Beiträge von achelias

    (meine) Merkmale eines EKAs:

    Mangelndes Selbstbewußtsein.

    Große Kompromissbereitschaft, man will ja gefallen, akzeptiert werden, es soll harmonisch ablaufen, Vermeidung von Konflikten, Unsicherheit (eigene Meinung??).

    Als ich Kind war, wurde vom Vater immer viel gemeckert, oft grundlos.

    Klar, Kinder nerven, suchen Anerkennung, Zuneigung, Bestätigung, auch mal ein Lob.

    Gerade in den ersten Jahren wird man für immer und ewig geprägt, wird ähnlich einem jungen Baum geformt.

    Ich lese oft: erkläre es deinem Kind, warum der Papa einen „Drehwurm“ hat, er so viel schreit, kurzum betrunken ist.

    Kann ein Kind es überhaupt verstehen? Erwachsenen, mit all ihren Erfahrungen, fällt es schon arg schwer, es auch nur ansatzweise zu verstehen.

    Nach außen hin, können viele diese Kindheitsprägung meist gut verbergen, oft auch unbewußt, doch da ist sie.

    Trinken deshalb so viele EKA`s ebenfalis ?

    Hallo Hanseat,

    schön, daß du seit 8 Monaten nicht mehr trinkst. Jetzt mal im Nachinein betrachtet, war es so schwer diesen Schritt zu gehen bzw. fällt es schwer Alkohol so einfach ignorieren zu können?

    Gibt es da noch echte Trigger oder ist es eher Wehmut, die Erinnerung an vergangene Zeiten, die ja nicht immer negativ behaftet waren?

    Zum Thema „neueres Auto“ , da gebe ich dir Recht, auch ich frage mich, wer braucht all diese Hilfssysteme, die uns angeblich alles erleichtern sollen und in Wirklichkeit uns mächtig ablenken, uns viel zu oft daran hindern, auf den Straßenverkehr zu achten? Alles neu, alles chic, damit lässt sich prima Geld verdienen und wir Deppen müssen alle mitmachen oder laufen.

    .... Wo der Schuh drückt, da kann ich gar nix spezielles sagen: Ich habe Angst vor den Abenden, weil mein Mann trinken könnte. Ich habe Angst, während er trinkt. Wobei eher Anspannung da ist als Angst. Ich bin also nur entspannt, wenn er nix trinkt abends oder auf Dienstreise ist. Das kostet mich momentan viel Energie.

    Na, wenn keine Unterhaltung mehr möglich ist und nur noch ein nebeneinander – nicht miteinander - leben möglich ist und bei Gesprächsversuch Angriff droht, dann verstehe ich zumindest nicht, die Aussage: „Denn abgesehen davon passt alles bei uns... „ .

    Ich möchte jetzt nicht frei interpretieren.

    Wie ich es verstand, bei euch passt alles, er trinkt am Abend/ wenn er … , belästigt niemanden, wenn er daraufhin angesprochen/ kritisiert wird, zieht er sich rücksichtsvoll zurück.

    Und du möchtest das er nicht mehr trinkt. Ist das richtig?

    Irgendwie ... ???? kann ich nicht folgen...

    ...

    irgendwann müsse er auch mal Das Recht haben zu trinken (er trinkt nicht regelmäßig jeden Abend, aber mehrmals wöchentlich bis zum Einschlafen).

    .... Wo der Schuh drückt, da kann ich gar nix spezielles sagen: Ich habe Angst vor den Abenden, weil mein Mann trinken könnte. Ich habe Angst, während er trinkt. ...

    Denn abgesehen davon passt alles bei uns...

    Hallo Laure,

    wenn ich es richtig las, kommst du mit deinem Mann klar, wenn er trinkt, fürchtest du, er könne austicken. Weil du ihm Vorwürfe wegen seines Alkoholkonsums machst. Richtig?

    Jegliche Versuche das Problem anzusprechen scheiterten.?

    Wie war das in/nach der Paartherapie? Was hat sich in den Jahren verändert?

    Moin, Borussia.

    Während ich noch Alk trank, konnte ich zwar prima einschlafen, doch so richtig (!) durchschlafen konnte ich nicht, in den ersten Wochen der Abstinenz dauerte es ewig bis ich zur Ruhe kam, einschlafen konnte.

    Dann, so nach und nach wurde es besser. Einschlafen klappt mit viel Autosuggestion, es dauert eine Weile bis ich das Denken abstellen kann, doch dafür schlafe ich gut, wenn ich dann mal eingeschlafen bin.

    Das hat bei mir mehrere Wochen gedauert. Wie bereits erwähnt, es dauert bis die alten Trainingsmuster sich verändern.

    Mach` dich nicht verrückt.

    Hallo Borussia,

    jetzt fängt die eigentliche Arbeit an, sich das über Jahre antrainierte, wieder abzutrainieren, das dauert noch `ne Weile.

    So blöd wie`s klingt, mache dir einen Einkaufszettel, arbeite stoisch diesen ab und wieder raus aus dem Supermarkt. Meide jeglichen alkoholischen Kontakt.

    Auch ich machte anfangs einen riesen Bogen um die Alkregale im Geschäft, ich war mir bewußt, wie unsicher ich war. Das hat schon ein paar Wochen gedauert. Ebenso ist es mit den Gefühlsschwankungen … es dauert. Gib dir Zeit!!!

    Es wird von Woche zu Woche besser – versprochen.

    Das schaffst du, wenn du willst. Gib deinen Kopf die nötige Zeit, der braucht ein bisschen länger wie der Rest des Körpers.

    Der Tip: viel trinken, ist ein guter. Auch ich trank viel, viel mehr als zuvor.

    Hallo Elima,

    soweit es ein Außenstehender überhaupt beurteilen kann, erweckt sich mir der Eindruck, es ist eine allgemeine Krise und nicht unbedingt „nur“ Alkohol (?) .

    So wie du schreibst, trinkt er mittlerweile nur ein Bier und das nicht täglich...

    Etwas stört dich und zwar gewaltig. Du wirst zunehmend unzufriedener, unglücklich.

    Zum Glück hat jeder eine eigene Wohnung, was schadet es, sich mal eine Weile nicht täglich zu sehen, damit du herausbekommst, was du eigentlich willst, was dich (wirklich) stört.

    Ist es der Suff der dich stört, der trinkende Mann oder … ? Was ist es?

    Wenn ein Mensch öfter vom Alkohol verzaubert ist, merkt man das sehr wohl/ schnell.

    Hallo Veru,

    wenn es funktioniert, alles was du tust, ist es gut so. Jeder muß seinen Weg selbst finden!

    Viele Interpretationen mögen keine schlechten sein, doch es bleiben Interpretationen.

    Der Eine vernichtet alle Alkoholgläser, der Nichtraucher seine Aschenbecher – prima, wenn`s funktioniert.

    Wenn du mit deinem Tun zufrieden bist – weiter so.

    Klar fühlen sich hier viele angepieselt, wenn sie etwas von 0,0 lesen, sie sehen die Gefahr, haben alle ihre Erfahrungen gemacht.

    Mach` Du deine und laß uns daran teilhaben. Ich finde es interessant.

    Ein schönes Wochenende.

    ...

    Alkoholismus ist eine Krankheit, da kann er nicht viel mit Willensstärke erreichen. Er muß es für sich verstehen. ...

    Und genau, da fängt die Willensstärke an, zuvor muß man es aber begriffen haben.

    Die Frage bleibt offen: ist man als Alkoholiker dazu in der Lage?

    Auch ich suche immer nach dem Grund, der Ursache, denn erst wenn ich die Ursache des Übels erkenne, kann ich etwas tun.

    Alkoholiker sind labile Menschen, ich schließe jetzt von mir auf Andere, sie wählen den vermeintlich leichteren Weg zur „Problembewältigung“, Alkohol vertreibt das Problem, alle Probleme. Da die Probleme „immer wieder kommen“ , wird nachgeschüttet.

    Es wäre zu einfach, durch psychische Probleme den Alkoholismus zu entschuldigen, Alkohol ist eher der Katalysator, der Turbo und zum Ende hin, das Betäubungs-, Einschlafmittel.

    Wenn ich nie gelernt habe, mich meinen Problemen, Unzulänglichkeiten zu stellen und wiederum lernte, daß Alkohol die Lösung (zumindest zeitweise) ist, befinde ich mich in einen apokalyptischen Kreis. Das Eine bedingt das Andere.

    Fakt bleibt, auch problembehaftete Menschen können aufhören, nur wie macht man es ihnen begreiflich, daß sie es freiwillig tun?

    Warum trinkt ein Mensch (übermäßig) viel Alkohol?

    Schwäche, er kommt mit einer Situation nicht klar, kommt in eine gewisse Bedrängnis (auch mit sich selbst), die Droge Alkohol bringt Erleichterung, blockiert das Gehirn, die unangenehmen Gefühle verschwinden … ähnlich der Wirkung einer Schmerztablette.

    Anstatt die Ursachen der „Schmerzen“ zu behandeln, behandelt der Alkoholiker lediglich die Wirkung, sehr wirkungsvoll.

    Beim Alkoholkonsum werden vermehrt u.a. Endorphine und Dopamine ausgeschüttet. Das steigert (anfangs) die positive Stimmung, durch den Gewöhnungseffekt bedarf es immer einer höheren Dosis, um diesen Effekt zu erzielen. Der Körper gewöhnt sich daran und braucht scheinbar diese Droge.

    Beim Essen, Trinken, Sex, Sport, Musikhören … werden ähnliche Neurotransmitter ausgeschüttet, die Wohlsein, Befriedigung, Glücklichsein auslösen (können).

    Nun sollte man glauben, daß das vernunftbegabte Tier „Mensch“ in der Lage sein sollte, diese Zusammenhänge zu verstehen. Mit Sicherheit tut der Mensch es auch. Bleibt also die Frage, warum betreibt der diesen Mißbrauch wohlwissentlich?

    Also macht Alkohol erst Mal glücklich. Dann wieder unglücklich, um diesen Zustand zu lindern, wird wieder getrunken, und so weiter.

    Ist es also eine psychische Schwäche/Krankheit nicht „nein“ sagen zu können? Was beeinflusst diese, fördert oder hindert sie?

    Die meisten der nun Trockenen berichten, es hat bei ihnen „klick“ gemacht, d.h. sie haben es (nun) begriffen.

    Die Nicht-Mißbräuchler trinken moderat, weil es ihnen von vornherein bewußt ist, das es ein Nervengift ist und ihnen Schaden zufügt.

    Wie findet man zur Ausgeglichenheit? Zur Zufriedenheit?

    Den Süchtigen unter Stress zu setzen, scheint das Gegenteil zu bewirken, es wird weiter oder mehr gesoffen oder die Trinkpausen verkleinern sich. Das zeigen die vielen Berichte der Co-Abhängigen, Ehepartner, Kinder.

    Ist es ein Nicht-Können, was dann zur Sucht verlagert?

    Viele flüchten sich in andere Beziehungen und/oder terrorisieren ihre Angehörigen, Hauptsache der Konsum wird geschützt, denn der garantiert dieses wohlige Gefühl. Es muß also Ersatz her ,um ungenügende Stressbewältigungsstrategien, geringe Konfliktfähigkeit, schwaches Selbstwertgefühl auszugleichen.

    Allein durch Vernunft scheint es den Wenigsten zu gelingen. Ideen sind gefragt.

    Hallo LeaLux,

    schön von dir zu lesen.

    Viel Freude auf Koh Samui und Koh Panghan! Vor Jahren war ich auch auf diesen Inseln, da fiel mir auf, daß man da ordentlich konsumieren konnte - alles, und gut beschützt von der Touristenpolizei.

    Mich würde interessieren, wie es heute da abgeht. Ich war dort tauchen und hatte mit Drogen (incl. Alk) nicht viel am Hut und fand es erschreckend, wie "paradiesisch" es dort zuging.

    MfG

    ... Wenn er nicht von selber zur Einsicht kommt, wird er alles verlieren. Ich glaube, du bist bereits an einem Punkt, Kira, wo du vor allem an dich selber denken solltest.

    Hallo Malea,

    ich schließe mich Peters Zeilen außnahmslos an!

    Auch ich kenne „diese Zustände“ aus meiner nassen Zeit.

    Wie und wann man zu dieser Einsicht (alkoholfrei) kommt ist sehr individuell. Man muß es selbst wollen, von sich aus!

    Alles andere ist und bleibt Wunschdenken.

    Probiere ruhig alles aus, reden, drohen, Ultimatum setzen … alles was dir einfällt.

    Wenn er nicht will und weiter lügt und betrügt/ säuft, kannst du es ertragen oder dich trennen.

    Bitte lies dir mal die div. Beiträge durch. Unterm Stricht ist es immer die gleiche Geschichte, nur anders erzählt.

    Ein Alkoholiker ist krank, krank im Kopf. Er befeuert diesen Zustand immer wieder indem er weiter trinkt.

    Es gibt nur sehr wenige, die aus eigener Kraft davon loskommen, die meisten benötigen Hilfe von außen... Arzt, Entgiftung, Therapie u.s.w. .

    Gib dich nicht irgendeiner Illusion hin und der Hoffnung, daß es irgendwann von allein besser wird.

    Das wird es nicht. Dein Mann (!) muß etwas tun.

    MfG

    Letztendlich ist dieser Druck da und meine Aufgabe ist es,stärker zu sein.

    Eben war ich kurz einkaufen. ...

    Hallo Sonne,

    mach` dich nicht verrückt.

    Der „Druck“ läßt nach, gib dir Zeit! Die Angst wohnt nur in deinem Kopf und es dauert eine Weile, bis du dir das über Jahre antrainierte Verhalten (Alkohol kaufen/ trinken) wieder abtrainierst.

    Je mehr du dich hineinsteigerst, desto schwerer wird es.

    In meinen ersten Tagen, fragte ich mich immer: warum kann ich auf alle anderen Drogen (Kokain, Marihuana etc.) so einfach verzichten – weil sie nicht in meinem Kopf waren. Nur eine Eselsbrücke, die mir aber half, mich nicht selbst verrückt zu machen.

    Lenke dich ab und gib dir und deinen Kopf etwas Zeit, am Anfang muß man sich noch zwingen/ durchhalten, mit zunehmender Zeit wird es immer einfacher.

    Ich bin mir sicher, in vier Wochen wirst du über deine jetzigen Gedanken schmunzeln können.

    MfG

    Lob, Anerkennung - die Aufnahme solcher Äußerungen, sind so individuell wie jeder einzelne Mensch selbst, den einen freut`s, der andere ist genervt.

    Wie Hartmut schon treffend erwähnte, mutierte Lob in den letzten Jahren zur inhaltlosen Floskel, wie oft allein am Tag „danke“ gesagt wird, fiel selbst mir auf. Erschreckend … nimmt das überhaupt noch jemand wahr, ernst?

    Diese überspitzte „Höflichkeit“ , die ja mittlerweile schon in Kindertagen antrainiert wird, prallt häufig ab, man bemerkt es kaum oder fühlt sich veräppelt. Das wird allerdings überall verteidigt und gepriesen, … positive Stimmung erzeugen – koste es was es wolle. Wir passen uns an.

    Wenn ich jemanden lobe, versuche ich immer die Reaktion meines Gegenübers zu ergründen, bemerken.

    „Nicht gemeckert, ist schon Lob genug“ ist ein alter Ausspruch.

    Alles was rar ist, erscheint uns wertvoll. Für den einen ist es Gold, Schlaf, Zuneigung oder der tägliche Stuhlgang – die Liste kann man jetzt ewig weiterführen. Ist Lob rar, wird es geschätzt.

    Also bitte weiter loben, wenn es hilft.

    Viele kommen mit Kritik nicht klar und sehen sofort einen Angriff, etwas Negatives, ebenso verhält es sich mit Ironie (der freundlichen Schwester von Sarkasmus und Zynismus). Je nachdem wie man sozialisiert wurde, es lernte.

    Ich wurde nicht trocken gelobt, es ist bei mir auch kein täglicher Kampf trocken zu sein/ bleiben. Triggern begegne ich freundlich und respektvoll. Lob bemerke ich auch, nicht immer.

    Lob ist wichtig.

    mein erster Gedanke ist, dass es in den Komplex Sucht mit hineinspielt, weil ich als Süchtige so ein geringes Selbstwertgefühl hatte, dass ich Lob nicht annehmen konnte.

    Hallo Cadda,

    so unterschiedlich kann es sein. Als ich noch trank, hatte ich eher ein Hochgefühl, also ein großes Selbstwertgefühl, Kritik war es, die ich nicht ertrug.

    Jetzt kann ich gelassen mit Kritik umgehen, Lob für alltägliches bemerke ich weniger. da mittlerweile kein-Alkohol für mich alltäglich ist, verzichte ich gern darauf, wohl weil die Erinnerung an meine Saufzeit keine positive ist.