Beiträge von berta

    Tag 15

    Ich kämpfe! Ich bin entsetzt, wie schnell man wieder nasse Gedanken hat.

    Heute ist Muttertag - meine Tochter hat mich vor 19 Jahren verlassen und lehnt nach wie vor jeden Kontakt ab. Manchmal habe ich das Gefühl, den Schmerz nicht mehr aushalten zu können.

    Momentan hilft mir nur von Tag zu Tag denken , heute trinke ich nicht.

    Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass der Suchtdruck nachlässt.

    Ich weiß ja, dass es ein zufriedenes, trockenes Leben gibt!!!

    würde ich dir raten auf Deine Erfahrung zu hören und noch einmal den Weg über die stationäre Entgiftung und anschließende Entwöhnung zu gehen.

    Ich habe die knapp 14 Jahre ohne stationären Aufenthalt geschafft, diese SHG hat mir geholfen.

    Tag 11 - meine Gedanken kreisen

    In einem Moment denke ich, ich werde es schaffen - im nächsten zweifle ich schon wieder. Lege mir Strategien im Kopf zurecht - lese viel im Forum.

    Ich hatte vor ein paar Monaten 2 große OPs an der Wirbelsäule mit Komplikationen, was mir Sport momentan noch nicht möglich macht. D.h. ich muss diese große Lücke füllen.

    Werde jetzt hinaus in die Natur gehen, das hilft mir zur Ruhe zu kommen.

    würde ich dir raten auf Deine Erfahrung zu hören und noch einmal den Weg über die stationäre Entgiftung und anschließende Entwöhnung zu gehen.

    Hallo Berta,

    ich habe deinen Thread in diesen Bereich verschoben. Nicht wundern, einfach weiter schreiben. ;)

    PS: Noch klappt es nicht so richtig mit Zitieren :mrgreen:

    Hartmut Ich hatte nie den Gedanken normal trinken zu können - mir war Alkohol wurscht. Kein Suchtdruck - ich genoss es einfach immer klar zu sein.

    Natürlich fühle ich mich als Versagerin. Ich bin in psychiatischer Behandlung, wo auch das Thema Alk besprochen wird. Ich habe für mich entschlossen, noch einmal aufzustehen! Momenan habe ich häufig Suchtdruck - nasse Gedanken, wie- du bist doch die letzten 1 1/2 Jahren immer wieder herausgekommen und hast Trinkpausen von bis zu 2 Monaten gehabt. Das Negative, was im Suff passiert ist, wird verharmlost. Ich grüble den ganzen Tag und kann mich zu nichts richtig aufraffen. Habe keine Anfangseuphorie sondern Angst.

    Gruß Berta

    PS: Zitieren muss ich noch lernen :mrgreen:

    Hallo Berta,

    willkommen zurück und danke für den Mut und die Kraft dich wieder dem Thema zu stellen. Viele, die rückfällig werden, gehen mit Getöse und melden sich dann nicht wieder. Weil sie denken, versagt zu haben. Was natürlich Quatsch ist.

    Darf er schon haben. Lässt ihn in Zukunft besser darauf achten? ;)

    Natürlich liegt es an dem Alkoholiker selbst, was er macht. Es ist bei dem einen ein schleichender Prozess wieder zu saufen, bei dem anderen abrupt.

    Bevor du das Glas alkoholfreies Bier getrunken hast, hattest du dich noch hier oder wo anders ausgetauscht? 2018 war deine letzte Post.

    Guten Morgen!

    Danke für die Antworten! Ruhe in mein Leben bekommen, ist erst einmal seeeehr wichtig. Bin ziemlich aufgewühlt und die Gedanken kreisen.

    Wie kam es dazu: Ich trank alkoholfreies Bier. Im Urlaub gab es in einem Lokal kein alkfreies Bier und mein Mann meinte, ein Bier könnte ich doch trinken.Zu Beginn klappte das mit der Kontrolle und der Gedanke schlich sich ein - geht doch. Nix geht!!! Mein Mann hat jetzt Schuldgefühle - braucht er nicht haben. Ich habe meine Eigenverantwortung meiner Trockenheit gegenüber abgegeben.

    Es ist vom Verstand her einfach - das erste Glas stehen lassen! Die Sucht lässt sich mit Verstand aber nicht begreifen.

    Gruß Berta

    Fast 14 Jahre hat meine Freiheit gedauert. Dann wieder angefangen zu trinken - Jetzt sind es schon wieder 1 1/2 Jahre. Ich will mein trockenes Leben zurück! Zu Beginn klappte es mit kontrolliertem Trinken . Nicht lange und das nasse Denken war auch wieder da - Kontrollverlust! Ich legte immer wieder Trinkpausen ein, um bei nächster Gelegenheit wieder zuzuschlagen. Heute ist Tag 8 und der Wille trocken zu bleiben ist da.

    Ich schäme mich und bin ziemlich niedergeschlagen. Mein Zuhause ist alkfrei und mein Mann macht sich nichts aus Alkohol.

    Gruß Berta

    Guten Morgen!
    Ich war 1 Woche im Urlaub auf Kreta - ALLEIN!
    Einfach nur schön! Ich war schon öfter im Urlaub, seit ich nicht mehr trinke.
    Diesmal habe ich es besonders genossen. Ich hatte die ganze Woche ein Leihauto. Jederzeit fahren zu können, ohne zu überrlegen, habe ich zu viel getrunken - FREIHEIT PUR!!! Nicht einmal kam der Gedanke auf, etwas Alkoholisches trinken zu wollen - im Gegenteil!
    Meiner Katze geht es momentan gut, aber mein Mann musste zum Aufpassen schon zu Hause bleiben :lol:
    So einen Urlaub allein, kann ich jeder Frau empfehlen! Shoppen so viel und so lange wie man will - essen wann man will - einfach tun, was man selbst will - total egoistisch sein! :D
    Das hat nichts damit zu tun, dass man den Partner nicht liebt(Beifügung für die Männer!) :oops: 8)
    Als Katzen- und Hundeliebhaberin ist diese Insel ein Traum. Die letzte Nacht verbrachte ich nicht mehr allein :oops: - sondern mit einer kleinen Katze!!! :P
    Gruß Berta

    Guten Morgen!
    Meiner alten Katze geht es recht gut :D !
    Wir genießen unsere gemeinsame Zeit, die uns noch bleibt.
    Meine Tochter hatte kürzlich ihre 30 sten Geburtstag. Seit knapp 14 Jahren will sie keinen Kontakt. Über den Messenger von Facebook gratulierte ich ihr und schrieb ihr auch, dass ich sie sehr vermisse.
    Obwohl ich mir sicher war, dass kein e Antwort kommt kommt, hat es trotzdem weh getan, weil es so war. Klingt paradox- im Hinterstübchen hofft man halt doch.
    Ich kann das alles auch nicht verstehen, dass ein Kind überhaupt nicht wissen will, wie es der Mutter geht. Sie hat kein einziges Mal mit mir geredet.
    Meine Tochter hat schon Jahre einen Freund, dessen Eltern in der Nähe sind.
    Ich verstehe auch nicht, dass die der Wahrheit nicht auf den Grund gehen, ob ich wirklich so ein Monster bin.
    Ich verstehe es nicht - und das macht es nicht leichter.
    Meistens kann ich mehr oder weniger mit dem Schmerz umgehen. Vor Kurzem fragte mich eine Bekannte aus dem Dorf, wo ich wohnte, wie es meiner Tochter geht.
    Ich musste sofort abbrechen- der Schmerz kam geballt und ich versuchte möglichst nicht die Fassung zu verlieren.
    Die Vergangenheit, den Schmerz den ich fühlte - holt mich immer wieder ein.
    Nachdem ich den Kontakt zu meiner Mutter aggebrochen hatte, suchte ich
    sie wieder auf. Sie ist inzwischen im Pflegeheim und man sagte mir, sie sei sehr gütig geworden. Die Angst, die ich hatte, dass sie mir wieder nur Vorwürfe machen würde, sei unbegründet.
    Als ich dann sie überraschend besuchte, freute sie sich sehr.
    Mein Ziel war es, ihre letzte Zeit friedlich mit ihr zu verbringen.
    Ich machte nicht einen Vorwurf (z.B. das Erbe war so geregelt, dass ich keinenCent sah - vor dem Tod meines Vaters verschenkten sie das Haus meinem Neffen- die Konten waren leer geräumt - und wo nichts ist, kann man auch nichts holen!).
    Ich erzählte von meinem Alltag. Von meinem Mann will sie nichts wissen, weil er noch verheiratet war, als wir uns kennenlernten.
    Von meiner Katze durfte ich nicht erzählen. Zitat:" Hör mit der Katze auf, ich kann es nicht mehr hören".
    Als ich von meinem Opa etwas erzählte wie er agierte und dabei aber lachte, meinte sie, man erzähle nur gute Sachen.
    Das alles schluckte ich ohne Widerrede.
    Bis sie völlig auszuckte, sie schrie -ja sie tobte. Sie will nichts mehr hören, ich sei gegen alles, so sei ich immer schon gewesen, etc..
    Ihre Sitznachbarin mahnte sie, sie solle aufhören - meine Mutter war nicht zu stoppen, ich durfte nichts mehr sagen.
    Ich war nur noch schockiert, in Tränen aufgelöst, perplex.
    Am nächsten Tag rief sie an sich zu entschuldigen, fing jedoch sofort mit Vorwürfen an.
    Das ist jetzt 1 Jahr her. Ich habe sie nicht mehr besucht. Ich kann nicht mehr - ich muss mich selbst schützen.
    Nach diesem Vorfall hatte ich wochenlang Alpträume und ständige Flashbacks.Und während ich das schreibe, kullern wieder die Tränen und drum höre ich auf. Muss mich wieder sortieren!
    Gruß Berta

    Guten Morgen!
    Die letzten Tage konnte ich meine Gedanken nicht richtig ordnen.
    Meine Katze hatte mehrere "Anfälle" und noch weiß ich nicht, was los ist.
    Wir haben einen tollen Tierarzt, den man jederzeit kontaktieren kann.
    Gestern Abend "schaute" er noch meine Katze an. Kein Zucker - Blut in Ordnung. Meine Befürchtung ist, dass es ein Tumor im Kopf sein könnte.
    Ich hoffe, ich habe nicht recht.
    Auch wenn man sich mit dem Gedanken vertraut macht, dass man sich von einer alten Katze bald trennen muss - wenn es so weit ist, ist es schon sehr schwer.
    Ich kann sogar wieder weinen- und das bringt mich zum Nachdenken.
    Als mein Vater vor 5 Jahren starb, empfand ich nur Erleichterung. Ist das nicht schrecklich?! Solche Gefühle kann man nicht lenken oder beeinflussen! Davon , was ich beim Tod meines Vaters gespürt habe, weiß nur mein Mann.
    Meine Mutter lebt noch, doch ich weiß, dass es das Gleiche sein wird.
    Später werde ich darüber mehr berichten.
    ich wollte mich einmal bei meinen Elter entschuldigen, für das, was ich ihnen angetan habe. Ich KONNTE es nicht!
    Meine Mutter hat sich dafür schon beklagt, was sie mit mir alles mitgemacht hat.
    Gruß Berta

    Guten Morgen!
    Danke an alle, die ein Feedback geben!
    Wenn ich durch meine Geschichte jemandem Mut, Hoffnung oder einfach einen Anstoß geben kann, werde ich es gerne tun.
    Bevor ich mit meinen Erlebnissen fortfahre, möchte ich mehr zu meiner Person sagen.
    Auch wenn ich schon ewig mit Depressionen zu kämpfen habe - ich bin ein durchaus positiver Mensch. Damit meine ich - ich jammere so gut wie nie! Ich habe durchaus Humor, mit dem ich andere zum Lachen bringe.
    Meine Frisörin z. B. freut sich, wenn ich komme und ich ihr wieder "Geschichten aus dem Leben" erzähle.
    Ich habe kein Problem einen ganzen Gesellschaftstisch zu unterhalten :oops:
    Ein Freund meines Mannes, der praktischer Arzt ist, meinte einmal zu mir, er verstehe nicht, weshalb ich Antidepressiva nehme. Er habe mich noch nie depressiv gesehen :roll:
    Hat mich schockiert, wieviel Unwissen über eine so häufige Krankheit selbst bei einem Mediziner herrscht.
    Ich bin der festen Überzeugung, dass man sich nur selbst helfen kann.
    Man kann Krücken zu Hilfe nehmen- mehr nicht.
    Sich mit sich beschäftigen - nicht durch Aktivitäten ablenken lassen!
    Schmerzhaft - aber effektiv und zeitintensiv! Dieses Forum heißt ja auch Selbsthilfeforum und so ist es zu für mich zu verstehen.
    Ich gehe mit meiner Alkoholkrankheit offen um und habe kein Problem, wenn mich jemand hier erkennen würde.
    Ich stehe zu mir!
    Sind wir doch ehrlich - so gut wie niemand in unserer Gesellschaft sieht die Alkoholkrankheit als Krankheit an. Es heißt nur - der oder die säuft(mit abfälligem Unterton).

    Ich habe seit 15 Jahren ein Katze, an der ich seeehr hänge. Ursprünglich hatte ich 3. -2 davon musste ich schon erlösen lassen. Diese tollen Geschöpfe haben mir Kraft gegeben - sie waren die Einzigen, die ich noch hatte. (Ist ihnen ja nichts anderes übriggeblieben :D )
    Gestern fiel meine alte Katze einfach um und schrie fürchterlich. Die längste Zeit kam sie nicht mehr auf die Beine und ich war hilflos. Ich rief den Tierarzt an und auch meinen Mann, dass er bitte gleich nach Hause kommt. Inzwischen geht es meiner Katze wieder gut - muss aber zugeben, dass mich das emotional sehr mitgenommen hat. Natürlich beschäftige ich mich schon länger damit, dass meine Mieze altersbedingt , mich in absehbarer Zeit verlassen wird - doch ein bisschen Zeit möchte ich schon noch mit ihr haben! :oops:

    Gruß Berta

    Ich bin froh, dass ich nicht mehr das Gefühl habe, mich betäuben zu müssen, owohl nicht alles gut ist.
    Mit meiner Trockenheit hat sich nichts geändert - ich habe mich verändert!
    Meine Tochter hat mich vor 14 Jahren verlassen - jetzt ist sie 30 - nach wie vor lehnt sie jeglichen Kontakt zu mir ab. Dieser Schmerz ist manchmal kaum auszuhalten. Ich habe einen Weg gefunden, damit zu leben. Das Wichtigste ist mir, nicht in Verbitterung zu verfallen. Der Gedanke an meine Tochter ist natürlich so gut wie ständig da.
    Ich stehe sehr früh auf und nehme mir Zeit für meine Gedanken, die ich - bildlich gesprochen- dann in eine Schublade für den Tag gebe - bis zum nächsten Tag. Manchmal schreibe ich auch einen Brief an sie, erzähle ihr von mir. Ob ich die Briefe ihr jemals zukommen lasse, weiß ich noch nicht.
    Sport ist eine weitere psychische Stütze für mich. Mehr oder minder intensiver Sport, damit ich mich spüren kann.
    Ich bin auch weiterhin in psychiatrischer Behandlung, da ich ohne Medikamente die Depressionen nicht in den Griff bekomme. Inzwischen brauche ich nur noch 1 Medikament- und das niedrig dosiert.
    Gruß Berta

    Wie die Überschrift es schon aussagt, lebe ich 10 Jahre ohne Alkohol. Ich würde mich nie sagen trauen - ich habe es geschafft. Leider habe ich genug Rückfälle- auch nach Jahren-gesehen.
    Die Arbeit - nämlich mit mir - geht weiter. Arbeit ist damit nicht negativ besetzt.
    Gott sei Dank habe ich nie den Wunsch, wieder einmal benebelt zu sein.Ganz im Gegenteil! Ich erwähne es deshalb, weil eine Bekannte einmal diesen Wunsch äußerte. Inzwischen ist sie nach 9 Jahren Abstinenz wieder "voll drin".
    Ich habe die Abstinenz zum großen Teil dem Forum zu verdanken. Besonders am Anfang sind die Verhaltensregeln bzw. Tipps aus dem Forum unerlässlich.Warum sollte ich das Rad neu erfinden?
    Ich bin normal kein schwarz-weiß Denker - bei der Abstinenz ist es aber unabdingbar.
    Am Beginn der Abstinenz kann man es sich nicht vorstellen, nie wieder Alkohol zu trinken - heute kann ich mir nicht vorstellen, wieder Alkohol zu trinken.

    Hallo Samsara,
    hoffentlich musst du im Kloster nicht frieren. Nimm dir Vorsichtshalber eine Wärmflsche mit!!! :lol:
    Spaß beiseite - ich wünsche dir, dass du "bekommst" was du dir erhoffst.
    Bald bin ich im geschlossenen und ich freue mich schon, deine Geschichte lesen zu können.

    Alles Gute wünscht Berta

    Hallo,
    viele von euch machen sich schon Gedanken wegen Jahreswechsel.
    Ich mache es heuer wieder so, wie ich es schon jahrelang mache.
    Ich gehe wie immer früh ins Bett und stehe um ca. 3:30 Uhr auf. Nach meiner Besinnungsstunde tobe ich mich um 5:00 Uhr- wie jeden Tag- in der Kraftkammer aus.
    Ich hatte noch nie das Gefühl, etwas versäumt zu haben - im Gegenteil!


    Gruß Berta

    Hallo Samsara,
    ich versuchte gerade zu zitieren - kann es noch nicht.
    3 Seiten vorher meintest du, dass zu Weihnachten zu viel Emotionen stecken-du sprichst mir aus der Seele.
    Ich habe 3 Jahre Weihnachten ganz allein verbracht. Inzwischen wieder mit Partner - aber meine Emotionen was Weihnachten betrifft halten sich- milde gesagt- in Grenzen.
    In diesem Sinne - schönen entschleunigten Taf
    Gruß Berta