Beiträge von hermelin

    Nova

    vielen Dank für deine netten Worte.

    Ich hab das Glück das uns räumlich doch einige Kilometer trennen.

    Und ja, ich brauch Abstand. Abstand um mich wieder zu finden.

    Meine große Tochter hat die Tage zu mir gesagt: Mama, du musst wieder lernen ohne Mann zu sein.

    Genau das ist es, einfach auch diese Angst wieder allein zu sein.

    Ich fang jetzt wieder an MEIN Leben zu leben

    Wie heißt es so schön: machen ist wie wollen, nur krasser 😉

    Das werd ich wohl zu meinem Leitspruch machen.

    Ja, ich müsste auch den Kontakt zu seinen Eltern abbrechen, aber dabei komm ich mir vor wie ein Verräter.

    Ich glaub die sind mit ihren 75 und 76 Jahren dem auch allem nicht mehr gewachsen.

    Aber vielleicht bringt das ja die Zeit, und der Kontakt schläft ein, jetzt wo er gerade Trinkpause hat.

    Bratznack

    ja, der Mensch ohne den Alkohol wäre der gewesen mit dem ich hätte alt werden wollen.

    Er hatte vor unserer Zeit schon mal eine Langzeittherapie, diese aber vorzeitig abgebrochen.

    In unserer gemeinsamen Zeit zwei Wochen Entzug in der Klinik, ohne große Bemühungen sich danach weiter helfen zu lassen.

    Er ist auf jeden Fall nicht so weit das er was ändern will.

    Ich werde keinen Schaden mehr nehmen, mein Weg geht jetzt in eine andere Richtung.

    Ich drücke dir und deiner Frau ganz fest die Daumen das Sie es schafft.

    Hallo,

    ich glaube ich habe diese ganze CO-Abhängigkeit echt unterschätzt!

    Nachdem mein (noch)Partner? jetzt nach 21 Tagen aufgehört hat zu trinken, in den letzten Tagen waren zweimal der Krankenwagen und auch der Notarzt bei ihm, sind aber jedes mal unverrichteter Dinge wieder gefahren, ist er jetzt im kalten Entzug.

    Und ja, ich bin mir den Risiken bewusst, seine Eltern sind sich der Risiken bewusst, aber er ist schlauer als der Rest der Welt.

    Sein Vater steht zumindest mit dem Hausarzt in Kontakt.

    Ich glaube meine Achterbahnfahrt geht jetzt erst los.

    Die letzten Wochen stand ich mit seinen Eltern in gutem Kontakt, wir hatten wirklich Angst das er sich dieses mal wirklich Todsäuft.

    Oder aber ich stand in gutem Kontakt weil ich einfach noch nicht richtig loslassen kann?

    Ich hatte ihm ja schon gesagt das es für uns nicht weiter gehen wird, aber das hat er noch nicht verstanden. Er glaubt alles was er in den letzten drei Wochen zerstört hat kann jetzt wieder repariert werden. Und damit meine ich nicht nur die Beziehung, sondern auch das Verhältnis zu seinem Kind, seine berufliche Zukunft und noch einiges mehr.

    Ich für mich weiß das ich, und das obwohl ich Ihn liebe, so nicht leben möchte.

    Nachdem er jetzt langsam zur Besinnung kommt fängt er an bei mir anzurufen, weinerlich, verzweifelt. Kenn ich ja schon alles.

    Und doch hab ich Angst das mein Mitleid mit ihm wieder zunimmt.

    Mein bestreben war eigentlich Vernünftig mit Ihm zu reden wenn er wieder in der Lage ist. In gutem mit ihm auseinander gehen.

    Oder ist das einfach die Stelle wo ich noch so Co bin, dass ich einfach immer noch nicht loslassen kann?

    Ich habe ein sehr stabiles Umfeld, in dem auch alle Bescheid wissen, die meisten raten mir einfach den Kontakt kommentarlos abzubrechen,

    nur mein verdammtes Herz bekommt das nicht so kaltschnäuzig hin.

    Das ich derart in dieser Rolle des Co bin war mir nicht bewusst.

    Vom Gefühl her ist er für mich das, was der Alkohol für Ihn ist.... ich weiß er schadet mir, ich weiß das ich so nicht leben kann und will, und doch kreisen meine Gedanken so viel um Ihn.

    Gibt es denn auch einen Notfallkoffer für Co-Abhängige?

    Habt ihr Tipps wie man mit der Sache besser umgehen kann?

    Kann mir bitte mal einer einen Tritt geben damit ich in der Spur bleibe.

    Du kannst hier jeden Millimeterschritt aufschreiben, damit es für dich real und nachvollziehbar bleibt.

    Danke Linde66, das hat mir in der kurzen Zeit schon ungemein geholfen.

    Seine Eltern hatten sich auch schon Hilfe in Suchtberatungen geholt, Sie können Ihren Sohn aber einfach nicht fallen lassen.

    Und solange es sein sicheres Fangnetz für Ihn gibt hat er ja auch keinen Grund was zu ändern, seit vielen Jahren.

    Ich für mich kann noch alles ändern, und das hier, diese Gruppe gibt mir gerade unwahrscheinlich viel Kraft.

    Hallo an Euch,

    wann ist der richtige Zeitpunkt für das unumgängliche?

    Mein Partner ist heute nun Tag acht im Delirium. Und mit Delirium mein ich das auch wirklich so.

    Er hatte vor acht Tagen wieder angefangen zu trinken, in einem Ausmaß das er jeglichen Bezug zu Realität und Zeit verloren hat.

    Er betäubt sich seit Tagen mit Whiskey, ist im Moment wohl bei der 14. Flasche.

    Immer mal versucht er bei mir anzurufen, wobei ich selten ran geh.

    Gestern habe ich mich dazu hinreisen lassen. Natürlich weiß ich das er nur die hälfte von dem aufnimmt was ich sage, er ist fast nicht in der Lage zu sprechen.

    Nachdem er gestern dann immer wieder wissen wollte ob ich Ihn noch Liebe, hab ich mich dazu hinreisen lassen Ihm zu sagen das der Weg für mich hier nicht weitergeht, dass er professionelle Hilfe braucht, ich weder sein Therapeut noch seine Pflegefachkraft sei.

    Da er eine Wohnung bei seinen Eltern im Haus hat schauen die regelmäßig nach Ihm, aus Angst, Angst um sein Leben wenn er das trinken aprubt wieder aufhört, Angst das er am erbrochenen erstickt...

    Heute bekam ich dann Vorwürfe.

    Ob ich denn denke das es Förderlich wäre ihm das jetzt auch noch zu sagen, das ich mich trenne.

    Aber wann ist denn der richtige Zeitpunkt?

    Wenn er Trinkpause hat in ein paar Tagen? Damit er dann gleich wieder zur Flasche greift?

    Wann ist er denn schlechter dran?

    Ich kann und will nicht so tun als ob alles in Ordnung ist, denn es ist ja nichts in Ordnung.

    Mach ich so seinen Zustand noch schlimmer?

    Erfahrungsgemäß hört er erst auf mit trinken wenn der Körper sich mit allen Fasern gegen den Stoff wehrt.

    Muss ich mir Vorwerfen lassen das ich alles noch schlimmer mache?

    Hallo,

    nachdem ich hier seit drei Tagen die Beiträge hier aufsauge wie ein Schwamm muss ich sagen:

    bei fast jedem Beitrag könnte ich den Namen meines Partners eintragen

    und ich bin so froh diese Seite gefunden zu haben, das Wissen das man nicht alleine mit diesem Problem dasteht macht es mir um ein vielfaches einfacher.

    Meine Entscheidung mich zu trennen wird mir hier so viel erleichtert.

    Vor allem wenn ich lese bei wie vielen doch Kinder, gemeinsames Haus oder ähnliches mit reinspielt.

    Das einzige was mich mit meinem Freund verbindet ist das Herz.

    Ich habe in einem Beitrag einen ganz tollen Satz gelesen:

    Ich trenne mich in Liebe

    Ich glaube das macht es mir ein bisschen einfacher.

    Es wird leider keinen gemeinsamen Weg mehr geben können.

    Da mein (Ex) Freund seit sieben Tagen in seiner Dauerschleife festhängt konnte ich Ihm das leider noch nicht mitteilen....

    aber ich muss um meinetwillen den Absprung schaffen.

    Ich habe meinen Freund vor dreieinhalb Jahren kennengelernt.

    Was ich derzeit noch nicht wusste, er ist ein Epsilontrinker, war seinerzeit gerade in einer Trinkpausenphase.

    Wir hatten eine wunderschöne Kennenlernzeit, meine Kinder (jetzt 24,19,17) verstanden sich auf anhieb mit Ihm, sein Sohn(12) hat mit von Anfang an in sein Herz geschlossen, wir lernten unsere Eltern kennen, alles war perfekt.

    Bei dem ein oder anderen Grillabend wurde auch mal ein Bierchen getrunken, aber weitestgehend trank mein Freund derzeit alkoholfrei.

    Da uns einige Kilometer voneinander trennten sahen wir uns anfangs nur an verlängerten Wochenenden.

    Als Corona kam nutzten wir die Zeit das er so langsam bei mir einzog.

    Das Leben mit meinen drei Töchtern war schon eine Herausforderung für Ihn, und deshalb sah ich das Gläschen Wein am Abend anfangs auch noch nicht so tragisch.

    Bis eines abends aus heiterem Himmel aus dem Gläschen Wein zwei Flaschen wurden, und er ab diesem Moment drei Tage im Dauerrausch im Bett verbrachte.

    Da ich sowas noch nie erlebt hatte war ich wie vor den Kopf gestoßen.

    Als er langsam nüchtern wurde beteuerte er mir das sowas nie wieder passieren würde.... ihm wurde nur gerade alles zu viel und er hatte mal eine Pause gebraucht um abzuschalten.

    Unwissend hatte ich es als Ausrutscher akzeptiert.

    Ein paar Wochen später kam es zu einem erneuten Ausrutscher, der der Anfang von vielen solchen Trinkphasen war.

    Da er betrunken nicht fahren konnte, und nüchtern immer wieder reue zeigte hatte ich es derzeit nicht geschafft Ihn vor die Tür zu setzen.

    Die Geschichte nahm Ihren Höhepunkt als ich Ihm in einer Trinkphase verweigerte Alkohol aus seinem Auto zu holen.

    Zu diesem Zeitpunkt hatte ich schon kontakt zur örtlichen Suchtberatung, da ich ja gemerkt hatte das da was nicht passt.

    Jedenfalls, nachdem ich Ihm nichts zu trinken brachte, und ihn auch nicht im Vollrausch aus der Wohnung lassen wollte, rief er selbst die Polizei, mit der Begründung ich halte Ihn hier fest.

    Die Polizei geleitete Ihm zu seinem Wagen, er gab seinen Autoschlüssel freiwillig ab, er wollte ja nicht fahren, sondern nur Stoff, und er verbrachte die Nacht im Auto.

    In der zwischenzeit stand ich im Kontakt mit seinen Eltern, und nach und nach kam heraus das er wohl schon seit nunmehr zehn Jahren dem Alkohol verfallen war.

    Als ich am nächsten morgen nach Ihm gesehen hab (auch nachts hab ich mehrmals nach ihm geschaut) war er in einem Zustand der mir so große Angst machte das ich den Krankenwagen gerufen hatte. Er war dann auch bereit mitzufahren und hatte sich nach einem Check im Krankenhaus freiwillig in die Suchtklinik bei uns im Ort verlegen lassen.

    Nach zwei Wochen hatte er diese dann verlassen, mit dem Versprechen das es nun wirklich bergauf ginge.

    Genau bis zu dem Tag, als er den Bescheid zum Entzug des Führerscheins bekam, da er mit seinem Promillewert in der Klinik an die Führerscheinstelle gemeldet wurde.

    Dies führte zu einer neuerlichen Trinkkatastrophe und ich setzte Ihn schweren Herzens vor die Tür.

    Acht Wochen später hatte er dann wieder Kontakt zu mir aufgenommen, er wollte um mich kämpfen und mir beweisen das er an sich arbeitet.

    Das war vor nunmehr eineinhalb Jahren.

    Er hatte sich zum Abstinenznachweis angemeldet und hatte mehrere Gespräche mit einer Psychologin.

    Weil ich sah wie hart er an sich arbeitete gab ich ihm Januar 2022 eine zweite (oder eigentlich schon fünfte) Chance.

    Wir hatten ein wunderbares letztes Jahr, sind entweder gependelt oder hatten immer mal mehrere Wochen am Stück miteinander verbringen können.

    Bis letzte Woche.

    Er hat die MPU nicht bestanden.

    Und anstatt an dem Festzuhalten was wir schon miteinander geschafft haben ist er seitdem im Dauerrausch. Nicht ansprechbar.

    Bei mir kam schlagartig alles wieder hoch was ich schon mit Ihm durchgemacht hatte.

    Und nun sitz ich hier, lese all diese Beiträge, und weiß eigentlich genau, das ich so nicht alt werden möchte, immer diese Angst,, das er wieder trinkt, egal wie lange er ohne Alkohol ausgekommen ist.

    Ist das nach eineinhalb Jahren Trinkfrei ein Rückschlag den man hinnehmen muss? Den auch andere haben und dann aber wieder aufstehen und weiter machen?

    Er hat sich anscheinend noch nicht genügend Selbstreflektiert, wie es ja die wenigsten Quartalstrinker machen, denn ohne das Abstinenzprogramm wäre er der Meinung hier und da ein Bierchen würde schon gehen.... Programm abgeschlossen, Büchse der Pandora wieder geöffnet.

    Ich stehe übrigens in gutem Kontakt mit seinen Eltern, er hat eine Wohnung in deren Haus, die ihn einfach auch nicht fallen lassen können.... obwohl ihnen das bei den Beratungsstellen immer wieder geraten wurde.

    Und ich.... ich brauch glaub ich jetzt einfach einen Schubs, um ihn loslassen zu können.