• Hallo erstmal
    Ich heisse Michael und bin Alkoholiker. Meine Vorstellung steht im Vorstellungsbereich, weswegen ich es mir spare, meine "Karriere" hier zu schildern. :wink:

    Ich bin nun seit über 2 Wochen trocken, mir ging es sehr gut dabei, denke aber anscheinend immer noch nass. Da kommen so Überlegungen wie: Kann ich vielleicht doch mal wieder..... Das ärgert mich und auf der anderen Seite ist´s verlockend. Das nennt man dann wohl ambivalentes Denken.
    Ging es Euch auch so? Was habt ihr dagegen gemacht?

    Aber am Montag war ich echt mutig.(Selbst die Schulter klopf)
    Ich hab mich überwunden bei der Suchtberatungsstelle anzurufen um nen Termin zu machen. Die Dame hat mir dann erklärt, da ich nicht akut gefährdet wäre würden sie mich zurückrufen und das könne schon ein paar Wochen dauern. Wow . Wo ich doch so mutig war!
    Nach anfänglicher Verwirrtheit hab ich dann eine andere Suchtberatungsstelle angerufen und siehe da: Termin ist nächste Woche Donnerstag. :):):)

    Von diesem Erfolgerlebnis berauscht, entschloss ich mich dann auch gleich
    (bevor ichs mir anders überlege) am selben Abend zu einer Selbsthilfegruppe in der nächsten Stadt zu gehen. Wo und wann wusste ich ja, hab aber vorher keinen Kontakt aufgenommen.
    Also hab ich mich todesmutig von meiner Frau hinfahren lassen. Natürlich etwas früher, damit ich mich vorher vorstellen kann und nicht so reinplatze. Da kam mir doch beim aus dem Haus gehen glatt der Gedanke: Da kann ich hinterher noch gemütlich ein Bier trinken gehen.
    :?:
    Autsch. Verqueres Denken. Zeigt aber die Gewohnheit.

    Na gut. Ich hab dann gewartet und es kam wie es kommen musste:
    Keiner kam zur besagten Zeit, das Gemeindezentrum stand im Dunkeln und ich in der Kälte. Ausserdem war mein Feuerzeug leer, rauchen konnte ich also auch nicht.
    In der Stadt gibt´s wahrscheinlich keine Alkoholiker mehr :wink: aber viiiiele Schaufenster. Also hab ich die beste Ehefrau von Allen angerufen und mich wieder abholen lassen. Die Heimfahrt verlief dann übrigens recht lustig, weil ich doch soooooooo todesmutig war. :lol:

    Soweit mein kleiner Kurzbericht.

    Vielleicht könnt ihr mir ja Tips geben, wie ich das verquere Denken in den Griff kriege.

    Liebe Grüsse
    Michael (der todesmutige)

  • Hallo Micha,

    ein Herzliches Willkommen von mir für dich.

    Schön für dich, dass du seit zwei Wochen keinen Alkohol getrunken hast, doch "trocken" bist du noch längst nicht. Dies ist ein längerer Prozess.

    Klar denkst du nass, doch durch lange konsequente Arbeit und das Umsetzen unserer Grundbausteine wirst du nach und nach ernüchtern.

    Gut, dass du bei der Suche nach einer Suchtberatungsstelle hartnäckig warst. Mit den Beratern dort kannst du deine weiteren Schritte auf deinem Weg aus der Sucht besprechen.

    Es ist oft besser sich bei Kontaktelefonnummer von SHGs vorher anzumelden, so kannst du sicher gehen, dass das Treffen wirklich stattfindet und auch die Leute dort sind auf einen "Neuen" vorbereitet.

    Schön ist, dass du durch deine Frau so unterstützt wirst. Das wird dir auf deinem Weg hilfreich sein.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hi guitarman,

    meine Meinung dazu, das man, wie es bei dir auch war, nicht gleich einen Termin bekommt:

    Bei mir war es so:
    Eine Woche nach meinem letzten Alkoholkonsum (im Jahr 2005 - 3,71 Promille) fuhr ich zur Therapieanstalt, wo ich vor hatte, einen Entzug mit professioneller Begleitung zu machen. Ich erklärte dem dortigen Therapeuten, dass ich nicht mehr trinken will und wollte einen Termin für eine stationäre Aufnahme haben. "Ca. in 4 Monaten" seine Antwort.
    Darauf wieder ich:
    "Kann ich keinen früheren Termin bekommen?"
    Darauf er sinngemäss:
    "Wenn Sie, wie Sie sagten, wirklich vom Alkohol loskommen wollen, sind die 4 Monate eh nicht lang, denn dann werden sie sowieso nichts mehr trinken wollen".

    Das hat mich dann etwas verblüfft, hat mich dann aber dazu bewogen, in dieser Wartezeit eisern zu bleiben und wirklich keinen Alk zu trinken - war nicht leicht, Weihnachten und Sylvester war auch in dieser Zeit.

    Alls dann die Wartezeit vorbei war, und ich diese 7 -wöchige Therapie begann, wurde ich so wie jeder neu ankommende gefragt, wann ich denn den letzten Alkohol getrunken habe.
    Ich sagte, "vor über 4 Monaten" - daraufhin der
    Therapeut, der die Visite machte:
    "Warum wollen Sie denn überhaupt noch diese Therapie machen, sie sind ja schon lange abstinent?"
    Ich sagte ihm dann, dass ich mir hier das "Rüstzeug" für mein weiteres alkfreies Leben holen will, so war es ja auch.

    Worauf ich jetzt, guitarman, rauswill, ist, dass diese Leute meiner Meinung nach mit diesen Antworten und des "dich-warten-lassens" sehen wollen, ob Du wirklich dem Alkohol abschwören willst.

    Jetzt, nach dieser professionellen Therapie und 2 Jahren Besuch einer Selbsthilfegruppe kann ich sagen, wenn Du wirklich dieses vorige Leben nicht mehr willst, ist Dir keine Wartezeit zu lang.
    Ich hab die Erfahrung gemacht:
    Versuche diese Wartezeit trocken zu überstehen, umso gefestigter bist Du für eine weitere Abstinenz.

    Bin seit Okt. 2005 trocken, das Leben gegenüber vorher ist unvergleichlich besser.

    Ich hab´ vielleicht ein bisschen kompliziert geschrieben, sorry, schreib zurück, wenn Du Fragen hast.

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • Hallo Michael,

    wir haben uns gestern im Chat getroffen. Es ist bei uns im Forum Sitte, dass man auf die Antworten, die einem gegeben wurden, eingeht.
    Es wäre nicht schlecht, wen du es auch hier tun könntest.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • :oops:
    Danke Scrooge, hast recht.

    Nun meine Gedanken scheinen sich etwas zu ordnen. Zu Trinken stellt für mich natürlich auch keine Alternative dar. Ausserdem hab ich festgestellt, dass nicht zu Trinken mir leichter fällt, als immer drüber nachdenken zu müssen, wann ich trinken kann und ob auch genug da ist. Das gute Gewissen nicht zu trinken ist ausserdem sehr entspannend.

    Meine Frau kann das gut verstehen, denn der geht´s mit Schokolade und Süssigkeiten so. Die hat sich jetzt entschlossen sich wieder vernünftig zu ernähren. Praktisch so ne Art solidarische Unterstützung.
    Ich hatte heute viel Stress auf der Arbeit, normal eine willkommene Trinkgelegenheit. Überraschenderweise hatte ich aber gar nicht das Bedürfnis und auch nicht dran gedacht.

    Auf einmal wird mir bewusst , wie schön es sein kann abends ins Bett zu gehen und noch klar denken zu können. Keine "Probleme" mehr die nur betäubt werden und trotzdem weitergären.

    Heute habe ich meinem besten Freund, eine lange mail geschrieben und berichtet, was seit Anfang Januar so passiert ist. Mal sehn welche Reaktion da kommt. Vorgestern hatte ich ein Telefonat mit ner guten Freundin und alles erzählt. Die wusste natürlich, dass ich ein Alkoholproblem habe und hat sich sehr gefreut, dass ich nun dran arbeite.

    Ausserdem hab ich gestern mal noch gegoogelt und herausgefunden, dass die gleichen Hormone, die mit Depressionen und meiner Augenkrankheit zu tun haben auch mit dem Alkohol zusammenhängen. Da gibts auch ne interressante Studie, wo man Mäusen ein bestimmtes Gen weggezüchtet hat. Nachdem sie Stress ausgesetzt wurden entwickelten sie im Gegensatz zu den normalen Mäusen einen 3 mal höheren Alkoholkonsum. Ob vielleicht genau dieses Gen für die zuständigen Hormone verantwortlich ist?


    Soweit sogut. Vielen Dank für Eure Unterstützung. Schön dass es dieses Forum gibt.

    Liebe Grüsse
    Michael

  • Hi
    Heute kläre ich das mit der SHG.
    Freundeskreis gibt es anscheinend in der nächsten Stadt entgegen der Info von der Führerscheinstelle gar nicht. Aber eine SHG vom Blauen Kreuz. Die Kontaktperson wohnt sogar im gleichen Dorf wie ich. Heut abend ruf ich an, muss jetzt dann erst mal auf die Arbeit.

    Trockene 24 Stundem wünscht Euch
    Michael

  • Hi
    Morgen ist der Termin bei der Suchtberatungsstelle. Bin schon gespannt wies wird.

    Mit der SHG hab ich gestern noch Kontakt aufgenommen. Am Montag abend werd ich hingehen und mal schauen wies so is.
    Ansonsten geht´s mir trotz Stress auf der Arbeit ganz gut. Kann mich selbst wieder leiden und tu mir selbst Gutes.
    Leider fangen meine Augen wieder zu spinnen an, hoffentlich wirds nicht schlimmer. Hab keine Lust wieder ewig daheim zu sitzen und abzuwarten was wird.
    Eins werd ich auf jeden Fall nicht tun: Wieder trinken.

    Trockene 24 Stunden wünscht Euch
    Michael

  • Hallo Michael,

    dann alles Gute für Morgen und deinem Gespräch. :)
    Kannst dann ja schreiben, wie es war.
    Bleib immer schön am Ball. Das ist sehr wichtig.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Danke Scrooge
    Die guten Wünsche kann ich gebrauchen. Ehrlich gesagt ist mir schon etwas mulmig. Auf der anderen Seite: Hier wird Ihnen geholfen.

    Bericht folgt natürlich.

    Tschau
    Michael

  • Hallo Micha,

    es würde mich schon interessieren, wie es für dich bei der Suchtberatung gelaufen ist.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Hi
    Die Suchtberatung war anders als ich mir das vorgestellt habe.
    Davor hätte ich echt kein mulmiges Gefühl haben zu brauchen.
    Ich durfte in einem abgedunkelten Raum auf einem Sessel Platz nehmen und meine Geschichte erzählen. Der Berater hörte einfach zu, warf ab und zu Infos zur Alkoholkrankheit ein und erzählte mir vom Blauen Kreuz. Alles in Allem sehr entspannt und es tat mir gut, face to face über mein Alkoholproblem zu reden.Weiter Termine werden folgen.
    Ich wurde natürlich in die SHG eingeladen, nehme aber am Montag erst mal an einer in meiner Nähe teil.

    Was mich persönlich etwas störte, war die starke Betonung der Christlichkeit.

    Einen schönen Sonntag wünscht Euch
    Michael

  • HI
    Ich denk ich schau mir die SHG bei mir in der Nähe an und wenn mir die nicht zusagt, gibts auch noch andere.
    In einer werde ich mich dann doch hoffentlich wohlfühlen.

    Nee, das mit der Christlichkeit find ich nicht schlimm, damit kann ich leben. Ich arbeite ja schliesslich auch für den Verein.
    Grüsse

    Michael

  • Hi
    Jetzt war ich je 2 mal bei der Suchtberatung und in der SHG. Die SHG ist echt o.k.. Von der suchtberatung weiss ich irgendwie noch nicht so recht was ich davon halten soll. Der Berater ist schon älter und wirkt manchmal etwas verwirrt. Aber schön dass er sich für mich Zeit nimmt.

    Die letzten 2 Wochen waren auf der Arbeit und teilweise zuhause recht stressig, wäre früher mit Sicherheit ein Trinkanlass gewesen. Aber ich hab mich gut gehalten,... weil ich es will.
    Ausserdem sind wichtige Entscheidungen zu fällen gewesen. Ich arbeite auch weiterhin 20 Stunden und gebe meinen Chefsessel ab. Ich denke dass das wichtig für mich ist, denn ich musste mich immer überwinden der Vorgesetzte zu sein. Vor allem hat es mir gestunken wenn Mitarbeiter nicht mitdenken wollten und ich alles hundertmal sagen musste. Aber das spare ich mir zugunsten meines Seelenfriedens in Zukunft. Ich muss nicht alles haben.

    Einer trockene Zeit wünscht Euch Michael

  • Hallo Michael,
    eine sehr gute Entscheidungsfindung deinerseits,warum solltest Du dich auch unnötiger belasten,als wie es erforderlich ist!

    Gruß Andi

  • Hallo Michael,

    auch ich denke, dass deine Entscheidung - so wie du sie begründest - sehr richtig ist.

    Was die Suchtberatung anbelangt: Nun, überall wird nur mit Wasser gekocht und überall sind nur einfache Menschen am Werk.

    Ich bin ja selber gerade auf dem Weg Suchtberater zu werden und hatte diesbezüglich am Wochenende 2 Tage Seminar. U.a. wurde uns auch wieder deutlich gemacht, das unter 100 Suchtberatern mindestens 60 unterschiedliche Stile, Methoden usw. individuell angewandt werden. Ergo: Keine Beratung ist wie die andere. Immer haben ja 2 Menschen miteinander zu tun - und nicht 2 Maschinen. Deswegen kann ein Suchtberater bei einem Klienten großen Erfolg haben, bei anderem überhaupt nicht.

    Deshalb solltest du dir keine grauen Haare wachsen lassen - schau was dir die Beratung geben kann - und wenn dies deiner Meinung nach nichts bringt, dann warte erst mal ab, und wenns dann immer noch nichts bringt, fokussiere dich auf die SHG.

    Herzlichst,

    Blizzard

    Erst unter den Hammerschlägen des Schicksals, in der Weißglut des Leidens an ihm, gewinnt das Leben Form und Gestalt. (V.E. Frankl)

  • Hi
    Nun die Entscheidung habe ich auch getroffen weil Stress für meine Augen Gift ist.
    Allerdings muss ich jetzt noch gucken wie ich das finanzielle auf die Reihe kriege. Ich hab letztes Jahr schon angefangen mit Autos zu handeln. Schwieriges Pflaster sag ich Euch. Naja, mal schauen wies läuft.

    Bezüglich der Suchtberatung möchte ich sagen, dass ich mir die halt anders vorgestellt habe, also eine andere Erwartungshaltung hatte. Ich kann mir aber trotzdem das für mich passende rausziehen und von dem her ists echt o.k.

    Eine gute und vor allem trockene Zeit wünscht
    Michael

  • Hallo Michael,

    da schau ich gerade aus Neugier, wer online ist und finden einen Namen, den ich nicht kenne... Nicht, dass das etwas besonderes wäre, denn ich bin ja noch nicht lange hier, aber ich habe dann halt mal genauer geschaut ... und finde einen völlig verwaisten Thread vor.... :shock:

    Wie geht es Dir denn so und was ist in den letzten Monaten passiert ? Es würde mich sehr interessieren, da mein Besuch bei der Suchtberatung auch eher merkwürdig war.

    Gruß
    Biene

  • Hi Biene

    Tja ich war lange nicht hier weil.... ich weiss es noch nicht genau, aber mein erster Gedanke ist, ich wollte etwas Abstand gewinnen.

    Wie es mir geht? So ohne Alkohol trinken zu müssen? Ehrlich?


    Einfach nur gut. Nicht immer aber immer öfter. :wink:

    Ich bin jetzt seit Januar Alkoholiker auf dem Weg zum Trockenwerden und hatte im März einen Rückfall.
    Ich war auf nem Gebutstag bei nem sehr lieben Freund, der von meiner Sucht weiss und hab mir eingebildet ich könnte ein Bier trinken. :evil: Hab erzählt und mir selbst eingeredet, dass ich nur zu ganz besonderen Anlässen mal gaaaaaaanz ausnahmsweise was trinke. Ich hab dann ein Bier getrunken, das mir erst nicht mal schmeckte. Egal das muss doch. Schon interessant wie blöd man manchmal ist. Dann war ich von dem Bier angetrunken und das Gefühl hat mir nicht gefallen.
    Also dachte ich alles o.k.

    Aber der Alkohol lauerte wieder verstärkt hinter der Ecke. Ein paar Tage später wollte ich dann nämlich in die Kneipe gehen und kontrolliert trinken Zum Glück hat mich dann die beste Ehefrau von allen darauf angesprochen und wir haben uns über das sich wieder einschleichende alte Muster gesprochen. Gerade noch rechtzeitig. Puhhh.
    Seitdem ist mir ganz klar und es ist mir auch ins Blut übergegangen. Ich bin Alkoholiker, ich bin nicht fähig kontrolliert zu trinken. Ich weiss auch nicht mehr warum ich das überhaupt tun sollte. Alkohol ist für mich Gift, ich ess ja auch nicht E 605.

    Es war der beste Entschluss den ich je gefasst habe nicht mehr zu trinken.
    Mir gehts viel besser, ich bin ausgeglichener, ich schiebe keine Probleme mehr vor mir her,ich mach mir keine Probleme mehr, ich habe wieder Lust mir was vorzunehmen weil ichs will und nicht weil ich muss. Das ganze Denken ist anders. Ich muss ja auch nicht mehr den ganzen Tag drüber nachdenken wo der nächste Alk herkommt, oder ich keinen mehr trinken "darf".
    Seit dem ich den Kampf gegen den Alkohol aufgegeben habe ist es viel viel leichter. Ich muss keine Energie mehr inden Kampf stecken, ich habe es akzeptiert und kann die Energie für schöne Dinge verwenden.

    Zum Glück hatte ich den Unfall. Der hat mir den nötigen Arschtritt gegeben die Alkoholsucht zu erkennen und damit umzugehen.
    Seit Mai hab ich meinen Führerschein wieder und freu mich wieder fahren zu dürfen. Bin gerade dabei meinen Jeep zu restaurieren und hab mir für den Urlaub nen kleinen Wohnwagen gekauft.

    Heute hab ich auch ne interessante Erfahrung gemacht. Ich war auf dem Schulfest meiner Kinder und natürlich hatten es auch einige nötig ihr Bier zu trinken. Das Beste: Ich war nicht neidisch sondern verabscheue/bemitleide dieses Verhalten. Schon komisch wie sich die Sichtweise ändert. Früher wäre das auch für mich ein wilkommener Trinkanlass gewesen.

    Auf einem ähnlichen Fest in meiner Firma habe ich mit meinen Mitarbeitern alkoholfreie Drinks angeboten. Ist sehr gut angenommen worden und ich fands super, denn die Idee kam gar nicht von mir, sondern von einer Mitarbeiterin. Auch da gab es natürlich einen harten Kern der sein Bier trinken musste. Nicht fähig mal was Anderes zu probieren. Die typischen ....... halt.

    So jetzt hab ich mal schnell geschrieben was mir so eingefallen ist, deswegen: Kann sein dass mein Geschreibsel nicht chronologisch und thematisch geordnet ist.

    Achja, apropo Suchtberatung: Ich war noch ein paar mal da, hab mich dann auch gut mit dem Herrn verstanden, was auch daran liegt dass ich nicht mehr alles so eng sehe, sehen muss, wie auch immer. Nicht jeder ist perfekt, ich schon gar nicht und muss es zum Glück auch nicht mehr sein.

    Es lebt sich ungemein befreit. Schön ist das.

    Liebe Grüsse
    Michael

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