Beiträge von Zwieback

    Hallo Mareike, herzlich willkommen hier im Forum. Nachdem ich nun etwas in deinem Thread gelesen habe, möchte ich auch etwas dazu schreiben. Also von mir lautet ein Spruch: ein Leben lang nach Alkohol gegriffen ohne es zu begreifen. Ich habe so oft versucht aufzuhören, so oft ,und es hat nie geklappt, weil ich es falsch angegangen bin, weil ich die Hintergründe nicht wusste, weil diese Sachen, die ich hier im Forum gelernt habe einfach nicht verstanden hatte. Wenn man ein Ziel hat, weiß aber nicht wie man dorthin kommt, irrt man nur durch die Gegend, das Forum war mein Wegweiser. Mein Gedanke zu dir: du hast es hier ins Forum geschafft 👍., bleib dabei und lese tagtäglich. Auch wenn du nach einer gewissen Zeit meinst. Ach, jetzt weiß ich, wie es funktioniert. Jetzt weiß ich, was das Problem war. Ich bin jetzt geheilt und so weiter ….vergiss es, lese immer wieder hier im Forum kreuz und quer nur so kannst du verstehen, was Alkoholismus bedeutet und warum es dir bisher nicht gelungen ist, stabil abstinent zu bleiben und dich dabei glücklich zu fühlen .Alles Gute ,Zwieback.🍀

    So, wie es viele Wege in die Abstinenz gibt, so gibt es auch leider sehr viele Wege zurück ins nasse, so wie Paul_ in seinem letzten Absatz beschreibt.

    Heute bin ich mal wieder durch eine Fußgängerzone geschlendert und habe mir ein leckeres Eis dabei schmecken lassen( zwei up to Date Kugel in der Waffel, nicht dieses Zitrone oder Erdbeer wie von früher😊). Ich habe mich bedankt.
    Bei mir, ich habe mich bei mir selbst für meinen jetzigen Zustand bedankt.
    wenn du Abstinent bist, dann sei für dich abstinent und nicht für deine Frau.🙋🏻‍♂️

    Hallo Chewie, ich schreibe jetzt mal so ,als ob das dein richtiger Name wäre . Also, die Person Chewie unterteilt sich in zwei Hälften. Es gibt einmal den Vernunfts-Chewie der sich hier im Forum angemeldet hat, und einmal die andere Seite, die gerne wieder dahin möchte, wo du herkommst. Für mich hört sich deine Situation so ziemlich 50/50 an. Höre auf deine Vernunft Seite und versuche, die Grenze zu verschieben in dem du an schöne Sachen denkst, die dir mit klarem Kopf noch bevorstehen. 85/15 wäre schon sehr gut. Alles gute🍀

    Hallo Schnuppihase, du stehst noch ganz am Anfang von etwas wunderbarem, im Laufe der Jahre gewöhnt man sich an den Alkohol-Käfig in dem man sich tagtäglich bewegt und nimmt ihn gar nicht mehr wahr, weil man es ja nicht anders kennt. Erst im Laufe der Zeit erkennt man rückblickend den Käfig, in dem man gefangen war, und der einzige Weg dorthin ist absolute Abstinenz. Ich rate dir, lese jeden Tag im Forum und lass dich von der Suchtstimme nicht voll-labern/verarxxxen.
    Jedes Mal, wenn die Sucht Stimme mit einer neuen Begründung um die Ecke kommt, weshalb du wieder trinken solltest. Sagst du einfach: nein, nein, nein , nein!
    ICH WILL DAS NICHT MEHR. Ich möchte das, was mir gut tut, und das ist bestimmt kein Alkohol. Als Nächstes kommt: okay, dann wenigstens ein Bier oder ein Glas oder wenigstens ein Schluck…..

    Sei keine Marionette wie ich es LEIDER! einige Jahrzehnte war. Alles Gute🍀

    Hallo Mauseweich, herzlich willkommen. Ich denke hierher zu finden war das beste was dir passieren konnte., so war es zumindest bei mir. Funktionieren ist ein tolles Alibi für einen Alkoholiker. Ich habe in meiner nassen Zeit sehr gut funktioniert. An der Arbeit zum Beispiel hatte ich immer den Drang besser wie die anderen zu sein. Weshalb? Ganz einfach, damit man meinen Alkoholismus, den ich stets versuchte, im Rahmen zu halten, tolerierte. (Ich meine den Rest Atem Alkohol wenn ich an die Arbeit kam) Es war ein Ausgleich, der zwar sehr grenzwertig war, aber all die Jahre recht gut funktioniert hat auch wenn sich einige Vorgesetzte es sich haben anmerken lassen.Ich wün sche dir einen guten Austausch.🙋🏻‍♂️

    Ich bin ein Alkoholiker….

    Dieser kurze Satz, den so viele Menschen scheuen, wobei er so hilfreich sein kann. Ich schreibe diesen Text bewusst im offenen Bereich in der Hoffnung, dass ich damit irgendjemandem helfen kann. Dieses Wort.“ Alkoholiker.“ war für mich immer nur eine Beleidigung. …. Die Menschen denken zum Beispiel: ja, ich trinke in letzter Zeit etwas über dem Durchschnitt. Oder: nach dem Urlaub werde ich alles ändern… Oder: wenn das Kind auf die Welt kommt… oder ab dem neuen Jahr….Oder,oder?,Oder?…..

    Man hat immer, alles, halbwegs unter Kontrolle. Selbst wenn man hier im Alkoholiker Forum landet meint man immer noch kein Alkoholiker zu sein.

    Dass ich ein Alkoholiker bin, weiß ich schon seit sehr vielen Jahren. Trotzdem war es für mich nichts anderes als eine verbotene Beleidigung.

    Wenn ich nun mit meiner Frau in die Konditorei gehe, achte ich penibel auf die Zutaten im Kuchen. Meine Frau (hat noch nie Alkohol getrunken) meint zu mir: so schlimm? Du bist doch Geheilt. Ich sage, nein, für mich gibt es keine Heilung. Sie sagt, du hast doch aber nun schon über ein Jahr nichts getrunken. Darauf hin. Sage Ich, ich bin ein Alkoholiker und muss auf mich aufpassen, mein Leben lang., du musst das nicht verstehen und lächele einfach.

    Diese Akzeptanz, ein Alkoholiker zu sein, macht das Leben mit der Sucht um einiges einfacher. Wenn man sich aber mit diesem Wort nicht identifizieren kann, ist man möglicherweise mit einem Bein immer auf der: so schlimm ist es bei mir noch nicht. Irgendwann werde ich wieder kontrolliert trinken können-Seite. Und dort beginnt wieder die Gefahr.
    Ich habe diese Zeilen geschrieben, weil ich es sehr traurig finde das im Vorstellungs-Bereich sich einige hin und wieder damit schwer tun. 🙋🏻‍♂️

    Moin Paul
    Natürlich gibt es für Träume irgendwelche wissenschaftliche Studien…..

    Ich persönlich würde gerne darauf verzichten wenn ich könnte. Ich kann mich kaum an einen Traum erinnern, bei dem ich im Nachhinein gedacht habe: Wow, welch ein fantastischer Traum, also der hätte ruhig noch etwas länger andauern können 😁

    In der Regel bin ich immer sehr froh darüber wenn ein Traum dadurch beendet wird das entweder die Blase so sehr drückt weil ich auf Toilette muss oder aber der Wecker klingelt und mich an meine Pflichten erinnert 😊

    Ich träume oft irgendein dummes Zeug, welches ich auch schnell wieder vergesse. Vor einigen Monaten aber hatte ich auch einen Traum an den ich mich heute noch recht gut erinnern kann.

    Ich war im Supermarkt und schiebe einen Einkaufswagen vor mir her. Im Einkaufswagen waren ein paar neutrale Sachen und eben ein oder zwei Dosen Bier. Ich war gefühlt sehr lange in diesem Supermarkt und immer wieder kreisten Gedanken im Kopf: was machst du da? Spinnst du? Das darfst du nicht!!! Stelle es sofort wieder zurück!!!!… dann kamen wiederum Gedanken: du hast doch letztens schon getrunken, du bist doch eh nicht mehr abstinent, stell dich nicht so an…..

    Wie der Traum ausging, weiß ich nicht mehr so genau, was ich aber sehr wohl noch weiß ist das der Traum wirklich sehr anstrengend war und mir sehr lange vorkam🥵

    Träume können wir leider nicht beeinflussen, Glücklicherweise die Realität aber sehr wohl und das ist das einzige was zählt.

    Liebe Grüße und allen eine schöne Woche🙋🏻‍♂️

    Hallo liebes Forum
    Es ist nun ein Jahr vergangen. Ein Jahr ohne Alkohol-bedingt schlechtes Gewissen meinem Umfeld, meiner Familie, meinem Arbeitsplatz und vor allem mir selbst gegenüber. Ein Jahr ohne Angst vor Führerschein Verlust. Ein Jahr ohne diesen Problem-Freund den ich stets für unverzichtbar hielt.

    Ein Jahr ohne Selbstzerstörung!

    Meine Rettung war das Forum. Ohne Forum wäre ich in dem vergangenen Jahr ganz sicher wieder rückfällig geworden.. der Euphorie-Mechanismus hätte es mit ganz großer Wahrscheinlichkeit geschafft, mich wieder dorthin zu bekommen, wo ich herkomme. Das ist Fakt. Die Sucht hat viele Partner wie Freude., Trauer, Langeweile, Verknüpfungen mit dies und das….

    Das sind meiner Meinung nach alles kleine Sucht-Partner die im Laufe der Zeit mehr oder weniger verschwinden. Ich denke, der stärkste und größte Partner der Alkoholsucht ist Euphorie.. die wird nämlich, so glaube ich, im Laufe der Zeit, klammheimlich immer stärker. Einige langzeittrockene sind “ Leider“ trauriger Beweis dafür.

    Ich persönlich muss mich davor hüten, irgendwann auch nur ansatzweise zu denken: ich war früher Alkoholkrank, ich war früher Alkoholsüchtig oder ich war früher alkoholabhängig. Das Wort “früher“ muss ich in diesem Zusammenhang vergessen.

    Ich will und muss das wissen, dass ich so lang, wie ich lebe, ein Alkoholiker bleiben werde.

    Ich finde diese Tatsache, ganz und gar nicht schlimm oder traurig, ganz im Gegenteil, weil so weiß ich,zu 100 %, was Sache ist und auch 100 Prozent,was mich erwartet, wenn ich wieder trinke.

    Wenn ich noch 10, 15 oder 20 Jahre zu leben habe, möchte ich gerne diese 10, 15 oder 20 Jahre als abstinent/trockener Alkoholiker leben.

    Dankende Grüße Zwieback

    Herzlichen Glückwunsch Naira, weil ich auch ein Erstklässler✏️ bin, sehe ich alles eins zu eins so, wie du es in deinem schönen Text beschrieben hast. vielen Dank 👍

    Bald kommen wir in die zweite Klasse🥰

    Es gibt einen Grund dafür, weshalb ich so kindisch schreibe….. ich habe mit dem Saufen angefangen, weil ich erwachsen sein oder mich wie ein erwachsener fühlen wollte…..
    Durch meine Abstinenz fühle ich mich wieder etwas wie ein kleines Kind, welches noch sehr viel vor sich hat😊

    Lg Zwieback

    zum glück bin ich weiter gegangen und habe nur die Brötchen geholt..

    Glück kann man haben, wenn man Lotto spielt. Du aber, hast dich entschieden, kein Alkohol zu kaufen. Das war eine richtige Entscheidung. Du kannst/musst Entscheidungen treffen.

    Ich bekommedas in dem zitieren nicht hin🙋🏻‍♂️

    Liebe Grüße, Zwieback

    Hallo, diese Geschichte von mir war vor ungefähr zehn oder 15 Jahren. Damals habe ich was Alkoholismus betrifft so gut wie nichts verstanden. Ich war gefangen in einer Endlosschleife von sehr oft sehr viel trinken ,es für amüsant halten. Mit diesem Zustand Scheixe bauen, frustriert sehr viel bereuen, einen Ausweg suchen, mich für eine lebenslange Abstinenz entscheiden, schwach werden und letztendlich mich für das kontrollierte Trinken entscheiden ,welches natürlich nichts anderes als nur eine dumme Illusion sein kann.

    Ich spreche für mich. Ich war definitiv eine Marionette meine Alkoholsucht. Meine Alkoholsucht hat immer für mich Entscheidungen getroffen. Sie war meinVorgesetzter und hat entschieden, was ich zu tun und zu lassen habe.

    Den Obdachlosen habe ich nicht für seine Obdachlosigkeit oder für seinen körperlichen Zustand beneidet. Ich habe ihn dafür beneidet, weil er frei trinken konnte und ich eben nicht. Zu diesem Zeitpunkt war der Verzichts Gedanke bei mir gigantisch.

    Den Staudamm gab es nur, weil ich sehr vieles nicht verstanden hatte. Lg ZW

    Hallo Maeron, als ich von deinem Vorfall gelesen habe, ist mir ein Rückfall von mir in den Sinn gekommen. Vielleicht siehst du da eine Parallele .Vor vielen Jahren, als ich wieder einmal einen Tiefpunkt erreicht hatte und mich wieder dazu entschlossen hatte, diesmal für immer aufzuhören. war ich mehrere Wochen abstinent. Und der Alkohol ging mir nicht aus dem Kopf., wieder einmal diese winzig kleine Stimme….. von Woche zu Woche wurde die Stimme lauter. eines Tages ging ich mit meiner Familie in einer fremden Großstadt bummeln. Ich sah einen Obdachlosen ,verwahrlosten alten Mann mit einer Flasche, hochprozentigen auf dem Boden sitzen… ich schlenderte weiter mit meiner Familie durch die Stadt. Es war ein schöner Tag und ich hatte eigentlich alles, um glücklich zu sein, eigentlich….. ich fing an,den Obdachlosen zu beneiden… ich steigerte mich so sehr in die Situation, dass ich es nicht mehr aushielt, ich konnte nicht mehr. Ich ging wie ”ferngesteuert“. In einem Kaufhaus ans Alk Regal, griff nach, einer Flasche und ging an die Kasse zum bezahlen . Mir war alles egal.
    Zur Fernsteuerung: das war nicht mein wahres ich, das war ich ,als Marionette, wo der Alk die Zügel in der Hand hält! Von meinem jetzigen Standpunkt aus kann ich es so beschreiben, wie wenn ein Staudamm immer voller und voller wird und die Wassermassen nicht mehr halten kann und einfach bricht . Dass es mir nach diesem griff ins Regal wieder dreckig gehen wird, wusste ich eigentlich auch vorher. Aber der Bruch des Staudamms war eine wahnsinnige Erleichterung.

    Hör auf dein wahres ICH !!!!! welches für ein eindeutiges ”NIE WIEDER“ ist.

    Lg ZW

    Hallo Stern, als ich wieder mal ,vor kurzem bei meinem Hausarzt war , habe ich ihm von meiner Abstinenz erzählt. Er war sichtlich erfreut und hat mich gefragt, wie ich es denn diesmal geschafft habe. Ich habe ihn angeschaut. Und diese Worte wiederholt, die ich so oft von dir gelesen habe. Er lächelte und sagte, sie,sind auf diesem Gebiet mein Lieblingspatient. Schade, dass viele Patienten das nicht verstehen oder jemals verstehen werden….Ich danke dir.