Beiträge von traurige32

    Hallo, ich wollte dir nur mal schreiben, dass ich deinen ganzen Faden durchgelesen habe und dich sehr gut verstehen kann. Nach so vielen Jahren diesen Schritt zu gehen ist unfassbar schwer, aber wie du bereits festgestellt hast, wirst du alleine klar kommen und diese Erkenntnis hat mir zb schon sehr geholfen! Diese Diskussionen die du beschreibst kenne ich auch zur genüge, es ist einfach sinnlos und kommt bei den abhängigen nicht an,

    Er muss doch „nur“ aufhören zu trinken. Sollte ja kein Problem sein, wenn er kein Alkoholiker ist.
    Aber ihm ist das ja anscheinend alles egal ;)

    Das hier kann ich nur unterschreiben!!! Ich wünsche dir alles gute, viel Kraft und ich werde hier bei dir weiter mitlesen :)

    Hallo zusammen,

    gestern bin ich nicht mehr zum Schreiben gekommen, denn ich bin bis gerade eben in auroras Thread versunken ken ^^ der ist zwar nun schon 17 Jahre alt, aber hat mir unglaublich viel Mut gemacht. Aurora Hut ab, wie schnell du so eine positive Veränderung in deinem Leben bewirken konntest und dass du immer noch hier bist und newbies wie mir mit deinen Beiträgen hilfst. Vor allem dein Auszug hat mich beeindruckt. So habe ich gleich mal hier in der Ecke nach Wohnungen gesucht, leider ist wirklich alles sehr teuer und es gibt generell nur wenige freie Wohnungen. Aber ich habe schonmal angefangen zu "tr äumen " wie es mit mir und den Kindern alleine laufen könnte. Ich werde mich jetzt mal schlau machen, wie es finanziell klappen könnte - ich bin halbtags berufstätig und hab daher natürlich nicht so besonders viel. Aber ich denke es würde schon aufgehen. Nur eine Doppelbelastung (wir haben ein Haus, welches noch nicht abbezahlt ist) wäre für mich wahrscheinlich nicht stemmbar. Aber da wird sich schon eine Lösung finden.

    Das mit dem Urlaub ist ganz großer Mist, da hast du Recht, gebucht haben wir als es gerade mal wieder so aussah als würde "alles gut werden". Mal sehen ob es stattfindet, ich nehms locker - dann ist das Geld halt weg. Würde am liebsten mit den Kids alleine fahren.

    Nova : ja im betrunkenen Zustand lässt der Respekt zu wünschen übrig. Nüchtern der liebste Mann und betrunken ein ar***... Habe ich hier jetzt so oft gelesen und ganz ehrlich, jedes Mal wenn es sowas sagt bestärkt es mich in meinem Entschluss zu gehen. Und das mit Respekt und liebe sehe ich auch so, denn so behandelt man keinen Menschen der einem viel bedeutet. Natürlich wäre es toll wenn er das Feld (unser Haus) räumt, aber das wird nicht passieren.


    Das mit der Panik bzgl MPU ist glaube ich mein Co-Denken. Ich fühle mich dann doch wieder für ihn verantwortlich. Aber daran arbeite ich, heute wollte er wieder darüber reden, aber ich habe abgeblockt und ihm gesagt, dass es sein Führerschein ist der auf der Kippe steht und nicht meiner. Er war erstmal perplex, denn so kennt er mich ja nicht. Habe ihm ja schließlich die letzten gut 15 Jahre alles abgenommen.

    Ich habe auf jeden Fall gemerkt, dass mir das lesen und schreiben hier gut tut, vor allem in Momenten in denen ich in meine alten Denkmuster Zurückfalle. Unsere Beziehung hat keine Chance mehr, dafür ist zu viel passiert - jetzt gilt es das ganze sauber zu beenden. Auch wenn es noch ein paar Wochen (vllt Monate) Dauert.

    Danke euch beiden für eure ausführlichen und hil reichen Beiträge. Ich habe in den letzten zwei Tagen sehr viele Beiträge der co's komplett durchgelesen und mich in vielen wiedererkannt. Ich bin mir klar darüber, dass ich den Absprung schaffen möchte und werde. Mein erster Schritt ist jetzt Abgrenzung: Es sind seine Probleme und nicht meine. Er muss damit klarkommen. Ich habe mich auch soweit Distanziert, dass ich die Abende an denen er stark alkoholisiert ist nicht mehr mit ihm verbringe und im Zweifelsfall ins Bett gehe. Ich konnte mir dadurch viel spott und Vorwürfe anhören, zb "zieh dir den Stock aus'm ar***, früher warst du nicht so ne Ziege, das sind die Weiber über 30 die plötzlich frigide werden, und noch vieles mehr. Am schlimmsten fand ich: dir würde Alkohol auch mal gut tun. All diese Worte prallen natürlich nicht an mir ab, allerdings in der Hinsicht dass sie mich noch weiter von ihm entfernen.

    Was mir sehr schwerfällt ist ihm mit seinen Problemen alleine zu lassen, weil er extremen Druck auf mich aufbaut (wie ihr beide schon erkannt habt). Gerade die Führerschein Geschichte belastet mich extrem und ich stehe manchmal kurz vor einer Panikattacke wenn ich mich damit beschäftige. Ich lese in diesen Situationen hier oder atme tief durch. Von meiner Freundin habe ich auch ein paar hilfreiche Tipps bekommen wie man in diesen Situationen wieder runter kommen kann. Jetzt werde ich gerade von meiner Tochter gebraucht 😅 ich hoffe ich komme vielleicht später nochmal zum weiterschreiben. Ich bedanke mich schonmal herzlich bei euch

    Hallo Nova,

    erstmal danke für deinen ausführlichen Text. Ich denke für meine Mutter ist eine "gescheiterte" Ehe einfach das Zeugnis für ein gescheitertes Leben. Ich habe zu ihr kein besonders enges Verhältnis, weshalb es mir überhaupt schwer fiel mich ihr zu offenbaren. Auch einer sehr engen Freundin habe ich im letzten Jahr die Wahrheit gesagt. Leider wohnt sie 2 Stunden von mir entfernt. Sie unterstützt mich zwar über WhatsApp aber was mir zb bei einer Trennung wichtig wäre, wäre ein Ort an dem ich kurzfristig mit meinen Kindern unterkommen kann - wo mein Mann definitiv nicht an uns rankommt. Meine größte Sorge sind verbale Ausfälle vor den Kindern sowie seine Drohung sich selbst etwas anzutun.


    Bezüglich der MPU ist es so, dass er aktuell seinen Führerschein noch hat und erst danach entschieden wird ob er ihn abgeben muss, dieses Vorgehen war mir neu und ist wohl auch Recht unüblich. Er droht mir immer wieder damit dann nicht mehr zur Arbeit zu gehen und auch seine zahlreichen Arzttermine nicht mehr wahrzunehmen. Das weckt in mir Existenzängste, da er der Hauptverdiener ist. Auch mache ich mir natürlich um seine Gesundheit große Sorgen, da er verschiedene chronische Erkrankungen hat. Ich weiß aus vielen Beiträgen hier, dass der abhängige für sich selbst verantwortlich ist und das ist natürlich richtig, ich muss da einfach lernen mich noch mehr abzugrenzen. Oft sage ich mir dann, dass ich mich ohnehin trenne und er dann auch ohne mich klarkommen muss. Ob und wie er das schafft ist seine Sache. Aber sich das sagen und es durchziehen sind leider zwei paar Schuhe.

    Ich habe auch regelmäßig viel hier gelesen,vor allem im CO-bereich. Vieles hat mir Mut gemacht und mich in meiner Entscheidung bestärkt, aber den ersten Schritt muss ich natürlich gehen.

    Ich hatte bereits Anfang 2023 Kontakt mit einer Suchtberatung, allerdings war das weniger hilfreich, da sie meinten sie wären eher für meinen Mann zuständig als für mich. Eine SHG habe ich nur hier bei euch online, im echten Leben fällt es mir terminlich schwer, da ich mich praktisch alleine um die Kinder kümmere, arbeiten gehe und dadurch zeitlich sehr gebunden bin. Und wenn ich mir meinen Text so durchlese, hört sich das alles irgendwie nach Ausreden an. Aber das sind einfach meine Gedanken so momentan. Die Hoffnung dass doch nochmal alles gut wird ist irgendwo im Hinterkopf auch wenn sie immer kleiner wird. Wir haben auch einen Urlaub gebucht, der nächste Woche startet und ganz ehrlich - ich habe mehr Angst vor seinen Eskapaden als Vorfreude... ;( ich danke dir schon mal ganz herzlich und werde mich noch weiter durchlesen!

    Noch eins was mich sehr belastet: es kommt mir immer mehr so vor als hätte ich ein Zusätzliches Kind und keinen Mann. Alles muss ich für ihn regeln, ihm jegliche Last abnehmen. Ich gehe wie auf eierschalen. Die MPU steht immer noch im Raum, es werden ärztliche Gutachten verlangt, um welche ich mich wieder kümmern muss. Wenn ich es nicht tue, trifft sein ganzer Zorn auf mich, dann habe ich richtig angst. Mir ist nur noch kotzübel. Kennt das jemand?

    Ich bin nicht weiter gekommen. Mir geht es täglich schlechter. Ich bin völlig überfordert mit der Situation. Ich weiß dass eine Trennung der einzige Weg ist. Und ich habe mich geschämt hier zu schreiben, dass ich es immer noch nicht geschafft habe. Ich fühle mich feige und weiß einfach nicht wo ich anfangen soll. Ich habe keine Angst vorm allein sein, ich werde das irgendwie schaffen. Ich habe Angst es ihm zu sagen, Angst vor der Reaktion aber auch Angst vor der Zukunft wenn ich es nicht tue. Der Versuch mit meiner Mutter zu reden war leider nicht hilfreich, sie ist der Meinung dass man an einer Beziehung arbeiten muss und dass sein Trinkverhalten doch gar nicht so schlimm ist. Dabei hat sogar sie ihn schon unter Alkoholeinfluss wütend erlebt. Von ihr ist keine Hilfe zu erwarten. Ich gehe immer mehr kaputt. Und ich weiß dass ihr Recht habt, aber ich schaffe es nicht den Schritt zu gehen. Ich weiß auch nicht was ich mir davon erwarte hier zu schreiben:( aber es musste einfach raus. Ich wäre so gerne stark

    Liebe Cadda, du hast ja Recht mit der MPU, es ist nur so schwer für mich das alles mitzuerleben und diese Existenzängste zu haben. Natürlich einerseits für ihn und andererseits für unsere ganze Familie - da frag ich mich dann ob ich doch noch nicht ganz abgeschlossen habe. Er hat jetzt seit Samstag nichts getrunken, hat mich aber eben gefragt ob es eklig wäre ein Bier zu trinken, ich habe bejaht. Ich finde Alkohol mittlerweile generell nur noch ekelhaft. Ich bin mir sicher dass es sich nur um wenige Tage handelt bis er wieder zur Flasche greift - so ist es einfach immer. Er sieht sein Problem nicht. Andere trinken ja viel mehr und öfter und alle seine Arbeitskollegen trinken eh jeden Tag, so seine Aussagen.

    Er war heute beim Facharzt und hat sich wegen seiner Depressionen 4 Wochen krank schreiben lassen.. ob das was hilft? Ich glaube nicht. Aber aufgrund dessen konnte ich nicht in Ruhe Kontakt mit meiner Mutter aufnehmen, ich wollte nicht dass er das mitbekommt. Habe zu ihr kein so gutes Verhältnis dass wir uns zwischendurch einfach mal sehen sondern immer nur zu Familienfeiern, etc. Da wäre es direkt auffällig gewesen. || aber jetzt hab ich ihn natürlich auch wieder einige Wochen hier um mich herum sitzen.

    Heute hatte ich es fest vor: mit meiner Mutter sprechen. Und ich schaffe es nicht. Ich habe seit gestern Abend Panikattacken, kann nicht essen, muss mich übergeben und konnte heute Nacht nicht schlafen. Ich bin wirklich verzweifelt. Morgen werde ich zum Arzt gehen wenn es mir nicht besser geht. Seit Samstag steigert sich diese Panik immer mehr. Nicht weil ich Angst vor der Trennung habe sondern vor seiner Reaktion. Auch diese MPU (ja sie betrifft mich nicht direkt und liegt nicht in meiner Verantwortung) macht mich zusätzlich fertig. Denn ich mache mir ja trotzdem Sorgen um seine Existenz - die eben auch am Führerschein hängt. Ach Mensch wenn alles so einfach wäre, immerhin habe ich mich einer Freundin anvertraut, leider wohnt sie sehr weit weg.

    Danke, ich komme aus dem Lesen gar nicht mehr raus. Ich lese hier im Forum während mein Mann seinen Rausch ausschläft. An einem Sonntag voller Schnee und Sonnenschein, trotzdem fehlt mir der Antrieb meine Kinder zu packen und den Tag zu genießen. Diese MPU Sache lässt mich nicht los, 1000 fragen in meinem Kopf, wie es nach einer Trennung weitergehen kann. Für ihn und für mich? Habe in einem anderen Beitrag gelesen, dass Co-abhängige oft die Kontrolle nicht abgeben können und ich glaube das ist bei mir auch der Fall, ich fühle mich für ihn verantwortlich. - als wäre er mein drittes Kind. Ich bin jetzt erstmal froh diese Selbsthilfegruppe zu haben, und werde versuchen Schritt für Schritt vorzugehen, ich habe nur riesige Angst dass ich einen Rückzieher mache. Ein Grund mehr warum ich froh über dieses Forum bin.

    Danke Cadda, diese Worte haben mich zu Tränen gerührt und mich bestärkt. Ich habe mir schon lange so einen Ablauf überlegt wie ich den Schritt Richtung Trennung starten kann. Und ich denke jemandem die Wahrheit sagen, ist der erste Schritt. Riesige Angst habe ich vor dem Tag an dem ich es meinem Mann sage und wie ich das anstelle, damit es meinen Kindern gut geht. Ich lese sehr viel in den anderen Beiträgen.


    Kurze Frage: mit Vorstellungsbereich ist das Unterforum gemeint in dem sich alle neuen Mitglieder vorstellen und nicht dieser Bereich hier, ist das richtig?

    Hallo Cadda,

    danke für den Link! Und danke für deine netten Worte, meine Vernunft sagt mir auch, dass es nicht meine Schuld ist. Aber innerlich nagt so ein Gefühl an mir und es fühlt sich an als würde es mich zerfressen. Seit dieser Brief mit der MPU kam, kann ich weder essen noch trinken.


    Was kann ich ändern dass es mir besser geht? Mich trennen, mir selbst psychologische Hilfe suchen und endlich wieder leben. Als mein Mann in der Klinik war, fühlte ich mich zum ersten Mal seit Jahren frei. Ich weiß also was ich gerne möchte. Aber der Schritt ist so schwer, da auch keiner in unserem Umfeld im Detail von seinen Problemen weiß. Ich habe mir vorgenommen mich in den nächsten Tagen meiner Mutter anzuvertrauen und um Hilfe zu bitten.

    Hallo, ich lese bereits lange in eurem Forum mit und bedanke mich schon im voraus für die vielen Male die ihr mir helfen konntet.

    Ich bin Mitte 30 und habe mit meinem Mann 2 Kinder im kindergartenalter. Mein Mann hat bereits seit mehreren Jahren einen problematischen Alkoholkonsum. Nach einem Verkehrsunfall 2022 (betrunken) hat er sich in eine psyciatrische Klinik begeben und ca. ein halbes Jahr dort verbracht und auch ohne Alkohol gelebt. Der Unfall wurde nie polizeilich erfasst, da er auf einem Privatgrundstück passiert ist. Dort wurden verschiedene Diagnosen gestellt, unter anderem eine narzisstische Persönlichkeitsstörung, Depressionen und alkoholabhängigkeit. Leider hat sich bis heute trotz vieler Versprechen nichts geändert. Im November 2023 ist die Situation so weit eskaliert, dass ich die Polizei rufen musste bevor er sich wieder betrunken hinters Steuer setzt. Natürlich steht jetzt eine MPU im Raum, die ausschließlich meine Schuld ist, da ich die Polizei gerufen habe und sie hierbei auch über den VU aus dem Jahr 2022 informiert habe. Im Nachhinein bereue ich dies natürlich, aber ich wusste mir in der Situation nicht anders zu helfen. Ich mache mir riesige Vorwürfe deshalb, da ohne Führerschein natürlich auch sein Job in Gefahr ist.

    Schon seit dem Vorfall im Jahr 2022 habe ich mit der Beziehung abgeschlossen, aber ich liebe ihn natürlich und habe Angst dass nun alles für ihn noch mehr bergab geht. Außerdem habe ich große Sorge um die Kinder und unsere finanzielle Situation. Ich brauche etwas Zuspruch die Trennung diesmal durchzuziehen und durchzuhalten. Denn ich bin ehrlich verzweifelt und kann nicht mehr, gerade weil unsere Kinder langsam auch merken, dass da etwas nicht stimmt, vor allem wenn Papa wieder wütend und aggressiv ist...

    Das war nun eine lange Geschichte und noch lange nicht alles. Leider habe ich wenig familiäre Unterstützung und auch keine Freunde mehr. Wie schaffe ich den Schritt hier raus?

    Ich danke euch fürs Lesen und sende liebe Grüße.