Beiträge von cyan

    Hallo, ich war lange nicht hier, aber jetzt ist das Thema Alkohol und Co-Abhängigkeit wieder akut:

    Weil mein Ex und der Erzeuger meiner Kinder aus eigenem Antrieb eine Entgiftung macht.
    Das ist ja erstmal positiv. Eigentlich dachte ich, das mich das nicht mehr so berührt, tut es aber doch.
    Nach der ersten Hoffnung mache ich mir keine Illusionen, wenn keine LZ Therapie folgt, hilft ihm das nicht viel weiter.
    Ich will vermeiden, dass ich und die Kinder da zuviel mit reingezogen werden und auch, wenn es schief geht, dass er zuviel Aufmerksamkeit bekommt durch hin und her, Auf und Ab...

    Meine große Tochter weiß, dass er eine Kur macht und deshalb nicht zu Besuch kommen kann, mehr nicht.

    Wer hat Erfahrung mit Partner in Entgiftung (bei mir ist es allerdings der Ex-Partner und das ist Fakt ;-)) aber trotzdem ist er der Vater meiner Kinder...

    Hat es bei jemand beim ersten Mal geklappt? Worauf muss ich mich bei ihm im Umgang mit den Kindern gefasst machen? Stimmungsschwankungen, Rückfälle o.ä.? Gibt es im normalen körperl Entzug auch psychische Betreuung? Er will wohl hinterher in eine SHG gehen, ist das der normale Weg?

    Und@ ayki:
    Weil wir eine ähnliche Situation haben: In vielen Dingen geht es mir wie Dir: Ich war auch nach der ersten Freude auch wütend: Wieso hat er diesen Schritt nicht vor langer Zeit gemacht, als es darum ging seine Familie zu retten? Jetzt ist es für uns lange zu spät, aber für ihn vielleicht noch nicht und für die Beziehung zu seinen Kindern auch nicht.

    LG Cyan

    Oh Mann Leute,

    Ihr versteht mich glaube ich nicht :-(.

    Er kommt gar nicht auf die Idee eines Vater-Kind-Wochenendes (schön wäre es). Wir diskutieren auch über nichts, er ist sozusagen willenlos. Er geht nicht mit ihnen raus, (egal ob schönes Wetter oder nicht, tausendmal angesprochen, er tut es einfach nicht), er geh nicht schwimmen (schämt sich weil er seiner Meinung nach zu dünn ist und auch sonst unternimmt er NICHTS. Etwas unternehmen ist nicht, da müsste ja etwas organisiert werden ;-)...

    Er macht nichts außer kochen für alle, das kann er ganz ordentlich und er ist eben anwesend und spielt mit ihnen, ist ja auch was.

    Er würde ein Wochenende nicht hinbekommen und er will es auch nicht, ich kann ihn ja nicht zwingen. Diese drei Stunden in der Woche sind die, die er mit den Kindern hat. Er kommt dann zu uns, weil er es bei sich nicht will. Wäre mit den Zwillingen halt auch schwierig, die sind ja erst 1,5 und die sind auch für Normalos schon nicht ohne.

    Ich habe mir in der Zeit, wo er da ist, dann meist was vorgenommen, weil ich froh, war, mal rauszukommen. Bei drei Kindern und Job freut man sich halt über jede Minute.

    Bei ihm in der Whg. geht es nicht, weil er seine Wohnung nicht fertig hat (1 Zimmer, nicht gestrichen, alles in Kartons), ich darf da nicht hin, ist mir auch recht ;)
    Er läuft in "Lumpen" rum und ist telefonisch nicht erreichbar, weil Rechnung nicht bezahlt.
    Also er ist (noch) kein Penner, sieht aber schon fast so aus.

    Wir haben feste Zeiten ausgemacht, an die er sich aber nur teilweise hält... Wenn ich ihn frage, sagt er, er weiss nicht, wie er sich die Zukunft mit den Kindern vorstellt, grmpf.
    Diandra : Ja wahrscheinlich werden sie irgendwann keine Lust mehr auf ihn haben, aber da muss er dann auch mit leben.

    Ich habe beschlossen, mich nicht mehr davon runterziehen zu lassen und mir zu der Zeit entweder nichts vorzunehmen oder einen Babysitter zusätzlich zu haben. Ich persönlich für mich würde den Kontakt am liebsten ganz abbrechen.

    Meine Tochter trägt das sowieso mit Fassung:
    "Wieso Mama, bei Papa ist das doch immer so, ärger Dich doch nicht" ;-).

    LG Cyan

    Noch eine Frage, fiel mir gerade noch ein:
    Ist dein Ex-Mann dann nie mit den Kindern allein? Wenn Du sagst, Du würdest nie Deinen Ex-Mann als Babysitter einsetzen? Es geht hier um drei Stunden in der Woche, an denen er die Kinder sieht (und dann auch aufpasst), ansonsten hat er keinen Kontakt. Hat aber auch nicht gesagt, dass er mehr will.

    LG Cyan

    Hallo Ayki,

    wahrscheinlich hast Du Recht. Wie machst Du es denn? Heute hat er angerufen, er konnte gestern nicht, weil es ihm schlecht ging (?!???!!!!!!!!) Übergeben und Durchfall, kann sein, kann nicht sein, ist mir auch Wurscht, er hat nicht Bescheid gesagt, weil sein Handy nicht angemeldet ist, jetzt hat er eins vom Daddy (dass seine Eltern ihm aber auch immer alles hinterner tragen...) und konnte sich melden (DABEI WOHNT ER UM DIE ECKE, SO DOOF KANN MAN EINFACH NICHT SEIN!!!) Ich muss doch irgendwas mit ihm abmachen, sonst geht es halt nicht. Das Blöde ist, dass er total unzuverlässig ist.

    Was soll ich denn Eurer Meinung nach tun? Ihm androhen, dass er die Kinder dann gar nicht mehr sieht, wenn er sich nicht an Abmachungen hält? Das wäre für mich die logische Konsequenz.

    LG Cyan

    Hallo Ihr, das Problem scheint sich von selbst zu lösen.

    Heute ist er einfach nicht erschienen, um auf die Kinder aufzupassen. War ja klar, dass das irgendwann so kommen musste. Wahrscheinlich total breit oder zugekifft gewesen...

    Telefonisch ist er nicht erreichbar (Handyrechnung nicht bezahlt). Naja, die Kinder waren bei Oma und Opa und hatten trotzdem Spaß... Ihren Vater werden sie so bald vergessen, ist vielleicht auch besser so, aber auch ganz schön bitter.

    LG Cyan

    Ich sage mir jeden Tag: Ich darf auch mal DIVA sein ;) Ich habe 17 Jahre lang den Dreck weggemacht, ich habe ca. 6000 Windeln in den letzten zwei Jahren gewechselt und er gerade mal 6!!! Als die Zwillinge geboren wurden (per Notkaiserschnitt!) war er besoffen und konnte nicht mehr kommen um sie zu sehen...Ich hatte Schwielen an den Händen vom MaxiCosi-Schleppen und er hat Billard gespielt, im Bett gelegen und sich bemitleidet. Ich habe während dessen gearbeitet, gestillt, geputzt und das Geld verdient, Miete bezahlt jetzt ist ENDLICH Schluss...

    Tja , Baby, schade für Dich jetzt bist Du allein mit "Prinzessin Alk" wie Dagmar immer so schön schreibt. Bei mir pulsiert das Leben, ich habe zwar ne Menge Arbeit und Verantwortung, aber es ist auch toll!! Falls es jemals wieder einen Mann in meinem Leben geben sollte, muss der sich seeeehr anstrengen ;-))))

    LG und lass Dich nicht runterziehen, sei stolz und tu was für Dich!!!

    LG Cyan

    Hallo Dagmar,

    Du hast Recht! Beim Lucaswerk wurde mir nur gesagt: Wollen Sie, das Sie neben drei Kindern noch einen nassen Alkoholiker (ohne Krankenversicherung!!!!) mit Leberzirrhose an der Backe haben?
    Dadurch, dass es so schleichend passiert, verliert man den klaren Blick. Sobald eine innere Distanz aufgebaut ist, fragt man sich, wie man das (über Jahre) nicht sehen konnte, bzw. wie man das verdrängen konnte. Der Charakter verändert sich ja auch allmählich... Ist schon bitter. Bei mir wurde aus einem herzensguten Menschen ein rücksichtsloser, sich selbst bemitleidender Egoist, der überhaupt nicht mehr peilt, was um ihn herum passiert und der seinen Alltag überhaupt nicht mehr auf die Reihe bekommt. Also geht mal in Euch...

    LG Cyan

    Diandra : ne, kostenlose Betreuung das ist es nicht.
    Er hat schon Sehnsucht, glaube ich, er würde es halt nicht zugeben, er ist ja der "coole" Typ, echt kindisch...

    Ich habe auch schon überlegt, ob ich ihm noch einen Babysitter für die drei Stunden zur Seite stellen soll, ansonsten hätten die drei halt keinen Kontakt mehr. Drei Kinder sind halt anstrengend, weil immer alles gleichzeitig passiert... Von sich aus hat er noch nie gefragt und ist noch nie mal so gekommen. Naja, ist vieleicht noch zu frisch, wir sind gerade mal 2 Monate getrennt...

    Ich weiss auch nicht, was besser ist. Ich muss mal mit ihm reden, blöderweise ist das sehr schwierig im Moment. er macht sofort dicht und ist beleidigt. Alles Mist!

    LG Cyan

    Hm, ich möchte halt, dass ER was macht. Ich habe keine Lust, wenn ich mal frei habe, das Zusammensein mit seinen Kindern dann auch noch zu organisieren. Ich kümmere mich rund um die Uhr und die drei Stunden in der Woche will ich FREI haben.

    Die letzten Male habe ich ihm immer den Schlüssel für den Kinderwagen in die Hand gedrückt und gesagt, es wäre toll, wenn sie mal rauskommen. Er macht es einfach nicht... Ihr glaubt gar nicht wie stur und stumpf man so sein kann. Glücklicherweise ist das nur noch sehr partiell mein Problem.

    Mit etwas Abstand frage ich mich wirklich, wie ich das ausgehalten habe.

    LG Cyan

    Naja, die Große vermisst er, glaube ich schon. Er sagt halt nichts und kommt auch nicht auf Ideen, was man mit den Kindern machen könnte. Ich versuche, den Kindern den Kontakt zu ihm zu ermöglichen. Die Große vermisst ihren Papa ja auch. Er sie glaube ich auch, er ist halt völlig unbeholfen. Außerdem ist er völlig selbst in kindlichen Strukturen stecken geblieben. Er grüßt mich z. B. nicht und verabschiedet sich nicht von mir (nur von den Kindern). In meinen Augen echte Kinderk... Er setzt sich nicht mit mir auseinander sondern säuft dann lieber und bemitleidet sich.
    Er ist EIGENTLICH ein sehr liebenswerter Mensch und die Kinder sollten den Kontakt zu im nicht total verlieren, sie sehen ihn sowieso nur ein bis zweimal in der Woche...
    Ich hätte nicht gedacht, dass das so ein Problem wird.

    LG Cyan

    Hallo Dagmar,

    ich wünsche Dir volle Power.
    Es kommt mir sehr oft vor, als ob wir über den gleichen Mann sprechen! ;)
    Bestimmt wird es am Anfang hart – Ich hatte zwei Vorteile: 1. ER ist ausgezogen und ich konnte bleiben, 2. ausserdem habe ich drei Kinder, die keinerlei Einsamkeitsgefühle aufkommen lassen.
    Aber Du hast ja Dein Katzenpensionat ;)

    LG Cyan

    Diandra

    Ob er seine Kinder liebt, ich weiss es nicht.
    Sagen tut er es nicht und sein Handeln deutet auch nicht darauf hin. Wenn man sich selbst hasst, wird es schwierig, andere zu lieben.
    Seit die beiden Kleinen auf der Welt sind, hat er sie vielleicht 5 mal gewickelt...
    Mit der Großen hat er NOCH NIE etwas eigenständig unternommen. Er ist zu selbständigem Handeln irgendwie nicht in der Lage.
    In seine neue Wohnung lässt er keinen rein.
    Man munkelt, da wäre noch nicht gestrichen. Insofern können die Kinder nicht zu ihm und wenn er auf sie aufpasst, dann nur bei mir in der Wohnung, seufz.

    LG cyan

    Wahrscheinlich habt Ihr Recht und es ist ganz unterschiedlich... Ich hatte einen strengen Vater und fand es immer gut, dass mein Partner ein eher "weicherer" Typ war und nicht so dominiert. Wir hatten Vertrauen zueinander und ich hatte das Gefühl, ich bin gleichberechtigt. Ich habe am Anfang der Beziehung auch von ihm gelernt. Ganz profane Dinge wie gutes Autofahren, Sex :oops:, eine gewisse Lässigkeit, die in Maßen ja auch sehr anziehend sein kann. Später ist das dann immer mehr gekippt und ich konnte tun und lassen, was ich wollte, er war eh mit anderen Dingen beschäftigt (Spielen und Saufen und Kumpels). Ich denke darüber nach, ob ich das "brauchte", bzw. ob ich mit einem "normalen" Mann überhaupt noch zurechtkomme und mich auseinandersetzen kann. Er war eher immer wie ein Kind mit kindischen Gehabe und kindischen Argumenten... Es kam nie ein Ball zurück, der von mir in den Wald geworfen wurde...

    Ich hatte mit 14 Jahren Magersucht, das ist ja auch so eine Krankheit, die eher angepasste Typen bekommen, die funktionieren, dem Idealbild entsprechen wollen und anders nicht aufmucken. Vielleicht passten unsere Süchte gut zusammen (obwohl ich lange geheilt bin, aber wie beim Alkohol bleiben ja bestimmte Tendenzen vorhanden). Später sind meine Eltern und meine kleine Schwester kurz hintereinander an Krebs gestorben und ich habe immer weitergemacht und funktioniert...
    Ich habe Probleme damit "nicht zu funktionieren" bzw. Schwächen zuzugeben, das, was ich fühle, auch zu äußern. Ich tue es jetzt häufiger und habe dann immer das Gefühl im Unrecht zu sein, aber mein Bauchgefühl kann mich nicht trügen. Gerade gestern hatte ich einen Riesenstreit mit meiner Ex-SchwieMu, die meinte, wir müssten dass "zusammen durchstehen". Das habe ich 17 Jahre gemacht und für sie ist er immer noch der Junge, dem sie alles abnimmt. Seine Eltern schweigen das Thema tot, obwohl er schon getrunken hat, als ich ihn kennelernt habe. Ich war halt naiv.
    Jetzt wollen sie mir weißmachen, sie hätten nichts gewusst...
    Und ich bin sauer auf alles und jeden, ansonsten geh es mir erstaunlich gut ;) Das liegt an meinen tollen Kindern, das beste, und schönste, was ich von ihm bekommen habe.
    Er sieht das nicht so und vor allem die Zwillinge überfordern ihn total.

    Ich weiss nicht, ob ich ihn überhaupt noch mit den Kindern alleine lassen kann. Er trinkt dann nichts, aber ist total gestresst und überfordert. Alles wird ihm zuviel. Jedes Weinen wird mit einem genervten Stöhnen quittiert. Er mag sie wohl, aber sie sind ihm leicht zu anstrengend.
    Wie handelt ihr das? Die Kinder sollen den Papa ja auch nicht total aus de Augen verlieren.

    LG Cyan

    sorry, etwas wirr, die Gedanken am Abend ;)

    Hallo Dagmar,

    das kommt mir alles so bekannt vor...
    Letztes Wochenende waren wir bei Freunden eingeladen. Seit unserer Trennung ist er nie erreichbar und jetzt hat er seine Hndyrechnung nicht bezahlt, also noch unerreichbarer...

    Da wir keinen Babysitter bekommen haben, haben wir beschlossen, dass erst ich gehe und dann später er. Da er kein Handy, wusste ich die gaze Zeit nicht, ob er überhaupt kommt, nerv...einer muss ja auf die Kinder aufpassen, ich weiss eigentlich gar nicht, ob er das überhaupt noch sollte...

    Ich kam dann etwas später als verabredet (mea culpa), was ja auf einer netten Feier schon mal sein kann. Als ich nach hause kam, war er komplett ausgezogen, er gehe da jetzt nicht mehr hin (mindestens eine Pulle Wein hatte er schon intus) und hätte gar nicht mehr fahren können und war voll am Heulen und rief dann auf der Party an. Man war das ätzend, denen da auch noch die Stimmung komplett zu vermiesen, ja er wäre jetzt nicht mehr so gut drauf etc. ....
    Klar als Mann mit drei Kindern und einer Ex-Superfrau ;-), würde es mir auch dreckig gehen, wenn ich jetzt allein in einer kleinen Mini-Wohnung wohnen würde, in der noch nicht mal zuende gestrichen wurde. Das alles nur für den Alk...
    Ich habe ihn dann so richtig zusammengefaltet, ersolle ruhig weiter in Selbstmitleid baden.
    Gut, dass er ausgezogen ist!!!!!

    Am nächsten Tag war ich dann an allem schuld. Das übliche halt ;-D

    Ich würde Dir echt raten, Dich räumlich noch stärker zu trennen, das ist echt befreiend, für mich ist das finanziell auch nicht so leicht trotzdem möchte ich das nicht mehr missen.

    Vielen Dank für Eure Antworten. Wahrscheinlich habt Ihr Recht. Was Alkohol anbelangt, bin ich jetzt wirklich "feinfühlig" geworden.
    Im Moment fremdele ich noch mit meinem neuen Selbstbld und es kommt mir vor, als ecke ich bei jedem an, weil ich versuche meine Grenzen besser abzustecken, dass ist ganz schön antrengend und wenn man sowieso angeschlagen ist, nicht so einfach...

    ICH HABE EINE UNHEIMLICHE WUT mit der ich manchmal nicht weiss, wohin, am liebsten würde ich ihn verprügeln ;)

    crevette : Meine Tochter ist sechs und ich habe ihr erzählt, dass ich und ihr Papa uns nicht mehr lieben, dass er Probleme hat und krank ist. Natürlich bin ich für offenen Umgang mit dem Thema. Die Zeit des sich Schämens ist vorbei. Aber sie ist erst sechs und wie ich sie kenne, würde sie es JEDEM erzählen, einfach weil das momentan so ist und sie gerne alles erzählt und da bin ich mir nicht sicher, ob sie noch zu klein ist. Er ist ein kontrollierter Trinker und kann das unheimlich gut kaschieren. ICH GLAUBE ABER, DASS SIE SEHRWOHL SPÜRT, DASS ETWAS NICHT STIMMT.
    Ich will schon dass sie weiss, was Sache ist, will sie aber ein wenig vor dem Umfeld schützen (Schule etc. weil die Vorurteile weit verbreitet sind...)

    LG für heute
    Cyan

    P.S. Ist das OK, dass man immer bei einem Thread bleibt, auch wenn die Themen nicht mehr zur Überschrift passen?

    Hallo,

    ich war 17 Jahre mit einem Alkoholiker zusammen und habe drei Kinder mit ihm (6 Jahre und Zwillinge 1,5 Jahre).Wegen der Kinder (nicht meinetwegen!) habe ich es endlich geschafft, mich zu trennen. Nach anfänglichem Schockzustand ght es mir erstaunlich gut.
    Er ist weg und damit ein gesammelter Rattenschwanz von Problemen auch. Aber mich beschäftigt ein Problem: Wie erkenne ich meine co-abhängigen Strukturen und lerne, mich besser abzugrenzen? Wie vermeide ich z. B. Rückfälle bei einer neuen Partnersuche? Am wichtigsten wäre mir Verlässlichkeit. Manchal bin ich unheimlich wütend. Ich erhoffe mir, dass er sich irgendwann mal entschuldigt.

    Wieviel "Mitschuld" trifft mich? Es gehören ja immer zwei dazu. (Wie konnte ich das so lange Zeit "verdrängen", es ist mir wirklich schlagartig erst Anfang des Jahres klargeworden (Pegeltrinker erkennt man nicht so gut als Alkoholiker)). Wie macht ihr es, Eure Ansprüche klarer zu formulieren?
    Und wie erkläre ich es meiner großen Tochter?. Am liebsten würde ich ihr die Wahrheit sagen, will aber vermeiden, dass sie dadurch Schaden hat, wenn sie in der Schule erzählt "mein Papa trinkt zuviel"...

    Im Moment wuppe ich das hier alleine, er zahlt null Unterhalt und drückt sich wo er kann, hat keine Krankenversicherung mehr etc., arbeitet schwarz.
    Ich bin selbstständig und habe die drei Kinder.
    Ich denke immer "später wird er Dir mal dankbar sein", blöd oder, das würde ja voraussetzen, dass er irgendetwas begreift... Therapie geht auch nicht, weil er keine KV hat, alles ganz schön heftig. Ich wollte immer eine perfekte Familie, tja jetzt bin ich dann doch alleinerziehend.

    Grüße für heute


    LG Cyan

    Versuch es!
    Ich bin auch neu hier und habe bis jetzt nur gelesen und mir sind ganz schön die Augen aufgegangen.
    Ich bin 17 (!) Jahre mit einem Alkoholiker zusammen gewesen und habe drei Kinder mit ihm (5 und Zwillinge 1,5 Jahre) und ich hätte ihn viiiiel früher verlassen sollen (habe aber auch drei Anläufe für gebraucht).

    Glücklicherweise bin ich nicht finanziell abhängig (trotzdem ist es schwierig), aber es gibt viele Möglichkeiten: Lass Dich beim Lucaswerk oder bei Pro Familia o.ä. mal beraten. Man verliert sonst komplett die Selbstachtung, vor allem, wenn Du sagst, dass Du wegen der finanziellen Sicherheit noch da bleibst und ihm tust Du damit auch keinen Gefallen.
    Ich weiss ja nicht, wie alt Dein Sohn ist, ich habe es vor allem für meine Kinder getan und merke jetzt, wie gut es mir selbst tut ;)

    Alles Liebe
    Cyan