Beiträge von Hope21688

    letztlich forderst du von deinem Mann etwas, das du selbst nicht hinbekommst. In habe Coabhängigkeit als eigene Sucht begriffen. Es ist die Sucht nach schönen Tagen, an denen der Partner normal ist. Wie sich beim Alkohliker das ganze Leben um den Alkohl dreht, dreht sich beim Co alles darum Normalität herzustellen. Ich habe mich sehr spontan getrennt, habe ihn rausgeschmissen und entgegen meiner Erwartung hat er nicht gekämpft sondern sich isoliert und noch viel mehr getrunken. Heute habe ich mich schon sehr weit aus der Coabhängigkeit heraus gezogen. Rückblickend war das nach der Trennung kein Liebeskummer sondern regelrechte Entzugserscheinungen, dass ich keine Kontrolle mehr über ihn hatte. Mein Lebensinhalt war weg. Ich wusste nicht wohin mit mir den ganzen Tag. Wie er einen Saufdruck hat, hatte ich einen Schreibdruck. Ich konnte es nicht gut sein lassen. Ich musste lernen meinen Tag wieder normal zu gestalten: Haushalt machen, mit meinen Kindern spielen und dabei endlich Kopf mäßig bei der Sache zu sein. In voller Härte wurde und wird mir das aber erst bewusst je mehr ich aus dieser Abhängigkeit raus komme-und das sind inzwischen 9 Monate und ich Kämpfe immer noch jeden Tag. Die Realität ist, dass wir Cos genauso kaputt sind wie der Alkoholiker und wir unseren ganz eigenen Kampf zu führen haben. Wir verstecken uns genauso feige hinter dem Alkoholiker und geben ihm die Schuld wie er schuldige findet und Fassaden baut. Ich bin auch sicher, dass nicht der Alkoholiker uns krank gemacht hat sondern das ein suchen und finden von zwei gestörten Persönlichkeiten ist. Sich die eigene Krankheit eingestehen, sich Hilfe suchen und mit voller Willensstärke diesen monatelangen Kampf auf sich nehmen. Klick muss es machen - und zwar bei dir! Bei ihm auch, wenn er unzufrieden ist- das wissen wir aber gar nicht...

    Was du gerade machst ist, wie wenn ein Alkoholiker sich hier anmeldet und fragt, ob es hier auch Alkoholiker gibt, die irgebdwann mit ihrer Sucht glücklich wurden und ob es denn überhaupt wirklich nötig ist aufzuhören. Nein, ist es nicht. Jeder kann krank werden und natürlich hat jeder das Recht eine Behandlung abzulehnen- egal ob Krebs, Alkoholsucht oder Coabhängigkeit. Damit erspart man sich einem unglaublich harten Kampf zu dem Preis, dass die Lebensqualität immer schlechter und das Leben damit meist auch kürzer wird. Und das ist eine Entscheidung, die jeder für sich abwägen und treffen muss. Auch du. Ich bin mitte 30, habe zwei Kinder. Ich kalkuliere, dass ich mindestens 1 -2 Jahre noch brauche, um das völlig verarbeitet zu haben. Ich weiß nicht, ob ich den Kampf mit 60 und ohne Kinder führen würde. Ich glsube aber, dass es wichtig ist sich die eigene Krankheit bewusst zu machen und bewusst eine Entscheidung zu treffen und sich da nicht immer selbst zu betrügen. Du musst Verantwortung für dein Leben übernehmen und nicht diese umgehen, indem du Verantwortung für jdm anders übernimmst.


    Das Sorgerecht hat nichts mit dem Umgang zu tun. Auch wenn er kein Sorgerecht hätte, hätte er recht auf Umgang. Alkoholismus gehört aber zu den wenigen Gründen, die ein Umgangsrecht einschränken. Ja, deine Beweise zählen und du verweigerst den Umgang ja nicht sondern schützt deine Kinder und stellst lediglich die Forderung, dass er eine Grundlage schafft, um Umgang zuverlässig haben zu können. Sprich, das Familiengericht könnte zum Beispiel tatsächlich anordnen, dass er Abstinenz nachweisen muss durch unangekündigte Urinproben etc. Aber soweit kommt es wahrscheinlich gar nicht. So hart und verletzend es ist aber meiner Erfahrung nach warten sie förmlich darauf, dass wir Frauen ihnen den Umgang verwehren. Dann können sie in Ruhe trinken, die Frau ist Schuld, dass er seine Kinder verloren hat, dadurch hat er noch einen Grund mehr noch mehr zu trinken und daran bist dann auch noch du schuld. Da musst du dich darauf einstellen... Ich hätte das vor der Trennung niemals gedacht, wie egal ihm nach kurzer Zeit bereits die Kinder sind...

    Ich verstehe dich zu hundertprozent und fühle mit dir. Ich habe mich letzten Sommer mit meinen beiden Kindern von meinem alkoholkranken Mann getrennt. Mich haben die gleichen Sorgen belastet und tun es heute noch manchmal. Erstens kann ich dir sagen, dass meine Kinder nach der Trennung erstmal extrem aufgeblüht sind, obwohl ich vorher auch dachte es wäre für sie ohne Papa die Hölle. Zweitens muss ich leider sagen, dass sich die große Frage und Sorge um Umfänge nicht gestellt hat, weil er sehr schnell das Interesse an uns verloren hat und er ja nun ungestört trinken kann. Alle paar Wochen meldet er sich per WhatsApp, eine wirkliche Ernsthaftigkeit und Konsequenz steht aber nicht dahinter. Ich habe mir einen guten Anwalt gesucht und das würde ich dir auch raten. Versuch vielleicht noch Beweise zu sichern, dass er trinkt oder dokumentiere schlimme Tage. Du musst und sollst deine Kinder keinem Alkoholiker anvertrauen. Du kannst gemeinsame Umgänge machen, wenn das klappt und wenn das eben nicht klappt, weil er nicht nüchtern ist, unzuverlässig etc ist, stellst du das ein. Letztlich bliebe ihm nur der Weg vor Gericht zu ziehen. Das ist bei einem Alkoholiker äußerst fraglich, ob er das Geld und den Aufwand überhaupt aufbringen kann und will, insbesondere weil sie ja dann damit rechnen müssen, dass ihre Sucht offiziell wird. Die Sorge, dass die Kinder einem das vorwerfen kenne ich auch nur zu gut, habe die aber recht gut abgelegt. Bevor meine Kinder ständig versetzt werden, weil er einfach durch die Sucht gar nicht in der Lage ist, zuverlässig zu sein und ihr Papa bei jedem Treffen anders ist, ist es doch so besser. Meine Kinder hatten wie gesagt eigentlich fast gar kein Problem damit. Ich habe unheimlich gelitten und ewig gebraucht bis ich dieses Leben alleine annehmen konnte. Meine Kinder sind noch sehr klein aber ich habe gespürt, dass sie sich eigentlich nur gewünscht haben, dass wir ohne ihn eine glückliche Familie sind. Ich bin immer noch nicht ganz raus aber ich sehe das Licht inzwischen nah vor mir. Ich will mit meinen Kindern leben und ihnen die Welt zeigen mit Ausflügen und Urlauben und schönen Tagen, die nicht ständig von der Laune eines Alkoholikers abhängig sind. Es kostet so unglaublich viel Energie so einen Partner mit durchs Leben zu ziehen. Diese Energie haben deine Kinder verdient glaub mir. Man durchläuft nach der Trennung ganz viele Phasen, ich bin teils wirklich durch die Hölle. Ich hab durchgehalten, weil ich gemerkt habe, dass es meinen Kindern so besser geht und vorher habe ich ertragen, weil ich dachte, dass ich meinen Kindern zuliebe ertragen muss...

    Ich kann dich so gut verstehen und du bist in deiner Situation absolut nicht alleine. Was ich dir direkt sagen kann, es wird besser! Und die Zeit wird die Wunden heilen. Das ist die Erkenntnis und Überzeugung, die ich nach inzwischen 8 Monate getrennt habe. Bis ich diese Überzeugung hatte und spüren konnte, dass es besser wird hat es aber einige Monate gebraucht, in denen ich wirklich durch die Hölle bin. Ich habe ihn letzten Sommer raus geschmissen. Meine Kinder waren damals noch beide u3. Obwohl sie noch so klein waren, sind sie danach aufgeblüht. Er war eigentlich toller Papa aber meine Kinder hatten endlich eine Mama, die mit dem Kopf bei ihnen war, die nicht ständig angespannt war. Wir konnten zur Ruhe kommen. Die räumliche Trennung nimmt den täglichen Stress aber die Coabhängigkeit bleibt und er hat mich rückblickend auf perfide Art in dieser gehalten. Er hat null um uns gekämpft und sich nur unregelmäßig gemeldet. Du glaubst nicht wie ich gesprungen bin, wenn er sich nach zwei Wochen mal wieder gemeldet hat. Voller Hoffnung, dass es jetzt Klick bei ihm gemacht hat. Der riesen Vorteil bei mir war, dass er nicht gekämpft hat bzw nicht zurück wollte. Ich weiß nicht, ob ich es sonst durchgestanden hätte. Heute weiß ich, dass es nicht Klick macht und dass ich meine Kinder und mich vor einer riesen Last bewahre. Und trotzdem bin ich noch nicht ganz raus. Ich bin jetzt nach wie gesagt 8 Monaten an dem Punkt, wo ich auch aus dem Herz sage ein Zurück gibt es nicht. Ich hoffe an den allermeisten Tagen inzwischen, dass er sich nicht meldet und wenn er sich meldet lässt es mich meist kalt. Es gibt aber auch immer noch Tage, an denen ich sehr mit mir kämpfe. Ich hab aber auch den Fehler gemacht, dass ich mir viel zu spät Hilfe geholt hab. Letztlich ist es erst dadurch besser geworden und das hätte ich natürlich auch früher gebrauchen können. Daher mein Rat. Such dir sofort Hilfe! Diakonie, Caritas etc haben alle psychologische Berstungstellen, die schon zig Frauen wie uns da raus begleitet haben. Ich habe das selbst nicht geglaubt, aber es ist so wertvoll so ein Gespräch zu führen. Ach ja und zu dem nicht melden...Während ich wie du Wochen- und monatelang auf Kohlen gesessen bin, Jede Seite im Bilderbuch mit einem Papa heulend überblärrert hab, hatte er eine Freundin/Affäre. Das hab ich aber auch erst vor 2 Monaten erfahren. Alkohol tötet alle Gefühle und alle Hemmungen - nicht nur die negativen. Letztlich solltest du dich mal fragen, ob es dir eigentlich noch um ihn als Mann geht oder um deine Sucht nach guten Tagen/Phasen mit ihm. Nach der Trennung fehlt einem nämlich vor allem seine tägliche Aufgabe 'den Ehemann stabil zu halten'. Psychisch ist das letztlich eine nicht-stoffgebundene Sucht. Man arbeitet immer und immer wieder auf einen glücklichen Tag hin, wie ein Spielsüchtiger. Alleine, wenn man diesen Mechanismus begreift, hilft das sehr

    Hallo ihr Lieben,

    ich wollte mich mal wieder melden, weil ich gerade wieder so verzweifelt bin. Die letzten Wochen war ich ein wenig optimistischer, dass es doch einen Weg geben kann , dass meine Kinder regelmäßig einen nachmittag pro Woche Ihren Papa sehen können aber gestern wurde diese Hoffnung leider wieder komplett abgeräumt. Als ich sie ihm um 11 00 wie abgemachtt bringen wollte, war er erst gar nicht zu Hause. Am Telefon meinte er dann, dass er gleich da sei. Dann ist er bei strömenden Regen mit einer super dunklen Sonnenbrille angefahren gekommen, die er natürlich auch nur abgenommen hat, weil ich es verlangte. Kurz um - die Sonnenbrille hatte er bittet nötig. Er war auch die Nacht über nicht zu Hause und kam da morgens um 11 00 so quasi erst nach Hause. Ich war so unendlich wütend! So enttäuscht. Ich mache alles alleine, ziehe gerade um, arbeite und versorhe alleine die Kinder und er bekommt es nicht auf die Reihe einmal die Woche konstant zu funktionieren. Ich hab dann natürlich gesagt, dass ich ihm so die Kinder sicher nicht gebe und wollte wieder einsteigen. Er hat mich dann festgehalten, sodass ich mich nur dich starke Gegenwehr befreien konnte. So viele Leute haben das mitbekommen. Ich will so etwas nie nie nie mehr erleben müssen. Ich will mit meinen Kindern in Ruhe leben. Und die bittere Erkenntnis ist leider immer wieder, dass das nut ganz ohne ihn geht. Und das tut mir so unendlich leid für meine Kinder. Ich habe nicht gewartet, bin sofort und mit voller Härte und aller Konsequenz gegangen, als ich realisierte, dass er trinkt. Ja, dass ein Zusammenleben mit einem Alkoholiker nicht geht, das ist mir klar und das verstehe ich. Aber wie man sich nicht einmal so zusammenreißen kann, dass man für seine Kinder nicht wenigstens einen Nachmittag funktioniert pro Woche- das kann ich einfach nicht begreifen. Ich werde nun handeln müssen. Und den Umgang einfach erstmal einstellen. Das tut gerade so unendlich weh aber ich weiß ich weiß mir anders einfach nicht mehr zu helfen....

    Diese Phase mit dem vollen Weinglas kenne ich auch. In dieser Phase hat er auch gerne großmächtig angekündigt sich heute Abend ein Glas Wein zu gönnen und dann tatsächlich nur ein halbes getrunken und den Rest demonstrativ bis zum nächsten Tag stehen gelassen. Die Flasche und das Glas waren aber nur für mich. Er hatte seine Verstecke, aus denen er sich an diesen Abenden parallel bedient hat. Das ist leider auch kein Einzelfall. Flasche 1 steht sichtbar für den Partner und Flasche 2 haben sie im Schrank. Und wir stehen morgens auf und denken uns wow wie toll ist mein Mann. Die Flasche ist ja noch 3/4 voll

    Meine Kinder sind noch sehr klein. Zum Zeitpunkt der Trennung 2,5 und 1. Die Kleine hat natürlich noch nicht viel mitbekommen aber die Große war oft sehr überdreht. Nicht mal negativ aber eben immer ein bisschen drüber und war dann auch gar nicht wirklich für Worte zugänglich. Auch das Einschlafen hat immer sehr lange gedauert. Auch das war keine wirklich negative Situstion aber sie hat einfach immer herum gealbert und ist nicht zur Ruhe gekommen. Das war fast schlagartig weg, als er weg war. Auch in der Kita wurde sir plötzlich total viel gelobt, dass sie plötzlich mit viel Ausdauer spielt oder sich mit etwas beschäftigt. Die Erzieherinnen wussten das damals ja gar nicht. Man geht ja nicht gleich am nächsten Tag in die Kita und sagt, dass man sich gestern getrennt hat, weil der Typ ein Säufer ist. Also das war keine Einbildung oder Interpretation.

    Dieses Trennen ist auch ein Prozess, der in einem wächst und stattfinden muss bis man es dann wirklich durchzieht und ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass du dich emotional vorbereitest. Wie gesagt es ist normal, dass man die ersten Wochen durch die Hölle geht aber es wird besser! Und auf diesem Weg bekommst du es derart aufs Brot geschmiert, dass der Alkohol weit weit über der Familie steht, dass es bei einem selbst dann irgendwann klick macht.

    Ganz kurz und knapp: die Kinder

    Ich bin einer ganz ähnlichen Situation wie du nur, dass ich vor sechs Monaten die Reißleine gezogen habe! Mein Mann hatte sein Problem all die Jahre gut unter Kontrolle. Nach zwei Schicksalsschlägen dann leider aber so gar nicht mehr. Ich habe es lange nicht bemerkt, habe nur diese fürchterliche Wesensveränderung zu spüren bekommen. Nach 6 Monaten habe ich es beendet. Kurz und knapp: wegen der Kinder!

    Die Hölle danach ist unbeschreiblich und hat mir gezeigt, warum es coabhängig heißt. Ich hatte regelrechte Entzugserscheinungen. Dieses überhaupt keine Kontrolle mehr über ihn zu haben, zu wissen er wird jetzt unaufhaltsam in diese Sucht gezogen, die damit verbundene Ignoranz und Gleichgültigkeit mir und den Kindern gegenüber. Das sind Gefühle, die man seinem schlimmsten Feind nicht wünscht. Ich bin nicht zurück. Kurz und knapp: wegen der Kinder. Heute 6 Monate später Hab ich die Abhängigkeit von ihm zu 85 Prozent überwunden. Ich bekomme Funkstille hin. Vor drei Monaten noch wäre das undenkbar gewesen. Was ich dir sagen will: du machst eine verdammt schwere Zeit durch, wenn du gehst aber glaub mir es ist richtig. Für dich und vor allem für deine Kinder. Ein Mann bei einer Beratungsstelle hat mir kurz vor der Trennung gesagt 'du gehst jetzt freiwillig in die vielleicht schlimmste Zeit deines Lebens aber egal wie lange diese auch dauern wird, danach gehst du in ein besseres Leben. Die schwierige Zeit ist noch lange nicht vorbei aber dem Satz stimme ich heute zu. Meiner war übrigens auch bei einer ambulanten Suchtberstung. Sowas mag sinnvoll unterstützend für trockene Alkoholiker sein aber doch nicht für einen nassen Familienvater!. Nein, sich echt und aufrichtig helfen zu lassen würde eine stationäre Entgiftung bedeuten und danach mindestens 2-3 Monate Reha, um zu lernen ohne Alkohol zu leben. Alles andere bringt meiner Meinung nach nichts und das sollte den Herren es doch wert sein, wenn ihnen so viel an uns liegt. Dass sie es nicht tun, sagt aber auch alles. Sie möchten lieber trinken als die Familie retten. Punkt, fertig, aus schluss! Da gibt's nichts zu beschönigen! Im übrigen ist auch null an der Behauptung dran, dass es Klick macht, wenn man sie fallen lässt. Meiner trinkt Seither noch viel mehr. Jetzt kann er das ja auch ohne dass er es verheimlichen oder sich rechtfertigen muss. Also sei auch darauf eingestellt, wenn du gehst. und noch zu den Kindern: Ich arbeite beruflich mit schwer erziehbaren Jugendlichen. Die emotional kaputtesten Fälle, kommen meist aus Alkoholikerfamilien. Auch da gibt es nichts schön zu reden. Ein erschreckend hoher Anteil dieser Kinder wird selbst später Alkoholkrank. Könntest du dir das je verzeihen? Diese Gedabken haben mir damals die Kraft gegeben... Im übrigen habe ich erst nach der Trennung realisiert, dass auch meine Kinder bereits gelitten haben. Zuvor dachte ich auch immer, dass das nicht so wäre. Du darfst nicht vergessen, dass sie nicht nur die Stummungsschwankungen etc von deinem Mann spüren sondern vor allen auch unter deiner Verzweiflung leiden. Ich musste täglich einen Tanz auf rohen Eiern machen, damit der Herr sich nicht aufregt und war dadurch überhaupt nicht mehr ich selbst und war immer unter Stress. Natürlich merken Kinder das. Ich wünsche dir von Herzen die Kraft, die du brauchst und ganz ehrlich: Er kann sich jederzeit echte Hilfe holen, wenn er merkt, dass ihr ihm wichtiger als der Alkohol seid. Nach der Reha kannst du es dir dann nochmal überlegen. Stell dich aber wie gesagt eher darauf ein, dass du wie ich in voller Härte erfährst, dass der Alkohol weit über dir und den Kindern steht.

    Meine Situation ist sehr ähnlich zu deiner nur das ich mich schon vor sechs Monaten getrennt habe. Meiner Kurz danach dann auch zumindest ein wenig einsichtig und auch bei einer ambulanten Suchtberatung. Gebracht hat es natürlich nichts und ganz ehrlich ein Alkoholproblem erledigt sich nicht 30 min Gespräch die Woche. Ich bin der Meinung, dass es immer einen Grund hinter der Sucht gibt. Schwierige Kindheit, Depression etc. Sprich, man muss nicht nur das Trinken in den Griff bekommen sondern auch lernen mit schwierigen Phasen umzugehen. Für mich wäre nur noch dann Hoffnung gewesen, wenn er sich stationär behandeln hätte lassen und danach eine Reha. Ich glaube alles andere ist nicht von Dauer und spätestens beim nächsten Schicksalsschlag geht es wieder los. Mein Mann hatte sein Problem auch unsere gesamte Beziehung im Griff. Das fing erst vor ca einem Jahr an aber Seither ging das in unglaublichen Tempo bergab. Ich dachte anfangs, dass ich unbedingt die Familie retten muss und mich der Kinder wegen nicht trennen kann aber obwohl meine Kinder beide u3 sind, ist es erschreckend wie sehr sie sich nach der Trennung zum positiven verändert haben. Sie leiden ja nicht nur unter dem Trinker an sich sondern v.a darunter, dass es ja auch ihrer Mana

    Ganz kurz und knapp: die Kinder

    Hallo ihr Lieben,


    Ich bin momentan wieder emotional sehr hin und hergerissen. Ich habe vor 6 Monaten meinen Mann vor die Türe gesetzt, um meine beiden kleinen Kinder und mich zu schützen. Leider hat er nach zwei Schicksalsschlägen (wieder) abgefangen zu trinken. Er hätte vor vielen Jahren schon mal Probleme, die er damals aber noch alleine in den Griff bekommen hat. Als ich realisiert habe, dass er trinkt, war es leider schon viel zu spät. Mein ursprünglich sehr auskömmlicher und liebevoller Mann wurde zu einem Thyrann, der mir tagtäglich ohne Rückzugsort einen Eiertanz abverlangt hat unter dem ich schleichend täglich mehr zerbrochen bin. So weh es tut und auch wenn da immer noch reine Kleine Resthoffnung ist, es war richtig. Den Kindern und mir geht es besser. Leider hat er sich aber natürlich dadurch noch mehr isoliert. Er hat jetzt eine eigene Wohnung und Igelt sich dort ein. Einmal die Woche besucht er die Kinder, was bisher immer nüchtern klappte. (Alkoholtest). Ich habe erst als er weg war gemerkt, wie sehr ich selber schon in diesem Sumpf mit drin gehangen bin und hatte regelrechte Entzugserscheinungen als ich ihn nicht mehr kontrollieren und an ihn hinreden konnte. Heute würde ich sagen, dass ich diese Coabhängigkeit weitgehend überwunden habe. Trotzdem stellt sich für mich die Frage wie ich nun als 'freier' Mensch mit ihm umgehen sollte. Er meldet sich von sich aus überhaupt nicht, sitzt nur in seiner Wohnung, macht größtenteils Homeoffice und trinkt. Melde ich mich mal, weil etwas wichtiges ist, schreibt er aber inzwischen umgehend zurück, fast so als würde er darauf warten, dass sich irgendwer mal bei ihm meldet. Ich habe einen klaren Strich gezogen, den ich nach wie vor als absolut notwendig erachte und als meine Pflicht als Mutter sehe. Trotzdem ist er der Vater meiner Kinder und ich will mir nicht irgendwann vorwerfen, dass ich ihm freundschaftlich keine Hand gereicht habe, die er vielleicht gebraucht hätte. Ihm tun gemeinsame Ausflüge extrem gut. Ich denke, dass er zusätzlich zum Trinken auch depressiv ist. Findet ihr es wäre sinnvoll und richtig ihn wieder mehr einzubinden und ihn zu Umternehmungen aus seinem Schneckenhaus zu holen oder sollte ich ihn sich selbst überlassen. Er hat außer mir und den Kindern niemanden mehr, der sich um ihn kümmert.

    Vielen Dank für deine Antwort. Darf ich dich fragen, wie deine Kinder das rückblickend sehen. Haben sie sich mit ihm verstanden, war es für sie wichtig, dass er da war oder haben sie es eher als Belastung gesehen?

    Mir geht gerade einfach die Energie aus und mich belastet dieses endlose hin und her gerade extrem. Ich frage mich natürlich, ob es das alles wert ist oder ob er uns nicht immer wieder belastet und er am Ende irgendwann gar nicht mehr verfügbar ist. Zumal ich oft von Alkoholikerkinderm lese, die rückblickend sagen, dass es besser gewesen wäre ohne Papa aufzuwachen als diese ständigen Auf und Abs.

    Hallo ihr Lieben,


    ich lese hier schon seit einigen Monaten immer wieder still mit. Ich bin Mama von zwei kleinen Kindern (2,3) und vor 5 Monaten ist meine Welt auseinander gebrochen. Mein (ex) Mann hat offenbar (wieder?) Probleme mit dem Trinken.


    Kennengelernt haben wir uns vor acht Jahren. Damals hat er jeden Abend sehr viel getrunken. Auch in seiner vorherigen Beziehung war Alkohol ständig ein Thema und führte letztlich zum aus. Ich habe ihn damals vor die Wahl gestellt: seine Alkoholikerfreunde und Sauferei oder ich. Damals war das keine Frage für ihn. Er hat den Kontakt fast vollständig eingestellt und hat auch nicht mehr getrunken. Zumindest habe ich es nicht mitbekommen und auch nicht gemerkt. Wir haben sechs Jahre zusammen gelebt. Es war wirklich nie wieder Thema. Sonst hätte ich keine Familie gegründet. Als ich dann mit unserem ersten Kind schwanger war, ist sein Bruder gestorben und Kurz danach sein Vater. Ich hatte damals große Angst, dass er damit nicht umgehen kann. Umso mehr überrascht war ich als er in seiner Vaterrolle aufgefangen ist. Wir waren zwei Jahre lang eine wirklich glückliche Familie. Letztem Februar hat er sich dann zunehmend extrem verändert. Er war nur noch im Homeoffice, hatte nur noch schlechte Laune und war extrem gereizt. Zunehmend wurde er verbal mir gegenüber extrem aggressiv, sodass es mehrfach zu schlimmen Auseinandersetzungen kam. Ich dachte lange, dass das eine Phase ist. Ich habe in dieser Zeit mehrfach leere Weinflaschen gefunden. Auch der Alkohol, der im Küchenschrank war, war mit Wasser aufgefüllt. Nachdem die Suseimandersetzungen immer heftiger wurden, habe ich ihn dann vor 5 Monaten hinaus geschmissen. Seitdem gehe ich durch die Hölle. Kämpfe mich mit meinen Kindern zurück ins Leben. Versuche mich als alleinerziehende Mama einzubinden. Finanziell bin ich zum Glück absolut unabhängig. Ich würde heute auch behaupten, dass ich das schlimmste hinter mir habe. Es gibt Tage, die mich zurück werfen aber die Tage der Hoffnung überwiegen. Das schlimme ist, dass er einfach nichts auf die Reihe bekommt. Er hat die Kinder kaum und nur unregelmäßig besucht. Kam nehrfach völlig betrunken an und fährt auch so Auto. Zwischendurch gab es aber auch immer wieder Phasen, in denen er sich fängt, dann öfter und nüchtern die Kinder besucht. Leider bisher nie von Dauer. Dieses hin und her macht mich kaputt. Gerade hat er wieder eine stabile Phase. Möchte jetzt plötzlich die Kinder mehr sehen etc. Ich würde mir nichts mehr wünschen als dass die Kinder einen Papa haben und ich hin und wieder ein bisschen Zeit für mich. Aber ich habe unglaublich Angst, dass diese Phase morgen wieder vorbei ist und meine Kinder wieder enttäuscht. Hinzu kommt, dass ich keinen Einblick mehr in sein Leben habe. Keine Ahnung was er macht, trinkt etc. Die Kinder sind sehr klein und voll auf die Betreuungsperson angewiesen. Das alles zermürbt mich. Ich habe einen Anwalt, der mir sagt wenn er die vorgegebenen Zeiten nicht einhält, stellen wir den Umgang ein und schauen was er macht... So sachlich sehe ich das als Mama nicht. Ich würde mich sehr über ein wenig Austausch mit anderen Mamas freuen, die sich erfolgreich mit Kindern von einem trinkenden Partner getrennt haben. Wie war/ist das bei euch? Was würdet ihr mir raten? Gewährt ihr Umgang alleine? Wenn nein, wie sichert ihr euch da ab. Ich gebe meinem Anwalt recht, dass er den gerichtlichen Weg nicht gehen wird, weil er ja um seine Probleme weiß. Ich kann das aber im Sinne der Kinder ja nicht komplett einstellen. Die letzten 5 Monate waren so unglaublich anstrengend und ich möchte irgendwann abschließen und ein geregeltes Leben... Mit ihm oder ohne ihn als Papa. Ich würde mich über eure Erfahrungen sehr freuen