• Wenn er den Blödsinn mit den zwei Monaten vergißt und ein "für immer" anstrebt, dann habt ihr Chancen, zusammen glücklich zu bleiben!
    Wenn du es jetzt nicht glaubst, lies dich durch die anderen Beiträge durch. Jeder! kann! es schaffen.
    Aber nur durch sich selbst und den wirklichen Willen. Alkoholiker lieben diese Tour mit 2 Monaten, 3 Monaten, etc. zieht das nicht mehr, bekommt man sogar ein halbes Jahr "angeboten" , dabei haben nichtmal 3 Monate je funktioniert. :-((
    Das glaubt man eine ganze Weile, bevor man als Freundin begreift. Ich wünsch Euch beiden mehr Verstand!

  • hallo ersteinmal

    ich bin auch noch nicht so lange hier aber kann dir den tip geben
    lese hier mal ganz lange die geschichten durch

    du wirst merken du bist nicht alleine und wirst sicherlich sehr viele tipps für dich hier raus ziehen können

    also ich habe schon sehr viel in dieser kurzen zeit für mich hier entdecken können um mich besser zu verstehen und um ihn besser verstehen zu können, und um mir in gewisser weise tips zu holen

    aber wau das ihr beide an diesem punkt seit

    da wäre ich sehr gerne auch schon


    lg macvivi

  • Hallo Stinktierchen,
    schön, dass ihr beide es schon soweit geschafft habt. Vor allem, dass dein Mann die richtige Einstellung gefunden hat. Bei uns hat es ein "bisschen" länger gedauert. Kannst du gern nachlesen.
    Also verändern wird sich einiges. Aber Angst brauchst du nicht zu haben. Es kann nur besser werden!!!
    Der alte ist mein Mann bis jetzt nicht geworden. Außerdem - wer ist der alte? Hast du deinen Mann schon lange vor dem Trinken gekannt? Hat er da nicht schon ein bisschen getrunken? Bei uns wars so, deshalb weiss ich eigentlich nicht, wie der alte ist.
    Mein Mann (bei deinem wird es sicher ähnlich) musste sich erst mal seiner Krankheit stellen. Einsehen, dass er lange Zeit viel falsch gemacht hat.
    Das geht nicht so schnell, das LErnen und Einsehen. Bisher war ja ich immer schuld.
    Ich glaube, mein Mann kämpft schon ganz schön mit sich, denn eigentlich ist er immer derjenige, der alles richtig macht.
    Aber wir können jetzt wieder richtig gut miteinander reden. Nicht immer - aber immer öfters. ( Nicht böse sein, liebe Leser, über den alten Spruch)
    Manchmal ärgere ich mich schon noch, wenn er so leicht wütend wird, aber der Zustand hält nicht mehr so lange an wie vorher.
    So, das wars erst mal, will dich nicht volllabern,
    LG Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • sorry, ich hatte nicht gemeint, daß ihr keinen Verstand habt, echt nicht..ich meinte, ich wünsche euch mehr, als wir! beide hatten.
    Klar, Intelligenz ist damit nicht gemeint, die haben wir beide auch gehabt, aber ich leite lieber vom Wort "verstehen" ab, denn darum geht es bei der Sucht.
    Wir sind leider jetzt getrennt und auch bis jetzt hat er nicht wirklich verstanden, daher ist die Trennung absolut ok.
    Ich meinte, ich wünsche euch, daß es anders wird, aber das hört sich ja auch so an, als wäre es das!!! viele Grüße
    Kaddip

  • hallo tierchen,

    die paar Freunde, die sich abgewendet haben, kannst du getrost ziehen lassen; pflege jenen Freundeskreis weiter, der hinter dir steht. Ich war vor 3 Jahren genau in der Lage deines Freundes, hatte in etwa das gleiche Trinkverhalten und habe ganz genau den Weg beschritten, den du als den Weg deines Freundes beschreibst. Ich wollte diesen Weg damals "aus eigenem" gehen und bin seither ohne "Umfaller" geblieben und geniesse das dadurch gewonnene Leben. Mir war es damals wichtig - jeder ist hier vielleicht anders - dass meine Frau sich nicht zu viele Sorgen über meine "Genesung" machte und einfach ihr Leben - während der Therapie ohne mich - weiterleben konnte und ich meinen Weg beschreiten konnte, der, wie man ja weiss und hier oft nachlesen kann, ein sehr langer ist. Ich habe damals in der Therapie bei Mitpatienten u. a. Besuche von deren Partnern erlebt, die sagten: " Bitte, lass das Trinken, wenn du die Therapie beendet hast!" oder einmal wortwörtlich "Dass du mir ja nicht mehr trinkst, wenn du nach hause kommst!". Ich konnte nur mit dem Kopf schütteln. Wie sollen diese Leute mit den teils guten Absichten das lange überstehen, bzw. eine zufriedenes Leben in Abstinenz aufbauen?
    Was ich hier geschrieben habe, bitte ich nicht misszuverstehen, das sind Extremfälle, ich will damit nur sagen, geh' einfach den Weg weiter, den du gestern im 2. Schreiben beschrieben hast, und, wie du geschrieben hast, nimm unbedingt Kontakt auch mit einer realen SHG auf. Ich kann dir aus eigener Erfahrung sagen, der Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten wird dir sehr helfen. Ansonsten schliesse ich mich der Meinung an, die du geschrieben hast, "lass ihn jetzt machen, es wird alles seinen Lauf nehmen", wenn er wirklich will, zieht er das durch und arbeitet dann weiter an sich (wie du hier im Forum oft liest - mit dem "Nichttrinken" alleine ist es noch nicht getan) oder, so hart es auch klingt, es ändert sich auf Dauer nichts, dann findest du Rückhalt und weitere Vorgehensweisen in einer SHG. HAB MUT DAZU!
    Was mich noch interessieren würde, warum sollst du mit deinen Eltern darüber nicht sprechen?

    lg klarerkopf

    Mein abstinentes Leben begann am 25. Okt. 2005

  • Zitat

    ICh muss immer die harte sein, ihm gut zureden wenn er Angst hat, seine Mutter beruhigen, dass es ihm nur besser gehen kann...usw.
    Wie war das bei euch, durftet ihr an der Therapie teilnehmen? Wie läuft die Zeit danach, woher soll ich wissen wie ich mich verhalten soll?

    Hallo tierchen (Stink sag ich nich :wink: )

    Wie kommst Du auf die Idee, das Du oben beschriebenes tun mußt ?
    Ist denn Dein Partner noch nicht volljährig ? Ich glaube doch, oder ?
    Das ist CO-Verhalten. Du fühlst Dich für ihn verantwortlich, denkst, das Du helfen musst, aber bei seiner Krankheit kannst Du nicht viel helfen, diesen Weg muß er allein gehen. Aber Du kannst ihm unterstützend zur Seite stehen, das taten auch meine Angehörigen und das war sehr hilfreich.

    ABER…. Du fragst auch schon selber in Deinen Beiträgen danach… wenn Dein Partner trocken wird, wird er sich sehr verändern. Die „Alten“ werden wir nie wieder, weil sich so viel in unserem Leben ändern muß und wir sind ja auch in der nassen Zeit unserer Krankheit nicht völlig auf einer Entwicklungsstufe stehengeblieben. Und vielleicht kennst Du auch Deinen Partner gar nicht so, wie er „wirklich“ ist, die Alkoholkrankheit verändert ja unser Wesen sehr, ich weiß ja nicht, wie lange Du ihn kennst ?

    Ich kann Dir aber wohl voraussagen, das Dein Partner trocken sehr viel selbstständiger werden wird, da kommt nicht jeder CO mit klar, weil er ja immer gern helfen und bemuttern will. Auch wenn da gesagt wird: Gott sei Dank, dat der nich mehr säuft…. ist es vielleicht dann doch anders, weil CO`s oft auch gern ein Helfersyndrom auslebten in der Beziehung.
    Und es kann so sein, das ihr Euch evtl. auch bald wie Fremde gegenübersteht, Euch nicht wiedererkennt, vielleicht verliebt ihr Euch wieder ineinander, vielleicht aber auch nicht. Das geht vielen Paaren so, wo der Partner trocken wird.
    Auch Deine Nachfrage, ob Du an der Therapie teilnehmen darfst, macht mich stutzig, warum möchtest Du das ? Um abzuchecken, was da abläuft, evtl. Entfremdung entgegenzuwirken ? Oder einfach nur, um mit einbezogen zu werden und zu lernen, wie Du Dich verhalten kannst, was am besten wäre ?
    Ich kann Dir nur raten, ihn da sein Ding machen zu lassen ohne allzugroße Einmischung, ich wollte sowas auch nicht. Das heißt nicht, das Du ihn nicht begleiten kannst, aber besser ohne zu große Eingriffe. Ich hätte mich da energisch gegen gewehrt, denn ich wollte ja auch wieder ein eigenständiges Leben.

    Dir persönlich würde ich raten, auch eine SHG für Angehörige zu besuchen, auch Du wirst Dich in manchem ändern müssen, darüber spricht man dort. Raus aus der CO-Abhängigkeit, denn wir wollen keinesfalls einen unselbstständigen Partner, der uns ewig anne Puschen hängt, sondern der auch ein eigenes Leben führt. Dazu gehören eigene Interessen, evtl. eigene Freundinnen etc.

    Fazit: Es werden also große Änderungen auf Euch beide zukommen, Garantien, ob ihr ein Paar bleibt, gibt es nicht. Wie es ja in der Liebe überhaupt keine Garantien gibt. Es wird eine Belastungsprobe werden, aber wenn die Liebe stark genug ist, wird sie die bestehen, so denke und hoffe ich jedenfalls immer.

    Und die Frage, wann wird er rückfällig…mh… das macht einen ja irre :( . Davon sollte man nicht gleich ausgehen, ich bin bald 6 Jahre trocken ohne Rückfall. Manche haben welche, dann gilt es, so schnell wie mögliche, wieder aufzustehen, nach den Fehlern zu suchen, die man machte und weiter einen trockenen Weg gehen. Und manche haben auch keine Rückfälle.
    Niemand ist vor einem gefeit, auch nach 20 Jahren Trockenheit nicht, aber er bedeutet nicht das Ende der Welt. Also mach Dich bitte damit nicht verrückt.

    LG an Dich
    Lilly

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