Beiträge von Alex_aufdemweg

    Klingt super. Das freut mich sehr. Du passt auf Dich auf und bist gut zu Dir.

    Carl Friedrich ist mir zuvor gekommen. Am Anfang hätte ich Dir auch genau sagen können, wer was im Glas gehabt hat.

    Das ist ja auch nicht schlimm und vollkommen normal. Beruhigend ist aber zu wissen, dass das tatsächlich nachlässt. Es ist irgendwann einfach nicht mehr so interessant. Trinken verschwindet aus dem Mittelpunkt. Vom letzten Mal im Lokal, weiß ich echt nicht, was die an den anderen Tischen hatten.

    Anders stelle ich mir das in er Schänke vor. Da ist halt alles mehr alkohollastig. Da geht es ja ums Bechern. Ebenso ist es auf Partys oft ein fester Bestandteil.

    Da nervt es mich heute noch. Und das wird sich wohl auch nie ändern. Mal abwarten.

    es sind eher leichte "schwummerige" Phasen

    Das ist jetzt keine Diagnose. Ich hatte die auch. Habe sehr viele Jahre Blutdruckmittel genommen. Nachdem ich mit dem Trinken aufgehört habe, fing das dann bald an. Habe dann gemessen und er war total im Keller. Mit Rücksprache habe ich es dann abgesetzt. Seit dem passt alles. Hätte nie gedacht, dass das nur vom Saufen kam.

    aber gibt auch Gruppen

    Ach ja. Ich habe damals auf einmal sehr viele Menschen kennengelernt. Bin eigentlich nicht so der Fan von vielen Menschen auf einmal.

    Aber hier und in der realen Gruppe wird ja auch nicht oberflächlich geredet. Meistens.

    Habe Menschen besser kennengelernt, als jemals zuvor. Und dann kann ich ja mit einzelnen etwas machen, oder sprechen. Wenn ich das möchte. Von daher ein guter Tipp von Iwona.

    Da Du ja immer nur daheim getrunken hast, liegt ja die Prämisse jetzt erst mal hier und weniger im Außen.

    Gute Routinen. Sich dort sicher und wohlfühlen. Die meiste freie Zeit bist Du wahrscheinlich doch daheim, oder? Wie sieht es da denn aus?

    dann würde ich gerne normal trinken können,

    Das kommt auf die Sichtweise an. Da passt zufällig gut Dein Nickname.

    Wenn Trauben schlecht werden, bildet sich Alkohol. Das hat sich die Natur so ausgedacht, dass diese sich besser zersetzen. Ne Spätlese ist ja schon richtig verschimmelt. Und wenn ich dann ein bereits gegorenes Obst, dass also gerade dabei ist sich zu zersetzen, in einer Flüssigkeit trinke. Ist das normal?

    Nö. Aber wenn das ja ganz viele so machen. Ist es dann normal? Nö.

    Also ist für mich "normal" trinken, sich etwas zuzuführen, was noch "gut" ist. Also unvergoren. Die Zersetzung geht ja sonst im Körper noch weiter. Das bedudelte Gefühl entsteht durch das Absterben von zu vielen Gehirnzellen auf einmal. Und legt sich wieder, wenn genug Notbahnen, zwischen den "überlebenden" Synapsen eingerichtet wurden.

    Sicher. Das wusste ich auch schon vorher und habe trotzdem gesoffen. Weil ich musste. Aber jetzt muss ich es nicht mehr. Und damit hat sich für mich die Frage nach "normal" erledigt.

    Um die Sichtweise zu korrigieren, kann eine Therapie gut helfen.

    Auch schlafe ich viel weniger. Dafür aber viel besser. Da kommt es wohl bei mir auf Qualität und nicht Quantität an.

    Das Einschlafen hängt bei mir vorwiegend mit den Gedanken zusammen. Da sie nicht weggesoffen sind, müssen halt Dinge geklärt werden, oder unnötiges Gedanken wälzen durch anderes Denken ersetzt werden. Hartnäckig und immer wieder. Bis ich mich daran gewöhnt habe, die "falschen" Gedanken zu erkennen und zu ersetzen.

    Ich lese da etwas zwischen Deinen Zeilen heraus. Aus dem Grund frage ich aber nach. Für mich liest sich das, als würdest Du aufgrund Deines Körpers nicht mehr trinken, es aber ansonsten noch wollen. Verstehe ich das richtig?

    Hattet ihr auch so einen schrecklichen Hunger nach dem Aufhören?

    Ja, ich habe viel Süßigkeiten gegessen. Und natürlich hatte ich auch mehr Hunger. Fielen ja sehr viele (leere) Kalorien weg. Ich dachte mir aber, am Anfang ist das erst mal egal. Hauptsache nicht saufen müssen. Das hat dann auch so gepasst. Süßes ist viel weniger geworden.

    Meine Oma hat mir immer welche gestrickt. Aus der billigsten Wolle. Waren immer etwas zu groß, nicht elastisch und waren schnell durch. Aber ich habe sie verdammt gerne angezogen. Sie lebt schon viele Jahre nicht mehr.

    Jetzt habe ich nur drei Paar echt gute, dicke Socken. Ein paar habe ich gestern verliehen, weil ein Besucher nasse Socken hatte.

    Da fällt mir ein. Muss Wäsche waschen... ^^

    Das ist jetzt sehr interessant.

    Auf der einen Seite ist es sicher einfacher, wenn man "noch" ein alkoholfreieres Umfeld hat und z. B. nicht gleich so viele "Freunde" verliert, weil die alles saufen. Auf der anderen Seite kann das aber auch zu Leichtsinn führen. "So schlimm war es ja bei mir noch nicht".

    Dann war es zwar sehr lange, aber doch nicht so schlimm bei mir. Habe ja "nur" Bier getrunken. Aber seltsamerweise stand ich dann, als nichts anderes mehr da war, plötzlich unten im Keller und habe direkt aus einer angebrochenen Vodkaflasche getrunken. Die war da schon lange. Habe nicht an sie gedacht. Aber mein Suchthirn wusste das ganz genau. Und mir schmeckt Vodka wirklich gar nicht.

    Ein Rückfall war es ja nicht. War ja noch voll dabei.

    Damit weiß ich jetzt aber, dass es unerheblich ist, in was der Alk verpackt ist.

    Für mich ist wichtig, was ich jetzt habe. Wie ich jetzt bin und mein Leben. Damit ist es für mich gar nicht so wichtig, ob ich bereits halb tot war, oder noch auf dem Weg nach unten. Denn da würde ich hin kommen und mein neues Leben verlieren.