oh je - ja Elly. Krass dass das schon 1 Jahr her ist!
Das ist eine lange Zeit und es ist viel passiert, ich lese immer noch mal mehr, mal weniger hier mit.
Wir waren so weit, dass mein Lebensgefährte gesagt hat, er zieht aus, damit unser Sohn nicht umziehen muss. Er teilte mir auch einn paar mal mit, dass er eine passende Wohnung habe. Draus geworden ist aber nix und ich denke mittlerweile, dass er höchstens halbherzig gesucht hat und alles spielte sich wieder so ein wie immer. Er trank auch gemäßigter. Dann war ich mit Sohn auf Mutter-Kind-Kur und dort hab ich wieder gemerkt, wie groß mein emotionaler Abstand ist bzw wie mich selbst und gefühlt auch unseren Sohn seine Trinkerei und die Launen belastet, auch wenn er "nur" abends wenn unser Sohn im Bett ist trinkt. Ich habe noch von der Kur aus einen Termin bei der beziehungsberatung gemacht und dazu geschrieben, dass ich nicht weiß, ob ich alleine oder wir zu zweit kommen. Zuhause habe ichbihn dies als letzte Möglichkeit genannt bevor ich mit unserem Sohn ausziehe. Habe mich auch unserer Erziehungsberaterin und der Therapeutin unseres Sohnes (der ja durch seine Behinderungen und verschiedene weitere Faktoren sowieso belastet ist) geöffnet und diese unterstützen mich in meinem Entschluss, da sie sagten, alles was Stabilität fürs Kind bedeutet ist gut. Ambivalenz der stärksten Bindubgsperson ist schlecht. Getrennte Eltern sind kein Weltuntergang. Klingt sehr einleuchtend.
Und siehe da: mein Lebensgefährte hörte für 2 Monate ganz auf zu trinken und macht die Beratung mit. Ganz aufhören will er allerdings nicht, sieht nicht dass er ein Problem hat. Trank dann auch lange nur noch viel weniger. Dann hatte unser Sohn einen sehr lang anhaltenden schwierigen Schub und brauchte jeden Abend Einschlafbegleitung, die er auch immer abwechselnd von uns bekam. In akuten Zeiten funktiobieren wir nach wie vor gut als Team für unseren Sohn! Auch wurden wir wieder ein bisschen wohlgesonnener miteinander und sahen mehr positive Seiten.
Seit ein paar Wochen jedoch bin ich wieder wegen der Trinkmengen nicht mehr so sicher und lese hier ja auch immer wieder, dass die absolute Menge nicht unbedingt die Rolle spielt, sondern das Unwohlfühlen der Partnerin /des Partners mit der Menge. Und ich fühle mich wieder unwohler. Und habe Angst, dass ich ein Jahr (ein kostbares, langes Jahr gerade für einen 10 /11Jährigen) verschenkt habe.
Danke dass Du nachgefragt hast!