Beiträge von Hartmut

    Hallo Jamor

    Zitat

    es gibt in der modernen angewandten psychologie zwei ansätze die gezielte umgehung von risikosituationen und die konfrontationstherapie.. beide haben sicher ihre berechtigung.

    auf welche Erfahrungswerte ziehst du das denn für dich zurück wenn du die Konfrontationstherapie machst?

    Ich halte mich an die Risikominimierung ,da meine Konfrontationszeit mit dem Alkohol gerade auf solche Veranstaltungen mir immer wieder einen Tiefpunkt aufzeigte . Das Rad und die moderne Psychologie bringt jeden Tag neue Erkenntnisse. Ich finde es für mich fahrlässig wenn mit mir Risiken ausgetestet werden.

    ich habe auch "Glück" kein Feierabend oder bestimmte Feste Alkoholiker zu sein . Rund um die UHR an 365 Tage ,an alle Orten und mir alle zurecht gezimmerte Gründe Saufen zu können. Ds macht es einfach und ich brauche kein Auswahlverfahren was eventuell nicht triggern könnte.

    Gruß Hartmut

    Hallo Martin


    Zitat

    Woher kommt also das "Interesse" hier User zum Therapeuten zu schicken ?

    Woher das Interesse kommt weiß ich nicht . Viellicht in der eigenen Hilfslosigkeit ,der Situation geschuldet, nicht selbst weiter zu wissen aber trotzdem eine Hilfestellung geben zu wollen.

    Aber das ist nur meine Hypothese.

    Wenn ein User nachfragt und den Tipp bekommen sollte , sollte zumindest die eigen Erfahrung dahinter stecken. Wenn er nicht fragt dann nehme ich auch nicht seine Selbsthilfe ab.

    Leider steht auch der Nutzen des Therapeuten ,immer mehr für mich , im Schatten, da er als Massenprodukt des Allheilmittels angepriesen wird. Alles muss dahin und ohne geht es nicht . So ist leider schon das Bild . Ich hatte noch keinen Sucht -Therapeuten (andere kämen für mich im Suchtforum eh nicht in Frage.) , keine Therapie und fühle mich trotzdem handlungsfähig trocken zu bleiben.


    Gruß Hartmut

    Hallo

    Orte an denen gesoffen wird, nicht zu besuchen , ist für mich als Trockener Alkoholiker eine notwendige Risikominimierung.

    Ich gehe damit aber auch ganz neutral um und verteufele es nicht, um kein Feindbild aufzubauen. Würde ich das machen, hätte der Alkohol wieder zu eine hohen Stellenwert und ich befände mich wieder mitten im Kampf

    Denn ich gehe ja wegen dem Alkohol nicht dahin und nicht wegen der Verunstaltung

    wie seht ihr das für Euch?

    Gruß Hartmut

    Hallo

    Fasching / Karneval ist für mich das was es ist . Und ich schließe mich auch an , das die Maskerade und geschmückte Wagen etwas tolles sind , sowie die ausgelassenen Stimmung. Nur weil ich es persönlich als Sauffest nutzte, um meine Sucht zu befriedigen oder meines Gleichen dazu suchte, hat das nichts mit dem Fasching zu tun.

    ich kenne wesentlich mehr "Nichtsüchtige" die auf diese Fest gehen als diejenigen die es zum Saufen benutzen.


    A B E R und da schließe ich mich voll und ganz Eric an. Ich lasse es , da ich nun mal Alkohol krank bin und es mich dort triggern kann.

    Jedoch ohne Verzicht ,weil ich es für mich und meine Gesundheit mache .


    Gruß Hartmut

    Hallo Jamor

    ich finde es gut das du für dich sprichst und nicht der Wir Form. Das zeigt doch eigenverantwortlich sich zu betrachten. Ich kenne es auch mit dem Stolz und kann es nachempfinden .

    Mit der zeit der Trockenheit änderte sich aber auch teilweise meine Sichtweise, auf verschiedenes süchtiges Verhalten ( Tarnen ,Täuschen usw. )und bemaß es immer weniger Bedeutung dazu.

    Zitat

    man kann abstinent sein und trotzdem abhängig sein.

    ich bin immer abhängig und das ist gut so.

    Gruß Hartmut

    Hallo Ayki

    nun habe ich nochmals nachgelesen das du eine NEUE Beziehung und nicht die ALTE aufgenommen hast . Ansonsten stehe ich zu meiner Post was es für mich heißt auf Zeit zu setzen.

    Und liebe Frozen , ich denke das du nicht in die Breche springen musst . Das kann Ayiki schon alleine :wink:

    Zudem steht ganz klar in meiner Post

    Zitat

    Wie das bei dir ist weiß ich nicht, jedoch machst du ja auch schon ein paar Jahre so herum.

    Gruß Hartmut

    Hallo Ayki79

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    h denke, das werden wir, aber es dauert halt alles seine Zeit.


    ist das so ?

    Wer auf Zeit setzt , der will nichts verändern. Jahrelanger Austausch und ein zeitweises ,halbherziges Umsetzen katapultiert einen immer wieder zum Anfang zurück. Da kommt "man" selbst kein Schritt weiter, außer das ein Buch über die Co Abhängigkeit geschrieben werden könnte .

    Jeder hat sein individuelle Schmerzgrenze für den Leidens druck und solange dieser nicht erreicht ist wird alles um sich herum ausgeblendet.

    Wie das bei dir ist weiß ich nicht, jedoch machst du ja auch schon ein paar Jahre so herum.

    Gruß Hartmut

    Hallo Hans

    guggemusik ist ähnlich wie ein Fanfarenzug, , Schalmeien nur rhythmischer, verrückter modernere Musik, Rock , POP , sind meist geschminkt , maskiert ,schräg ,laut . Gehört im Südwest Raum zur Fasenacht /Fasching . Mittlerweile im ganzen Jahr unterwegs .

    Gruß Hartmut

    Hallo Jasmin

    es sind ja nicht nur die Orte alleine, die triggern können ,sondern die Sinnes Eindrücke die du von dort , mit nach Hause nimmst. Da wird rechts und links gesoffen und das wird nun mal gespeichert .

    Zitat

    Nach Euren Beiträgen ist mir irgendwie die Lust darauf vergangen..

    Ist das wirklich so? Wegen uns hast du die Lust verloren? Ich ging davon aus das du für dich alleine verantwortlich bist und gern trocken werden möchtest.

    Was kannst du denn anstatt zu überlegen dort hinzugehen, anderes sinnvolles machen ?

    Ein Jahr Orte meiden an den gesoffen wird ,diesen Verzicht mit sinnvollen Beschäftigungen auffüllen , hat in mir ein ganz anderes Denken bewirkt.

    Ich weiß aus ganz sicherer Quelle :wink: das die Guggemusik das ganzen Jahr unterwegs ist und nicht nur an Fasching.

    Gruß Hartmut

    Hallo Matthias,

    dieses , für mich sehr interessanten Thema, hatten wir auch schon im erweiterten Bereich.

    Nach meinen Erfahrungen stellen einige den Saufdruck gleich mit dem Anspringen des Suchtgedächtnis . Das ist für mich ein Unterschied.

    Zitat

    2, 3, 4 und mehr trockenen jahren überhaupt keine zeit ohne "suchtdruck"? gehabt zu haben. da frag ich: was hat (bei denen) die lzt bewirkt?

    in meinen , zwar nicht solange anhaltenden Trinkpausen, hatte ich das auch.

    Warum. weil ich einfach noch nicht soweit war.

    Ob Tiefpunkt , Kapitulation oder Änderung meines Lebens . ich war einfach nicht soweit und nahm "nur" den Kampf auf nüchtern zu bleiben.

    Gruß Hartmut

    Hallo Melanie

    Zitat

    es gibt wohl auch diejenigen die das erste mal entziehen.


    Stimmt aber nicht ohne Aufklärung . Bezog sich auf Entziehung , zudem nach der Entziehung weiterleitende Maßnahmen oder Gespräche angeboten , eventuell geführt werden . Immer vorausgesetzt der Alkoholiker will es.

    Aber ich geh ja von einem willentliche Abstinenz Wunsch aus und nicht von einer Trockenlegung .

    Gruß Hartmut

    Hallo Melanie

    nicht zerschießen oder falsch interpretieren.

    Zitat

    Nun bist du ja auch CO abhängig und da stellte ich für mich die Frage

    nur wenn es auch andere Nichtsüchtige oder Therapeuten so sehen muss es ja einen Hintergrund haben.

    Ich habe mir die Frage , und nicht explizit für dich gestellt, sondern eines CO allgemein und beantwortete sie dann auch das es wohl einen Hintergrund hat , wenn es Nichtsüchtige auch so sehen. Wo hast du nun den Angriff für dich gesehen ?

    ich habe es doch damit bestätigt was du nun anführst.

    Zitat

    ich biete nur einfach an das ganze mal von der anderen seite zu sehen, mehr nicht.


    Zitat

    es gibt wohl auch diejenigen die das erste mal entziehen. die eben noch nicht so weit sind wie du hartmut. vielleicht wirkt auf dich ne solche aussage ganz anderst wie auf die "anfänger"?

    Stimmt aber nicht ohne Aufklärung.

    Gruß Hartmut

    Hallo Melanie,

    und da denke ich ist der Unterschied an die Herangehensweise die ein Nichtsüchtiger nicht oder nur teilweise für sich verstehen kann.

    Nun bist du ja auch CO abhängig und da stellte ich für mich die Frage ob das nicht immer ein Wunschdenken eines CO ist nur wenn es auch andere Nichtsüchtige oder Therapeuten so sehen muss es ja einen Hintergrund haben.

    nun unterstelle ich jedem nassen Alkoholiker der aus freien Stücken und eigen Willen trocken werden will genau weiß das ein Rückfall ein Bestandteil der Krankheit ist. Ich kenne einen sogenannten Drehtürpatienten der einen Rückfall wie eine Entgiftung einplant.

    Danke für euren Einblick.


    Gruß Hartmut

    Hallo

    nach einer Zeit der Stabilität weiß ich doch was bei einem Rückfall passiert und entscheide mich ja durchaus bewusst dazu . Deswegen halte ich solche psychologischen Therapeutischen Ansätzen für fragwürdig.

    Und ganz am Anfang frage ich mich auch warum sollte ich jemanden die Angst nehmen der gerade trocken werden will? Für meine Teil hatte ich eh die Hosen voll es überhaupt zu schaffen . Das war auch mit meine Triebfeder die meinen Weg mitgestaltete.

    Nun gut meine Ansichten sind ja oft etwas anders :)

    Gruß Hartmut

    Hallo Manfred

    es ist ja nicht alles durch ein Sucht ausgelöst worden aber vieles führte in die Sucht. Und manches hat damit gar nichts zu tun.

    Das dann die Verarbeitung unterschiedlich ist ja auch dann verständlich .

    ich kann irgendwann mit etwas abschließen und gut ist. Auch wenn es nicht geklärt ist. Dann war es eben noch keine Zeit dazu. Gewisse Einblicke meiner Anfänge stehen ja auch im erweiterten Bereich und da sind sicherlich auch Emotionen beschrieben :)

    Zitat

    Was tue ich gerade? Tue ich genug?
    Und mit welcher Haltung tue ich es?

    aus meiner Sicht tust du zumindest gedanklich sehr viel .

    Gruß Hartmut

    Hallo Manfred

    ich verkompliziere es nicht und analysiere es auch nicht auf den i Punkt. Es geht mir um die Sucht und nicht um eine Komplettsystem Mensch Hartmut Überprüfung . Auch wenn Widrigkeiten mich eine Leben lang begleiteten suche ich nicht immer , einen Zusammenhang mit meiner Krankheit.

    Zitat

    Vielleicht ist es so, dass Du alle aufkommenden Illusionen mit nassem Denken gleichsetzt?

    genau, da ich es nur aus der Sicht des trocken werden sah.

    Zitat

    Was sind denn für Dich unnötig aufkommende Illusionen?

    die mich an der Umsetzung zum Trocken werden nach den Grundbausteine gehindert hatten . Zb. Den Verzicht von früheren eingefahrenen Strukturen die dem Saufen dienten aber immer noch kurz nach dem Trocken werden noch da waren.

    Heute schaue ich auch auf Emotionen da sie nun real sind . Kurz nach dem Trocken werden waren sie es nicht.


    Zitat

    Nachdem ich aufgehört hatte zu trinken, habe ich sie ja seit langer Zeit zum ersten Mal wieder gespürt. Meine Ängste, meine Wut, meine Traurigkeit, meine Freude, meine Lust, etc.

    ich hatte diese ganze Emotionen auch in der nassen Zeit.

    Gruß Hartmut

    Hallo zusammen

    danke für eure Erfahrungen in Therapie.

    Wenn ich als Alkoholiker auf jemandem zu gehe um zu erklären das ein Rückfall kein Beinbruch wäre und auch der Bestandteil der Krankheit ist , würde ich es ja schon als Option in Betracht ziehen . bin also aiuf den besten Weg dahin.

    Sagt das ein Nichtsüchtiger oder Therapeut hat das wohl aus seiner Sicht eine ganz andere Bedeutung.

    Keine Option , kein Fahrplan , so halte ich es für mich weiterhin.

    Gruß Hartmut

    ps. danke Kawi für den Link

    Hallo Manfred

    Zitat

    Und dieser Prozess verläuft eben nicht immer so gradlinig und kompromisslos wie Du es Dir möglicherweise wünschst.

    Wieso kommst du darauf das ich es mir wünsche? Wie andere oder wie lange andere im Prozess stehen, hat doch nichts mit dem zu tun , wenn ich meine Erfahrungen mitteile.


    Zitat

    Womit hast Du unnötig aufkommende Illusionen verdrängt? Wie ging das?

    Einfach , um ein Beispiel zu geben, einen nassen Gedanken nicht weiter oder zu Ende gedacht . Nun , da ich diese Frage schon mal bekommen habe , frage ich mich ,ob es ungewöhnlich ist, sein Denken zu unterbrechen?

    villeicht liegt es auch an meiner Art, wenn ich mal etwas akzeptiert habe analysiere ich nicht jedes Tun sondern Tu das was zu tun ist :)

    Gruß Hartmut

    Hallo Manfred

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    Ich wollte mit meiner Frage darauf hinaus, dass es ja, nach meiner Erfahrung, immer ein längerer Prozess ist, bis der Punkt erreicht ist, an dem „man“ sagen kann: Ja, ich bin Alkoholiker.

    Insbesondere hier im offenen Bereich sind ja, nach meiner Wahrnehmung, viele mitten in diesem Prozess.

    Da ich aus eigener Erfahrung weiß, dass so ein Prozess auch schon mal ein paar Jahre dauern kann, gestehe ich diesen Prozess auch jedem anderen zu.

    das besondere aber daran ist ja , das jeder der in den offenen oder erweiterten Bereich freigeschaltet wird , im Vorstellungsbereich bestätigt , das er Alkoholiker ist. Das ist ja eine Grund Voraussetzung der Freischaltung . Da gehen wir anscheint von verschiedenen Sichtweisen aus heran. Ich bin auch nicht ganz so Sucht fremd um auch zu wissen das es nicht auf jeden zutrifft. Nun liegt es aber nicht an mir /uns das herauszufinden . Das liegt in jedem einzelnen.

    dann soll er nach meiner Ansicht auch den A.... in der Hose haben und dazu stehen und es sagen . Nein ich bin noch nicht soweit. Wir tauschen uns ja als Alkoholiker aus und ich will keinen dazu überreden . So würde auch einige Diskussionen gar nicht auf kommen.

    Zitat

    Ein Satz von Dir hat mich nachdenklich gemacht:


    Das klingt für mich nach einer sehr am Verstand orientierten Herangehensweise. Wo sind denn Deine Emotionen dabei hin? Sie können doch nicht „weg“ sein?

    Jouuu , da gibt es auch für mich vieles ,das nachdenklich macht, besonders wenn ich Post lese, die ich früher geschrieben hatte. Nur auch das ist meine Entwicklung von Nass auf Trocken und bedeutet ein "gelebter" Alkoholiker zu sein.

    Wieso können die Emotionen nicht weg sein? Wo sollen sie denn hin? Ich unterdrückte oder verdrängte doch damit nur unnötige auskommende Illusionen. Und positiv gesehen konnte ich ja nichts mehr verlieren.Ich war ja schon verloren als nasser Alkoholiker.

    Gruß Hartmut