Hallo Manfred
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Ich wollte mit meiner Frage darauf hinaus, dass es ja, nach meiner Erfahrung, immer ein längerer Prozess ist, bis der Punkt erreicht ist, an dem „man“ sagen kann: Ja, ich bin Alkoholiker.
Insbesondere hier im offenen Bereich sind ja, nach meiner Wahrnehmung, viele mitten in diesem Prozess.
Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass so ein Prozess auch schon mal ein paar Jahre dauern kann, gestehe ich diesen Prozess auch jedem anderen zu.
das besondere aber daran ist ja , das jeder der in den offenen oder erweiterten Bereich freigeschaltet wird , im Vorstellungsbereich bestätigt , das er Alkoholiker ist. Das ist ja eine Grund Voraussetzung der Freischaltung . Da gehen wir anscheint von verschiedenen Sichtweisen aus heran. Ich bin auch nicht ganz so Sucht fremd um auch zu wissen das es nicht auf jeden zutrifft. Nun liegt es aber nicht an mir /uns das herauszufinden . Das liegt in jedem einzelnen.
dann soll er nach meiner Ansicht auch den A.... in der Hose haben und dazu stehen und es sagen . Nein ich bin noch nicht soweit. Wir tauschen uns ja als Alkoholiker aus und ich will keinen dazu überreden . So würde auch einige Diskussionen gar nicht auf kommen.
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Ein Satz von Dir hat mich nachdenklich gemacht:
Das klingt für mich nach einer sehr am Verstand orientierten Herangehensweise. Wo sind denn Deine Emotionen dabei hin? Sie können doch nicht „weg“ sein?
Jouuu , da gibt es auch für mich vieles ,das nachdenklich macht, besonders wenn ich Post lese, die ich früher geschrieben hatte. Nur auch das ist meine Entwicklung von Nass auf Trocken und bedeutet ein "gelebter" Alkoholiker zu sein.
Wieso können die Emotionen nicht weg sein? Wo sollen sie denn hin? Ich unterdrückte oder verdrängte doch damit nur unnötige auskommende Illusionen. Und positiv gesehen konnte ich ja nichts mehr verlieren.Ich war ja schon verloren als nasser Alkoholiker.
Gruß Hartmut