Wenn ich anderen helfe und es hilft mir dabei, ist das auch Selbsthilfe. Selbsthilfe hört für mich jedoch auf, wenn die Hilfe zwanghaft oder übergestülpt wird.
Ich glaube, besser kann man das nicht sagen!
Und huch, ich war doch gar nicht lange weg, so viele nette Leute hier!
Mehr und mehr gelange ich übrigens zu der Erkenntnis, dass es auch für Co's eine "Entgiftung" braucht oder ein 12 Schritte Programm (jaja, ich weiß AA wieder- da kommt im letzten Schritt zur Selbsthilfe ja auch, dass man anderen auf dem Weg zur Trockenheit zur Seite steht). Ein bekannter (trocken) meinte: Alkoholiker haben was von einer Krankheit: es fängt bei ihnen an, aber breitet sich dann aus und die Menschen müssen mitleiden, obwohl sie initial nichts hatten (weil zu einem Alkoholiker meist mehrere Angehörige gehören, die mit betroffen sind). Das gibt mir zu denken.
Auch der Fakt, dass es zigtausende Hilfsangebote für Alkoholiker gibt-als Co muss man da viel länger suchen. Dabei sehe ich die Abhängigkeit von der Schwere her ähnlich-und es ist noch schwerer davon loszukommen, habe ich manchmal den Eindruck. Und zu gesundheitlichen Einschränkungen kann es ebenfalls führen, allen voran Depression.
Elly : hmmm, ich würde schon sagen, dass ich hier auch weiter gekommen bin. Letztendlich ist es wie immer: man kann nicht ändern, was sich nicht ändern will. Weder meine Mutter noch mein Vater wollen etwas an ihrer Situation ändern-also habe ich es so akzeptiert. Sie sind für sich selbst verantwortlich.
Wenn meine Kinder bei ihnen sind, trinkt mein Papa nicht - er weiß, dass meine Tochter (13) das mittlerweile auch mitbekommt und mir erzählt und er weiß, dass ich die Kinder nie mehr zu ihnen lassen würde, wenn er trinkt. Deswegen reißt er sich die 2 Tage alle paar Monate zusammen. Ideal ist das nicht, aber wie schon gesagt, es ist für mich ein akzeptabler Weg.
Wahrscheinlich ist es auch deswegen so still, weil ich mich im RL viel austausche, und sich hierdurch viel in mir bewegt hat.
@sunshine: dann schaue ich doch gleich mal, wo ich mich da bewerben kann.
Geschichte von heute: Am WE waren wir auf einem Geburtstag (Bierkühlschrank neben dem Buffet, Wasser dagegen hinten im letzten Eck des Zeltes, nur am Rande...) und natürlich fällt einem wieder als erstes auf, wie viele Mengen alkoholisches da konsumiert werden-zum Brunch. Und heute bekomme ich einen Screenshot: offensichtlich war unter den Gästen ein anderer trockener Alkoholiker, der Screenshot linkt zu einer Podcastfolge eines "nüchtern" podcasts. Da hat die Person über ihre Erfahrungen als Alkoholiker und dem Weg ins Nüchtern sein geredet.
Man sollte es echt besser wissen mittlerweile, aber mich reißt es jedes Mal wenn ich feststelle, Mensch, wir sind WIRKLICH keine Ausnahme als Familie (auch bei og Person ist Familie mit Kindern anhänglich).
Und was mich noch mehr gerissen hat: WIEDER sind mir nur die Menschen aufgefallen die trinken. Ich sollte mal mehr auf die sehen, die NICHT trinken. ABer da brauche ich vielleicht noch ein bisschen Selbstarbeit.