Zitat von Linde66Ich behaupte mal, daß das gar nicht geht, jemandem eine Chance zu geben. Ich als Mensch habe es nicht in meiner Hand, jemand anderem eine Chance zu geben. Das Leben selber bietet mir jeden Tag jede Menge Chancen, die ich annehmen oder nicht annehmen kann. Wie seht ihr das?
Hallo und guten Abend,
ich glaube, wir haben uns hier von der Ursprungsfrage entfernt. Denn letztendlich geht’s hier nicht um Arbeitgeber oder die eigene Chance, die wir vielleicht irgendwann in der Lage sind, zu erkennen.
Es ging darum, aus welchem „Größenwahn“ heraus wir Co´s uns anmaßen, einem anderen Menschen, dem Betroffenen nämlich, meinen eine Chance geben zu können.
Ich kann nur von mir sprechen und da kann ich ganz klar sagen, dass die Chancen, die ich „meinem Alki“ gab, ganz klar nur mein eigenes Bedürfnis befriedigten, selbst nichts unternehmen zu müssen. Ein Ultimatum stellen – drei, vier nette Sätze, drei, vier Tage ohne Alkohol – eine Chance hat er noch. Erneutes Trinken – ein neues Ultimatum – drei, vier nette Sätze, ein paar Tage verhielt er sich so, wie ich es mir gewünscht habe – na guuuut, eine Chance hat er noch.....so ging das eine ganze Weile.
Ich bin der Überzeugung, dass wir Co´s mit unserm „Chance geben“ doch nur uns selbst die Legitimation dafür geben, uns und unsere Lebensumstände nicht verändern zu müssen.
LG
Ette