Beiträge von c.o.ma

    Ich danke Euch.

    Ich mach gerade eine schlimme Zeit durch.

    Die Rentenversicherung will gerade wissen wie es mit der Erwerbungsunfähigkeitsrente weitergeht, die ja bis Juni 2025 befristet war obwohl sie schon eine Sterbeurkunde haben. Der Handyanbieter schreibt es tue ihm leid, dass er er den Vertrag kündigt und ob er nicht einen besseren Vertrag haben möchte, obwohl ich geschrieben habe, dass er verstorben ist. Nur die Verwaltung des Sonnenstudios schrieb herzliches Beileid und hat den Vertrag sofort gelöscht.

    Als Hinterbliebene kann man bei der Rentenversicherung einen Hinterbliebenenrentenantrag stellen. Falls das auf Dich zutrifft, Antrag stellen. Auch auf das sog. Sterbevierteljahr (Weiterzahlung der vollen Rente für 3 Monate)

    Was den Handyanbieter betrifft: nicht "kündigen", sondern den Vertrag zum Todeszeitpunkt "auflösen".

    Am besten mit Einwurf-Einschreiben. Und dann bei der Bank den Abbuchungen widersprechen. Nerverei, ich weißX/

    Ich hoffe, Du überstehst den Tag heute halbwegs gut!

    Ich kann dich total gut verstehen. mor geht es genau so. Bei mir ist es noch sehr frisch. Jetzt ca. 3 Wochen. Die Frage warum endet irgendwie nicht. Man wacht früh zu zeitig auf und sofort beginnt das grübeln. Es ist wirklich sehr schwer dieses entgültige zu verstehen. :(

    Ich gucke immer wieder meine Telefon an. Warum ruft er mich nicht an? Ist er vielleicht doch noch am Leben? Ich warte auf irgendein Zeichen, was nicht kommt :(.

    Im engsten Kreis haben wir viel geredet. Aber weniger mit Freunden. Ich wollte natürlich auch Zeit für mich. Einfach nur unkommentiertes heulen. Auf Sprüche wie die Zeit heilt alle Wunden kann ich auch verzichten. Ich weiß aber auch, dass man als Außenstehender eh nichts sagen kann, was wirklich hilft. Der Tod ist endgültig und man kann nichts dagegen tun.

    Momentan habe ich das jeden Tag nach dem Aufstehen. Immer dieses Warum im Kopf. Ich fühle mich alt und erschöpft. Man denkt viel mehr über den Tod nach, wenn so etwas passiert. Jedes eigene Zipperlein tut mehr weh als vorher. Vielleicht bin die Nächste :?

    Bier war nie mein Ding. Mal eins, früher zumindest. In den letzten Jahren habe ich mal einen Schluck getrunken. Das schmeckt mir einfach nicht. Ich hatte welches für Gäste hier, mittlerweile aber abgelaufen und weggeschüttet. Ich musste mal vor Jahren ein Medikament absetzen, welches auch nicht ohne war. Ich habe meinen Konsum in einen Kalender eingetragen und Schritt für Schritt reduziert. Das hat funktioniert. Wenn ich irgendwelche Entzugserscheinungen hatte, habe ich mir gesagt, dass es welche sind und so vor Augen gehalten. Durchhalten! Bei anderen Dingen klappt das nicht. Zucker ist so ein Beispiel. Auch ungesund. Gefühlt ist alles ungesund und man macht es trotzdem. Momentan bin ich depressiv und damit steigt auch der Konsum von Knabberzeug, Schokolade und anderem. Manchmal räume ich die Sachen aus dem Sichtfeld. Das hilft aber auch nicht immer. Es ist leichter mit einer Sache weiter zu machen, als es sein zu lassen. Mir fehlt gerade die Energie. Vielleicht ist das beim Alkohol genauso? Man schiebt es vor sich her und denkt, wird schon "schiefgehen" oder morgen ist ja auch ein Tag? Sowie man darüber nachdenkt, etwas sein zu lassen, meldet sich das Gehirn und sagt, ich brauch' das jetzt. Und das passiert bestimmt auch unterbewusst.

    Ich denke gerade darüber nach, jemanden einzuladen zum Reden. Um traurige Leute wird aber gerne ein großer Bogen gemacht. Da muss ich dann wohl alleine durch. Zur Last fallen mag ich nicht. :/

    Ich habe damit gewartet, bis ich das Gefühl hatte, heute kann ich das verkraften. Es war natürlich trotzdem schwer hineinzugehen, aber ein wichtiger Schritt, um anzufangen, die Dinge abzuarbeiten. Leider ist es viel Arbeit, so einen Haushalt aufzulösen und immer wieder auf Erinnerungsstücke zu stoßen. Ich glaube aber, dass es einem vielleicht auch dabei hilft, alles zu verarbeiten. Hoffentlich..:-|

    1000 Gedanken und Gefühle rasen durch mich hindurch. Um den Brei zu sortieren, frage ich einfach mal nach einem Gedanken, der mich neben den anderen auch beschäftigt.

    Wir haben früher alle was getrunken. Egal ob Oma, Opa, Mutter, Vater, Freunde, Partner. Jeder hat getrunken. Zum Essen, danach, auf Partys, in der Bar, eigentlich fast täglich. Normalität oder nicht? Mal ein bis zwei Gläser Wein, nach dem Essen auch Schnaps bis man benebelt war, Cocktails, Sekt, Likör, Bier. Zwei Jahrzehnte sind mittlerweile vergangen, seit dem ich von heute auf morgen nichts mehr getrunken habe. Allenfalls zum Geburtstag oder ähnlichem mal ein Gläschen. Ich hatte keine Entzugssymptome oder andere Probleme damit. Woran liegt es, dass eine Person sowas kann und die andere nicht? Dafür muss es doch einen Grund geben? Warum zittert jemand, wenn er nicht seine "Dosis" bekommt und ein anderer merkt nichts? Ich persönlich habe kaum darüber nachgedacht. Allenfalls mal so etwas wie: darauf hätte ich jetzt auch Lust, aber den Gedanken weggeschoben und das war's auch schon. Es war mir egal.

    Liegt es daran, warum man trinkt? Ich habe damit beispielsweise nie versucht, Probleme zu lösen. Für mich war es Party, Gewohnheit, Spaß, Geselligkeit. Nur wenn es mal zu viel war, habe ich mich über meine Dummheit geärgert, weil es mir dann schlecht ging.

    Ich bin immer noch traurig und entsetzt, was ihm passiert ist. Das kann man nicht in Worte fassen.: (

    Ja, alles geht viel zu schnell, zumindest, was die Beerdigung anbelangt. Der ganze Papierkrieg dauert viel länger. Auch Ausräumen wird noch eine Katastrophe werden. Ich habe lange gebraucht, bis ich das erste Mal die Wohnung überhaupt betreten konnte. Und dann steht man dort wie benebelt, kann es nicht fassen. Wo fängt man an und was muss nun passieren. Kann ich das überhaupt? Tausend Dinge, die zu tun waren und auch immer noch zu tun sind. Vorher, währenddessen und oder danach fließen die Tränen. Morgens, Mittags, Abends...

    Ich habe mir die Kontoauszüge eines Jahres angeguckt, weil man dort am besten erkennen kann, was alles an Abbuchungen rausgeht, welche Versicherungen existieren etc. Und dann eben gezielt nach der aktuellsten Unterlage gucken und kündigen oder zumindest benachrichtigen. Ohne Urkunde kommt man aber auch nicht besonders weit. Auch das dauert dann noch.

    Man muss ja erstmal alles verarbeiten und egal, was einem in die Hände fällt - Foto zB. - guck mal, da haben wir das und das gemacht...;(

    Man kommt nur schleppend voran. Einen Entrümpler mag ich noch nicht haben, solange wir selbst noch nicht alles gesichtet haben. X Mails losgeschickt, dann natürlich Einladungen an Freunde und Kollegen. Es ist so viel zu tun. Ich bin momentan wie ausgelaugt und es gibt immer noch kein Land in Sicht.

    ich wünsche Dir auch viel Kraft bei dem was alles zu tun ist.

    Nimm Dir Zeit, lenk Dich auch mal mit etwas schönem ab. Mir hilft es mal einen Film zu gucken, um nicht ständig über all das nachdenken zu müssen.

    gerade mal nachgesehen, alles zu weit weg und muss man selbst bezahlen, weil die Kassen das nicht übernehmen. Bei einer Kirchengemeinde z.B. steht, erst 2 Monate nach dem Tod. Sehr seltsam. Und Therapien sind auch schwer zu bekommen. Mehr als 3 Monate Wartezeit. Also muss man da wohl selbst durch. Oder ich rufe mal so eine Beratungsstelle für Angehörige an und frage nach, was die empfehlen.

    Hat schonmal jemand eine Therapie gemacht gegen die Trauer oder würde es mehr Sinn machen, zu einem Verein zu gehen, der sich explizit um Angehörige von Alkoholkranken kümmert? Ich komme nicht aus der Traurigkeit heraus. Ich denke oft, dass das alles nicht wahr sein kann. Was für eine Therapie wäre das überhaupt? Es gibt ja unterschiedliche Formen.

    Zunächst einmal ein riesiges Dankeschön für Eure Anteilnahme!

    Ja, es ist ein Kraftakt für die ganze Familie. Ich komme kaum dazu zu trauern, eher kommt mir so langsam die Wut hoch und ich machen mir riesige Sorgen, weil mein Kind leidet wie ein Hund und ich fast rund um die Uhr damit beschäftigt bin, ihn aufzurichten und in die Spur zu bringen. Kaum geschafft, kommt der nächste Zusammenbruch. Selbstvorwürfe, was er alles hätte besser machen können, damit sein Vater länger lebt. Ja wie denn bei der heimlichen Trinkerei? Als er es bemerkt hatte, war es doch längst zu spät, oder nicht?

    Und wie soll er denn Einfluss nehmen können, wenn derjenige sein ganzes Leben nur damit beschäftigt war, alles zu verheimlichen, hier und dort Alkohol zu kaufen, damit ja niemand etwas merkt? Ist dann die Sucht nicht sowieso zu weit fortgeschritten, als dass man als Angehöriger etwas hätte tun könnte? Hätten da nicht eher Ärzte etwas sagen müssen, wenn sie etwas bemerkt haben?

    Ist es nicht eher so, dass so jemand nur aus eigenem Antrieb hätte etwas ändern könnte? Oder ist derjenige dann komplett willenlos und hört auf geliebte Menschen aus dem näheren Umfeld? Anders gefragt: ist Sucht stärker als Liebe?

    Davon abgesehen: "hätte" - nützt nichts, sich selbst eine Schuld zuzuschreiben.

    Natürlich macht man sich Selbstvorwürfe, ging mir ja auch nicht anders. Wenn ich doch dieses oder jenes getan hätte. Habe ich aber nicht und hätte vermutlich auch nicht mehr geholfen.

    Leider..

    Natürlich macht ihr euch alle Sorgen, aber um was kämpft ihr alle?

    Um sein Leben in letzter Zeit. Immerhin ist er, nach langer Wartezeit, in welcher er immer mehr abgebaut hat, zuletzt nicht mehr aufstehen konnte, in treuen Händen und wird medizinsch versorgt. Ob das bereits zu spät war, wissen wir noch nicht, aber wir mussten bis zum Termin ja versuchen, ihn zu motivieren, durchzuhalten. Er wollte nämlich zuletzt einen kalten Entzug machen und das wäre total gefährlich geworden. Verwirrt war er und wir wussten nicht, hat er nun etwas getrunken oder nicht, isst er etwas oder nicht. Er ist glücklicherweise nicht direkt auf der Intensivstation gelandet, also gehe ich davon aus, dass noch Hoffnung besteht.

    Ich denke auch, dass er nun weiß, wie wichtig das für ihn ist. Jetzt kann er nur noch alleine weitermachen mit Hilfe der Therapeuten. Der Wille ist da!

    Und ich kann mich jetzt auch besser entspannen.

    Ich glaube und hoffe, dass das nun auch genau so ist. Er will nicht mehr trinken, Er hatte keine Freude mehr daran und es geht ihm sehr schlecht. Ziemlich späte Einsicht. Hoffentlich nicht zu spät. Ich habe hier vermutlich zu viele Berichte über Todesfälle zuerst gelesen :?und muss mich erstmal durchwühlen. Natürlich auch Pausen einlegen und runterkommen von den letzten Vorkommnissen, die mich so fertig gemacht haben und den Rest der Familie natürlich auch. Es sind alle involviert und machen sich Sorgen und kämpfen um ihn. Ich versuche zur Ruhe zu kommen. Werde mal ein wenig Serie gucken. Das lenkt ab

    Ja, ich lese schon einiges. Bis jetzt leider nur traurige Geschichten, aber ich bin ja noch lange nicht durch und brauche zwischendurch auch Pausen. Jetzt heißt es warten. was in der Klinik passiert haben wir ja nicht unter Kontrolle. Wenigstens sind dort viele Abteilungen, die eingreifen können, falls Delir oder andere Vorkommnisse. Vielleicht können wir uns dort auch ein paar Verhaltensregeln "abholen" für einen besseren Umgang.

    Hallo und willkommen c.o.ma,

    wenn Alkoholiker bereit sind in ein dauerhaft trockenes Leben zu starten, muss oft das Umfeld erneuert werden. Das ist tatsächlich so. Innerhalb der Familie ist das nicht immer möglich, da gibt es andere Strategien. Zum Beispiel Familienfeste zu meiden, zuhause keinen Alkohol zu haben, auch nicht für Gäste usw.

    Aber das ist die Aufgabe und Verantwortung des Alkoholikers, seine Bedürfnisse durchzusetzen und auf sich zu achten. Das ist nicht deine Aufgabe, bzw die Aufgabe des Partners oder der Familie. Dass du als Partnerin nicht in seiner Gegenwart trinkst finde ich allerdings selbstverständlich. Alles andere muss er selbst für sich festlegen und durchsetzen.

    Du schreibst, dass du gegangen bist. Das heißt, ihr seid getrennt. Verstehe ich das richtig?

    Liebe Grüße Aurora

    Vor vielen Jahren bin ich gegangen wegen des Konsums und der Uneinsichtigkeit. Freunde sind wir aber dennoch geblieben. Ich werde dann alles alkoholische (bei mir) wegsperren/-schütten oder in den Keller bringen, falls mal irgendwann Besuch ansteht. Das wird sich aber sicher noch hinziehen. Momentan weiß er nicht wo vorne und hinten ist:cry:

    So wie ich Dich verstehe lebt ihr zusammen? Alles Schritt für Schritt.

    Alkohol würde ich natürlich aus dem Haushalt entfernen. Aber wenn er wieder auf den Füßen steht, kann das besprochen werden. Er ist ja erwachsen und kein Kind.

    Was tust Du für Dich jetzt in dieser Zeit? Du schreibst, dass Du keine Kraft mehr hast. Was durchaus verständlich ist. Aber vielleicht nutzt Du die Zeit Dir um Dich Gedanken zu machen. Was ihm betrifft muss er sich dann Gedanken machen.

    LG Momo

    Nein wir leben nicht zusammen. Längst getrennt, aber dennoch in Kontakt mit Rat und Tat. Für mich, ja das ist ein Problem. Ich habe gerade Sorgen, dass ihm etwas passiert und der Rest der Familie eben auch. Immerhin habe ich jetzt aufgehört nach den Spätfolgen wie delir und Kosakow zu googeln. Hat ja keinen Sinn, sich den Kopf zu machen. Dafür gibt es ja die Klinik. Hab nun Kekse gebacken und Küche aufgeräumt. Dann die Überlegung, wann man ihn am besten mal in der Klinik besucht oder es besser wäre, nicht hinzufahren. Immer im Zwiespalt, mache ich zu viel oder zu wenig?

    Ein kompletter Abbruch geht aus familiären Gründen schonmal nicht und wenn er dann trocken ist, biete ich definitiv nichts mehr an. Ich werde alles wegpacken, falls mal ein besuch stattfinden sollte. Abgesehen davon sind wir langjährige Freunde. Das würde mir echt fehlen. Kann natürlich sein, dass sich das irgendwann ändert, weil er sich verändert. Sowas weiß ich natürlich nicht vorher. Vom Prinzip her ist er aber schon ein guter Mensch.