Sag was du fühlst...

  • Hallo cady,

    erstmal ein herzliches Willkommen hier im Forum!

    Ich habe, ähnlich wie Erdling auch, sehr großes 'Glück' mit meiner Partnerin, die so gut wie nie Alkohol konsumiert und mir dadurch natürlich eine sehr wertvolle Stütze auf meinem Weg in die Trockenheit war (und natürlich auch weiter ist). Ich bin überzeugt, dass ich mit Sicherheit noch lange nicht so weit wäre, wenn ich mir in regelmäßigen Abständen hätte anschauen müssen, wie sich meine Partnerin dem Alkohol hingibt. Anders gesagt: Ein trinkender Partner kann eine latente Gefahr für die eigene Trockenheit darstellen.

    Zitat

    Seine Worte:Du kannst nicht von mir verlangen,daß ich nichts mehr trinke,nur weil Du nichts mehr trinkst... Nein ,verlangen kann ich es bestimmt nicht,aber wünschen tue ich es mir sehr...


    Es geht doch nicht darum, was Du Dir wünscht oder verlangst, sondern um das, was für Dich wichtig ist, um Dein Leben in eine zufriedene und alkoholfreie Zukunft zu führen. Dazu gehört vor Allem, dass Du die Verantwortung für Dein Leben (und auch für die Deiner Kinder) übernehmen und die Herausforderungen annehmen kannst, die die Zukunft noch für Dich bereithält.

    Selbst, wenn Du es schaffen solltest, an der Seite eines trinkenden Partners trocken zu werden, so steht die Zufriedenheit mit Dir und Deinem Leben noch auf einem anderen Blatt und da solltest Du Dir Gedanken machen, diese offen besprechen und gegebenenfalls auch Konsequenzen ziehen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft.

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • hallo cady


    mal grade heraus, wie lange willst du trocken bleiben?? ich kann dich sehr gut verstehen, ich hatte 4 relativ kleine kinder an der hand ne therapie hinter mir und nen mann der natürlich kein alkproblem hatte. ich habe weitere jahre damit verschwendet ihn überzeugen zu wollen, ständig mit einem bein im rückfall weil natürlich überall alk rumstand. ich wollte die 20 jahre mit ihm nicht kampflos hergeben, mußte aber einsehen das man einen solchen kampf gar nicht gewinnen kann.

    ich hatte auch angst, logisch, jahre lang keine arbeit wegen der kinder, bin auch noch behindert, keine aussicht auf nen job, wie soll das alles gehen? irgendwann war das aber alles unwichtig, ich habe kapiert das nur meine gesundheit zählt und habe einen schlußstrich gezogen. es war nicht einfach, ist es immer noch nicht, aber alles ist besser als mit nem nassen alki zu leben.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Cady,
    herzlich willkommen!

    Zitat

    Ich weiß.das ich auf Dauer mit einem trinkenden Partner nicht glücklich werden werde,gebe aber auch nicht auf ,meinem Mann die chance zu lassen für sich festzustellen,was er will,saufen oder Familie!

    Als ich mich vor 8 Monaten von meiner Lebensgefährtin trennte,dieses nach 12 Jahren Beziehung,ging Sie mir zum einen fremd,und zum anderen sah Sie das Zusammenleben mit einem trockenen Alkoholiker wohl als Verzicht an,obwohl Sie auch abhängig trank/trinkt!

    Nichts,geht über meine Trockenheit,und der für mich dazugehörigen Lebensweise,auch eine 12 Jahre lange Beziehung,mit Höhen und Tiefen,und der meinerseits dazugehörigen Liebe,ich könnte keine trinkende Partnerin an meiner Seite wissen,es wäre halt nicht mehr mein Weg,und ich würde Kompromisse eingehen,die bei meiner durchaus tödlichen Krankheit unweigerlich wieder an Messer's Schneide führen würden!

    Für mich persönlich,würde es so etwas nicht mehr geben.

    Gruß Andi

  • hallo cady

    wenn ich dich lese seh ich mich wieder wie ich meinen großen die pullen in die hand drücke und sie bitte das zeug zu verstecken damit ich es aus den augen habe.

    du willst bei ihm bleiben und hoffst das er es einsieht und auch aufhört, du machst dir was vor, warum sollte er aufhören, für ihn ist die welt doch in ordnung. du bist doch weiterhin ne brave co und nu trinkste ihm auch nichts mehr weg.

    schau mal, ein rückfall kann jedem und immer passieren, davor ist niemand sicher. du hast nun angst das dich eine trennung zurückwerfen würde, durchaus möglich, aber der alk in deinem umfeld kann das genau so gut. meine therapeuten haben bei mir eigentlich täglich darauf gewartet, ich habe die gleichen fehler gemacht die du nun auch machst. es ist ein wunder, das mein ich ganz ehrlich, das ich nicht rückfällig geworden bin. ich habe mich weiter gequält, war unglücklich, hatte dauernd angst, erst als mein mann die tür von draußen zu gemacht hat, da war ich wirklich frei und trocken.

    lies doch mal bei den co's was die so alles durch haben. wenn dein mann eine chance hat auch aufzuhören, dann nur wenn du klare fakten schaffst. du weist doch wie das ist mit dem selbstbetrug. setze grenzen, möglicherweise kommt er ja dann zur besinnung, und wenn nicht, dann hast du wenigstens dein leben gerettet.

    den teufel kann man nicht besiegen, vor dem kann man nur weglaufen. tus auch für deine kinder, dauernd einen besoffenen vater sehen zu müssen ist kein tolles erlebniss. meine sind froh das sie das nicht mehr müssen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Cady,
    habe mal deinen Thread gelesen, und sehe, wie du in meinen Fussstapfen trittst.
    Ich habe auch immer wieder mit meinem Mann ernste Gespräche geführt, Fristen gesetzt, Bitten und Betteln versucht, auf die Vernunft appelliert, ...
    Du kannst hier im Forum sehr viel von meinen langen Jahren als Co nachlesen.
    Nichts hat was gebracht. Zwischendurch war mein Mann auch immer lieb, verständig, charmant,-... Dann war er zur Arbeit weg...
    Es ist sehr viel Zeit ins Land gegangen, die ich unnötig hingenommen habe.
    Was das Schlimmste ist, Zeit, die meinen Kindern vielleicht /hoffentlich nicht geschadet hat.
    Ich kann dir nur raten, mache nicht den gleichen Fehler. Tue jetzt gleich etwas für dich, deine Familie. So ein Leben neben einem Alkoholiker ist kein Leben. Ganz schnell schaffen es auch die "schönen" Momente nicht mehr, alles schlimme zu übertünchen. Und dann -- ?

    Ich wünsche dir ganz viel Kraft, und Mut und Liebe für deine Kinder, den richtigen Schritt zu tun.!
    Vielleicht hast du ja auch so ein Glück wie ich, und dein Mann kommt dann zur Einsicht.

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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