hallo zusammen
ich habe noch von zeit zu zeit kontakt mit meinen mitpatienten, die mich in meiner entwöhnungstherapie begleitet haben. einige haben es bis jetzt geschafft und viele sind in der zwischenzeit rückfällig geworden.
wenn ich mir die geschichten und die leute dahinter anschaue, dann fällt mir auf, dass die jenigen welche rückfällig geworden sind, oft die schuld bei den anderen suchen. sei es dass arbeitsumfeld, die familie, die freunden welche nicht so mitgespielt haben wie sie es sich gewünscht hätten. bei denen die es bis geschafft haben, sieht es im umfeld manches mal nicht viel besser aus, aber sie haben gelernt nicht zu jammern und das was sie ändern konnten, haben sie geändert und welches nicht, gelernt es zu akzeptieren.
was will ich damit sagen:
unterstützung ist sicher gut, aber laufen muss man selber.
eine therapie, eine selbsthilfegruppe, ein psychologe..ist nur so gut, wie ich das gelernte auch selber umsetze.
die lebensgeschichte kann erklären wieso und warum ich in die sucht abgerutscht bin.. aber entschuldigen kann ich dies damit nicht. nicht jeder welcher eine schwere jugend, eine schwierige ehe..oder sonstwas erlebt wird zum trinker.
ich bin nicht gegen die aufarbeitung des vergangenes um daraus für die zukunft zu lernen..aber dagegen sich hinter dem vergangenen zu verstecken und zu entschuldigen.
ich denke vielen würde es gut tun aus der opferrolle rauszuspringen und die verantwortung für das geschehene anzunehmen, nicht um in schuldgefühlen zu balgen, sondern um auch die verantwortung für das kommende zu übernehmen.
nach dem motto "nur die harten kommen in den garten"
gruss jamor