Beiträge von MissMo

    Hallo Mini,

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass es keinerlei Beweise braucht, um zu wissen ob jemand trinkt. Deine Intuition hat es dir doch schon verraten. Aber ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass man Beweise will. Gerade dann, wenn der Partner gerade erst aus der Therapie kommt. Das war bei meinem Partner genauso. Das sie dann lügen, gehört zum Krankheitsbild.

    Heute weiß ich, dass es keinen Unterschied macht,zu wissen wieviel getrunken wird. Fakt ist, es wird wieder getrunken.

    In wieweit denkst du, wird dir helfen, zu wissen, wieviel er trinkt?

    LG

    Hallo Sanni1234,

    Ich habe die Hoffnung irgendwann aufgegeben. Jeder Rückfall wurde schlimmer. Auch für mich, trotz räumlicher Trennung. Die Arbeit, die man für sich tun muss, um aus der Co-Abhängigkeit wieder raus zu kommen ist Arbeit genug. Solange der Partner nicht auch für sich ins Handeln kommen, wird nichts besser.

    Ich habe die Beziehung schweren Herzens aufgegeben und in Liebe losgelassen. 2 kranke Menschen können keine gesunde Beziehung führen. Es reicht nicht wenn sich nur einer auf den Weg macht. Ich habe Monate gebraucht um das zu verstehen und auch zu akzeptieren.

    Ich habe meinem Partner lange Zeit jede Unterstützung geboten und auch mir wurde immer wieder versprochen, dass ab jetzt alles anders und vor allem besser wird. Das hielt aber nie lange an. Man hält so lange an den guten Momenten fest und verdrängt, was alles eigentlich gar nicht gut läuft. Irgendwann ist der Leidensdruck jedoch so groß, zumindest war es bei mir so, dass man nicht mehr wegschauen kann. Und dann kann man die bewusste Entscheidung für sich treffen, dass das eben einfach nicht das Leben ist, was man sich wünscht.

    Hallo Sanni1234,

    Ich kann mich den anderen nur anschließen. Auch bei mir lief es immer wieder genau so. Er war auf einmal wieder der tollste Mann und wollte alles ändern und sich auf den Weg bringen. Es war zig Mal das selbe Szenario.

    Aber auf Dauer hat sich nie irgendwas geändert, trotz zahlreicher Entgiftungen und Therapien. Es waren immer nur Trinkpausen.

    Ich musste viele Runden drehen um das Suchtsystem zu verstehen und wirklich da aussteigen zu können.

    Alles in allem hat es Nova echt gut auf den Punkt gebracht.

    Liebe Grüße

    Hallo Sie,

    Ich habe mir deine Geschichte gerade von Beginn an durchgelesen und wie so oft, läuft es bei dir wie bei ganz vielen anderen hier auch.

    Ich habe mich letzten März erstmal räumlich von meinem Partner getrennt weil ich einfach nicht mehr konnte. Trotzdem habe ich weiterhin an der Beziehung festgehalten. Für eine finale Trennung war ich zu diesem Zeitpunkt überhaupt nicht bereit.

    Er nahm sich eine Wohnung, er trank weiter. Für mich war die räumliche Trennung der erste und wichtige Schritt ein wenig zur Ruhe zu kommen. Erst dann konnte ich den Fokus wirklich auf mich richten und anfangen meine Co-Abhängigkeit anzugehen. Wie stark ich tatsächlich co-abhängig war, habe ich auch erst dann gesehen.

    Ich besuchte ihn weiterhin 1 bis 2 mal pro Woche. Es gab kurze trockene Phasen, in denen er immer wieder davon sprach, dass er am liebsten zu mir zurück möchte und doch alles wieder so werden kann, wie es mal war. Darauf habe ich mich aber nicht eingelassen. Die Angst war viel zu groß, dass ich wieder in diesen Strudel gerissen werde.

    Letztendlich habe ich Anfang diesen Jahres geäußert, dass ich für uns keine Zukunft mehr sehe und den Kontakt einstellen möchte. Was soll ich sagen, er trinkt weiter und badet sich in Selbstmitleid.

    Der Weg einer erstmal räumlichen Trennung ist nicht einfach aber ich möchte dir Mut machen, diesen Schritt zu gehen. Verschließe deine Herz, handle nur aus deinem Verstand. Du kannst das schaffen. Glaube an dich!!! Als Empfehlung würde ich dir noch das Buch"Mitgefangen in der Sucht" von Julia Maria Kessler da lassen, ebenso den Youtube Kanal dazu "Bye Bye Co-Abhängigkeit"

    Alles Liebe und Gute für dich♥️

    Hallo Linde66,

    Es ist schon mehr als ein Kofferraum da auch einige Möbel dabei sind.

    Ich versuche das jetzt irgendwie mit seinen Eltern zu organisieren.

    Sollte ich ihm noch ein Ultimatum setzen zum Abholen der Sachen oder ist das eh zwecklos?

    Klingt als könnte er nicht alleine sein.

    Abmachungen werden nicht eingehalten. Du hast ihm den Rücken gestärkt. Er macht es sich leicht und du kannst zusehen wie er damit umgeht,

    Spätestens wenn die erste Streitigkeiten sind wird er bei dir wieder anrollen.

    Schau auf dich und lass los, was eh schon gegangen ist!

    Hallo Udsidedown,

    Es ist genau so wie du schreibst. Er kann nicht alleine sein. Das sagt er auch immer wieder. Und ja ich habe ihm immer wieder den Rücken gestärkt. Aber kann man so gleichgültig sein und sich einem Menschen gegenüber den man eigentlich liebt so böse verhalten? Ich könnte das nicht...

    Hallo MissMo,

    Ich habe Ähnliches erlebt. Leider. Und ich bin wie du jedes Mal aufs Neue völlig ausgerastet und war emotional dadurch noch mehr am Ende! Mir wurde bei der Konfrontation entgegen gebracht „ich bin und war in keiner Beziehung, was willst du überhaupt?!“ 🤣👌🏻 das hat mich ganz schön in zwei gerissen…

    Aber nun zu deiner Frage: ich glaube nicht, das der Alkohol einzig allein Auslöser für Narzissmus oder narzisstische Züge ist. Ich bin überzeugt, diese Anteile hat der-/diejenige so oder so.

    Ich habe ihn damit auch mehrfach konfrontiert, da ist er jedes Mal ausgeflippt…sein Verhalten war bei genauem hinsehen auch nüchtern mit vielen narzisstischen Zügen gepaart!

    Bei so einem Menschen kannst du wirklich nur laufen und zwar weit weit weg!

    Hallo Sensual,

    es ist so erschreckend... Ich erkenne diesen Menschen überhaupt nicht wieder. Von dem wie ich ihn kennengelernt habe, ist momentan gar nichts mehr übrig. Und umso mehr ich mich aber auch mit dem Thema Narzissmus beschäftige, umso mehr fällt mir auf, dass es in unserer Beziehung sehr oft darum ging hauptsächlich seine Bedürfnisse zu stillen... Wie man sich nur in einem Menschen so täuschen kann ?(

    Hallo ihr Lieben,

    Ich melde mich heute mal wieder nachdem ich viele Tage nur jede Menge Beiträge gelesen habe... und ich finde es erschreckend wie viele Parallelen ich überall sehe.

    Die aktuelle Situation sieht im Moment so aus, dass mein Freund immer mal in seiner noch immer leeren Wohung sitzt und trinkt oder er ist bei der ehemaligen Mitpatientin, die ihn nun doch etwas mehr mag als ursprünglich angenommen. Sie selber ist Alkohohl- und Drogenabhänging...derzeit aber wohl angeblich clean.

    Gestern bin ich leider emotional etwas eskaliert, nachdem ich von meiner Schwägerin angesprochen worden bin, dass eine gemeinsame Bekannte von uns sie gefragt hat warum mein Freund mit einer anderen Frau durch die Stadt spaziert.

    Daraufhin bin ich zu ihm in die Wohnung gefahren und habe ihn zur Rede gestellt. Im Nachhinein ärgere ich mich auch ein wenig darüber da ich ziemlich ausgerastet bin. Aber es hat mich echt komplett fertig gemacht.

    Nachdem ich ihn gefragt habe warum er das gemacht hat antworte er, dass er ihr nur einen Gefallen getan hat. Wozu? Damit er weiter bei ihr unterkommen kann weil er nicht alleine sein kann. Ich habe ihn wirklich böse beschimpft weil er immer weiter macht mit diesen Verletzungen.Er meinte dann schließlich, dass er sie nur benutzt und sie rein Mittel zum Zweck für ihn ist. Für mich klingt das stark narzisstisch.

    Mit dem Begriff Narzisst hat ihn schon der Therapeut in der Langzeit konfrontiert.

    Wie ist das bei euch? Gibt es Zusammenhänge zwischen Alkoholismus und Narzissmus?

    Und noch eine Frage. Seine ganzen Sachen sind immernoch bei mir. Ich will dass das endlich hier wegkommt aber er holt sie einfach nicht. Wie soll ich mich verhalten? Und wie sollte ich mich generell im Moment ihm gegenüber verhalten? Das ich nicht mehr mit ihm zusammen bleiben kann oder will steht außer Frage. Wie finde ich den besten Weg für mich da jetzt raus zukommen? Es tut wirklich weh weil ich diesen Mann immernoch liebe und nicht glauben kann was da die letzten Wochen alles passiert ist... achso er trinkt übrigens munter weiter obwohl er seiner Tochter versprochen hatte, letzten Sonntag aufzuhören nachdem sie ihm gesagt hat, dass es für ihn die letzte Chance ist bevor sie sich von ihm abwendet. Aber anscheinend ist es ihm egal?

    Danke schon mal für eure Rückmeldungen.

    Liebe Grüße

    Hallo Brigitt,

    Ich habe die ganzen Beiträge von dir gerade aufmerksam gelesen und ich fühle mich gerade ganz genauso wie du. Auch ich bin mitten im Trennungsprozess und kann einfach nicht loslassen. Fühle mich da auch total hilflos. Sobald er Hilfe braucht geht mein Helfersyndrom los und ich bin angeknippst. Ich kann auch keinen richtigen Schlussstrich ziehen obwohl das wohl das einzig richtige wäre... :cry:

    Liebe Grüße

    MissMo

    Hallo Cadda,

    ja die Situation ist wirklich schon sehr lange unerträglich für mich...bzw. diese ständigen Auf und Ab's machen es unerträglich.

    Die ehemalige Mitpatientin hat ihn vorhin rausgeschmissen und er ist jetzt wohl in seiner leeren Wohnung.

    Er wird aber sicher irgendwann zuhause auftauchen, wahrscheinlich angetrunken und wird seine Sachen im Büro vorfinden. Ich weiß nicht wie er dann reagiert und was ich machen soll.

    Es läuft gerade wieder alles wie ein Horrorfilm vor mir ab...

    Und irgendwann wird er wahrscheinlich auch mal wieder nüchtern sein und dann tut ihm alles so leid. Ich habe Angst dann wieder einzuknicken. Wie schaffe ich es stark zu bleiben?

    LG

    Hallo,

    Ich bin heute auf dieses Forum gestoßen. Mein Partner und ich sind seit 5 Jahren zusammen.Er war trockener Alkoholiker (10 Jahre)und ist vor knapp 3 Jahren rückfällig geworden. Lange gab es nasse und trockene Phasen.Vor ca. 2 Jahren wurden die nassen Phasen aber länger und irgendwann schaffte er es auch nicht mehr alleine aufzuhören.Nach 2 Entgiftungen zuhause begab er sich für die 3 nächsten in eine Klinik.Danach machte er eine Therapie in einer Tagesklinik. Kaum wieder zuhause folgte der nächste Rückfall. Er machte wieder einen stationären Entzug mit anschließender Langzeit in einer Klinik. Alles sah wirklich gut aus. Nun ist er seit kurzer Zeit wieder zuhause und seit einer Woche rückfällig. Wir hatten während der Langzeit eine Vereinbarung getroffen, dass wenn es zu einem Rückfall kommen sollte, er nicht nach Hause kommen darf, bis er die notwendigen Schritte eingeleitet hat. Er kam trotzdem nach Hause. Ich habe ihm gesagt das er gehen soll. Das tat er auch.Nun ist er bei einer ehemaligen Mitpatientin untergekommen,was mich sehr wütend und traurig macht.Wir hatten extra wieder eine Zweitwohnung gemietet und er hat letzte Woche den Schlüssel bekommen. Ja die Wohnung ist leer aber er könnte jederzeit in Absprache mit mir nach Hause kommen um Sachen zu holen. Aber das macht er nicht. Stattdessen setzt er sich jetzt wieder in ein gemachtes Nest.

    Ich bin so verzweifelt und weiß nicht was ich tun soll. Eine Trennung wird jetzt unausweichlich sein wei ich einfach nicht mehr kann. Zu lange habe ich gehofft, dass irgendwann doch alles wieder gut wird und bin dabei Stück für Stück kaputt gegangen.

    Ich weiß einfach nicht wie ich mich im Moment verhalten soll. Bitte helft mir...