Beiträge von Maeron

    Beim Sport neige ich auch dazu, zu übertreiben. Dann tut mir alles weh und ich denke mir, was finden andere nur so schön an Sport. Habe aber auch schon gelernt, nicht zu dolle zu machen. Aber manchmal habe ich kaum Motivation und bin träge. Irgendwie schwierig für mich. Aber es tut mir Dann trotzdem gut, besser als wenn ich z. B. auf dem Laufband zu schnell renne.

    Sportliche Grüße

    profitieren. Ich empfinde die Kommunikation hier aber manchmal als nicht „gewaltfrei“, in dem Sinn, dass mein Verhalten bewertet und auch provoziert wird.

    Ich kann dich da auch verstehen. Ich fand es gerade am Anfang krass, weil man quasie ohne die Erkenntnis, Alkoholiker zu sein, und ohne dies glaubwürdig und konkret zu nennen, hier nicht weiter schreiben darf, einem dann die "Tür vor der Nase" zugeschlossen wird. Letztendlich hat diese Art und Weise bei mir dazu geführt, mich intensiv mit dieser Frage zu beschäftigen und mir sie eben selbst zu stellen. Was ich schön finde ist, dass man sich sicher sein kann, das die Antworten hier ehrlich gemeint sind und helfenden Charakter haben. Denn wir sitzen alle im selben Boot.

    Ich bin Alkoholiker und freue mich hier Hilfe zu Selbsthilfe bekommen.

    wir ja nun mal Suchttypen sind

    Ja, Suchttypen. Ich merke das allgemein bei meinen Verhaltensweisen. Zum Beispiel auch bei stoffungebundenen Sachen. Zum Beispiel lese ich hier zurzeit extrem viel im Forum. Jetzt gerade drei Stunde am Stück. Dann oft schon morgens hier im Forum und mittags schaue ich auch nach. Das ist zwar gut aber irgendwie auch nicht. Ich könnte ja auch versuchen mich zu entspannen. Aber nein, lieber lese ich hier. Hmmm.

    Kann es an folgender Einsicht, die diese Aktion mit sich gebracht hat liegen?

    Ja, das zeigt es mir ganz deutlich.

    Weil mir das einfach überhaupt nicht guttut. Und ich es trotzdem als Lösung gegen Kopfschmerzen versucht habe.

    Ich bin mittlerweile davon überzeugt, das ich abhängig bin, von Alkohol und Gras. Das regelmäßige, tägliche Kiffen ist so lange her (6 Jahre) , und trotzdem zeigt sich gerade darin, das ich es als Hilfsmittel betrachtet habe (obwohl ich es besser weiß), das auch hier eine lebenslange Abhängigkeit besteht. Betrachtet man die Erkrankung sind 6 Jahre ansich auch nicht so lange her. Damals habe ich noch täglich geraucht. Das ist schon krass, wenn ich mit das gerade vorstelle.

    Früher hatte ich durch das Kiffen regelmäßig seelische "Schmerzen" verdrängt. Als ich letztens so starke Kopfschmerzen hatte, hat sich mein Suchtgedächtnis gemeldet "Hey, Kiffe doch, da liegt doch seit Monaten noch was, das hat dir früher auch geholfen". Verdrängt habe ich, dass ich aufgehört habe regelmäßig zu kiffen, weil es mir dabei psychisch nicht mehr gut ging.

    Ja, mich zieht es sehr runter, weil ich etwas getan habe, was ich nicht wollte und weil es mir nicht guttut.

    "Sollte ich jemals wieder Kiffen, hau ich mir ne Axt ins Bein" (Peter Fox). Das selbe gilt für Alkohol.

    Ich versuche jetzt das positive zu sehen. 223 Tage trocken. Motivation für immer trocken zu bleiben ist hoch. Und das Kiffen soll mir eine Lehre sein, das ich auch dies nie wieder machen werde (getreu dem Peter Fox Zitat).


    Gefühlsmäßig bin ich trotzdem noch traurig.

    Also ein Polytox

    Jetzt fühle ich mich wie ein Objekt oder wie eine Tierrasse😃.


    Ich persönlich habe die letzten Jahre so zwei bis max drei mal im Jahr was geraucht. Und nur bei Freunden, nicht mehr im Alltag. Alkohol mehrmals die Woche. Alkoholrausch durch exzessiven Konsum einige Male im Jahr. Früher täglich gekifft und dazu getrunken. Mehrere Jahre. Ja, Polytox. Beides Sucht. Gerade weil ich weiß, das mir Gras nicht mehr gefällt, das es mich nur psychisch in dem Moment quält, trotzdem habe ich das gestern konsumiert, das bescheinigt mir ganz klar die Abhängigkeit von Gras und auch Alkohol. Und ich bin enttäuscht von mir. So dumm.

    Ich hatte leider eine Art Rückfall, wenn auch in Form von Gras und nicht Alkohol. Trotzdem blöd. Gestern Abend ein paar Züge Gekifft gegen Kopfschmerzen. War leider wieder sehr unangenehm. Nur ätzende Gedanken im Kopf dadurch Sehr dumm mit Gras gegen Kopfschmerzen vorzugehen.

    Drei Schmerz - Tabletten vorher halfen leider nicht.

    Jetzt schmeiß ich den Rest Gras weg. Und schaue nach vorne.

    Gute Morgen @all,


    Carl Friedrich , das kann ich am vollziehen.

    Cadda , danke, versuche ich.

    Linde66 dich kann ich ansich auch verstehen. Danke für deine Antwort. Nur, meine Frau meinte anfangs, ich wäre kein Alkoholiker und sie musste erst einmal verstehen, dass ich 0,00 Alk. trinken darf, damit es nicht wieder zu den für sie und mich unangenehmen Vorfällen kommt. Ich glaube es besteht ein Unterschied, auf welcher Stufe der Suchtkarriere ich so mit meiner Frau spreche. Wenn jemand seinen Partner 10000 x verarscht hat, immer wieder rückfällig wird, und dann sowas sagt, oder wie ih meinem Fall, wenn es gelegentlich zu schlimmen Kontrollverlust gekommen ist, der Partner das erste mal in der Beziehung entscheidet, keinen Alkohol mehr zu trinken und das gut macht, seit 7 Monaten stabil dabei ist, un dann den Spruch lässt, um zu testen, in wie weit die Partnerin akzeptiert hat, das ich nicht mehr trinken darf, ja dann sind es scho ln zwei paar Schuhe.

    Viele Grüße

    Beim Einkaufen, wenn ich an den langen Regalen mit Alkohol gefüllten Flaschen vorbeigehe, bekomme ich keinen Suchtdruck, aber erste gefährliche Gedanken, die es zu stoppen gilt. Da nicht weiter drüber nachzudenken, funktioniert eigentlich ganz gut. Letztens aber machte ich es nicht so und sprach gegenüber meiner Frau aus: "Ach, so ein Wein heute, wäre doch schön. Nur als Ausnahme!". Natürlich wollte ich es nicht wirklich, ich wollte nur mal provozieren und gucken, wie sie reagiert. Sie schaute mich schief an und sagte schroff, in etwas gespieltem Ton und leicht lächelnd: "Dann lasse ich mich scheiden! "

    Zu Beginn meiner Abstinenz musste meine Frau erst einmal "darauf klar kommen", das es ist, wie es ist. Mittlerweile fühle mich von ihr unterstützt. Sie fragte zum Beispiel, welches alkoholfreien Getränke sie für Weihnachten für mich kaufen könne und hat sich auch sonst in meine Abstinenzentscheidung und die damit verbundenen Veränderungen wohlwollend eingefügt.

    Letztens habe ich meinem Vater eröffnet, dass ich keinen Alkohol mehr trinke und deswegen auch regelmäßig eine Suchtberatungsstelle aufsuche. Seine Reaktion empfand ich ziemlich krass. Er fragte energisch und aufgeregt, ob mir das jemand eingeredet hätte. Und ob das WIRKLICH meine Idee sei. Und das könne ja wohl nicht sein, ich sei doch erwachsen und kein Jugendlicher mehr, der zuviel säuft. Ich erklärte ihm, das es eben eine Suchtentwickelung gäbe und sowas schleichend passiert und das ich mich für diese Entscheidung / Erkenntnis ja nun nicht rechtfertigen müsse.
    Er konnte das schwer verstehen. Er meinte, wenn er zuviel trinkt, schläft er ein. Schließlich war er weniger aufbrausend und nach einigen weiteren Erläuterungen schien er es verstanden oder zumindest akzeptiert zu haben. Er wünschte mir "viel Glück" und sagte, ihm würde es SEHR schwerfallen, keinen Alkohol mehr zu trinken. Naja, und seine Blutwerte wäre ja Katastrophal, so seine Ärzte. Er sagte dazu noch "ja, ich trinke jede Tag Alkohol, aber nein, Alkoholiker bin ich sicher nicht (...)."
    Das Ziel, das er nochmal was an seinem Trinkverhalten ändert oder ggf. eine Abhängigkeit bei sich erkennt, habe ich nicht. Er sollte nur meine Situation akzeptieren und bestenfalls verstehen.
    Naja, das wollte ich hier nochmal schreiben.

    Frohe Weihnachten euch. Ich muss feststellen, dass es mir sehr sehr gut tut, ohne Alkohol die Festtage zu verbringen. Auch bei Diskussionen weiß ich jetzt wenigstens, was ich gesagt habe und das ich es nicht übertrieben habe und zu meinen Aussagen stehe. Insgesamt war ich die Festtage noch nie so fit. Sonst immer mit Müdigkeit und Kater aufgewacht. Ich habe lediglich wesentlich mehr genascht,, Kompensation (...). Fühle mich aber insgesamt viel stärker, mental und körperlich


    Und ich wünsche euch auch eine gute, abstinente Zeit und guten, abstinenten " Rutsch" ins neue Jahr.


    Viele Grüße

    Maron

    Ja das was ihr schreibt, dem kann ich zustimmen, die orientierung am Alkohol z. B. Und das es für andere garnicht wichtig ist, eteas zutrinken oder wer was trinkt.


    Cadda danke für deine Erläuterung, ich finde den ehrlichen Austausch hier gut und wertvoll. Auch das man sich so erklärt. Denn da wir nur schreiben, fehlt ja sowieso enorm viel an Kommunikationsebenen (Gestik, Mimik, Stimme....).


    Hartmut ich verstehe deine Frage. Es ist so, dass es für mich ein sehr wichtiges Treffen war. Hat auch was mit Überwindung Sozialer Ängste zu tun und das eben im Arbeitskontext. Aber du hast recht, ich war mir auch bis zuletzt nicht sicher, ob meine Entscheidung richtig sein wird.

    Ich werde mir bewusst machen, dass ich weiterhin vorsichtig sein muss.

    Danke an alle ✔️👍

    Ich habe es geschafft, nüchtern an einer Veranstaltung teilzunehmen, wi ich sonst mit Sicherheit gesoffen hätte. Zu merken, wie sich andere betrunken verändert, und wie sie nach Alkohol stinken, hat mir den Spiegel vorgehalten und mich daran erinnert, wie scheiße das ist und mich darin bestärkt, das ich nüchtern sein und bleiben will.

    Im Vorfeld hatte ich gegenüber den Personen, die mich noch nicht lange kennen, geäußert, das ich ja grundsätzlich keinen Alkohol trinke. Mich hat es gewundert, dass es irgendwie einfach akzeptiert wurde. Ich hätte viel mehr Gegenwind erwartet. Einmal dachte ich, als ich jemanden sah, mit dem ich vorher sprach (der nicht wusste das ich nicht trinke) dass er zwei alkoholische Getränke kaufte. Ich dachte nur, oh nein, der bringt mir jetzt ungefragt was mit und ich muss ablehnen und ggf. Argumentieren und er könnte das als unhöflich werten. Schließlich hat sich rausgestellt, dass das Getränk nicht für mich war und ich mir unbegründet Sorgen gemacht habe 😃... Alles nur in meinem Kopf...


    Ich freue mich, früh gegangen zu sein, nicht morgens mit einem Kater aufgewacht zu sei wie früher und besonders schön ist es, dass ich in den Spiegel schauen kann und dabei genau weiß was ich gesagt und getan habe und mir nichts peinlich sein muss bzw. keine bösen Überraschungen auf mich warten. Was für ein gutes Gefühl.

    Vor einiger Zeit hatte ich mit den Abend anders ausgemalt und war gedanklich in einem Rückfall. Wir gut, dass ich das erkennen konnte und es dann nicht zugelassen habe, zu trinken. Am Abend war ich so platt von dem ganze Trubel, dass ich sofort eingepennt bin und keine Suchtgedanken mehr kommen konnten.


    Euch allen ein ein schönes Wochenende. :)

    Danke! Ich habe im Folgenden mal versucht eure Methoden aufzulisten / zusammen zu bringen, so wie ich es verstanden habe. Sie gleichen sich ja relativ.

    - Gedanken nicht vertiefen, sondern Beschäftigung mit Dingen, die mir etwas Positives geben.

    - Innerliches Stopp setzten, nicht meine Spielwiese.

    - Suchtgedanken erkennen und dann nicht weiter mit argumentieren, dickköpfig / dagegen halten / zu machen.

    - Suchtgedanken werden mal mehr mal weniger / das akzeptieren und nicht bewusst dem Gedanken nachgehen / zuende denken (Resultat, ich bin Alkoholiker steht schon lange = weiteres Nachdenken darüber sinnfrei (ggf. riskant).

    - Notfallkoffer anwenden

    - Suchtgedanken erkennen und sofort gleichzeitig gedanklich dagegen halten mit Gegenargumente um den Suchtgedanken keinen Raum zu geben, sich weiter auszubreiten.

    - Wenn es mehr wird, Ablenkung suchen.


    Also ansich

    a) Gedanken als Sucht identifizieren

    b) Gedanken wegziehen lassen, nicht "mitmachen", oder dagegen argumentieren

    c) ablenken.

    d) Notfallkoffer anwenden

    Danke euch allen für den Input, welchen ich durch eure Antworten bekomme.

    Ich möchte nochmal betonen, das ich schrieb "denke ich machmal". Klar kann man fragen, wieso denken Ich das, Monate nach der Erkenntnis Alkoholiker zu sein. Nun, die Gedanken kommen, ja, weil eben drum ich süchtig bin. Sie kommen, und sind da. Man denkt ja nicht alles bewusst. Ja, ich habe es hier bewusst geschrieben, weil ich glaube, das es richtig ist, sich damit auseinandersetzen. Ich kann nicht einfach nicht mehr daran denken. "Denken Sie nicht an einen rosa Elefanten. (.........)." Das Beispiel ist bekannt. Man denkt natürlich ab einen rosa Elefanten.

    Ihr könnt mir also immer wieder schreiben, das ich solche Gedanken hier nicht äußern darf. Hilft mir aber wenig.

    Es besteht ein großer Unterschied darin, ob ich schreibe" Ich denke ich bin kein Alkoholiker, weil dies und das" oder ob ich schreibe "ich habe manchmal die Gedanken, dass, weil es so und so ist, ich möglicherweise kein Problem habe..." hinzugefügt habe ich auch, dass es mir diese Gedanken manchmal leicht machen, an meinem Problem zu zweifeln, TROTZ der Kontrollverluste etc. Es besteht ein Zweifel der durch diese Gedanken zeitweise ausgelöst wird. Doch ich bin nicht ÜBERZEUGT, das diese Gedanken richtig sind. Ich dachte das wäre durch meine wohl überlegten Formulierungen rüber gekommen.

    Vielleicht ist mein Weg noch länger und schwieriger als ich denke.

    Wann gehen denn diese Gedanken weg? Nach 6 Monaten ist es zwar ok, ich verinnerliche das nicht- trinken, aber irgendwie immer noch nicht so, dass ich diese Suchtgedanken stoppen kann. Ich denke NATÜRLICH wir es wäre, mal etwas zu trinken. Ich versuche zu relativieren (war doch nicht so schlimm / andere machen es auch..). Schreibe ich sowas, dann heißt es ich wäre mit der Faust in der Tasche abstinent, ich wäre ja wohl garnicht von meiner Erkrankung überzeugt, man dürfe keinen Gedanken in diese Richtung habe (Paradox, wenn es sogar den Begriff "gedanklicher Rückfall" in unserem Krankheitsbild gibt).

    Versteht mich nicht falsch, die meisten eurer Antworten helfen mir sehr und treffe den Nagel auf den Kopf!