Beiträge von Hera

    Hi Belles,

    entweder hat er dir oder dem Hausarzt nicht die ganze Wahrheit gesagt oder der Arzt hat keine Ahnung, was die richtige Behandlung einer Alkoholsucht ist. Ab und zu ein Bier ist bei einem Alkoholiker nicht möglich.

    Wartest du mit ihm auf den Termin oder tust du in dieser Zeit auch etwas für dich? Du sprichst in der wir-Form, ist mir aufgefallen. Warten und etwas tun, sich damit auseinandersetzen und sich Gedanken machen, was in Lebensmitteln drin ist, muss er alleine.

    Lieber Gruß,

    Hera

    Hi Maeron,

    dieses Klarsein ist fantastisch.

    Seit ich nüchtern bin, weiß ich genau, was ich gesagt habe, mit wem ich mich worüber unterhalten habe, ich diskutier nicht mehr über sinnloses Zeug und bin mir am nächsten Tag unsicher, was ich vielleicht für einen Müll verzapft habe, schließe keine unechten Freundschaften mehr, streite mich nicht mehr grundlos mit meinem Mann, gehe, wenn ich keine Lust mehr habe, betrachte Menschen und Situationen aus meinem nüchternem Blickwinkel, gebe nicht mehr soviel Geld aus, kann gerade stehen und laufen und bin am nächsten Tag fit.

    Könnte noch viele weitere positive Dinge der Abstinenz aufschreiben.

    Ich möcht es nie mehr anders haben.

    LG,

    Hera

    Hallo Schattenblume,

    deine Gedanken eilen der Umsetzung ziemlich schnell vorraus.

    Geh morgen doch erst einmal zu deinem Hausarzt und schildere ihm dein Problem.

    Ich habe zum Beispiel zuhause in Begleitung meines Arztes entzogen.

    Es ging glücklicherweise gut.

    Genau, wir "tummeln" uns nicht aus Spaß an der Freude hier herum, sondern weil wir wachsam bleiben.

    Ich als Alkoholikerin weiß genau, wie manipulativ ich sein konnte. Wie ich meinem Mann glauben ließ, alles im Griff zu haben, ihn immer wieder eingewickelt habe, damit ich in Ruhe weitersaufen konnte.

    Und ich weiß auch, wie sehr er jahrelang gelitten hat. Bis er eines Tages keine Kraft mehr hatte, aufzustehen. Er hat um unserer Kinder Willen "durchgehalten", aber es wird vermutlich noch lange dauern, bis er seine Ängste verliert. Wenn überhaupt.

    Früher, als ich ein Kind war hieß es, Papa geht es nicht gut, Papa muss schlafen, wir können heute leider nicht da und da hin....

    Ich mochte meinen Papa trotzdem, weil er immer lieb zu uns war. Als Jugendliche war er mir manchmal peinlich, aber da war ich eh nimmer oft zuhause.

    Heute weiß ich, was damals los war.

    Heute sitze ich neben ihm und sehe seine zitternden Hände, seine gelben Augen, sehe meine Mutter, wie sie sich immer noch um ihn kümmert, er ist immer noch lieb zu mir, zu meinen Kindern auch.

    Wie oben geschrieben wurde, damals war es mir nicht bewusst, aber es war okay.

    Und als ich selber süchtig wurde, hab ich ihn noch mehr verstehen können.

    Traurig ist es dennoch. Ich glaube, er wird daran oder an seinem Kettenrauchen sterben. Oder an der Kombi.

    Aber ich konnte mich innerlich distanzieren. Nicht mehr mein Zirkus, nicht mehr meine Affen.

    Hi zusammen!

    Das ist eine Legende, daß man Vodka nicht riecht.

    Helene

    Bevor du soviele Vermutungen anstellt, warum fragst du ihn nicht einfach direkt?

    Kannst ja sagen, daß du dir Sorgen machst.

    Vielleicht irrst du dich oder er gibt es zu. Oder wie lange willst du noch den Sherlock spielen? Das raubt dir doch nur viel Zeit und Energie.

    Lieber Gruß,

    Hera

    Hi, kurzes Update von der Kosmetikfront:

    Ein bereits geplatztes Äderchen kann man nur durch Veröden "stilllegen", wenn es nicht veranlagt ist.

    Das kannst du in einem Kosmetikstudio oder beim Hautarzt machen lassen.

    Damit sie nicht stärker werden, Sunblocker drauf, keine Sauna oder Dampfbad.

    LG

    Aber zabeth, wer denn, ausser eben die Alkoholiker selbst, sollen dir denn dann erklären, daß du gegen die Sucht nicht ankommst? Sie selber schaffen es doch in den seltensten Fällen.

    Was möchtest du denn hören?

    Ich als Alkoholikerin war jahrelang kein lebendiges Wesen mehr, eher ein Zombie.

    Da hätte egal wer kommen können, er hätte null ändern können.

    Ich wollte mit diesem Verhalten auch nix provozieren oder jemanden belügen, sondern nur ohne Stress saufen können.

    Mein Partner ist allerdings auch nie ausgeflippt oder hat mir das vorgeworfen. Er war dann eher in sich gekehrt und traurig. Das war viel schlimmer für mich.

    Ich hab meine Weinflaschen auch bewusst versteckt und die im Kühlschrank immer wieder aufgefüllt. Irgendwann hab ich alles im Kofferraum gelassen, hab immer in der Garage beim Rauchen getrunken. Manchmal aus Kaffeetassen, weil ich schon früh morgens angefangen habe.