Beiträge von Christrose

    Hallo Malea,

    auch ich möchte Dich im Forum herzlich willkommen heißen.

    Unter....Christrose - meine Vorstellung.... kannst Du meine Geschichte lesen und erkennen, wie ähnlich die Schilderungen vieler Angehörige sind.

    Ich kann mich meinen Vorschreiber/innen mit Ihren Erläuterungen nur absolut anschließen.

    Aus dem Sumpf der Alkoholerkrankung muss sich der Betroffene selbst herausziehen.

    Wenn keine ehrliche Problemeinsicht bei Deinem Mann vorhanden ist, therapeutische Hilfe anzunehmen, wird das Desaster nie enden.

    Als Angehörige kannst Du Gespräche noch und nöcher mit dem Erkrankten führen. Solange er keine Taten folgen lässt, kämpfst Du auf verlorenem Posten.

    Schau auf Dich, dass Du Dich nicht in der "Co- Abhängigkeit" verlierst!

    Mit einem nassen Alkoholiker gibt es leider keine gemeinsame Zukunft, die auf Liebe, Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen aufgebaut ist.

    Bei meinem Mann führte der zweite Führerscheinentzug zum absoluten Tiefpunkt in seiner Suchtkarriere.

    Meine Androhung einer Trennung, die ich auch schon vorbereitet hatte, also keine leere Rede war, brachte bei ihm letztendlich die Einsicht.

    Momentan arbeitet er sehr intensiv und glaubwürdig, mit ambulanter therapeutischer Hilfe, an seiner Suchterkrankung. Seit seinem Klinikaufenthalt im Januar lebt er abstinent.

    Ich schau auch weiterhin auf mich (Selbstfürsorge) und lasse die Bekämpfung ganz in seinen Händen.

    Liebe Grüße und alles Gute,

    Christrose

    Wenn wir jedoch essen gehen, bestelle ich mir gerne mal ein alkoholfreies 0,0 Bier.

    Bislang wurde ich dadurch nicht gertriggert!

    Hallo veru ,

    auch von mir einen herzlichen Glückwunsch zu 105 Tagen Abstinenz. Ein toller Weg bislang.........darauf kannst Du wirklich stolz sein!

    Mein Mann befindet sich zurzeit in einer ambulanten Suchttherapie.

    Ihm wurde gesagt, dass auch alkoholfreie Getränke absolut zu meiden sind, da sich in vielen Alkoholrestbestände befinden.....man nie wirklich vom angepriesenen 0,0 Promillegehalt ausgehen könnte.

    Generell würden gerade alkoholfreie Biere/Sekte das Verlangen wieder triggern, aufgrund von Geschmack und Aussehen. Wenn das bislang bei Dir noch nicht vorgekommen ist, kannst Du Dich glücklich schätzen.....dennoch....es bleibt ein Risiko!

    Sehe es wie mexico.....

    Weiterhin viel Erfolg wünscht,

    Christrose

    TOLL… zwar schade, das es so kommen musste…ABER verloren ist nix, wenn man will…

    So ist es, liebe Nudeltante.

    Aus Lebenskrisen in der Partnerschaft kann man gemeinsam reifen, wenn das Fundament der gegenseitigen Liebe noch besteht und beide Partner an ihrer Ehe glaubwürdig festhalten wollen.

    Nichts ist verloren im Leben, alles hat seinen Sinn, selbst die Entscheidung einer Trennung, falls ein gemeinsames Leben trotz aller Bemühungen nicht mehr möglich ist.

    Vielleicht wäre Euer Leben ohne die Alkoholerkrankung Deines Mannes bisher leichter, unkomplizierter und ruhiger verlaufen.

    Sicherlich keimte bei Dir auch oft Wut und Enttäuschung über diese verlorene Zeit auf und Du sagst .....schade!.... diese Gefühle kenne ich zu genüge.

    Trotzdem bin ich der Meinung, dass erst Herausforderungen, die das Leben so schreibt, uns als Menschen, als reife Persönlichkeiten entstehen und wachsen lassen.....that's life!

    Drück Dir die Daumen,

    Christrose

    Hallo liebe Nudeltante,

    schön, von Dir zu lesen.

    Das heißt also, Dein Mann wird in zwei Wochen aus der Klinik entlassen. Das ist doch eine gute Nachricht.

    Vorfreude und Anspannung, was wird werden, gehören natürlich dazu, denn dann beginnt das reale Leben außerhalb des bislang geschützten Raumes für Deinen Mann und ein gemeinsames neues Leben für Euch als Paar und Familie.

    Bleib zuversichtlich, er hat in der Klinik viel gelernt, " Handwerkzeug " für seine Abstinenz mitbekommen und wird das sicherlich auch umsetzen können.

    Desweiteren wird Dein Mann auch in ein Nachsorgeprogramm aufgenommen werden, um seine Klinikbehandlung weiter zu festigen. Also alles gut!

    Eine Herausforderung wird es nach der Entlassung bestimmt geben, neues Vertrauen zwischen Euch wachsen zu lassen. Das alles braucht seine Zeit, vor allem einen offenen und ehrlichen Umgang miteinander.

    Ihr werdet es sicherlich schaffen, denn bislang habt Ihr schon so vieles gemeistert. Darauf könnt Ihr stolz sein!

    Versuche Dich auch weiterhin Deiner alltäglichen Selbstfürsorge zu widmen.

    Es ist wichtig, dass Du Dich nicht in Sorgen und Ängsten vor einem eventuellen Rückfall verlierst. Sonst werden Deine körperlichen Schmerzen, Deine Spannungen, Unruhegefühle sich nicht verbessern.

    Schau auf Dich, überwinde Deinen inneren Schweinehund, bleibe gelassen!

    Es ist sehr positiv für Dein Wohlbefinden, dass Du die Mutter und Kind Kur beantragt hast.

    Für sein Wohlbefinden in der Alkoholerkrankung zu sorgen, bleibt Dein Mann weiter zuständig.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo Tina779,

    vielen Dank für Deine Antwort.

    Ich kann Dir aus meinen Erfahrungen wirklich nur den Rat geben, weiterhin sehr bewusst auf DICH und DEINE Bedürfnisse zu achten, die Bekämpfung der Suchterkrankung ganz allein in den Händen Deines Mannes zu lassen.

    Erst wenn Du Deine persönliche Schmerzgrenze erreicht, vielleicht schon längst überschritten hast, können sich neue Wege aufzeigen.......du schreibst, dass Du an diesem Punkt angekommen bist, das Beste für Dich machen möchtest.......mit oder ohne ihn.

    Ich wünsche Dir alles Gute, viel Mut und Kraft für diesen Weg, wohin er Dich auch führen mag,

    liebe Grüße Christrose

    Tina779

    Ich möchte noch kurz anmerken.....

    Mein Mann ist ein sogenannter " hochfunktionaler " Alkoholiker.

    Er funktionierte trotz Suchterkrankung in allen Lebensbereichen top.....im Beruf als Führungskraft , in der Familie zu 1000%, in seinem Umfeld, war ehrenamtlich als Vorsitzender in mehreren Bereichen tätig.

    Von außen völligst unauffällig, trank so gut wie keinen Alkohol in Gesellschaft, aber heimlich und das tat er mit unfassbaren Strategien.

    Nahestehenden Menschen, denen er sich jetzt gegenüber outete, können es nicht glauben, dass er alkoholkrank ist und dadurch seinen Führerschein zweimal abgeben musste.

    Sie kennen ihn teilweise seit über 25 Jahren.

    Ich, als seine Partnerin, konnte aber zusehends hautnah miterleben, wie es mit ihm Schritt für Schritt durch seinen stetig steigenden heimlichen Alkoholkonsum bergab ging.

    Das ganze Dilemma zog sich über einige Jahre und zeigte sich letztendlich auch in massiven Wesensveränderungen.

    Wenn Du also meinst, " nur" der Alkohol sei ein Contrapunkt in Deiner Ehe, muss ich Dich leider enttäuschen, das ist DER PUNKT, der alles zerstört!

    Hallo Tina779,

    ich kann Deine ambivalenten Gefühle gut nachvollziehen.

    Auch ich befinde mich in einer langjährigen Ehe mit allem, was man sich in den vielen Jahren aufgebaut und lieb gewonnen hat......wunderschöne Erinnerungen, auch Herausforderungen, die das Leben so schreibt.

    Leise, ganz leise schlich sich die Alkoholerkrankung meines Mannes als größte Herausforderung in unser Leben und endete mit einem Paukenschlag, der bei mir den Wendepunkt einläutete und fast eine Trennung nach sich zog......du kannst es in meinem Chat nachlesen.

    Momentan habe ich mich zum Bleiben entschlossen.

    Mein Mann arbeitet 2x wöchentlich ambulant therapeutisch intensiv an seiner Alkoholsucht, bislang ist er nüchtern geblieben.

    Wir wollen unserer langen Partnerschaft eine neue Chance geben.

    Aber wie Lütte69 es schon schrieb, jeder Tag zum Erhalt ist harte Beziehungsarbeit, denn durch die Suchterkrankung ist vieles in der Gefühlswelt, Seele verletzt, zerstört worden.

    Glaubwürdigkeit, Ehrlichkeit, Offenheit und Vertrauen müssen wieder neu wachsen, alte Verhaltensmuster überdacht und neue gestaltet werden.

    Es gibt tagtägliche Trigger, die frühzeitig erkannt werden müssen.....Warnsignale.

    Mal gelingt es besser, mal schlechter.

    Mittlerweile können wir aber konstruktive Gespräche auf Augenhöhe darüber führen, reflektieren ohne Schuldzuweisungen......uns in ganz, ganz kleinen Schritten wieder aufeinander zugehen lassen.

    Trotzdem bleibt für mich auch weiterhin meine Selbstfürsorge an oberster Stelle, wahnsinnig wichtig!!!!

    Die Bekämpfung seiner Sucht lass ich ganz in seinen Händen.

    Ich stand kurz vor einer Trennung, mit allem was dazu gehört und hätte keine Angst mehr davor, diese auch durchzuziehen.

    Du möchtest gerne wissen, ob es Ehepartner gibt, die gegen den Alkohol gewonnen haben.

    Aus meinem Umfeld kann ich antworten......ja, die gibt es, aber das sind sehr, sehr wenige im Vergleich, die gegen den Alkohol verloren haben.

    Ich kann mich dem Abschlusssatz von Lütte69 auch nur anschließen!

    Viel Glück,

    Christrose

    Hallo liebe Nudeltante,

    möchte dir endlich antworten und dafür herzlich danken, dass du mir das Beste wünscht.

    Ich bewundere deine Zuversicht, deinen Mut und deine Stärke, nimmst alle Angebote an, die dir weiterhelfen. Dein Mann gibt seit Wochen ebenfalls sein Bestes in der Klinik......das sieht alles sehr vielversprechend für eine gemeinsame Zukunft ohne Alkohol aus. Sicherlich kann man nicht in die Zukunft schauen, aber die Zeichen stehen aus meiner Sicht gut. :thumbup:

    Du musst in der Kur an dich und deinen Sohn denken, Kraft tanken, schöne erholsame Zeiten genießen, darfst dich nicht in Ängsten vor einem Rückfall verlieren.

    Es kommt sowieso, wie es kommen wird.

    Entweder schafft dein Mann auch diese Zeit ohne Alkohol zu überstehen oder er schafft es vielleicht nicht. Es liegt nicht in deiner Hand, es liegt nur ganz allein in seiner Hand.

    Selbstverständlich kann ich deine Gefühle verstehen......mich umschleichen manchmal ähnliche.

    Neues Vertrauen muss erst einmal wachsen....am Anfang ein ganz , ganz zartes Pflänzchen.....und das braucht viel Zeit, Ehrlichkeit und Offenheit.

    Alles Liebe und Gute dafür,

    Christrose

    Guten Abend liebe Nudeltante,

    freue mich für Dich.....5 Wochen Auszeit und Erholung an der Ostsee mit Deinem Sohn wird Euch bestimmt gut tun.

    Einfach mal die Seele baumeln lassen und Abstand von allem bekommen. :thumbup:

    Eine systemische Therapie ist von großem Vorteil, damit Du frühzeitig die Alarmsignale/ Trigger Deines Umfeldes ( Schwiegermutter, Ex Ehefrau usw. ) verstehen lernst, Dich davon distanzieren kannst und eigene Handlungsweisen und Lösungsmöglichkeiten in dem System entwickelst.

    Die Durchführung einer systemischen Therapie ist in Deinem Fall bestimmt sehr erfolgversprechend, da viele verschiedene Menschen immer wieder einen starken Einfluss auf Dich ausüben, die Dich belasten.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo liebe Nudeltante,

    vielen herzlichen Dank für Deine Nachfrage.

    Ja, wie geht es mir eigentlich???

    Ich würde es so beschreiben.....ich schau in erster Linie weiterhin auf mich, dass es mir gut geht.....meine Selbstfürsorge steht weiterhin an oberster Stelle.

    Treffe mich mit Freunden und meiner Familie, mache viel Sport, Yoga zur Entspannung, hole meinen Garten aus dem Winterschlaf, lese viel, bin ein Bücherwurm.

    Mein Mann besucht zweimal wöchentlich eine Therapie.....Selbsthilfesuchtgruppe unter professioneller Leitung und Psychotherapie.

    Dank seiner engagierten Hausärztin bekam er einen sehr schnellen Termin bei einem Psychologen, die Wartezeit ist sonst lang.

    Er organisiert sein Hin und Rückkommen, hat das Bus und Zugfahren wieder neu entdeckt, denn ich fahre ihn auf keinen Fall. Alles liegt in seiner Hand.

    Es gibt schwierige Tage, da wird sein Alltag vom Suchtdruck und seiner Depression bestimmt, da gehen wir uns aus dem Weg.

    Bislang ist er aber definitiv nicht wieder rückfällig geworden.

    Es gibt gute Tage, da können wir wieder offene, reflektierende Gespräche auf Augenhöhe miteinander führen, uns mit Respekt begegnen, kleine Unternehmungen z.B. gemeinsame Spaziergänge durchführen.

    Es bleibt abzuwarten, wohin sein/mein/ unser Weg führen wird.

    Ich schau, was ich verkraften kann, was ich zulassen kann ohne mich, meinen Geist und meine Seele zu überfordern, erkenne relativ frühzeitig meine Grenze, ziehe mich dann zurück.......möchte aber seinen momentanen Bemühungen auch eine Chance geben.

    Ich lese hier weiterhin viel mit, hole mir Anregungen und Hilfestellungen für meinen Lebensalltag als Angehörige.

    Liebe Grüße und alles erdenklich Gute für Dich, lese auch Deinen Chat fleißig mit,

    Christrose

    Ist Dein Mann schon zurück? Wie geht es dir damit?

    Guten Abend zusammen,

    vielen herzlichen Dank für all Eure Beiträge.

    Ich musste mir, sorry, einige Tage Forumsauszeit nehmen, mich sammeln, über hier Geschriebenes nachdenken und meine Gedanken neu sortieren.

    Ein kurzes Update.....

    Mein Mann ist seit Dienstag aus der Klinik zurück und hat sich mit Unterstützung seines Hausarztes einen ambulanten Therapieplatz organisiert, in Einzel und Gruppentherapie zweimal wöchentlich.

    Ein Psychologe, mit dem Schwerpunkt Suchtberatung, begleitet ihn dabei.

    Die ersten Tage nach seiner Rückkehr verliefen sehr angespannt, wir sind uns aus dem Weg gegangen.

    Heute konnten wir erstmalig ein langes, ruhiges Gespräch auf Augenhöhe führen, indem er mir abermals erklärte, dass er mich auf keinen Fall verlieren möchte und alles daran setzen würde, seine Alkoholerkrankung langfristig erfolgreich und glaubhaft bekämpfen zu wollen.

    Deshalb hätte er sich sofort um eine ambulante Weiterbehandlung bemüht, die ihm von der Klinik auch vorgeschlagen worden wäre.

    Sollte es ihm, wie in der Vergangenheit, wieder nicht gelingen oder eine Trennung meinerseits unvermeidbar sein, dann möchte er sich in allen Bereichen, auch im Finanziellen, gütig mit mir einigen.

    Eine allerletzte Chance, seine diesesmal wirklich ernsthaften Absichten glaubwürdig unter Beweis stellen zu dürfen, möge ich ihm bitte geben.

    Wie es mir damit geht?

    Ambivalente Gefühle.......ich muss mir Zeit geben.

    Liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

    Christrose

    Ich war aber fest entschlossen das auch durchzuziehen und hatte auch einen Plan B d.h. ich habe mich schlau gemacht wie es im Falle einer Trennung FÜR MICH weitergehen könnte.

    Hallo Speranza,

    vielen DANK für Deine Antwort mit ähnlichen Erfahrungen.

    Einen Plan B bin ich schon länger am durchplanen, um auch die Angst vor einem Neuanfang, DANKE an Mona und Lütte69, zu überwinden und vorbereitet zu sein.

    Recherchiere, wie und wo ich MICH im Falle einer Trennung neu orientieren, mit welchen Mitteln ich finanziell auf eigenen Füßen stehen könnte.

    Welche Beratung ich dahingehend auch in Anspruch nehmen möchte......denke an ein anwaltliches Informationsgespräch.....blauäugig bin ich nicht.

    Es ist kompliziert, da mein Mann bei einer eventuellen Trennung niemals aus unserem sehr großen gemeinsamen Haus ausziehen würde.

    Wir haben uns in den langen gemeinsamen Ehejahren viel Eigentum und finanziellen Rückhalt erschaffen.

    Ich müsste ihn zum Verkauf des Hauses bestimmt herausklagen, denn auszahlen würde er mich nicht.....erwähnte er in der Vergangenheit bereits, als wir über Trennung sprachen.

    Meine Rente ist nicht groß, da ich mich in der meisten Zeit unserer Ehe der Kindererziehung widmete.

    Wir lebten eine Großfamilie, die wir uns von ganzem Herzen gewünscht hatten, in typischer Rollenverteilung für die damalige Zeit.

    Der jüngste Sohn verweilt ebenfalls noch im Elternhaus.

    Zurzeit könnten wir uns räumlich aus dem Wege gehen.......wäre natürlich im Fall des Falles keine dauerhafte Lösung.

    Ob meine Liebe zu ihm nach den vielen Kämpfen in den vergangen Jahren schon "verschlissen" ist, versuche ich gerade für mich herauszufinden.

    Dieser Gedanke gärt leider auch in den letzten Wochen in mir.

    Er sprach heute wieder von einer Paartherapie, aber nicht von seiner Suchttherapie.......DANKE an Hartmut.......und natürlich habe ich nicht vor, weiter seine Vormundschaft zu übernehmen!

    Trotzdem, auch wenn es für den einen oder anderen vielleicht schwierig ist mich zu verstehen, warum ich nicht schon längst davongelaufen bin, muss ich mir die Zeit nehmen, die ich brauche.

    DANKE, dass Ihr mich auf meinem schwierigen Weg mit Euren Beiträgen begleitet.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Guten Morgen zusammen,

    "ich bleibe ganz bei mit, betrachte alles aus der Ferne und wahre weiterhin meinen nötigen Abstand.....richtig, er soll erst einmal abliefern"......Beteuerungen kamen gestern von ihm zuhauft!

    DANKE, liebe Sensual für Deinen Erfahrungsbericht mit den einfühlsamen lieben Wünschen.....es ist wirklich erschreckend, wie sich Abläufe und Verhaltensmuster eines Alkoholikers in vielen Geschichten gleich wiederholen.

    "Ja, auf was möchte ich noch warten". Das habe ich mich gestern auch gefragt.......ich muss tief in mich gehen und schauen, wie es sich weiterentwickelt......auch Dir liebe Lütte69 danke ich von Herzen für Deine kritische Anmerkung.

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Genau das hat er aber gar nicht!

    Guten Abend liebe Nudeltante,

    es könnte auch wirklich kein Suchtdruck sein, sondern einfach ein "Gestresst sein" von allem, was ihn dort so umgibt.

    Ein wochenlanger Aufenthalt in einer stationären Fachklinik stelle ich mir auch sehr anstrengend und fordernd vor.....die Vielfältigkeit der Begegnungen mit jedem Patienten kommen noch hinzu. Da gilt es sich auch mal abzugrenzen, sich nicht zu überfordern.

    Das alles kostet Kraft und kann sich auch in solchen Symptomen zeigen, wie Dein Mann sie schildert......allzu verständlich und menschlich.

    Therapieverläufe werden häufig von Höhen und Tiefen, von eigenen Befindlichkeiten begleitet.

    Mach Dir keine allzu großen Sorgen. Dein Mann hat sich der großen Herausforderung einer Langzeittherapie gestellt, ihm gebührt meine Anerkennung!

    Weiterhin alles erdenklich Gute,

    Christrose

    Ich danke Dir für Deine realistische Einschätzung und Erfahrungen zur Anbahnung einer Anschlussbehandlung.......nachdem er eine Langzeittherapie in der Fachklinik xy ablehnte, war das Ende in der Akutklinik aus meiner Sicht besiegelt.

    Tschüss- Auf Wiedersehen, wer nicht mitarbeitet, kann gehen!

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Guten Abend zusammen,

    neue Entwicklungen in meinem Fall.....

    Ich bekam heute die Nachricht von meinem Mann, dass er morgen entlassen werden würde.

    Die behandelnde Oberärztin hätte seine Entlassung im Team angeregt, weil man ihm dort nicht mehr weiterhelfen könnte.

    Seine Entgiftung wäre nach 14 Tagen abgeschlossen und zur weiteren stationären Langzeittherapie möge er sich in einer weiter entfernten Suchtklinik anmelden oder sich ambulante Unterstützung einholen.

    Tja, was soll ich dazu sagen.........ich wusste von Beginn an, dass die von ihm ausgewählte Klinik keine reine Suchtklinik für Alkoholerkrankungen ist, sondern im Rahmen einer "Akutklinik" arbeitet, die meistens in weitere Fachkliniken überweist.

    Deshalb hatte ich ihm auch davon abgeraten.

    Mit Vehemenz setzte er seine Entscheidung durch, denn auch sein Hausarzt sah diese Klinik nicht primär in der stationären Langzeitsuchttherapie zielführend für ihn.

    Bei der Aufnahme sprach man trotzdem von 5 bis 6 Wochen Aufenthalt aufgrund seiner zusätzlichen schweren Depression, die dort gut behandelbar wäre.

    Nun ist schon nach 2 Wochen Schluss.

    Mein Mann erklärte mir in dem heutigen Telefonat, dass er die weitere Vorgehensweise mit seinem Hausarzt besprechen würde.

    Er möchte wieder eine neue ambulante Therapie in Angriff nehmen, mit Besuch einer Selbsthilfegruppe.

    Seine Depressionen hätte er nach 2 Wochen gut überwunden.....Oh, Wunderheilung!!!......und fühle sich neu gestärkt, um wieder eine ambulante Maßnahme in Angriff zu nehmen.

    Ich habe das nicht kommentiert, nur geantwortet.....die Entscheidung läge in SEINEN Händen.

    Meine Ahnung und mein ausgesprochen gutes Bauchgefühl sagt mir aber etwas anderes..... resultierend aus den Gesprächsfakten mit ihm.

    1. Verweigerungshaltung der Einnahme nötiger Medikamente zur Unterstützung der Therapie aus ärztlicher Sicht angeraten......( wurde von ihm abgelehnt)

    2. Verweigerungshaltung von Therapiesitzungen, die er aus seiner Sicht für unnötig hielt ( wurden von ihm abgelehnt).......wären ihm zu theoretisch, entsprächen nicht seinen Vorstellungen, er bräuchte etwas Handfestes.....die Wurzeln der Suchtentwicklung seien völligst aus der Luft gegriffen.....wieder Verdrängung und Leugnen!

    3. Eigene Haltung zum Klinikaufenthalt....." alle anderen Patienten wären viel schlimmer in ihrer Sucht erkrankt als er, richtig alkoholkrank ".

    Er verlor ja nur mal eben zweimal den Führerschein - wieder keine Einsichtsfähigkeit und Problemakzeptanz, stattdessen überhebliche Arroganz!

    4. Streitgespräch mit seiner behandelnden Oberärztin über die Inhalte seines Klinikaufenthaltes.

    Also summa summarum ......beratungsresistent!

    Deshalb erfolgte aus meiner Sicht die Entscheidung zur frühzeitigen Entlassung.

    Ich würde gerne etwas anderes glauben, aber die Erfahrung lehrt mich realistisch zu schauen!

    Nun gut, soweit zum Stand der Dinge.....es bleibt abzuwarten.

    Ich treibe weiter meine SELBSTFÜRSORGE an!!! :thumbup:

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Hallo Clärchen,

    auch Dir möchte ich herzlich für Deinen Erfahrungsbericht und für Deinen Zuspruch danken.

    Oftmals ist es in der Partnerschaft leider so, dass der Alkohol und seine Folgen die Liebe längst , bevor das endgültige Aus kommt, zerstört hat.

    Man will es sich nur nicht eingestehen, klammert sich an den letzten Strohhalm, unterstützt alle Bemühungen der mühevoll erreichten Therapiewilligkeit des Partners und hofft, wenn die Abstinenz endlich da ist, wird alles wieder gut.

    Leider oft ein Trugschluss..........auf der einen Seite eine sehr leidvolle tragische Erfahrung, auf der anderen Seite eine Befreiung aus einer toxischen Beziehung, die wahnsinnig viel Kraft kostete.

    Ich möchte mich zu nichts mehr zwingen lassen, was ich nicht mehr will und auch nicht mehr verkraften kann.

    Meine überforderte Seele und mein erschöpfter Geist sagen momentan: Stopp! Hör in Dich hinein, was bist Du noch gewillt zu leisten, womit willst Du Dich noch einbringen.

    Was bringt Dir (uns) ein halbstündiges Gespräch, so wenig Zeit war angesetzt, für einen Nutzen?????

    Zurzeit brauche ich Ruhe, Erholung, Distanz.....auch wenn das für meinen Mann leider ganz schwer zu ertragen ist.

    Ich will, dass er meine Grenzen in der Bewältigung seiner Alkoholerkrankung respektieren, akzeptieren lernt.

    Diese klare Ansage an ihn, ist die Konsequenz aus den leidvollen Erfahrungen in der Vergangenheit.

    Ich möchte mir die Zeit nehmen, die ich brauche, abwarten und die Begleitung in seiner Suchtthematik wählen, die ich entscheide, um mich dabei nicht wieder gänzlich zu überfordern....... vieles bleibt noch abzuwarten.

    Liebe Grüße und alles Gute wünscht Dir,

    Christrose

    Liebe Christrose,

    das verändert natürlich noch mal meine Sicht zu Deinem handeln.. nun kann ich es besser verstehen, wobei ich dennoch hin und her gerissen bin.

    Ich drück Dich und bin wirklich gespannt, wie es bei Dir weitergeht...

    LG

    Liebe Nudeltante,

    ich danke Dir für Deine Antwort. Das Du hin und her gerissen bist, kann ich sehr gut nachvollziehen.

    Du bist für einen guten Ausgang in Deiner Beziehung so voller Hoffnung, und das will ich Dir auch nicht durch meine Geschichte nehmen......es sind auch meine Erfahrungen und jede(r) macht seine eigenen.

    Ich hoffe, es geht Dir momentan gut.

    Bleib stark!

    Liebe Grüße,

    Christrose

    Guten Abend Morgenrot,

    ich danke Dir für Deinen hilfreichen Denkanstoß.

    Begleitende kontinuierliche Paargespräche mit Therapeuten meines Mannes, kämen für mich auch nach den gemachten Erfahrungen nicht mehr in Frage.

    In unserer Umgebung trifft sich regelmäßig eine Angehörigengruppe, unter einer professionellen Leitung.

    Bislang war ich aufgrund meiner verletzten Gefühle nicht bereit, Kontakt aufzunehmen, zumal auch vor der Klinikaufnahme meines Mannes eine Trennung im Raum stand....sich ein Besuch erübrigt hätte.

    Mittlerweile denke ich, könnte mir ein Austauschgespräch mit Betroffenen, auch in der realen Welt gut tun.

    Liebe Grüße

    Christrose

    Ich möchte mich bei allen hier im Chat für Eure immer unterstützenden , mutmachenden, hilfreichen Beiträge, eigenen Erfahrungen, Denkanstöße und auch kritischen Anmerkungen von Herzen bedanken.

    Es hat mich nochmals sehr zum Nachdenken angeregt, gerade auch hinsichtlich der Einbeziehung meiner erwachsenen Kinder, danke liebe lütte69 für Deine Erfahrungen.

    achelias

    Du hast eine sehr interessante Frage an mich gestellt....." wie bereitest Du Dich darauf vor?"

    Ich muss darüber nachdenken........in mich gehen.

    Liebe Grüße,

    Christrose