Mona hat lange überlegt

  • Hartmut

    in meinen Beiträgen geht es mir lediglich darum, den Menschen, die hier Hilfe suchen, möglichst alle Möglichkeiten aufzuzeigen. Dir ist bestimmt auch aufgefallen, dass ich nicht nur die AA, sondern auch andere Hilfsangebote von zB Caritas und der Diakonie erwähne.Mir ist es wichtig, dass jeder die richtige Anlaufstation findet. Für viele mag das dieses Online Forum sein- einige brauchen aber vielleicht auch den RL Austausch, gerade auch am Anfang. Ich kann gerne in Zukunft auf die Forumsliste verweisen.

    Ich erwähne die AA oft, wenn es um meine persönliche Erfahrung geht, da sie ein wichtiger Bestandteil meines und auch des "Genesung Prozesses" meines Mannes sind. Das sollte keinesfalls Werbung sein.

    Einmal editiert, zuletzt von Mona (16. September 2022 um 07:46)

  • Mir ist es wichtig, dass jeder die richtige Anlaufstation findet. Für viele mag das dieses Online Forum sein- einige brauchen aber vielleicht auch den RL Austausch, gerade auch am Anfang. Ich kann gerne in Zukunft auf die Forumsliste verweisen.

    Nun, das ist richtig, deswegen haben wir eine Liste eingeführt.

    Wieso ist es dir, wichtig das jeder die richtige Anlaufstation bekommt? Du bist doch deinetwegen hier oder sind das noch CO Anteile, andere „retten“ zu wollen? (mal überspitzt nachgefragt)

    Wenn ich hier aufschlage und bekomme ungefragt andere Anlaufstationen, frage ich mich erstmal, warum ich gleich wieder weg geschickt werde. Ich habe mich doch in einer Selbsthilfegruppe angemeldet. Wenn ich als User nach anderen Gruppen nachfrage, ist das was anderes.

    Oder anderes formuliert. Wer Hilfe sucht, findet sie auch. Wenn eine Hilfe nicht ausreicht, dann ist es dem Hilfesuchenden seine Aufgabe.

    Ich gehe ja auch nicht zum Metzger um die Ecke und frage nach anderen Metzgereien. Ich probiere doch erstmal die Wurst. :mrgreen:

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • naja, du bist ja auch hier um anderen zu helfen, oder nicht? 😉 was steckt denn da dahinter?

    Indem jemand hier schreibt, macht er ja schon den ersten Schritt. Und die meisten fragen ja genau das: was kann ich machen, bzw was habt ihr gemacht. Und darauf antworte ich.

  • naja, du bist ja auch hier um anderen zu helfen, oder nicht? 😉 was steckt denn da dahinter?

    Das Team ist hier, um das Forum am Leben zu halten. Da gibt es eben auch gewisse Eckpunkte, die wir hier festlegen, um einen reibungslosen Lauf zu gewährleisten. Der Austausch beruht auf Selbsthilfe.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Mona,

    in Deinem Thread ist es relativ ruhig. Ich habe gerade einmal nachgelesen. Wie geht

    es Dir?

    Inwieweit hat Dich unsere Selbsthilfegruppe weitergebracht? Und wie ist Dein Verhältnis

    zu Deiner Mutter, denn Deine Eltern waren ja auch u.a. der Auslöser Dich hier im Forum

    anzumelden.

    Konntest Du hier für Dich einiges mitnehmen und Dir selbst helfen? Denn auf Deine

    Selbsthilfe solltest Du Deine Priorität legen.

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hartmut, nun gib es doch endlich zu, das Du auch ein hilfsbereiter Mensch bist! :P

    Kannst Du eh nicht leugnen, also gib auf und gestehe 8o

    Ich finde es auch merkwürdig, so tun zu müssen, als sei man nur für sich selbst hier...denn so ist es oft nicht. Das Forum lebt vom Austausch miteinander aufgrund eigener Erfahrungen und auch vom "sich-gegenseitig-unterstützen", und das ist doch auch eine Hilfeleistung.

    Ich kann ganz ehrlich sein, ich könnte nach 20 Jahren Trockenheit auch ohne Forum trocken bleiben. War ja auch mehrmals zwischendurch jahrelang trocken ohne SHG.

    Und wäre das anders, fände ich es auch merkwürdig.

    Meine Trockenheit baut nicht auf einer SHG auf, sondern auf das, was ich in den Jahren meiner Trockenheit mir selbst geschaffen habe.

    Dabei habe ich aber sehr viel durch SHG gelernt, ganz ohne Frage!

    Ich bin auch hier, um mit meinen Erfahrungen vielleicht anderen helfen zu können. Ohne ein Helfersyndrom ausleben zu müssen, denn das habe ich nicht. Ich bin aber durchaus sehr hilfsbereit.

    Lebt ein CO hier ein Helfersyndrom aus, fällt das sehr schnell auf, und wird üblicherweise auch drauf angesprochen.

    Aber ein CO hat auch nicht automatisch ein Helfersyndron, nur weil er hilfsbereit ist und anderen mit selbst gemachten Erfahrungen weiter helfen möchte, oder?

    Das Forum hier lebt auch von HILFSBEREITSCHAFT, und das ist auch nix verwerfliches.

    Meine Meinung...

    Mona

    Du kannst einfach nen Antrag auf den Erweiterten Bereich stellen. Der ist doch nicht nur für Alkoholiker zugänglich. Viele COs tummeln sich auch dort.

    LG Sunshine

  • Hartmut, nun gib es doch endlich zu, das Du auch ein hilfsbereiter Mensch bist! :P

    Kannst Du eh nicht leugnen, also gib auf und gestehe 8o

    sonst wäre ich ja nicht Moderator und mich seit 16 Jahren immer wieder denselben Fragen von User zu stellen :P Grundsatzdiskussionen zu führen.

    Grundtenor. Es ist Selbsthilfe, eigene Erfahrungen weiterzugeben und nicht, die ich, denke das es, hilft. Gegenseitiger Austausch und nicht dabei das Gefühl bekommen weg geschickt zu werden.

    Und mal in meinen Worten zu schreiben. Es ist doch keiner so bescheuert, dass er nicht weiß, dass es die verschiedensten Gruppen gibt, die er für sich nutzten, kann. Hier schlagen auch keine unmündigen User auf, die an die Hand genommen werden muss. Zumindest gehe ich mal davon aus, dass alle erwachsen sind.

    Zudem die Fluktuation im offenen Bereich eh groß ist, weil die Vorhaben sich von der Sucht zu lösen entweder scheitern oder gemerkt wird, dass „man“ für sich etwas tun muss .

    Ich bin hier auch wieder raus :)

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Ich frage mich auch manchmal, ob ich am Helfersyndrom leide, wenn ich hier von meinen Erfahrungen berichte oder meine Meinung kundtue und versuche vorsichtig, den Anderen zum Nachdenken, Erkennen zu überreden.

    Dabei ist doch alles so einfach:

    Alkoholiker = aufhören mit Trinken – Problem gelöst.

    Co. - sich vom Übel seines Leides trennen = Problem gelöst.

    Wenn die Wurst beim Metzger um die Ecke nicht schmeckt – nach einer anderen Metzgerei fragen!

    Mir hilft, wenn ich mich mit Problemen auseinandersetze, da komme ich zu eigenen Erkenntnissen.

    Mir helfen, kann nur ich, in dem ich etwas mache. Aber auch Denkanstöße helfen mir.

    Danke für alle Stöße die ich hier bekam, auch für die Fehlstöße.

  • Ich frage mich auch manchmal, ob ich am Helfersyndrom leide, wenn ich hier von meinen Erfahrungen berichte oder meine Meinung kundtue und versuche vorsichtig, den Anderen zum Nachdenken, Erkennen zu überreden.

    zu welcher Antwort bist du für dich gekommen? Das mit Wurst und Metzger war auf weg schicken gemünzt

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Vielleicht drücke ich mich eventuell mal wieder zu umständlich oder nicht genau aus. :/ Ich habe dafür aber die beste Entschuldigung, die mir mit in die Wiege gelegt wurde. Ich bin ein Mann. :mrgreen: Das allein entschuldigt vieles. Oder? :P

    Ich versuchs mal andersherum.

    Wenn ich anderen helfe und es hilft mir dabei, ist das auch Selbsthilfe. Selbsthilfe hört für mich jedoch auf, wenn die Hilfe zwanghaft oder übergestülpt wird.

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Wenn ich anderen helfe und es hilft mir dabei, ist das auch Selbsthilfe. Selbsthilfe hört für mich jedoch auf, wenn die Hilfe zwanghaft oder übergestülpt wird.

    Ich glaube, besser kann man das nicht sagen!

    Und huch, ich war doch gar nicht lange weg, so viele nette Leute hier!

    Mehr und mehr gelange ich übrigens zu der Erkenntnis, dass es auch für Co's eine "Entgiftung" braucht oder ein 12 Schritte Programm (jaja, ich weiß AA wieder- da kommt im letzten Schritt zur Selbsthilfe ja auch, dass man anderen auf dem Weg zur Trockenheit zur Seite steht). Ein bekannter (trocken) meinte: Alkoholiker haben was von einer Krankheit: es fängt bei ihnen an, aber breitet sich dann aus und die Menschen müssen mitleiden, obwohl sie initial nichts hatten (weil zu einem Alkoholiker meist mehrere Angehörige gehören, die mit betroffen sind). Das gibt mir zu denken.

    Auch der Fakt, dass es zigtausende Hilfsangebote für Alkoholiker gibt-als Co muss man da viel länger suchen. Dabei sehe ich die Abhängigkeit von der Schwere her ähnlich-und es ist noch schwerer davon loszukommen, habe ich manchmal den Eindruck. Und zu gesundheitlichen Einschränkungen kann es ebenfalls führen, allen voran Depression.

    Elly : hmmm, ich würde schon sagen, dass ich hier auch weiter gekommen bin. Letztendlich ist es wie immer: man kann nicht ändern, was sich nicht ändern will. Weder meine Mutter noch mein Vater wollen etwas an ihrer Situation ändern-also habe ich es so akzeptiert. Sie sind für sich selbst verantwortlich.

    Wenn meine Kinder bei ihnen sind, trinkt mein Papa nicht - er weiß, dass meine Tochter (13) das mittlerweile auch mitbekommt und mir erzählt und er weiß, dass ich die Kinder nie mehr zu ihnen lassen würde, wenn er trinkt. Deswegen reißt er sich die 2 Tage alle paar Monate zusammen. Ideal ist das nicht, aber wie schon gesagt, es ist für mich ein akzeptabler Weg.

    Wahrscheinlich ist es auch deswegen so still, weil ich mich im RL viel austausche, und sich hierdurch viel in mir bewegt hat.

    @sunshine: dann schaue ich doch gleich mal, wo ich mich da bewerben kann.

    Geschichte von heute: Am WE waren wir auf einem Geburtstag (Bierkühlschrank neben dem Buffet, Wasser dagegen hinten im letzten Eck des Zeltes, nur am Rande...) und natürlich fällt einem wieder als erstes auf, wie viele Mengen alkoholisches da konsumiert werden-zum Brunch. Und heute bekomme ich einen Screenshot: offensichtlich war unter den Gästen ein anderer trockener Alkoholiker, der Screenshot linkt zu einer Podcastfolge eines "nüchtern" podcasts. Da hat die Person über ihre Erfahrungen als Alkoholiker und dem Weg ins Nüchtern sein geredet.

    Man sollte es echt besser wissen mittlerweile, aber mich reißt es jedes Mal wenn ich feststelle, Mensch, wir sind WIRKLICH keine Ausnahme als Familie (auch bei og Person ist Familie mit Kindern anhänglich).

    Und was mich noch mehr gerissen hat: WIEDER sind mir nur die Menschen aufgefallen die trinken. Ich sollte mal mehr auf die sehen, die NICHT trinken. ABer da brauche ich vielleicht noch ein bisschen Selbstarbeit.

  • zu welcher Antwort bist du für dich gekommen? Das mit Wurst ...

    Ich habe kein Helfersyndrom, ich kann niemanden helfen, ich kann nur meine Erfahrungen mit anderen teilen, das hilft mir, wenn es anderen hilft ...

    Mir hilft, wenn ich mich mit Problemen auseinandersetze, da komme ich zu eigenen Erkenntnissen.

    Mir helfen, kann nur ich, in dem ich etwas mache. Aber auch Denkanstöße helfen mir.

  • Hallo Mona,

    wie war denn Dein Wochenende?

    Als ich eben Deinen ersten Beitrag gelesen habe, dachte ich, dass Du Dich hier als EKA anmelden möchtest.

    Na ja. Es kommt ja oft vor, dass Alkoholiker auch EKA sind.

    Bis zu meinem Auszug daheim hätte ich mich hier als EKA angemeldet.

    Wie ist denn Deine Beziehung zu Deinen Eltern heute? Wenn Du darüber sprechen möchtest, oder kannst.

  • Hallo Mona,

    wenn du in anderen Beiträgen von eurem gemeinsamen Weg erzählt hört sich das immer einfach und leicht an. Das ganze funktioniert ja auch nur weil ihr wirklich beide bereit seid auch dauerhaft Veränderungen im Alltag umzusetzen und jeder für sich auch an sich selbst arbeitet. :thumbup:

    Ich weiß das ich es nicht schaffen würde (das Modell leben auch einige) mich abzugrenzen in der Partnerschaft während mein Mann weiter trinkt. Einfach mein Ding machen und ihn machen lassen was er denkt könnte ich nicht.

    Ob mein Mann jemals von selbst aktiv wird. Keine Ahnung. Er reflektiert sich nicht selbst, Vorsätze halten nur bis zum nächsten Tag usw. Ich glaube auch nicht dass ich ihm bei diesem Thema jemals wieder vertrauen könnte. Von daher gibt es bei uns nur die Option Trennung.

    Ich wünsche euch noch ganz viele glückliche trockene Jahre miteinander.

  • Danke Dir für Deine Gedanken, mollyfish.

    Vielleicht sollte ich meinen Schreibstil überdenken 😉 - weil einfach war es nicht. Die finale Entscheidung, ihn raus zu schmeißen hat Jahre gedauert und, war mit viel Schmerz und Tränen verbunden. Und es hätte auch anders ausgehen können. Wie du sagst gehören zwei dazu. Bei meinem Mann war die Bereitschaft da- andere kommen leider nie an den Punkt. Deswegen ist es so wichtig, als Angehöriger durch den eigenen Schmerz durch zu gehen, unabhängig vom Partner. Nur dann kann man sich aus dieser eigenen Abhängigkeit befreien. Du wirst das bei vielen Cos lesen, die das geschafft haben.

    Ich kann verstehen, dass an dem Punkt an dem du jetzt gerade bist, der Schmerz überwiegt. Du wirst es schaffen, dieses Tal zu durchschreiten! Oben auf dem Berg ist tolle Aussicht und freies Durchatmen ❤

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