• Hallo Verflixt,

    das gerade eine Frau die Frage stellt, ob noch irgendwie Kontakt besteht überrascht mich und gibt mir sogar irgendwie Hoffnung.

    Nein, es besteht absolut 0 Kontakt. Gefühlsmäßig ist der Gedanke einer Kontakaufnahme vollkommen mit Schuld, Scham und Angst vor radikaler Zurückweisung belegt. Wie könnte ich es auch wagen den Kontakt zu suchen? An einer abschließenden Aussprache wäre ich schon interessiert und es wäre wohl auch für beide gut, wenn es dazu käme. Ich würde zumindest ihr die Chance geben, das Thema weiter zu verarbeiten und ich wüßte was sie wirklich denkt.

    Ich hatte schon überlegt ihr einen handgeschriebenen Brief zu schreiben, in dem ich mich erkläre. Den wollte ich dann zum 13.12.08 schreiben, also 1 Jahr nach dem Tag, an dem ich sie ins offene Messer habe laufen lassen. Aber ich weiß echt nicht, ob ich nicht einfach Ruhe geben soll.

    Wie würdest du denn reagieren, wenn ein Mann, der dir das angetan hat, sich noch einmal bei dir meldet? Umgekehrt würde der Brief bei mir wohl im Müll landen.

    Aber wie ich mich kenne, werde ich den Brief eh schreiben, egal was ich mir an Rat kriege. Dann hat sie dich Möglichkeit, damit zu machen was sie will und ich bin losgeworden, was ich noch zu sagen habe.

    Danke für deine Nachfrage

    LG
    Frank

  • Hi Jürgen,

    ja da haste wohl recht, bei dem Thema mache ich echt keine Fortschritte und es belastet mich auch... habe das Thema bisher auch in der Gruppe außen vor gelassen...

    Also erst einmal kann ich schon festhalten, dass ich einsam bin... die ganzen Kontakte zur Familie und jetzt auch zu meinem Freund ändern nichts daran, dass ich abends alleine zu Hause bin. Dann regele ich dort noch dies und das und dann sind immer noch einige Stunden Zeit über, die ich alleine bin.

    Meine Freizeit habe ich früher so geregelt, dass ich neben der Familie immer nur 2 Bezugspersonen hatte. Meine Freundin/Lebensgefährtin und 1 Freund. Das reichte mir dann immer. Zur Zeit arbeite ich nur 30 Stunden/Woche aber das ändert sich ab Dezember dann wieder auf über 40.

    Der Spaß am online spielen wurde mir in der Therapie auch genommen, was ich einerseits gut finde, da ich voll dahinter stehe. Mir ist einfach mehr nach richtigen sozialen Kontakten. Mit einem Gegenüber reden gibt mir einfach viel mehr, als am PC zu spielen. Nur habe ich halt keinen Bekanntenkreis und bisher auch keine Kohle, um mal nen Kaffee trinken zu gehen oder Kino oder sonst was. Andererseits bräuchte ich jetzt halt noch eine neue abendliche Freizeitbeschäftigung.

    Jetzt, wo es beruflich und finanziell wieder bergauf geht merke ich um so mehr, dass ich mit meinem Privatleben nicht zufrieden bin.

    Hmm, und wie fühle ich mich jetzt? Das poste ich später...

    Gruß
    Frank

  • Meine bisherigen Kontaktversuche beim weiblichen Geschlecht waren erfolglos. Keine Ahnung, ob ich persönlich abgelehnt wurde, meine Situation oder meine Offenheit. Ist eigentlich auch gut so, da ich damit wohl nur etwas überdecken würde.

    Ob ich jetzt wirklich meine Ex vermisse oder einfach die Zweisamkeit, dass kann ich gar nicht genau sagen, wobei ich zu letzterem tendiere. Meine Ex ist hauptsächlich mit Schuld, Scham und Angst belegt. Aber auch Wut und Ärger, weil sie mich nicht gestoppt hat. Diese Wut halte ich einerseits für ein Gefühl, das mir gar nicht zusteht, da ich sie belogen und betrogen habe und sie mit Teil der Situation war, die sich langsam aufgebaut hat und wir beide hilflos da drinnen steckten. Ich werfe ihr wohl vor, dass sie sich von mir hat belügen lassen ohne nachzuhaken. Nicht im passenden Moment die Verantwortung für mich übernommen hat und meine Eltern oder sonstige Stellen kontaktierte. Zeitweise schon auf Wohungssuche ohne mir zu helfen. Das ist nicht das was ich nüchtern von einer Lebensgefährtin erwarte. Aber sie hat ja auch gesoffen. Nur halt nicht so schlimm wie ich. Wenn ich nicht Ende 2005 innerlich aufgegeben hätte, dann würde ich vielleicht immer noch irgendwie funktionieren und weiter saufen. Und wenn ich beides vergleiche, dann bin ich heil froh, dass jetzt und hier meine Realität ist.

    Was spielte sie für eine Rolle in meinem Leben. War sie Co oder eine überforderte mitsaufende Partnerin. Oder beides? Einerseits hat sie mich wohl gedeckt aber andererseits mußte sie es vielleicht runterspielen, um ihr eigenes Trinkverhalten nicht vor sich und anderen rechtfertigen zu müssen. Blind vor Liebe und ohnmächtig?

    Wenn ich an das alles denke würde ich am liebsten noch einmal weinen. Und das schon seit Monaten. Aber ich kann nicht mehr Weinen. Ich habe zu viele unechte und manipulierende Tränen geweint. Geweint um meine Ruhe zu haben und kritische Gespräche, die es ab Herbst 07 dann doch gab, abzubrechen. Geweint um Zeit zu gewinnen, bis es so kommt wie es gekommen ist.

    Ich hatte mir damals eingeredet zu saufen, um die Angst und Hoffnungslosigkeit nicht spüren zu müssen. Mein Medikament! Da habe ich mich selbst belogen. Das schlimme ist, dass ich es wirklich geglaubt habe. Ich habe meine Erkrankung schon mit in unsere Beziehung gebracht. Wohl schon als Krankheit oder als Verhaltensmuster, Konflikte mit Alkohol zu umgehen. Und Konflikte hatte ich auf der Arbeit jede Menge. Somit auch jede Menge Bedarf an Konfliktbewältigungssaufen.

    Auch wenn ich mich manchmal einsam fühle, so bin ich doch zuversichtlich was meine Zukunft angeht. Ich beschreibe es mal so, dass ich mich vom "Glas-halb-leer-Typen" zum "Glas-halb-voll-Typen" entwickelt habe.

    Gruß
    Frank

  • Hallo Frank

    Ich kann nur von mir ausgehen, ich war die mittrinkende Partnerin, die nicht erkannte das sie auch zum Alk wurde. Und ich denke das dieses Weinen, diese Verletzungen in dir ein Verlierer, Verletzter Sogestieren. Denn bei jedem Partnerschaftskampf wird man Verlierer, wie Verletzter, Gewinner gibt es keine. Der der meint gewonnen zu haben ist nur eine Runde weiter, denn dieser Kampf kann man nicht gewinnen, hier ging es nur um Macht, die Deckelchen zu zuhalten.
    Ich war sehr verletzt weil ich die Augen immer auf den anderen hatte, und mich dadurch vergaß, ich hatte diesen Bruch in mir nicht gesehen. Aber heute bin ich ehrlich zu mir, und sage auch mal, wollte ich sehen Alk zu sein, oder wollte ich mich nur mit Alk umgeben um mein Alkporblem zu leben!
    Ich weiß es nicht! Und heute muss ich sagen, vieles weiß ich nicht, und es ist mir egal, ich schaue nach vorne und lebe mein Leben. Ich halte den heutigen Tag sauber, wenn es hoch kommt den morgigen Tag auch. Ich schaue mir das gestern an, um aus Fehlern zu lernen.

    Alles liebe Pia

  • Hallo Frank,
    das dir deine Ex damals nicht geholfen hat, das kannst du ihr doch nicht zum Vorwurf machen. Der Gedanke erstaunt mich ja sehr.Die Verantwortung über dich, die hast nur du, so wie jetzt. Nur du kannst was ändern.
    Wenn beide trinken, das ist das noch schwerer, und komplizierter. Du bist aus diesem Teufelskreislauf draussen, das hat dir das gebracht, das sie dir nicht geholfen hat.
    Du musstest an den Punkt kommen, so scheint es.. Jetz schaufelst du dich Stück für Stück da raus, kommst langsam ins Leben trockene Leben zurück.
    Und mit der Arbeit gehts doch auch aufwärts.
    Mit dir auch, das dauert, hab Geduld mit dir.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Frank,

    ich wieder. Das mit der Ex ist mir als Problem förmlich ins Auge gesprungen, aber vielleicht springen Co's auch typisch darauf an. :)

    Ich für meinen Teil, kann nur sagen, ich wäre froh, wenn ich da mal ein aufrichtiges Entschuldigung hören würde. Ich finde das mit dem Brief eine gute Idee und so wie du sagst, kann sie ja damit machen und reagieren wie sie will und du bist deinen Balast losgeworden und wieder ein Stückchen weiter.

    Das ist nicht das was ich nüchtern von einer Lebensgefährtin erwarte.
    Nüchtern, wärst du wohl kaum in solche Situationen geraten :wink:

    Das mit den Freundeskreis kenn ich gut. Ich kann dir da gut nachempfinden. Auch ich lebe im Moment sehr zurückgezogen und teilweise selber isoliert. Oberflächlicher Smalltalk ist überhaupt nicht mein Ding und es gibt wenige Menschen, die überhaupt sehr nahe an mich heran dürfen. Trotzdem hätte ich schon gern mehr Kontakte, aber irgendwie fällt es mir sehr schwer da Anfänge zu finden, ich bin eigentlich nur an echten Freundschaften interessiert. Vielleicht hab ich da aber auch zu hohe Ansprüche. *achselzuck* Und zwingend auf die Suche zu gehen, halte ich auch nichts davon. Ist wie bei der Liebe... dann findet man erst recht nichts.
    Also, ich versuche alles auf mich gelassen zukommen zu lassen.
    Vielleicht brauch ich auch die zeit für mich alleine um mich weiter zu entwickeln und mich auf mich zu fokusieren, wenn das geschafft ist, kommt das passende Umfeld dann hoff ich, nachgerückt. :lol:
    Ich bin gespannt, was sich noch alles so entwickelt in meinem Leben.

    GLG
    Verflixt

  • Hallo Zusammen,

    gestern hatte ich meinen letzten Arbeitstag bei meiner "ABM". Ich war sehr gerührt, als die Kollegen ihre letzten Worte an mich richteten, ich umarmt wurde und am Ende meiner kleiner Ansprache applaudiert wurde. Als ich mich schließlich von den letzten 3 Kollegen verabschiedete, hatte ich sogar weiche Knie :)

    Das Kapitel, Frank der H4-Empfänger, ist abgeschlossen und ein Neues, voller Hoffnungen und Wünschen wird von mir geschrieben. Ich beginne es mit der Gewissheit, dass mir viele Menschen Glück und Erfolg wünschen und mich um meiner selbst willen mögen. Auch wenn dieses Jahr als Drama begonnen hat, so möchte ich viele Eindrücke, Gefühle, Kontakte und Erlebnisse nicht missen.

    Letzten Donnerstag vor 1 Jahr war die Gerichtsvollzieherin das erste mal vor meiner Tür und klingelte. Ich ließ sie natürlich nicht rein, fand aber die Mitteilung, dass am 13.12. meine Wohnung zwangsgeräumt wird. Einer der weniger schönen Jahrestage. Hat mich am Donnerstag sehr beschäftigt. Hätte am liebsten auch geweint aber ich kann seit ca. 6 Monaten nicht mehr weinen, auch wenn ich manchmal traurig genug dafür war. Vielleicht habe ich zu viele manipulative Tränen geweint. Eines Tages wird es wieder gehen und dann wird es auch der richtige Moment dafür sein...

    Heute am Leergutautomaten ist mir wegen des Biergestanks richtig schlecht geworden und ein Nachbar von mir hat sich in seinem Keller wohl mit ein paar Freunden zum Kartenspielen getroffen und dort Bier getrunken. Keine Ahnung warum, aber es ist im Haus (4 Parteien) wohl schon aufgefallen, dass ich keinen Alkohol trinke. Ich empfand es jedenfalls als wenig gehaltvoll, mich mit einem alkoholisierten Gegenüber zu unterhalten. Das ist heute - für mich - eine ungewöhnliche Häufung von Alkohol, da in meiner Wahrnehmung eher viel weniger Alkohol getrunken wird, als ich immer dachte.

    Ich wünsche euch allen noch ein schönes Wochende

    Alles Liebe
    Frank

  • Hallo Zusammen,

    die ersten 5 Arbeitstage habe ich hinter mir und kann eine positive Bilanz ziehen.

    Die Kollegen und Vorgesetzten haben mich offen und freundlich aufgenommen. Fachlich komme ich aufgrund meiner Berufserfahrung auch sehr gut zu recht.

    Bezüglich der Arbeitszeiten (Mindestbesetztzeit des Büros) gibts Unklarheiten, die ich aber am Montag gezielt ansprechen werde, da mich diese Ungewissheit beschäftigt, was völlig unnötig ist und es sich leicht klären läßt. Aufgrund der Frage, ob ich meine ambulante LZT weiter machen kann, ist Klärung sowieso notwendig.

    Ich habe vorgestern mit meiner Mutter über Ergebnisse der Einzeltherapie gesprochen und es stellte sich im Laufe des Gespräches heraus, dass es in meiner Kindheit wohl mehr "häusliche Gewalt" bei uns gab, als ich mich erinnern kann. Mein Vater ist seit 13 Jahren trockener Alkoholiker aber in seiner Saufzeit kam es anscheinend zu übergriffen bzw. mußte meine Mutter drohende Übergriffe verhindern. Ich finde es schon merkwürdig, dass ich in Erinnerung behalten habe, dass meine Mutter meinen Vater regelmäßig angeschrieen hat aber den Grund, warum sie geschrien hat, völlig verdrängt habe.

    Bei der Erstellung meines Sozialberichtes/Suchtlebenslaufes kamen mir schon Gefühle dieser Art, die mir auch durch meinen Bruder im Ansatz bestätigt wurden. Hier werde ich Einzelgespräche mit meiner Mutter und meinem Bruder suchen, um Klarheit zu bekommen. Mein hoffentlich noch langes Leben möchte ich nicht in Ungewißheit in dieser Sache leben. Aufgrund des geistigen Zustandes meines Vaters, bleiben mir zur Klärung wohl nur meine Mutter und mein Bruder.

    Hihi, ich schreibe das ich noch lange Leben möchte. Vor einem Jahr war das noch undenkbar und ich wollte in meinem besoffenen Kopf einfach nur sterben. Das ist echt ein super Gefühl und das erste mal seit vielen vielen Jahren freue ich mich auf die Weihnachts- und Vorweihnachtszeit. Geschmückte Fenster und Innenstädte, Weihnachtsmarkt etc... :D

    Macht euch ein schönes Wochenende...

    LG
    Frank

  • Hallo Zusammen,

    gestern war es also soweit. 1 Jahr ist es her, dass ich aus meiner Wohnung zwangsgeräumt wurde und mein Leben entweder beenden oder als Obdachloser auf der Straße fristen wollte.

    Eigentlich hatte ich mir für den gestrigen Tag vorgenommen, den Tag emotional nachzuerleben und mich dann über das erreichte zu freuen. Aber dieser Zustand läßt sich nicht rekonstruieren und so begnügte ich mich mit dem Besuch der Orte, an denen ich mich voriges Jahr aufhielt. Es war für mich völlig anders, dies mit dem Gefühl der inneren Zufriedenheit zu machen.

    Auf das von mir erreichte bin ich sehr stolz. Seit nunmehr 1 Jahr lebe ich abstinent. Ich fühle eine Zufriedenheit in mir, die ich sehr viele Jahre nicht mehr spüren durfte und vlt. sogar nie da war. Ich kann wieder lachen :D Ich habe eine eigene Wohnung und sogar wieder Arbeit. Ich habe intensiven Kontakt zu meiner Familie und die Freundschaft zu meinem besten Freund ist veredelt wieder aufgeblüht. Ich habe gelernt offener zu sein und offener auf andere Menschen zuzugehen. Ich habe verstanden, dass ich - der wichtigste Mensch in meinem Leben - liebenswert und respektvoll zu behandeln bin. Vor allem von mir selbst. Ich stehe für mich ein, was auch Konfrontation bedeuten kann.

    Ich habe liebe gesucht und gefunden. Die liebe zu mir selbst.

    Meine anfänglichen Fragen sind beantwortet und das auf einem Niveau, welches ich nicht einmal zu hoffen wagte. Die Frage, warum ich mir und meiner Ex dieses alles antun konnte, beantworte ich mit meiner Krankheit. Für deren Verlauf einschl. aller von mir getroffenen Entscheidungen, ich alleine die Verantwortung trage.

    Heute fahre ich nun zu dem Geburtstag meiner Mutter. Aber dieses Jahr nicht als Wrack, sondern als Frank.

    Ich danke euch für dieses Forum und wünsche euch einen schönen sonnigen Tag.

    LG
    Frank

  • Hallo Frank,

    ich habe große Achtung vor dem was du erreicht hast. Herzlichen Glückwunsch dafür. Man kann deine Erleichterung und Dankbarkeit deutlich herauslesen. Viele Deiner Erfahrungen hab ich auch erleben dürfen. Besonder das hier:

    Zitat

    Ich kann wieder lachen

    Ist ein riesiges Geschenk für mich.

    VG
    Oliver

  • Hallo Zusammen,

    leider gibt es dieses Jahr dann doch noch sehr unschöne Nachrichten für mich. Einige meiner Kollegen und ich wurden heute betriebsbedingt gekündigt.

    Ich hatte einen Job in der Finanzbranche gefunden und bin jetzt sozusagen ein "Opfer" der Kreditklemme (Banken leihen sich untereinander erschwert Geld) und der aus der Presse bekannten Wertpapier-Fehlspekulationen geworden.

    Ich habe hierüber mittlerweile mit ebenfalls gekündigten Kollegen, meinem besten Freund und meinem Bruder gesprochen. Ganz realisiert habe ich das glaube ich immer noch nicht aber ich bin weder panisch noch niedergeschmettert. Da ich ja nun weiß, was auf mich zukommt macht mir die geänderte Situation keine Angst und ich sehe es nicht als auf mich gezielten Schicksalsschlag an. Enttäuscht bin ich natürlich schon. Hatte mir das ganze anders vorgestellt...

    Ich habe dieses Jahr so viel erreicht, dass ich mir sicher bin, in absehbarer Zeit eine neue Stelle zu finden. Der Arbeitsmarkt ist zwar nicht berauschend aber qualifizierte Mitarbeiter werden immer gesucht.

    Saufdruck löst diese Situation bei mir nicht aus. Das zeigt mir, dass ich mit Krisen schon wesentlich besser umgehen kann und ich dieses Jahr einiges gelernt habe. Ich habe mir überlegt was ich nun unternehmen kann und muß, und mit den o.g. Menschen sachlich und personenabhängig auch gefühlsmäßig darüber geredet. Ich bin natürlich alles andere als zufrieden mit der neuen Situation aber ich lasse mich nicht entmutigen und gebe Vollgas um schnellstmöglich wieder eine neue Arbeit zu finden.

    Immerhin kann ich jetzt meine LZT weiter machen.

    Wer weiß wofür es gut ist...

    Grüße
    Frank

  • Hallo Frank,

    erst mal Gratulation zu Deinem 1 rsten Trockenjahr :wink:

    Du hörst Dich gut sortiert an und vieleicht hast Du Recht und Du kannst nun Deine LZT machen.

    Das Schicksal hat manchmal seine eigenen Wege, finde es sehr gut, das Du Dich nicht unterkriegen lässt.

    Dir noch einen schönen Abend.

    MLG Mandy

  • Hallo Zusammen!

    Oliver Danke für die Glückwünsche
    @Mandy2 Danke für die Glückwünsche und aufmunternde Worte

    Heute morgen war ich beim Amt und habe das notwendige in die Wege geleitet.

    Der gestrige Schock ist abgeklungen und Traurigkeit macht sich in mir breit. Eine angemessene Traurigkeit wie ich finde, da mein Traum erst einmal zunichte gemacht wurde. Wut kann ich noch keine spüren. Ist super blöd gelaufen. Jetzt bin ich erst einmal wieder im Laufrad der Behörden. War schon irgendwie demütigend, nach nicht mal 1 Monat schon wieder bei der ARGE aufschlagen zu müssen und doch "nur" wieder ein ALGII-Empfänger zu sein.

    Gedanklich hat mich das ganze bereits an die Stelle gebracht, hätte ich nicht mit dem saufen angefangen, dann hätte ich meinen alten Job und mein altes Leben noch. Aber was war das für ein Leben?! Nein, ich bin froh meine Erfahrungen dieses Jahr gemacht zu haben und mir so nah zu sein. Anders hätte ich es nicht verstanden.

    Jetzt heißt es für mich weiter so... neue Bewerbungen schreiben und mein bestes geben... das Glück ist mit den Tüchtigen :)

    Wünsche noch einen schönen Tag
    Frank

  • Cou cou,Frank!

    Magst du wieder einmal etwas schreiben?

    Ich treffe Dich ja regelmässig beim Glücksbärchen an,Deine Posts dort sind so gut,der Junge Mann hat was zu denken wenn er Dich liest.

    Wie geht es Dir in dieser Weihnachtszeit?

    Kannst Du gut bei Dir bleiben?

    Manchmal wissen wir nicht wo unser Weg hinführt. Aber es geht immer weiter.Und doch lieber trocken,ohne Job als umgekehrt.

    Ich denke an Dich

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • Ich muss sagen Frank das deine Worte bei Gummibärchen mich sehr berührt haben.

    Ich lese oft hier wie auch bei dir, doch ich schreibe nicht so oft. Wie kommst du klar?

    Alles liebe Pia :P

  • Hallo Zusammen und spezielle Grüße an Yvonne und Pia :)

    Ich bin immer noch zufrieden, auch wenn ich diese Woche meine Arbeit verloren habe. Ich fühle mich wie Yvonne sagt "lieber trocken,ohne Job als umgekehrt". Das was ich dieses Jahr erreicht habe, ist für mich einfach zu überwältigend um mich davon runterziehen zu lassen.

    Ich konnte mir und anderen Beweisen, dass ich Arbeit finden kann und in der Lage bin, dort Spaß zu haben und schnell gute Leistungen zu erbringen. Der Aufenthalt war leider kurz aber ich kann nur positives daraus ziehen.

    Mein ganzer innerer Trubel (wg. der Kündigung) hat ein Ereignis vom 14.12.08 in den Hintergrund geschoben, der mir zu denken gab. Meine Mutter hatte Geburtstag und als ich bei ihr war, sagte sie mir - für mich völlig überraschend - das sie auch Alkohol (Sekt) für Ihre Gäste hätte. Sie fragte, ob mir das was ausmachen würde. Ich sagte, dass mich das doch sehr überraschen würde aber es mir nichts ausmachen würde und ich deshalb schon nicht rückfällig würde. In Wahrheit war ich geschockt. 1 Jahr zuvor bin ich völlig kaputt bei ihr aufgeschlagen. Kaputt, weil ich Alkoholkrank bin und mein Leben "versoffen" hatte.

    Meine innigste Vertrauensperson im letzten Jahr hatte also das Gefühl, ihren Gästen und damit dem Rest meiner Familie Alkohol anzubieten. Obwohl ihr Mann seinerzeit damit auch ihr Leben nachhaltig negativ beeinflußte und ich mich damit zerstören wollte. Ich fühlte mich unrespektiert und war enttäuscht. Da kein Gast was trinken wollte, war es auch kein weiteres Thema während der Feierlichkeiten aber auf dem Weg nach Hause hat es mich sehr beschäftigt.

    Ich war nicht nur enttäuscht von meiner Mutter, sondern vor allem von meiner Reaktion, denn sie war weder konsequent noch echt. Gestern ergriff auf der Heimfahrt von einem anderen Familienereignis die Möglichkeit mit ihr darüber zu reden. Ich sagte ihr, dass ich enttäuscht war, dass gerade sie Alkohol angeboten hat. Ich stellte es ihr frei dies zu machen aber ich wies sie darauf hin, dass es mir dabei nicht gut geht und es wahrscheinlich ist, dass ich dann nach Hause fahre. Sie stellte fest, dass auf dem Familienereignis doch auch Alkohol getrunken wurde und es mir dort nichts ausmachte, was auch stimmte. Als ich sie mit meiner Einschätzung konfrontierte, dass sie den Alkohol nur anbot, weil Gastgeber das vermeintlich so machen und in irgendwelchen Kochshows immer Alk gereicht wird, mußte sie, und dann wir lachen, weil es genau so war. Sie war dankbar das ich ihr sagte, wie ich Wahrheit zu dem Thema stehe, da es ihr so nicht bewußt war.

    Das ich bei ihr einen anderen Maßstab anlege als bei anderen wurde uns bewußt aber sowohl sie als auch ich finden das in Ordnung.

    Es war befreiend für mich, dass zu klären. Das Vertreten meiner Interessen war mal wieder der richtige Schritt, auch wenn ich es nicht direkt beim ersten Anlauf gemacht habe. Übung macht den Meister :)

    Da es mich wirklich berührt und das Thema schon angeschnitten wurde, gehe ich auf meine persönliche Auseinandersetzung mit Flo ein.

    Wenn ich Flo zuhöre, dann spüre ich meine eigene Hoffnungslosigkeit, Verzweiflung und Traurigkeit, die ich vor knapp über 1 Jahr durchlitt. Dieser Unwille, unter dem Deckmantel der Hilflosigkeit, sich helfen zu lassen. Das macht mich wütend. Wütend auf mich selbst. Über Flo trete ich wohl meinem "Ich" des vorigen Jahres in den Hintern und versuche mich selber zu retten. Ich glaube für mich selbst, damit ich es es wirklich verstehen konnte, mußte es mit mir so schlimm kommen, wie es gekommen ist aber ich hoffe einfach, dass es Flo erspart bleibt.

    Ich wünsche euch noch einen schönen Sonntag

    LG
    Frank

  • Hallo Frank

    Sei nicht sauer auf deine Mutter, denn ich glaube sie hat Anlagen einer Co ins sich. Dazu kommt noch das Unverständnis du müsstest das aushalten, denn du bist trocken, auch warum trinkt der Alk nicht kontrolliert das kann doch nicht schwer sein, und zu guter letzt das Deckmäntelchen, gute Miene zum Bösen Spiel, was sollen die anderen Denken.

    Mmh Flo ich denke nicht das du ihr so helfen kannst. Ein Ertrinkender versucht ein Ertrinkender zuretten geht nicht. Was ist in dir was andere retten möchten?

    Einen schönen Advent wünsche ich dir!

    lg Pia

  • Hallo Frank,

    da sieht man es wieder, nur sprechenden Menschen kann geholfen werden :wink:

    Schön das Du mit Deiner Mum geschafft hast, die Probl. zu benennen.

    Wünsche Dir einen schönen 4 Advent und behalte Deine sehr positive Einstellung, mit einem Lächeln auf den Gesicht, sehen auch erst mal schwierige Situationen, nicht ganz so negativ aus.

    Wenn man genau weis, das man es selber in der Hand hat, Sie ändern zu können und daran arbeitest Du ja.

    MLG Marion

  • Huhu,

    heute morgen hatte ich keine Milch mehr und habe mir daher im Kiosk welche gekauft.

    Also stand ich vor den "bekannten" Kühlschränken, in denen nicht nur Milch, sondern auch Alk gekühlt wird. Die Uhrzeit war wie früher, das Gesöff probat aber von tiefstem Herzen wollte ich keinen Alk. Die Situation kenne ich zwar seit mittlerweile einem Jahr aus jedem Supermarkt aber ein Kiosk um die Uhrzeit hatte ich bisher nicht.

    Also tippelte ich stolz mit meiner Milch nach Hause. Für die Passanten war ich nur jemand, der sich Milch gekauft hat aber für mich ein mich mit Stolz erfüllendes Moment.

    Das wars auch schon...

    LG
    Frank

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