Beiträge von MaBee

    Super Antwort der Caritas: "Ja, wir beraten auch Angehörige, Sie dürfen sich gerne an uns wenden. "

    Ähhhhhh hab ich grad und nun??? Fühle mich irgendwie nicht ganz ernstgenommen und leicht überfordert.

    Dankeschön

    Ich befürchte ich werde in der nächsten Zeit sehr viel hier schreiben und euch zutexten müssen um das auszuhalten was grad alles in mir vorgeht.

    Ich hab nach Anlaufstellen für Angehörige/Co-Abhängige gesucht und ich weiß irgendwo im Post von MadMax hatte jmd. sowas gepostet, aber ich finde es nicht mehr. Falls jmd. was in diese Richtung hat würde ich mich freuen, wenn er mich dadrauf schubst.

    Ich habe Respekt vor dir, wie du das gerade durchziehst.

    Das kannst du in ein paar Wochen oder Monaten, wenn ich es durchgezogen habe. Noch laufe ich doch Gefahr weich zu werden weil...

    ...war ja zwischendurch immer wieder nüchtern und voll schön.

    ...er gab sich ja auch seit dem 17.02. voll mühe.

    ...ich liebe ihn.

    Aber ihr habt vermutlich alle recht...

    ...er hat nicht wirklich Einsicht.

    ;(

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    Hallo Mabee, ich habe bisher still mitgelesen, frage mich heute aber immer wieder… Kannst du dir ein Leben ohne Alkohol überhaupt vorstellen?

    Du stehst gemeinsam mit deinem Kind hinter dem Tresen, auf dem Festival trinkst du trotz extremer Hitze selbst Alkohol und dann fragst du dich ob Konzerte für einen trockenen Alkoholiker überhaupt möglich wären…

    Selbst wenn er sich für ein Leben ohne Alkohol entscheiden würde, ist es denn überhaupt das war du dir wirklich wünscht?

    Liebe Grüße, Lea (EKA)

    Da ich meistens fahre trinke ich auch eher selten. Auch auf Konzerten oder Festivals. Ich kann nüchtern prima feiern. Wurde mir auch schon zum Vorwurf gemacht, weil man mir nicht anmerken würde ob ich nüchtern oder betrunken wäre, wobei ich schon ziemlich lange nicht mehr betrunken war. Ich hab ne panische Angst davor mich übergeben zu müssen.

    Momentan bin ich im Zustand deines Profilbildes. Ich wünsche mir nichts mehr, als dass er neben der Einsicht (!?) "och Mäuschen ich weiß dass es so ist." Tatsächlich sieht, was wir haben könnten wenn er nicht saufen würde.

    Allerdings kann er dass wohl so gar nicht. Schließlich hatten wir zwischen den Abstürzen alle paar Wochen/Monate ja auch ne Menge Spaß. Das tut so verdammt weh. Ich hab mich noch nie von jemandem getrennt den ich so geliebt habe. Ich wurde mal verlassen was sauweh tat. Aber jetzt. Kann ich gar nicht beschreiben. Meine Gefühle fahren Achterbahn und überwiegend bin ich einfach nur traurig 😢

    Feierabend

    Er schickt sein obligatorisches "Och Mäuschen...ich liebe dich doch...eigentlich ist das mit uns doch voll schön...er weiß ja wie er ist..."

    Dazwischen Bilder von uns in glücklichen Momenten.

    Ich reagiere nicht. Habs zwar registriert aber stecke grad in einer Mauer. Einer sehr traurigen Mauer, aber das hindert mich auch irgendwas zu antworten.

    Was mich zu dem Schritt bewogen hat:

    Am 29.05 war eine Geburtstagsparty eines Kumpels der hierfür im JUZ ein Konzert organisiert hatte. Ich hab versprochen beim Ausschank zu helfen, zusammen mit meiner 11jährigen Tochter die schon öfter bei Veranstaltungen dort dabei war. Früher saßen wir oft draußen an der Kasse oder haben bei Siebdruckaktionen mitgemacht. Sie kannte das, die Leute dort und hatte ihren Spaß. Ich gab Bier und Wein aus, sie Antialkoholisches und kassierte. Mein Freund war als Gast dabei. Seit dem 17.02. gab es auch keinen Absturz mehr. Er trank zwar ab und zu noch ein paar Bier, aber alles moderat.

    Auch an diesem Abend. Gg. 22 Uhr wurde meine Tochter müde und wir wurden am Ausschank abgelöst. Da auch einige meiner Freunde als Gäste da waren, die letzte Band erst angefangen hatte zu spielen klärten wir, dass er länger blieb und von Freunden heimgebracht wird. Er sollte anrufen wenn er hier wäre, um die Tochter nicht durch klingeln zu wecken.

    Gg. 0.30 Uhr erhielt ich den ersten Anruf meiner Freundin, dass er zu viel hätte und sie ihm nix mehr ausschenken und er gleich gebracht werden würde.

    5 Minuten später rief ein Kumpel an, dass sie ihn gleich bringen, er aber ziemlich durch wäre.

    Ich präparierte das Gästebett mit Handtüchern und Inkontinenzauflage und nahm ihn, schwankend, lallend am Tor kurze Zeit später in Empfang. Er war leider trotz seines körperlich labilen Zustandes in Diskussionslaune...

    "Meine Freunde können ja gar nix..."

    Ich versuchte ihn ins Gästebett zu bekommen durch ruhiges zureden. Nach ca. 15-20 Minuten, mir kam es wesentlich länger vor, wurde er richtig fies:

    "Ich kann ja auch nix... kein wunder, dass mein Sohn schwul werden würde...kein wunder bräuchten meine Kinder einen Psychologen, bei der Mutter... "

    Da hab ich ihm eine geknallt. Volle Lotte mit der Hand ins Gesicht. Ich bin selbst erschrocken das ich sowas fertig bringe.

    Nach noch kurzem hin und her lies er sich darauf ein sich zu mir ins Gästebett zu legen und schlief dann auch schnell ein.

    Am nächsten Morgen wusste er nichts mehr und wunderte sich wo er lag... zum glück allerdings im Trockenen.

    Am nächsten Tag redeten wir. Ich heulte natürlich. Es tat ihm leid...

    Ich solle ihn zukünftig daran erinnern langsamer zu machen etc. Ich fuhr ihn heim und es war 3 Tage funkstille meinerseits. S'Köpfle ratterte.

    Das Wochenende darauf war die Hochzeit eines Kumpels. Wir gingen gemeinsam hin. Er war mit Alkohol sehr zurückhaltend und es war schön.

    Wieder eine Woche später war er bei mir. Wir unternahmen Spaziergänge mit den Kids, gingen einkaufen und kurz zum Feuerwehrfest. Auch hier trank er nur ein Bier. Sonntag fuhr ich ihn zum Fußballplatz. Er wurde zum trinken animierend begrüßt meinte aber er trinke nicht. Abends lallte er ins Telefon. Da war meine Laune und Hoffnung auf ein entspanntes Festival hinüber und ich überlegte ernsthaft ihn donnerstags überhaupt mitzunehmen.

    Tat es dann doch. Ging relativ gut bis er Freitags unzählige Bier intus anfing Runden zu schmeißen. Ich war auf dem Zeltplatz bei meinem Bruder, er auf dem Gelände bei Freunden. Die riefen mich dann und erzählten, dass er "durch" wäre und sie ihm noch wenigstens Kohle für Pfand in den Säckel gesteckt hätten.

    Ich fand ihn beim Pizzastand wo er bar bezahlen wollte. Ich entriss ihm das Geld, holte schnell Bons und ihm ne Pizza und Kaffee. Danach ging es ihm etwas besser, so dass er wenigstens vom Headliner wieder etwas mitbekam.

    Samstags war es dann furchtbar heiß. Ich stand knapp 1h ab 13 Uhr vor der Bühne, hatte zwei Radler getrunken und merkte schon, dass ich besser in den Schatten gehen sollte. Ein Typ im Schatten brachte mir sofort Wasser- man schien mir mein Unwohlsein anzusehen. Nach der Band kam ich auf die dumme Idee mich ins Zelt zu legen...mir war nicht so gut. Zelt hinten und vorne geöffnet, Matratze in den Durchzug gelegt und mich drauf. Zwar war ab und an ein Lüftchen zu spüren, aber nach ner Weile wurde mir von innen furchtbar heiß. Also bin ich raus unter den Pavillon zu Freunden. Mein Freund hatte mich zwar zum Zelt begleitet, ging dann aber weiter saufen.

    Unterm Pavillon wurde ich von Freunden mit Wasser, Isodrink und Kopfschmerztabletten versorgt. Nach ner weiteren Stunde schrieb ich meinem Freund, weil ich mir Sorgen machte bzgl. Wetter u und Suff. Er kam zwar, beschwerte sich allerdings und zog zu Leuten in der Nachbarschaft. War auch von äppler gespritzt auf pur und Bier umgestiegen.

    Irgendwann auf dem Weg der eigenen Besserung beschloss ich dann lieber an diesem Tag zu fahren anstatt es auf ne Eskalation ankommen zu lassen.

    Er half noch das Auto zu beladen und zog weiter zum saufen.

    Als er dann merklich schwankend zwischendurch ankam beschloss ich auch auf die Band zu verzichten auf die ich mich gefreut hatte. Als ich ihn endlich im Auto hatte fing er an zu Flennen wie ein Kind... es war so schön... dicht gefolgt von: wir können ja gar nix, seine Kumpels wären viel cooler, dass hätt es nie gegeben früher zu fahren etc.

    Nach nem Stop bei Burger King ging es dann auch wieder.

    Das was ich jetzt geschrieben habe ging mir auch die ganze letzte Woche durch den Kopf. Insbesondere, dass ich wie so ein Kindermädchen auf ihn aufgepasst hatte... ich hab Kinder, die sind weniger anstrengend. Und dieses aufpassen minimiert den Spaß auf einem Festival. Und ich bin handgreiflich geworden. Wenn ich an diese Situation denke schießen mir sofort wieder die Tränen in die Augen.

    Hab mit meinem Bruder gestern telefoniert. Er fand zunächst nix schlimmes bis ich ihm erzählte was alles vorgefallen war. Er ist auch der Meinung, dass XXX ein Alkoholiker ist. Ich hätte was besseres verdient.

    Jetzt geht es wieder.

    ich komme aus dem Grübeln gerade nicht raus. Und bin nur am flennen weils scheiß weh tut und weil ich ihn liebe, eigentlich. Wenn der scheiß Suff net wäre.

    Ich hab auch irgendwie ne scheiß Wut auf alle seine Freunde die ihn "Feiern" weil er so viel trinkt. Er war am Wochenende auf einem Junggesellenabschied seines besten Freundes und hat über 10x angerufen (ich bin 3x drangegangen bis er nur noch lallte und beinahe anfing beleidigend zu werden... meine Freunde können ja nix...), hat Fotos geschickt etc.

    Mir geht's grad ziemlich mies.

    Sorry fürs ausheulen.