Ich bin hier neu...und alt im Thema

  • Hallo Tate,

    Herzlich Willkommen hier im Forum.

    Magst du noch ein wenig mehr über dich und deine Situation schreiben?

    Du weißt sicherlich das nur du was an deiner Situation ändern kannst und dabei wüeden wir dich gern unterstützen.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Versuch es!
    Ich bin auch neu hier und habe bis jetzt nur gelesen und mir sind ganz schön die Augen aufgegangen.
    Ich bin 17 (!) Jahre mit einem Alkoholiker zusammen gewesen und habe drei Kinder mit ihm (5 und Zwillinge 1,5 Jahre) und ich hätte ihn viiiiel früher verlassen sollen (habe aber auch drei Anläufe für gebraucht).

    Glücklicherweise bin ich nicht finanziell abhängig (trotzdem ist es schwierig), aber es gibt viele Möglichkeiten: Lass Dich beim Lucaswerk oder bei Pro Familia o.ä. mal beraten. Man verliert sonst komplett die Selbstachtung, vor allem, wenn Du sagst, dass Du wegen der finanziellen Sicherheit noch da bleibst und ihm tust Du damit auch keinen Gefallen.
    Ich weiss ja nicht, wie alt Dein Sohn ist, ich habe es vor allem für meine Kinder getan und merke jetzt, wie gut es mir selbst tut ;)

    Alles Liebe
    Cyan

  • Servus Tate,

    weißt Du, ein Querschnittgelähmter hat keine Chance. Er ist auf seinen Rollstuhl oder sein Pflegebett angewiesen, er wird es zeitlebens nicht mehr verlassen können. Er ist in seinem Schicksal gefangen.

    Ganz anders bei uns Alkoholikern und Co-Abhängigen: wir haben es selbst in der Hand, wie weit wir der (Co-)Abhängigkeit Tür und Tor öffnen und bereit sind, dieser Raum zu geben. Es ist auch unsere ureigene Entscheidung, in Liebe loszulassen und für uns den Weg ohne Sucht und Anhängigkeit zu beschreiten. Niemand kann uns daran hindern, nur wir haben diese Entscheidung zu treffen.

    Aber wir brauchen uns auch nicht auf äußere Umstände „rausreden“ wenn wir in einer derartigen krank machenden Situation verharren. Dann wollen wir es eben so und nicht anders. Denn nichts und niemand zwingt uns dazu.

    Wir sind uns selbst gegenüber verantwortlich, an erster Stelle. In Zweiter Linie sind wir unseren Kindern gegenüber verantwortlich. Dieser Verantwortung können wir aber nur dann gerecht werden, wenn wir unsere eigenen Bedürfnisse wahrzunehmen bereit und in der Lage sind. Wie will ich jemand eine Stütze sein, wenn ich noch nicht mal mit mir im Reinen bin?

    Es liegt also wie immer nur an uns, etwas aus uns und unseren Lebenssituationen „zu machen“. Niemand anders kann das für uns erledigen.

    Ich wünsche Dir viel Kraft dabei, den für Dich richtigen Weg zu erkennen und dann auch zu gehen.

    LG
    Spedi

  • Hallo Tate,

    ich bin auch wegen der Kinder geblieben, bin auch jetzt noch bei meinem Mann, obwohl mein Kopf sagt: Du mußt weg, nur spielt der Bauch da nicht/ noch nicht mit.

    Meine Kinder mögen ihren Vater auch, wenn sie jetzt auch immer kritischer ihm gegenüber werden, sie sind ja erwachsen.

    Habe immer versucht, alles fernzuhalten. Das schafft man nicht, und ich hab mich in Grund und Boden geschämt, als mir meine Tochter später mal sagte: Ich wußte, daß irgendwas nicht stimmen kann, denn bei meiner Freundin, war immer alles ganz anders, da haben die Eltern auch mal gekuschelt. :oops:

    Gib deinem Sohn die Chance in einem gesunden Umfeld aufzuwachsen. Sie spüren genau, daß etwas nicht in Ordnung ist.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo,

    Zitat

    Der Gedanke, nicht nur gesundheitlich lädiert zu sein,sondern auch noch meinen Sohn und mich praktisch mittellos durch zu bringen,führte zu meinem Entschluss ,es irgendwie auszuhalten

    Deine Gesundheit wird immer mehr leiden, dein Sohn wird bzw. hat schon gesundheitliche Probleme die du nur noch nicht siehst. Les mal bei den Erwachsenen Kindern, ich kann es noch nicht, denn dort seh ich was ich meinen Kindern all die Jahre angetan habe, weil ich ausgehalten habe.

    Und der finanzielle Aspekt darf niemals die Gesundheit unsere Kinder und unserer eigenen übersteigen, denn Gesundheit ist unbezahlbar.

    Übernimm Verantwortung deinem Sohn und auch dir gegenüber, es wird nicht besser.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Liebe Tate,
    auch ich kann dir nur raten, dich und deinen Sohn so schnell wie möglich aus diesem Umfeld zu entfernen.
    Das Leiden wird immer schlimmer werden, bis du zerstört bist. Das geht schneller als du denkst, vielleicht liegst du eher am Boden als dein Mann.
    Und was dann mit deinem Sohn?
    Meine Tochter hat mir geraten, mich scheiden zu lassen, als sie 17 war. Da wollte sie unser Leiden nicht mehr mit ansehen.
    Es hat noch ein paar Wochen gedauert, bis ich gecheckt habe, dass ich für meine Kinder ein total lasches, labiles, inkonsequentes Wrack bin, wenn ich nicht endlich die Reissleine ziehe.
    Ich habe sie gezogen, mein Mann ist seit 5 1/2 Monaten trocken, meine Kinder haben wieder Achtung vor uns. Vor allem vor meinem Mann.
    Jetzt sind wir am Aufarbeiten der langen versoffenen Jahre.
    Ich wünsche dir ganz viel Kraft den richtigen Weg für euch zu gehen.
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

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