich kümmern wenn er gerade mit sich selbst sehr beschäftigt ist- da finde ich es relativ normal dass man sich zurücknimmt.

    Auf Dauer ist das sicherlich nicht in Ordnung.

    Keine Ahnung wie das werden kann.

    Ich versuche halt einfach momentan „ mein Ding„ trotzdem zu machen und zum Beispiel das schöne Wetter draußen zu genießen.

    Wie ich am Ende dafür sorgen werde dass es mir wirklich gut geht weiß ich noch nicht. Das ist aber nicht von ihm abhängig sondern dafür sind auch zu viel andere Sachen passiert.

    Hallo Strubly, Hamsterbacke, wie geht es euch? Und all den anderen?

    Tut mir leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe. Hier war die Hölle los, nicht nur wegen meinem alkoholkranken Freund.

    Der ist tatsächlich momentan trocken, also er hat die letzten drei Wochen geschafft was für dieses Jahr schon lange ist.

    Wir haben in den Wochen kaum ernsthaften Kontakt gehabt, also schon per Kurznachrichten, aber uns nicht gesehen. er ist sehr mit sich selbst beschäftigt und fühlt sich auch nicht sicher genug wenn er rausgeht- zumindest nicht mit mir. Ich weiß dass er durch aus unterwegs ist, aber das finde ich auch gut. Er hat jetzt auch endlich einen Platz in der Langzeit- Ich weiß nicht ob ich lachen oder weinen soll. Denn es war klar, dass dann erst mal ein Cut ist - Das muss auch einfach so sein. Ich hab mich drauf vorbereitet, tue es immer noch und ein paar Tage bleiben uns bestimmt noch. Ich kann auch verstehen, dass er momentan nicht hier sein möchte, oder nicht die Nächte mit mir verbringen möchte und so weiter. Aber trotzdem tut es weh.

    Heute haben wir uns gesehen, das war ganz wunderbar, wir konnten ein bisschen reden beim spazieren, wir waren einkaufen, Hat einfach gut getan zu all dem Stress den ich sowieso schon hab wenigstens hier mal einen positiven Tag zu erleben. Wie es weitergeht? Ich hab keine Ahnung… für mich ist erst mal ein kleines Ziel erreicht damit, dass er da hingeht.

    Hallo Strubly,

    Dazu kann ich einfach noch zu wenig sagen. Ich versuche einfach für mich jetzt jedes Ereignis so zu nehmen wie es wirklich ist. Und eben nicht mehr alles zu glauben.

    Manipulieren kann meiner sehr gut. Manchmal merkt man es erst wenn es zu spät ist, und er hat bekommen was er möchte. Liegt ja auch daran, dass man sich oft denkt „der arme“ oder „ naja, geht für mich auch irgendwie, und sonst tickt er vielleicht wieder aus„. …

    Denke es ist sehr wichtig bei sich zu bleiben und klarzumachen was geht und was nicht geht.

    Hallo zusammen, es war ein extrem anstrengendes Wochenende.

    Nachdem ich ihn Freitag Nachmittag raus befördert hab, weil er ja nicht in die Klinik gegangen ist, war ich bei meiner Familie. Hab alles noch mal reflektiert was er so gesagt hat am Freitag. Wie kann man nur zugeben, dass man besonders gute ist darin Menschen die man liebt zu täuschen und zu enttäuschen?

    Und dann am Samstag fünf mal anrufen. Beim letzten Mal mich übelst beschimpfen… Weil ich ihn nicht wieder aufnehme… da sind ganz böse Worte gefallen, und ich weiß dass er das eigentlich nicht ist sondern der Alkohol aus ihm spricht… aber das hilft ja nichts, denn momentan ist er der Alkohol.

    Gerade komme ich über die Worte nicht hinweg, ich hab ihn blockiert und jetzt mal zwei Tage meine Ruhe gehabt. Und jetzt vermisse ich ihn natürlich und frage mich was er macht. Was für ein Bullshit… schön langsam gewinnt der Ausdruck Co- Abhängigkeit für mich eine ganz neue Bedeutung - die ich vorher nicht verstanden hatte.

    Momentan versuche ich einfach jeden Moment wo ich ihn vermisse mir die bösen Worte wieder in Erinnerung zurufen. Das hilft gerade

    Oh, danke mexico für die ehrlichen Worte und die ausführliche Nachricht. Das hilft sehr. Vor allem weil aus der anderen Sicht geschrieben.

    „Du weißt schon, dass ich nix dafür kann…“ - das kann ich nicht mehr hören.

    Genau! Es ist nicht alles schlecht… genau deshalb fällt der Absprung so schwer.

    Ich hab ja ein bisschen „Glück“- ich kenne ihn erst ein Jahr und eigentlich intensiv erst seit Mai.

    Daher rede ich mir momentan ein dass ich es noch im Griff hab zu gehen- wenn da nicht immer wieder diese Momente wären wo ich die Zeit mit ihm genieße.

    Allerdings komme ich schon langsam dahinter wie lange das schon läuft. Ich glaub nicht dass er mit ruhigen Gewissen sagen kann in seinem Leben mal nicht Alkoholiker gewesen zu sein- außer in seiner Kindheit. Das sind alles Informationen die ich zu anfangs nicht hatte.

    Er ist ein großer Schauspieler - wohl auch schon sein ganzes Leben lang. Erst gestern haben wir uns über seine Schulzeit unterhalten.

    Wenn ich das so alles lese, mich selber reflektiere, dann ist schon deutlich wie wenig Sinn das macht.

    Nur der Absprung, der ist psychisch halt extrem schwierig- momentan mein Kopf noch „ Dass es ja „sonst“ keinen Grund gibt“

    Hallo Hamsterbacke,

    Ja, diese Züge kenne ich auch. Mir wird auch viel vorgeworfen was die Ex falsch gemacht hat. Und mehrere Male hat er in so einer Diskussion wieder das Trinken angefangen. Ich werde immer wieder auf das eine Thema fokussiert- in dem Moment gibt es kein Hier und Jetzt, sondern nur was mal war oder was deine Ex mal gemacht hat. Was ich angeblich genauso gesagt habe. Das kenne ich!

    Ein nüchtern in die Arbeit gehen gibt es hier aber nicht. Er hat regelrechte Trinkphasen- aber ja momentan auch keinen Job. Er kam aus der Langzeittherapie für einen Job und hat wieder angefangen zu trinken weil wir uns gestritten haben (und weil er einfach Psycho ist). In den Trinkphasen liegt er so lange im Bett dass er aufsteht und trinkt. Und das tut er dann im separaten Raum, in seiner Welt, bis er wieder ins Bett geht. Wenn er nicht hier sein kann oder in seinen anderen „safe rooms“ (Das ist nur ein Ausdruck von mir für bestimmte Orte an denen er sich wohl fühlt) wird er richtig böse oder aufdringlich. Er hat dann einfach Angst…

    Nüchtern, da gebe ich dir recht, hat er alles. Sogar betrunken ist er ein sehr angenehmer Kerl… er wird nie aggressiv oder ähnliches