Guten Abend zusammen,
neue Entwicklungen in meinem Fall.....
Ich bekam heute die Nachricht von meinem Mann, dass er morgen entlassen werden würde.
Die behandelnde Oberärztin hätte seine Entlassung im Team angeregt, weil man ihm dort nicht mehr weiterhelfen könnte.
Seine Entgiftung wäre nach 14 Tagen abgeschlossen und zur weiteren stationären Langzeittherapie möge er sich in einer weiter entfernten Suchtklinik anmelden oder sich ambulante Unterstützung einholen.
Tja, was soll ich dazu sagen.........ich wusste von Beginn an, dass die von ihm ausgewählte Klinik keine reine Suchtklinik für Alkoholerkrankungen ist, sondern im Rahmen einer "Akutklinik" arbeitet, die meistens in weitere Fachkliniken überweist.
Deshalb hatte ich ihm auch davon abgeraten.
Mit Vehemenz setzte er seine Entscheidung durch, denn auch sein Hausarzt sah diese Klinik nicht primär in der stationären Langzeitsuchttherapie zielführend für ihn.
Bei der Aufnahme sprach man trotzdem von 5 bis 6 Wochen Aufenthalt aufgrund seiner zusätzlichen schweren Depression, die dort gut behandelbar wäre.
Nun ist schon nach 2 Wochen Schluss.
Mein Mann erklärte mir in dem heutigen Telefonat, dass er die weitere Vorgehensweise mit seinem Hausarzt besprechen würde.
Er möchte wieder eine neue ambulante Therapie in Angriff nehmen, mit Besuch einer Selbsthilfegruppe.
Seine Depressionen hätte er nach 2 Wochen gut überwunden.....Oh, Wunderheilung!!!......und fühle sich neu gestärkt, um wieder eine ambulante Maßnahme in Angriff zu nehmen.
Ich habe das nicht kommentiert, nur geantwortet.....die Entscheidung läge in SEINEN Händen.
Meine Ahnung und mein ausgesprochen gutes Bauchgefühl sagt mir aber etwas anderes..... resultierend aus den Gesprächsfakten mit ihm.
1. Verweigerungshaltung der Einnahme nötiger Medikamente zur Unterstützung der Therapie aus ärztlicher Sicht angeraten......( wurde von ihm abgelehnt)
2. Verweigerungshaltung von Therapiesitzungen, die er aus seiner Sicht für unnötig hielt ( wurden von ihm abgelehnt).......wären ihm zu theoretisch, entsprächen nicht seinen Vorstellungen, er bräuchte etwas Handfestes.....die Wurzeln der Suchtentwicklung seien völligst aus der Luft gegriffen.....wieder Verdrängung und Leugnen!
3. Eigene Haltung zum Klinikaufenthalt....." alle anderen Patienten wären viel schlimmer in ihrer Sucht erkrankt als er, richtig alkoholkrank ".
Er verlor ja nur mal eben zweimal den Führerschein - wieder keine Einsichtsfähigkeit und Problemakzeptanz, stattdessen überhebliche Arroganz!
4. Streitgespräch mit seiner behandelnden Oberärztin über die Inhalte seines Klinikaufenthaltes.
Also summa summarum ......beratungsresistent!
Deshalb erfolgte aus meiner Sicht die Entscheidung zur frühzeitigen Entlassung.
Ich würde gerne etwas anderes glauben, aber die Erfahrung lehrt mich realistisch zu schauen!
Nun gut, soweit zum Stand der Dinge.....es bleibt abzuwarten.
Ich treibe weiter meine SELBSTFÜRSORGE an!!!
Liebe Grüße,
Christrose