Beiträge von Aurora

    Hallo Hermine,

    ich schon wieder... :lol: .

    Du hast eine Menge Schuldgefühle, so kommt es mir vor. Du hast ihn "hängen lassen". Mit solchen Sachen wurde ich früher von meinem Umfeld auch stark unter Druck gesetzt, so von wegen: "Wenn du gehst, ihn hängen lässt, dann geht er ganz unter." Das hat im Laufe der Zeit so viel von vermeintlicher Verantwortung in mir erzeugt, dass ich ziemlich lange nach der Trennung noch mit meinen Schuldgefühlen zu kämpfen hatte deswegen.

    Und andererseits machte es mich stolz, denn ohne mich schien nix zu laufen...Ich fühlte mich gebraucht, meinen Wert konnte ich nur über diesen Weg sehen. Über einen Weg, dass ich mich ausnutzen ließ, mich verantwortlich fühlte für Dinge, die garnicht meins waren.

    Es ärgert dich, dass nun andere Leute Dinge übernehmen, die du für ihn gemacht hast. Früher. Und du erkennst ja auch, dass er dadurch irgendwie wie entmündigt ist. Ein kleiner Junge. Na, für ihn ist es bequem so, warum sollte er es ändern? Durch seine Sucht ist er sicher auch oft nicht in der Lage, die Realität zu sehen, er verdrängt wichtige Sachen. Gut, dass er seine Helferlein hat! Die hindern ihn ja aber regelrecht daran, mal hinsehen zu müssen, selbst Verantwortung zu übernehmen für sich. Im Prinzip hemmen sie doch eher was, als dass sie Veränderungen anregen können :roll: .

    Wenn er über dich erzählen will, wird das Gespräch abgeblockt. Hm... Das kränkt dich sehr! Immerhin hast du ja so lange Zeit all die Sachen für ihn gemacht. Was kränkt dich jetzt? Ich spekuliere jetzt mal was, nehme es mal an. Ob es stimmt, weiß ich natürlich nicht. Dich kränkt, dass sie nicht sagen, "ach Hermine, die ist so 'ne Tolle. Sie hat ja soooo lange mit ihm ausgehalten. Sie ist ja soooo stark." Du fühlst dich abserviert, so nach dem Motto, der Mohr hat seine Schuldigkeit getan.

    Deine Stärke und Kraft, dich selbst als wertvolle Frau musst du ja aber nicht darüber definieren, wie lange du ihm geholfen, ihm seine eigene Verantwortung abgenommen hast. Du bist stark und wertvoll, weil du diese Lebenssituation beenden konntest, als sie für dich unhaltbar wurde! Er ist raus aus deinem Leben, weil er dir nicht gut getan hat. Weil er kein Partner für dich sein konnte.

    Du hast ihn nicht hängen lassen, du musstes auch nicht aufpassen auf ihn, denn er ist erwachsen! Er hat in der Hand, aus seinem Leben das Beste zu machen. Wenn er das auf diese Art macht und glücklich damit ist, dass andere ihn entmündigen sozusagen, dann ist es eben so. Du hast keine Schuld an nichts, hättest auch nie etwas verhindern können. Er macht alles genau so, wie er es für sich als richtig empfindet.

    Was ist denn mit dir? Deine Gedanken kreisen noch viel zu sehr um ihn. Warum? Es tut weh, sich zu trennen, sich zu lösen. Ich schreib dir hier was, ich kann es nachvollziehen, was mit dir innerlich ist. Ich habe mich auch oft so gefühlt, am Anfang. Aber du hast nun dein eigenes Leben. Schalte doch deine Gedanken jetzt mal um, was er macht, ist seins.

    Du bist raus da. Was die Anderen über dich da jetzt reden oder denken, kann dir wurscht sein. Verpflichtet bist nur du dir selbst. Und deshalb, jetzt ist deine Zeit! Zeit zum Leben, zum Lachen, zum Glücklich sein. Das geht natürlich nicht alles soooo schnell. Das ist nun mal so. Deshalb fang doch langsam an. Jeden Tag ein gutes Ding, nur für dich. Ein Buch schmökern oder ein Mittagsschläfchen halten, ein Schaumbad nehmen, dich schön zurechtmachen, was Leckeres kochen... Es gibt doch sicher was. Und nach und nach die Gedanken abschalten, den Kontakt abbrechen. Nicht mehr mit der Schwester telefonieren. Es kann dir doch egal sein. Auch wenn es das noch nicht ist, aber es ist doch besser für dich, wenn du dich da raushältst. Nichts mehr hörst. Denn ändern kannst du eh nix an seinem Leben. Nur an deinem!

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Hermine,

    warum denn sollte sich dein Ex selbst um was kümmern, wenn er doch nun in seiner Schwester das perfekte Helferlein gefunden hat? Echt, der Mensch an sich ist bequem und sucht den für ihn einfachsten Weg. Lass sie doch machen, wenn sie es denn so will. Dich stört daran, dass du meinst, er würde dadurch sozusagen bevormundet. Da hast du Recht, sie nimmt ihm sein Recht auf Selbstverantwortung, genau so, wie Co's das zu gerne machen! Machst du das nicht auch? Warum denkst du, er sollte ein "normales, gutes Leben" führen? Vielleicht findet er es ja normal, so wie er bisher gelebt hat...

    Warum stört es dich denn aber? Denn genau so ist es doch:

    Zitat

    Es ist zwar nicht meine Sache, also nicht wirklich,

    , du könntest aus dem 2. Teil des Satzes machen : also wirklich nicht...

    Er ist dein Ex, aus Gründen, die zur Trennung da waren. Was er nun macht, ist seine Sache, wenn er gerne weiterleben will, wie bisher, ist es auch seine Entscheidung!

    Mich interessiert aber was ganz anderes... Du sagst:

    Zitat

    Guten Morgen ihr Lieben, ich hoffe es geht euch gut.

    Ja danke, es geht mir sehr gut, denn ich habe gerade wieder wichtige Schritte für mich machen können, weil ich mein Leben selbstverantwortlich lebe und aktiv für mich unterwegs bin! Weil ich mir mein Leben schön mache, passend, was nicht passt, kann ich verändern, mich verändern.

    Und du? :roll: ... Du schreibst nur über ihn, das ganze Posting lang. Was machst du denn eigentlich...Außer dich über seine Schwester zu informieren, wie es ihm geht und drüber nachzudenken, was da falsch laufen könnte für ihn :roll: ? Denn Fakt ist doch:

    Zitat

    Es ist zwar nicht meine Sache, also nicht wirklich

    ...

    Grüße von
    Aurora

    Hallo nici,

    ich glaube nicht, dass du jemandem großartig erklären musst, warum du so lange nicht berufstätig warst. Es war deine Entscheidung und du hattest deine Gründe dafür.

    Jetzt ist es anders, du hast dich entschieden, dass du nun wieder berufstätig werden willst, musst. Und dann kannst du ansehen, was du überhaupt für Vorstellungen hast, was du machen möchtest. Was du vorzuweisen hast an Qualitäten, und das ist bestimmt eine Menge! Mach dir doch einfach mal eine Liste, welche Qualitäten du hast! Da gehört alles rauf, also Pünktlichkeit, Zuverlässigkeit und so ( also so nach dem Motto: ich bin..., ich kann...) . Hast du schon mal überlegt, welche wertvollen Qualitäten du hast?

    Spiel dir doch durch in deinen Gedanken, wie du dir ein Gespräch beim A-Amt vorstellst. Sieh dich im Spiegel an, lächel dich an, sag dir, welch wunderbare Frau du bist! Du bist mutig, du nimmst dein Leben in die Hand.

    Du hast ja auch endlich klar erkannt, dass er sein Leben nicht verändern will und du ziehst deine Konsequenzen daraus. Das tut sehr weh, das zu erkennen. Du hast dich gut abgrenzen können, als er dir was vorjammern wollte. Das ist gut! Du brauchst seine Probleme nicht mehr, Verantwortung für sein Leben darf er auch selbst haben. Er muss mit seinen Dingen alleine fertig werden.

    Es gehört dazu, wie du dich fühlst, das ist ein Teil des Abnabelungsprozesses. Es wird immer besser werden mit der Zeit. Es ist wichtig, diese Gefühle und Schmerzen anzunehmen als deine, denn sie gehören zu dir. Und wenn du jammern musst und weinen, mach das, schreib hier rein, was dich bewegt. Das tut nämlich gut!

    Und nun liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Welia,

    mein Exmänne hat auch schon immer gerne getrunken und es hat mich seit Ende der 80er Jahre immer mehr gestört. Da merkte ich, es ist irgendwie nicht das "Malbesäufnis", sondern irgendwie anders :roll: . Ab ca. dem Jahr 2003 ging er nicht mehr arbeiten, wurde irgendwann frühberentet... da kannte er kein Halten mehr.

    Im Jahr 2005 ca. versuchte ich die ersten Male, mich zu lösen und holte mir Informationen. Da erfuhr ich von der Co-Abhängigkeit. Das es sowas gibt... irgendwie erleichterte mich das erstmal, denn ich sah, mein Verhalten war ja irgendwie "richtig", also ich meine, ich war nicht bescheuert, bekloppt oder wie sonst mich Ex betitelte, um zu zeigen, ich spinne und denke mir nur aus, dass er säuft.

    Im April 2007 gab's das Ultimatum und Anfang Juni 2007 meinen Mietvetrag. Bis Mitte 2008 hat's ca. gedauert, bis ich sagen konnte, "ich will keine Beziehung mehr mit dir". Bis Mitte 2009 hatte ich noch zu kämpfen mit allen möglichen Ablösungsdingen. Am 17.5. ist die Scheidung, nach dann 28 1/2 Jahren Ehe, davon 25 1/2 gemeinsames Leben. Aber das steht auch alles in meinem Fädchen "Liebe und Hass", und in meinem Tagebuch, im Geschlossenen...

    Aurora

    Hallo Claudia,

    tja, wie erkenne ich, ob mein Partner was ändern will :roll: ? Ich kann da nur aus meiner Erfahrung was sagen, wie es bei mir war...

    Es gab das Ultimatum und ich suchte eine Wohnung. Er merkte, ich mache ernst damit. Da gab er sich nochmal so richtig die Kante. Ein paar Tage, nachdem ich meinen Mietvertrag unterschrieben hatte, hörte er auf zu trinken. Das steht ja auch in meiner Geschichte "Liebe und Hass". Er kam dann in die Klinik, da er fürchterlich auf Entzug kam, er wollte freiwillig da hin! Und er blieb ca. 14 Tage da.

    Ich dachte, nun ändert er sich, und vielleicht können wir wieder zusammen kommen. Erstmal aber zog ich in meine Wohnung. Trinken tut er bis heute nicht! Was ich gut finde! (Hätt ich nämlich nicht gedacht :oops: ).

    Gut, Exmänne war also alkoholfrei, was ich mir ja jahrelang gewünscht hatte. Aber geändert hat er weiter nix :roll: . Das merkte ich halt immer mehr an seinem Verhalten. Er übte weiterhin Druck auf mich aus, versuchte, mich klein zu halten, Schuld an seinem Alkoholismus hatte eh ich, seiner Meinung nach! Wir haben viel gesprochen, ich war immer diejenige, die irgendwie am Pranger stand, oder in der Ecke. Über diese vielen Jahre des Saufens und meiner Co-Abhängigkeit wollte er nicht reden. Therapie auch nicht. SHG, auch nicht :roll: .

    Da merkte ich, es würde bald alles wieder so werden wie früher. Ob nun mit oder ohne Alkohol. Er der Macker, ich sollte das gefügige Weibchen sein. Nööö, das wollte ich nicht! Ich vertraute da endlich meinem Gefühl, trennte mich endgültig.

    Wie lange hat das gedauert? Ca. 1 Jahr lang (nach meinem Auszug) hat es gedauert, bis ich endlich sagen konnte, "ich will keine Beziehung mehr mit dir!". Diese Schuldgefühle und Verantwortungsgefühle hatte ich bis vor ca 1/2 Jahr (also 2 1/2 Jahre nach der Trennung)... mal mehr, mal weniger. Und da hatte ich schon meine neue Beziehung. Aber emotional musste ich mich auch immernoch von der alten lösen. Wir waren aber auch 26 Jahre lang zusammen gewesen, haben 2 Kinder und ein Enkelchen :D . Das spielt da sicher auch eine Rolle bei.

    Jetzt fühle ich mich total abgelöst von ihm. Morgen in einer Woche ist die Scheidung! Ich bereue es nicht! Das Alte ist nun vorbei und bei mir verarbeitet. Das habe ich geschafft, weil ich es so wollte, mit Hilfe des Forums, mein Tagebuch im Geschlossenen ist seeeehr dick, mit Hilfe einer Therapeutin und meines Lebensgefährten :D .

    Es ist zu schaffen, du musst nur aktiv werden und deine Kraft und Energie für dich gebrauchen. Und Lust am Leben haben. Am lebenswerten Leben.

    Aurora

    Hallo,

    kleines Sonntags-Update...

    Die Situation bei mir auf der Arbeit hat sich verändert! Ich gehe da hin und weiß, ich bin wer, ich kann mich durchsetzen und für mich einstehen. Ich ströme anscheinend dieses Selbstvertrauen immer mehr aus, jedenfalls gehen meine Kollegin und der Chef auf einmal ganz anders wieder mit mir um.

    So auf gleicher Basis ist es da jetzt. Respektvoll. Das war alles ein wenig verrutscht gewesen in den letzten Jahren, es verrutschte immer mehr, weil ich es verrutschen ließ. Oder aber es fiel mir erst in den letzten Jahren überhaupt auf :roll: , hm. Seit ich es endlich geschafft hatte, mich aus der alten Lebenssituation immer mehr zu lösen, da begannen ja auch meine ganzen Veränderungen. Und mit diesen Veränderungen reagierte auch mein Umfeld anders und neu. Das musste so sein, denn anders ging es nicht mehr, mit mir umzugehen, ich ließ eben viele Dinge nicht mehr zu, sagte plötzlich "nein" und laut meine Meinung, machte klare Ansagen, handelte konsequent, all das mache ich ja seit dieser Zeit. Und deshalb konnte ich sehen, es gefällt mir nicht, was meine Kollegin da so macht mit mir, was ich mit mir machen lasse. Denn ich habe es nicht nötig, mich als Aushilfe behandeln zu lassen, als unmündiges Kind. Ich bin qualifizierte Mitarbeiterin! Ich kann was und ich bin wer.

    Ich habe manches Ding zum Knabbern gehabt, angefangen im Familienkreis. Da musste auch erstmal was neu sortiert werden, denn ich bin ja auf einmal nicht mehr die kleine Tochter, sondern die erwachsene Frau, Mutter, Großmutter und Geliebte. Das war schwierig, mich da neu einzuordnen, in das Familienbild. Langsam ist es aber fertig, das neue Bild, und meine Sippe kann mich nun wieder nehmen, wie ich bin, neu, unbequem, aufmüpfig...eigenständig und furchtbar glücklich!

    Ich habe es schon oft geschrieben und mir selbst auch gesagt, es ist nicht einfach, oft habe ich geheult, getrauert. War wütend, unglücklich, überfordert. Ich hatte Schuldgefühle bis zum Umfallen, es war sehr schwierig, mich nach 26 gemeinsamen Jahren aus der alten Beziehung und aus meinen alten Verhaltensmustern zu lösen. Die alten Muster, manchmal sind sie noch da, so wie im Falle meiner Arbeitssituation. Aber ich fühle mich darin nicht mehr wohl, merke es, und dann kann ich es ändern!

    Das ist mein ganzes Geheimnis. Ich mag mich, wie ich bin, ich weiß inzwischen, was mein Wert ist. Ich habe Vertrauen darin, in mich, in dem, was ich mache. Ich vertraue meinen Gefühlen. Sehe sie als echt an und nicht mehr als Spinnerei, wie es mir vom Ex so viele Jahre eingeredet worden war. Wenn ich mich nicht gut fühle, fühle ich mich nicht gut. Also - muss ich was ändern!

    Ja, das ist das Geheimnis, aktiv sein und nichts mehr hinnehmen, was mir nicht gut tut!

    Aurora

    Hallo Claudia,

    diese ganzen Dinge, die da passieren, die kenne ich auch von damals. Es ist ein regelrechtes Schema, wie diese Dinge ablaufen.

    Er versucht, dich wieder klein und folgsam zu machen, indem er erstmal eingeht auf alles. Er gibt sein Alkoholproblem zu, geht zur Beratung mit, zeigt Verständnis für alles, so in etwa hat das mein Ex auch gemacht. Du legst ihm Informationen hin, bietest ihm Hilfe an - hab ich auch gemacht. Er beginnt langsam aber sicher wieder mit dem Trinken, sowie er merkt, du wirst wieder weich. So in etwa.

    Und so wird es immer weitergehen, wenn du nicht aussteigst aus diesem Wahnsinns-Karussell. Ich sag dir das so, denn ich habe manche Runde auf diesem Karussell gedreht...

    Solange er nicht will, was ändern will, wird er das nicht, und du wirst dich immer wertloser fühlen, gescheitert in allen deinen Bemühungen und Anstrengungen.

    Er redet dir ein, dass du ja Schuld hast, und du redest es dir selbst ja auch ein. Du denkst, er trinkt, weil du irgendwie was falsch machst oder verkehrt bist. Das ist aber Unsinn, er trinkt, weil er es will! Weil er es nicht schafft, aufzuhören. Er ist Suchtkrank!

    Du machst ja Versuche der Abgrenzung, aber du lässt es immer wieder zu, dass er deine Grenzen überschreitet. Das Spiel kann immer so weiter gehen, wenn du nicht aussteigst daraus...

    Du hast keine Kraft mehr... Kein Wunder, du machst ja soooo viel für ihn, kümmerst dich, lässt deine Gedanken kreisen, lässt ihm soooo viel Platz in deinem Leben. Grenzenlos.

    Du hast ihm nun gedroht zu gehen. OK, also los dann. Es geht ja nicht immer von heute auf morgen, zu gehen. Denn es muss ja auch organisiert werden. Ich habe damals (vor 3 Jahren) meinem Ex ein Ultimatum gesetzt. Während dieses Ultimatums begann ich aber schon mit der Wohnungssuche. Und ich habe mich informiert, ich habe mir Hilfe gesucht. Und immer weiter gemacht. Ausgezogen bin ich erst einige Zeit später, denn dann erst hatte ich meine Wohnung und ein Bett darin, zum Schlafen. Du musst ja nicht alles stehen und liegen lasen und abhauen, aber du musst machen. Für dich! Deine Kraft für dich einsetzen! Für ihn hast du jetzt genug Kraft verschwendet, er will es nicht, na gut.

    Du wirst sehen, wenn du für dich jetzt machst, wirst du dich auch immer besser abgrenzen können. Auf Diskussionen musst du dich nicht mehr einlassen, denn das bringt dir nix. Einfach für dich machen.

    Ich wünsch dir einen schönen Sonntag - habe gerade gesehen, du hast Linde schon was geantwortet, na, ich schick das mal hier ab, vielleicht ist da ja auch noch was dabei für dich.

    Mach's jut
    Aurora

    Hallo Monty,

    weiß nicht, warum da was doppelt ist. Hm, egal...

    Ich finde, du bist sehr mutig, denn obwohl du diese ganze Angst da in dir hast, machst du was! Du lässt dich nicht lähmen von der Angst! Und du hast all diese Dinge gemacht, obwohl du dich ängstlich dabei gefühlt hast und nicht gut. Du hast es aber trotzdem gemacht, denn es war gut für dich. Das finde ich mutig!

    Na klar, bist du innerlich am Arbeiten. Das wird auch noch so weitergehen. Ich bin jetzt fast 3 Jahre getrennt, trotzdem arbeitet da ab und an noch was in mir :? . In 9 Tagen ist die Scheidung...

    Wie dem auch sei, ich wünsch dir einen guten Nachmittag und einen schönen Abend.

    Aurora

    Hallo Susanni,

    der Schritt da raus aus der Beziehung, das ist der wichtigste Schritt! Alles baut sich darauf auf.

    Du wirst dich auch emotional irgendwann getrennt haben, ihn immer mehr loslassen können. Ich war 26 Jahre lang mit meinem Ex zusammen, es hat lange gedauert, bis ich emotional getrennt war. Ich habe dafür die Hilfe vom Forum hier gehabt und die Hilfe einer Therapeutin. Und ich habe an mir selbst gearbeitet, mich verändert, mich immer besser kennen gelernt, bin nicht stehen geblieben.

    Es dauert alles seine Zeit, das ist einfach so. Fang mal langsam an. Nachdem ich mich getrennt hatte, stand ich vor ähnlichen Problemen. Ach herrje, auf einmal hatte ich Zeit für mich alleine :shock: , ich wusste garnicht, was ich damit machen sollte... Es war so ruhig auf einmal und so friedlich. Einerseits habe ich das immer mehr genießen können, andererseits war ich manchmal regelrecht überfordert, hätte alles auf einmal gemacht, am liebsten, konnte mich nicht entscheiden, kannte ja garnicht so richtig meine Bedürfnisse. Es war so ungewohnt, dass es nur mal um mich persönlich ging :roll: .

    Ich habe mir z.B. eine kleine Kamera gekauft und bin spazieren gegangen. Und habe geguckt. Ich habe Motive gesucht. Dabei konnte ich wunderbar entspannen und an nichts denken, außer an Motive. Das war eines meiner guten Sachen.

    Eine Kurklinik kenne ich leider nicht...

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Monty,

    momentan scheinst du das Gefühl zu haben, alles hat sich gegen dich verschworen. Och menno...

    Na ja, es ist ja wirklich nicht immer einfach, das Leben zu bewältigen. Du hast eine Menge schlimmer Dinge hinter dir, hast es geschafft, deinen Ex loszulassen. Das ist enorm, welcher Schritt das ist! Das ist der wichtigste Schritt überhaupt!

    Und nun mal laaaaangsam. Auf dich wartet noch die richtige Wohnung, wirst sehen. Das wäre doch gelacht! Das Erstbeste, auch wenn es dir so toll erscheint, muss nicht gut sein. So, wie die Dame von der Hausverwaltung sich benommen hat, kannst du froh sein, dort nicht zu wohnen. Die haben dich nicht verdient da.

    Ich kann mir schon vorstellen, wie wertlos du dir vorkamst, aber es stimmt ja nicht! Du bist nicht wertlos, du hast eine Menge vorzuweisen. Mut zum Beispiel. Du bist mutig, weil du dein Leben selbstverantwortlich in die Hand nimmst. Du gehst auf's Amt, um etwas für dich zu erreichen, wow, ich kenne viele Leute, die trauen sich das nicht! Für die ist es der schlichte Horror.

    Und du hast es geschafft, dich loszulösen von deinem Ex. Hast immer wieder die Polizei alarmiert, weil er dich bedrängte. Wow, das schafft nicht jeder!

    Du hast eine Menge Energie, die du gut für dich nutzen kannst. Und zwischendurch darfst du Durchhänger haben und rumjammern. Das gehört auch dazu, das Gefühl, der Berg ist zuuuu hoch. Das Gefühl, es bewegt sich nichts. Ich weiß, wovon ich rede, diese Gefühle hatte ich auch oft genug auf meinem Weg. Trotzdem bewegt sich was, in dir drinnen, du merkst es bloß gerade nicht. Da werden neue Verknüpfungen gemacht, neue Sichtweisen entstehen, und auf einmal siehst du alles ganz anders. Weil du auf einmal ganz anders hingucken kannst.

    Und nun lass ich dir mal ein Packen Positivität hier, extra von mir eingepackt, für dich :D .

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Honey,

    du fragst dich, warum die Beziehung kaputt gegangen ist? Hm, ich lese da einige wichtige Gründe bei dir raus.

    Zitat

    Wir reiten eigentlich nur auf den Fehlern der anderen rum

    Zitat

    Und hab ihn immer kontrolliert. Hatte kein Vertrauen.

    Zitat

    Er macht mir Vorwürfe über meine Fehler

    Zitat

    ich rede nur übers Trinken! ...

    Er versteht es nicht, das mich das belastet

    Zitat

    Ich kann ihn nicht so akzeptieren

    Das sind ja tatsächölich ein paar wichtige Gründe dafür, eine Beziehung zu beenden. Denn du fühlst dich unverstanden, verletzt. Hast kein Vertrauen. Da ist es doch mal einfach richtig, aus solch einer Partnerschaft auszusteigen, in der du dich so sehr unwohl fühlst! Und in der der Andere nichts, aber auch garnichts macht, damit es sich ändern kann! Denn für ihn scheint es doch bequem so zu sein, da schiebt er schnell mal die Schuld an Allem auf dich und jut is.

    Das stimmt, es gibt ja dieses Gefühls-Wirrwarr, das dauert auch, bis es sich beruhigt. Immer langsam und mit kleinen Schritten kannst du was verarbeiten und verändern. Und vor allem : loslassen!

    Ich wünsche dir viel Spaß auf der Geburtstagsfeier heute! Lass es dir einfach gutgehen dort, amüsier dich, lache, fühl dich wohl. Und schalte deine Gedanken daran ab, was er wohl so treibt. Das ist Wurscht, wichtig ist, dass es dir gut geht.

    Liebe Grüße
    Aurora

    Hallo Susanni,

    erstmal "hallo und guten Tag" hier im Forum. Schön, dass du da bist!

    Dass du wütend auf dich bist, kann ich guuuut verstehen, ich war es damals, als ich mich endlich trennen konnte, auch. Da kamen mächtig Gefühle hoch in mir. Diese Wut gehört zu dem Verarbeitungsprozes dazu. Und auch die Traurigkeit.

    Du schreibst, du hattest nie eine Chance... Doch, jetzt hast du sie! Ergreife sie und mach aus deinem Leben wieder etwas, was es verdient, "Leben" zu heißen.

    Ich wünsche dir dabei viel Kraft.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo,

    liebe Monty :D , ja, es ist schon erstaunlich, wie durch die Veränderungen, die wir durchlaufen, sich auch das Umfeld ändert. Tatsächlich ist es bei mir so, dass ich schon Freunde aussortiert habe, die im Prinzip keine waren. Hätt ich auch mal nicht gedacht, aber ich konnte irgendwann erkennen, hey, was wollen die eigentlich :roll: ? Die reden immer nur von sich, bzw. eine Freundin, die im Ausland lebt, erinnerte sich bloß immer an mich, wenn sie Berlin besuchen wollte. Da konnte sie ja dann kostenlos bei meinen Eltern wohnen :roll: ... Nöööö, sowas braucht frau nicht!

    Und das Gespräch ist auch gelaufen. Es war nicht ganz so, wie ich es mir dachte. Meine Kollegin versuchte, sich in's rechte Licht zu rücken und mich an die Wand zu spielen. Es sind ähnliche Verhaltensmuster wie bei meinem Exmänne und seiner Sippe.

    Mir ging es dabei teilweise schlecht, aber ich konnte gut gegen halten. Argumentieren, meine Stopp-Schilder setzen. Ich habe leider nicht alle meine Dinge anbringen können, na, was soll's.

    Nach dem Gespräch war ich erstmal traurig und fühlte mich als gescheitert. :roll: ... Dann dachte ich aber nach. Es war das erste Gespräch, was ich hatte, was dieser Art war! Und von mir selbst ja initiiert! Was erwarte ich da von mir? Dafür, das es das erste Mal war, habe ich mich super behaupten können! Und ich habe vieles erreicht, auch wenn es erstmal nicht so aussah. Auf einmal werde ich respektvoller behandelt, wahr genommen. Ich werde der Kollegin weiterhin Grenzen setzen müssen und Stopp-Schilder zeigen, sie wird sich nicht großartig ändern. Aber ich änder mich ja immer mehr, also muss sie schon reagieren.

    Ich fühle mich nun nicht mehr ausgeliefert, kleingemacht. Ich merke, ich habe sehr viel gelernt in der Zeit. Ich habe Selbstvertrauen. Ich lass mich nicht mehr klein machen. Ich kann eine Situation beenden, wenn sie mir nicht gut tut. Ich muss nichts hinnehmen, was schlecht für mich ist. Ich darf und muss klare Ansagen machen. Ich muss aber auch Kritik ertragen können. Es nicht als persönlichen Angriff sehen, sondern als produktiven Anreiz zur Änderung.

    Mir geht es gut! Ich fühle mich so selbstvertraut :roll: , gut bei mir aufgehoben.

    Aurora

    Hallo noemi,

    erstmal von mir herzlichen Glückwunsch zum Geburtstag!

    Eine Trennung tut immer weh, es bedeutet ja das Ende eines Lebensabschnittes. Und nicht immer war ja auch alles schlecht. Das ist wahr. Aber es gab ja einen Grund, weswegen es zur Trennung kam!

    Zitat

    ich habe unter seiner grausamen egoistischen art sehr gelitten , er hat mich für alles verantwortlich gemacht ( schulden , scheitern der ehe usw. )...


    und da war ja sicher noch mehr an Wortgefechten, die unter der Gürtellinie waren. Du kannst dir das immer wieder in's Gedächtnis rufen, wenn wieder die Gedanken an "acheswardochsooooschön" hochkommen, denn es gab ja durchaus diese bösen Zeiten auch!

    Und nun... Du hast Angst vor dem Alleinesein. Kann ich verstehen, es ging mir ja nicht anders damals. Diese Angst war eine von denen, die mich hat festhalten lassen an der Ehe, die keine mehr war...

    Und als ich dann endlich den Absprung geschafft hatte, sah ich auf einmal, dass diese Angst auch unbegründet war. Denn es ist nicht so schlimm, auch alleine zu sein. Ich konnte auf einmal schlafen, wie ich wollte ( natürlich angepasst an meine Arbeit :wink: ). Ich konnte kochen und einkaufen, was mir passte. Ich konnte meine Musik hören, laut oder leise. Es war aber auch ruhig um mich rum, weil niemand mich nieder machte, mir Schuld einredete, ich brauchte keine Angst mehr vor dem Nachhausekommen haben. Es war auf einmal Freiheit um mich, Wohlbehagen...

    Lass es langsam angehen. Du wirst immer mehr feststellen, wie gut es tun kann, alleine zu sein. Nicht mehr in einer Beziehung zu sein, die dich kaputt macht. Wo du klein gemacht wirst, schlecht behandelt wirst. Das hast du nicht nötig, niemand hat das nötig! Du hast ein Recht auf Glück! Und du wirst immer mehr erkennen, was für ein Glück es war, auszubrechen aus diesen alten Bahnen.

    Und jetzt mach dir einen schönen Tag heute! Tu dir was Gutes, es gibt doch bestimmt Dinge, die du magst. Es muss ja nichts Spektakuläres sein. Ein guter Tee, ein schönes Buch, einfach schlendern gehen, einen Film ansehen. Ein schaumiges Vollbad, schöne Musik... Hehe, ich komm direkt in's Schwärmen hier :lol: .

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Biene,

    na, das ist ja 'n Ding, schön, mal wieder was von dir zu hören :D . Mach doch mal etwas öfter "piep". Ich erinnere mich ganz gut an dich. Und deshalb ist es schön zu lesen, dass es dir so gut geht inzwischen.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Candygirl,

    ich habe auch so 'ne liebe Freundin :D , die mir sehr viel schon geholfen, mich angestubst hat. Mir Denkanstöße gegeben hat.

    Auch sie hat damals, in den letzten 2 oder 3 Jahren meiner Ehe, bevor ich mich getrennt habe, immer gesagt, warum machst du das mit ? Trenn dich doch, es macht dich doch kaputt...

    Ich war manchmal regelrecht sauer auf sie, dachte, menno, sie hat gut reden, warum sagt sie sowas - Trennung... Das konnte ich damals noch nicht, ich hatte 1000 und 1 Ausrede, warum ich es nicht konnte. Die habe ich ihr auch gesagt, die Ausreden. Da sagte sie mal zu mir, weißt du, wenn dein Zeitpunkt gekommen ist, wirst du es können. Und sie hatte Recht!

    Auch bei dir wird es so sein. Ich kenne übrigens sehr viele trockene Alkoholiker, vom Forum hier und auch von meiner realen SHG. Und mein Lebensgefährte ist ja auch trockener Alkoholiker. Niemand von denen sagt, er könne "kontrolliert trinken". Denn das funktioniert nicht, das ist die Sucht. Dadurch gibt es keine Kontrolle, kein Trinken mal nur eines Gläschens zum Genuss. Das geht nicht.

    Mein Exmann konnte schon auch eine Zeit lang weniger oder nichts trinken, aber dafür war es dann hinterher umso mehr. Als ob er was aufholen musste. Aufhören kann ein Alkoholabhängiger, wenn er seinen persönlichen Tiefpunkt erreicht hat, der ist bei jedem unterschiedlich. Aber dann ist auch immer eine Einsicht da, Alkoholiker zu sein! Und viele schaffen es leider nie...

    Du wirst auch irgendwann, wenn es für dich Zeit ist, dich trennen können. Nun bist du ja schon hier, im Austausch mit anderen Betroffenen. Das ist schon ein guter Schritt, dass du ja was ändern möchtest. Niemand kann dich zwinngen, dich zu trennen oder so, du kannst nur aus den einzelnen Geschichten hier und aus dem, was dir die anderen Teilnehmer (so wie ich) schreiben, deine Rückschlüsse ziehen, etwas lernen, etwas erkennen. Und hoffentlich eher handeln, als so manch anderer hier, wie ich zum Beispiel.

    Viele Grüße
    Aurora

    Hallo Hermine,

    das hört sich doch schonmal richtig gut an :D . Die ersten Schritte sind gemacht. Du siehst nun, es ist wichtig, dass du an dich denkst. Denn der wichtigste Mensch in deinem Leben bist ja du. Und wichtigsten Menschen soll es doch gut gehen...

    Und jetzt geh ich mal langsam in's Bett
    gute Nacht
    Aurora

    Liebe Candygirl,

    so, wie du jetzt deine Ehe beschreibst, so hätte ich meine vor ein paar Jahren auch beschrieben, echt. Ich habe Exmänne die Pistole auf die Brust gesetzt, von meinen Problemen mit seinem Alk-Konsum geredet, ihn bekniet, zu einer Therapie zu gehen usw... Er bestritt dann immer vehement, alkoholabhängig zu sein. Das "bewies" er mir dann, indem er eine Zeit lang nichts trank oder nur wenig (jedenfalls sah ich nur wenig, was er trank). Er war dann aufmerksam, machte und tat. Und ich :roll: ... Ließ mich wieder mal einlullen...

    Und dachte dann so bei mir...

    Zitat

    Vielleicht ist er ne Ausnahme

    , na, er ist ja garnicht abhängig, kann ja wohl nicht sein, alles wird gut jetzt.

    Und dann? Dann kam wieder der Tag, an dem ich nachhause kam und er besoffen auf dem Sofa hing :(:cry: . An dem er nicht mehr reden konnte, weil er so voll war :cry: . Was du da schreibst über dich und deine Ehe momentan, das erinnert mich soooo sehr.

    Ich will dir nichts schlecht reden, aber ich sehe auch diesen Satz bei dir:

    Zitat

    Das er nicht zugeben will und nicht einsieht dass er Alkoholiker ist,

    und das sollte dir zu denken geben! Und dich vorsichtig sein lassen. Für dich, für deine Kinder.

    Viele Grüße
    Aurora