Beiträge von Ruhrpott69

    Liebe Luna,

    Aktuell sammle ich nur noch Fotos, Fakten, Beweise….

    Einfach nur um mir zu zu einem späteren Zeitpunkt nicht sagen lassen zu müssen ich würde mir das alles nur einbilden.

    Bei meinem Mann ist es so, dass man ihm nicht anmerkt, dass es trinkt.

    Außer man kennt ihn sehr gut.

    Wann dieser „spätere Zeitpunkt“ sein wird, wann ich versuchen werde erneut mit ihm zu reden (wie auch immer das Gespräch dann enden wird) weiß ich noch nicht.

    Momentan ist noch nicht der richtige Zeitpunkt da, meinem Sohn und mir eine Entscheidung anzutun. Insbesondere unser Sohn hat momentan eine ganz anstrengende andere Baustelle die im Vordergrund steht.

    Auf jeden Fall war das für mich ok 😊

    Hallo Luna18,

    nun.. als ich meinen Mann kennenlernte und er mir seine Alkoholvergangenheit erzählte, ich dann schwanger war, sagte ich in einem Gespräch einmal, dass ich mir nicht vorstellen könnte eine Beziehung mit einem abhängigen Menschen zu führen. Gleich welche Abhängigkeit.

    Nach dieser Aussage ist dann bei uns in der Beziehung ganz viel passiert was das Vertrauen gegenseitig immer größer werden ließ.

    Diese Aussage von mir ist zum jetzigen Zeitpunkt gute 15 Jahre her.

    Diese Aussage war eine Aussage die getroffen wurde als unsere Beziehung noch nicht viele Erfahrungen gemacht hat und auch längst noch nicht gefestigt und zusammengewachsen war.

    Und diese Aussage hält mein Mann mir heute vor.

    Er hat Angst gehabt auf mich von sich aus zuzugehen als er das erste mal wieder getrunken hatte, weil ich ja keine Beziehung mit einem Suchtkranken will. Deshalb fühle ich mich verdummt schuldig, dass er wieder voll in der Abhängigkeit steckt und ich unserem Sohn seinen Vater genommen habe.

    Wie geschrieben. Zu dem Zeit Punkt unserer jungen Beziehung wäre es tatsächlich so gewesen.

    Mit dem was wir dann aber in den Jahre der Beziehung zusammen er- und durchlebt haben hat sich meine Einstellung zu der vor vielen Jahren getätigten Aussage verändert. Unsere Ehe ist für mich viel mehr als Ehe (gewesen). Freundschaft, Kumpel, Eltern, Bettpartner, Freizeitpartner…

    Lieben Dank Elraine für deinen Beitrag.

    Was unseren Sohn angeht.

    Unser Sohn kennt die Geschichte seines Vaters vollständig.

    Mein Mann war immer ein „echter Vater“.

    Mit fortschreitender Pubertät wurde es schwieriger.

    Mein Mann -habe ich den Eindruck- ist stellenweise eifersüchtig auf mich, weil ich einen viel besseren Draht zu unserem Sohn habe, er mir auch 15 immer noch (fast) bedingungslos vertraut.

    Unser Sohn hat in den letzten Wochen und Monaten mit mir unendlich viele Gespräche über meinen Mann / seinen Vater geführt. Er muss ja erst mal lernen damit umzugehen. Gerade weil jetzt ja auch für ihn die ersten Partys durchaus auch mit Alkohol anfangen.

    Er selber muss mit dem Thema Alkohol umgehen lernen.

    Das stellt auch mich vor eine schwierige Aufgabe aktuell.

    Und ja. Die Beziehung der beiden ist meiner Meinung nach am Rückfall und dem damit verbundenen Lügen gegenüber unserem Sohn zerbrochen.

    Was die Beweise gegen meinen Mann angeht.

    Ja ich habe ihn damit konfrontiert.

    Aber wirklich nicht böse.

    Ich habe ihm gesagt, dass es für mich nicht schlimm ist, dass er einen Rückfall hatte. Dass wir das gemeinsam mit weiterer Hilfe schaffen können.. dass das schlimme für mich die Lügerei ist, die das Vertrauen bei mir immer mehr zu Nichte macht. Und ich habe ihn gebeten jetzt einfach nur mal die Wahrheit mir gegenüber aus zu sprechen, damit wir zusammen weiter machen können.

    Er hat NICHTS zugegeben.

    Auf den Fotos die ich ihm gezeigt habe steckt er sich seine in der Tankstelle gekauften Zigaretten in die Jackentasche aber doch nicht die Wodkaflaschen (2x 0,2 l). Die standen zufällig auf der verkaufstheke…. So seine Aussage.

    Und es war nur ein Beweis den ich habe…..

    Weiteres habe ich mir gespart.

    Klar, wird mein Mann die ambulante Reha antreten sobald er sie bewilligt bekommen hat.

    Mittlerweile bin ich davon überzeugt, dass er es auch da schafft weiter zu trinken.

    Er ist 2 x in der Woche dort (1 x Gruppe, 1 x Einzelgespräch) Atemalkoholkontrolle und Test durch Bluabnahme nur stichprobenartig. Eine Entgiftung braucht meine Mann nicht (seine Aussage) weil er ja nichts mehr trinkt seit dem er von seiner Familie „erwischt“ worden ist…

    Du beschreibst die Situation mit Eurem Sohn, welche mir sehr nahe geht. Auch mein Erzeuger war und ist, bis heute, schwer alkoholabhängig. Hat Dein Mann denn das Gespräch mit seinem Sohn gesucht? Da er "erst" wieder seit einem Jahr trinkt, war das in der Beziehung zwischen den beiden bis dahin kein Thema, nehme ich an? Kennt Dein Sohn die Geschichte seines Papas? Wenn die beiden bis anhin ein gutes Verhältnis hatten, wäre es so schade, wenn die Beziehung nun daran zerbrechen würde. Ich weiß aber nicht, ob es denn zwischen den beiden aufgrund des Alkohols Vorfälle gab.

    Hast Du denn deinen Mann mit den Beweisen konfrontiert und belügt er dich dann weiterhin? Hält er seine Therapie aufrecht? Und denkst Du, du hast die Kraft, bis zur Reha durchzuhalten?

    Liebe Grüße und viel Kraft,

    Elraine

    Hallo Ruhrpott.

    Ich habe dich für die offenen Bereiche freigeschaltet und Dein Thema direkt dorthin verschoben.

    Du kannst jetzt überall schreiben aber bitte in den ersten 4 Wochen nicht bei den neuen Usern im Vorstellungsbereich.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch:-)

    LG Cadda

    Vor vielen Jahren, mit 40, bin ich die Frau eines trockenen Alkoholikers geworden. Zu dem Zeitpunkt hatten wir einen 2 jährigen gemeinsamen Sohn.

    Mein Mann hat von Anfang an mit offenen Karten gespielt.

    Hat mir erzählt, dass er viele Jahre getrunken hat, aber durch Therapie und Selbsthilfegruppe trocken geworden ist.

    Er hat mir viele Katastrophen und Tiefschläge aus seinem Leben erzählt. Und in diesem Jahr wäre er 29 trockener Alkoholiker.

    Wir erlebten viele positive Dinge zusammen, litten gemeinsam bei großen gesundheitlichen Problemen.

    Im Mai diesen Jahres wurde mein Mann von einem Schulfreund beim Alkoholkauf gesehen und unser Sohn (15 Jahre) darauf angesprochen. Für ihn brach eine Welt zusammen, ich ahnte es schon lange.

    Wir redeten ganz in Ruhe mit meinem Mann, er „gestand“, dass er schon über einem Jahr heimlich trinke.

    Er entschloss sich zu einer ambulanten Reha und besucht seit Juni eine Selbsthilfegruppe. Auf die Zusage zur Reha wartet er noch.

    Allerdings trinkt er weiter täglich heimlich (Wodka), streitet es allerdings ab. Fast als ist er wirklich davon überzeugt nicht zu trinken…

    Es ist aber definitiv so. Flaschen im Handschuhfach, tägliches Halten an der Tankstelle und noch andere Beweise…

    Was mir weh tut ist nicht, dass er trinkt.

    Meine/Unsere Unterstützung hätte er.

    Aber mein Mann lügt und hintergeht. Auch hat er unserem Sohn ins Gesicht gelogen.

    Unserem Sohn ist sein Vater mittlerweile egal (also er sagt es, aber unser Sohn ist sehr sensibel). Heute sagte er. „Na und, dann zieht der eben aus, kommt damit nicht klar, trinkt mehr und krepiert. Dann stehen wir wenigstens finanziell besser da.

    Es tut so verdammt weh sein eigenes Kind so reden zu hören.

    Ich fühle mich verantwortlich, dass mein Mann wieder trinkt.

    Ich frage mich oft warum er mir sich nicht anvertraut hat.

    Ich merke, dass ich immer ofter sehr traurig bin und weine sehr viel.

    Ich möchte meinem Mann und uns als Familie helfen, bin aber machtlos.

    Entschuldigung, dass aus einer Vorstellung ein Gejammer geworden ist.

    Ich möchte in diesem Forum lesen und auch sehr gerne aufrichtige Ratschläge bekommen, ich wünsche mir, dass meine Gedanken angestoßen werden und vielleicht zu einem gut überlegten Handeln führen.