• Hallo PapaMUC,

    lass Dir kein schlechtes Gewissen machen. Das ist Deine Schwachstelle, die sie gnadenlos ausnutzt. Da ich nassen Alkoholikern kein Wort glaube, hätte ich mal eine Frage: Hast Du den Mietvertrag gesehen?? Sie hat Provision gezahlt und muss nun im VORAUS 3 Monatsmieten zahlen?? strange.

    Wieso sollst Du aus dem Haus ausziehen?

    Sie will sich trennen, na dann mal los. Sei froh darüber.

    Ist es nur die Schlammschlacht die Du fürchtest, oder fühlst Du Dich schuldig?? Letzteres musst Du nicht. Du hast viel zu lange ausgehalten.

    Bleib auf Deinem Weg und lass Dich nicht gaga machen (Sie weiß welche Knöpfchen Sie bei Dir drücken muss, damit du funktionierst, programmier sie um).

    Denk auch an die Kinder. Ich kann nur aus Erfahrung sagen, dass sie unglaublich viel mitbekommen, die Folgen siehst Du unter Umständen erst Jahre später

    LG

    Gigi

  • Hallo Spedi,

    Ja, Du hast Recht. Ich habe Schiß wie das alles ausgeht. Ich habe keine "Beweise", da ja eben alles immer nur heimlich passiert und meine Frau auch kein Spiegeltrinker ist. Niemand aus dem Bekannten-Nachbars-Freundeskreis hat meine Frau je trinken sehen.

    Ich hatte ein zufälliges Telefonat mit Ihrer besten Freundin, von der ich dachte, sie weiß irgendwie Bescheid. Ich habe ihr gesagt, daß ich mir wegen der Kinder und des Trinkens große Sorgen mache. Die ist aus allen Wolken gefallen. Sie dachte, nach der Langzeit-Therapie vor 14 Jahren, wäre das alles kein Thema mehr.

    Für einen Aussenstehenden steht dann einfach Aussage gegen Aussage. Meine Frau ist aber skrupelloser in der Verdrehung der Tatsachen, in der Manipulation der Kinder. Davor habe ich Angst, Ja.

    Nach unserem guten Gespräch vor 2 Wochen hatten wir vereinbart, meine Frau zieht jetzt aus, kümmert sich in Ihrem Urlaub ab nächster Woche um ihren Umzug und um eine Therapie. Die Kinder verbringen die 1.Hälfte der Sommerferien bei ihr, die 2.Hälfte bei mir. Meine Frau sagte mir aber gestern wieder, sie hätte kein Vertrauen mehr und könnte mir nicht sagen, was die an Maßnahmen machen wird. Ich solle sie mit den Kindern ausziehen lassen und dann würde alles gut werden, ich solle nur vertrauen. Ich habe ihr aber auch schon gesagt, daß ich das nicht tun werde, das reicht mir nicht.

    Da ich mich an meine Versprechen halten möchte, sieht es für mich so aus:

    - Meine Frau zieht aus
    - Die Kinder sind im Urlaub 3 Wochen bei ihr (zwischendurch auch mal bei mir)
    - am 15.August will ich wissen, wie es mit ihr weitergeht
    - wenn sie mir nichts sagen kann oder will, strebe ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht an, mit der Konsequenz, daß die Kinder bei mir bleiben und nach den Ferien von dort zur Schule gehen.

    Ob das so funktionieren wird, was ein Richter entscheidet etc, das weiß ich nicht. Aber zumindest kann ich im Zweifel irgendwann meinen Kindern sagen, daß ich alles versucht habe, daß sie in einem "normalen" Umfeld aufwachsen. Und ja, Spedi, dazu brauche ich Mut und Konsequenz, aber das werde ich hinkriegen, die Kinder sind es allemal wert.

    Hallo Gigi,

    Ja, ich habe irgendwie auch ein schlechtes Gewissen wegen der Kidner, da sie auch sehr an ihrer Mutter hängen. Und Ja, ich habe Angst vor der Schlammschlacht und Angst davor, daß die Kinder mitten im Schlachtfeld stehen. Aber ich will mir später nie vorwerfen müssen, hättest Du doch....

    Ich muß hier auch nochmal sagen, daß ich meinen Thread immer wieder lese, alle Antworten gehen in die gleiche Richtung. Das hilft und bestärkt mich immer wieder.

    Ich hoffe trotzdem, hier auch mal was Positives reinschreiben zu können.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

  • Huhu...
    ich denke, dass, du schreibst, sie war rückfällig am 14.7 und am 22.7 ...les mal selbst...was ist an 7 Tagen bitte trocken?????? (Und ehrlich gesagt, denke ich, dass du es in diesen 7 Tagen eben nicht bemerkt haben wirst!!)
    Es ist schwer,keine Frage..aber es gibt hier so viele, die den gleichen Sermel durch haben und ehrlich geasgt,auch ich mußte mir anfangs schreiben lassen, dass ich selber nicht wirklich loslassen wolle..(und das stimmmte damals auch..innnen drin fühlte ich so viel für ihn und auch die kranke Hoffnung, dass es bei juns anders laufenwerde und wir als glückliches Paar hervorgehen werden :roll::oops: ..) heut fühle ich auch innen drin anders und er beweist mir durch sein Handeln nur immer wieder neu, dass ich den richtigen Weg gegangen bin für mich und für meine Kinder!!!Wenn ich schreibe, dass die trinkenden elternteile nicht alleine mit den Kindern bleiben dürfen, dann meine ich das genauso, denn die schäden, die wir schon davontragen sind enorm..was tut ihr euren Kindern an? wenn sie dem trinkenden Elternteil ausgesetzt sind???Ich denke, wenn die trinkenden Elternteile ihre Kinder sehen wollen, dann hindert sie jkeiner daran ihre Situation zu ändern...meine Kinder haben ihren Vater im Begleiteten Umgang im Kinderschutzbund gesehen..15 mal..und dies ist für mich auch der einzig gehbare Weg...nun sind die termine vorbei...und er hält still...wie immer... unterstellt mir böses,da ich ihm verweigere die Kinder zu sehen..soll er ruhig.. ich denke, im geschützten Rahmen kann er sie sehen...ansonsten hindert ihn keiner daran, sein Leben in die Hand zu nehmen und aus seiner Sucht auszusteigen...tut er nicht..also, muss er eben auch die Konsequenzen tragen.. Ich weiß, dass einige hier eine andere meinung dazu haben, aber ich denke, wir sehen, wo uns die Sucht unserer Partner huingetrieben hat, warum sollte dies an unseren Kindern spurlos vorübergehen???????
    Begleitend machen meine Kinder eine Psychotherapie -genau wie ich...

    Vielleicht hilft dir meine Sichtweise auch ein wenig weiter.....

    Zu deinem versprechen kann ich nur sagen, dass du dabei auch das Wohl der Kinder uim Auge behalten solltest... es nützt ihnen nichts, wenn du dein versprechen hälst und sie im gegenzug bei einer betrunkenen Mutter ausharren müssen ...Verantwortung für sie übernehmen...eigentlich sollte sie ja die verantwortung für die Kinder tragen und nicht umgekehrt..nur verschiebt es sich leider bei den trinkeneden EWlternteilen...und das ist ungesund für die Kinder....


    Weiterhin viel Kraft Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hi PapaMuc,

    ich schliesse mich da voll und ganz Tihaso an. Irgendwo muss hier mal die Reissleine gezogen werden. Auch wenn Du immer irgendwo hoffst, dann seh ich bei Deiner Frau derzeit keine Veraenderung. Warum auch, es ist ja fuer sie gesorgt, sie lebt mit ihrem Mann und Kindern zusammen und wird von Dir direkt bzw. indirekt aufgefangen.

    Ich habe selbst als Kind miterleben muessen, was es bedeutet mit einem alkoholkranken Elternteil aufzuwachsen und glaub mir, dass ist nicht was sich ein Kind wuenscht. Ich habe schonmal in einem anderen Thread geschrieben. Wir Kinder, die in einer alkoholkranken Familie leben, nehmen auf jeden Fall Verhaltensweisen von den Elternteilen mit an, sei es die Co-Abhaengigkeit oder sogar den Alkoholismus. Uns wurde vorgelebt, dass das was in so einer suchtkranken Familie ablaeuft "normal" ist und wie wir uns verhalten muessen und somit kaempfen wir dann als Erwachsener genau mit diesen Anteilen. Willst Du das fuer Deine Kinder, sollen sie mal genauso eine Beziehung wie die Deine derzeit fuehren oder eventuell als Alkoholiker enden, weil ihre Mutter es ihnen vorgelebt hat???? Ebenfalls wird unser Vertrauen floeten gehen, denn wir vertrauen weder dem alkoholkranken Elternteil noch dem Elternteil, der immer noch beim alkoholkranken Partner bleibt, denn wir fuehlen, dass wir leiden muessen und wir haben keine Chance es zu beenden, denn wir sind Kinder, also werden wir alles in uns hineinfressen und eventuell mit wirklichen Problemen nicht mehr zu unseren Eltern kommen, uns wurde einfach die geborgene Anlaufstelle genommen, somit erkennen wir, dass wir nicht mehr sicher sind. Willst Du das alles PapaMuc, willst Du dass Deine Kinder sich hilflos dieser Situation ausgesetzt fuehlen und euch nicht mehr vertrauen koennen oder vielleicht sich sogar verantwortlich fuehlen ihr Leben als Kind schon mit voller Verantwortung eines Erwachsenen tragen zu muessen???? Das sind harte Worte, aber so fuehlen wir Kinder uns nunmal, das aus meinen Erfahrungen, die ich als Kind eines Alkoholikers gemacht habe.

    Sei stark, Du bist nicht alleine, Du hast noch Kinder. Werd aktiv.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • hallo papamuc

    Zitat von jenny2

    willst Du dass Deine Kinder sich hilflos dieser Situation ausgesetzt fuehlen und euch nicht mehr vertrauen koennen


    wenn das nur alles wär :( fehlendes vertrauen ganz allgemein in andere leute und in mich selbst ja schon dreimal nicht - nicht so einfach mir das etz aufzubauen. um auf das fehlende vertrauen in die eltern zu kommen, in meinen augen hat ein elternteil dem seine eigene bequemlichkeit wichtiger ist auch kein vertrauen verdient :!:

    Zitat

    Aber zumindest kann ich im Zweifel irgendwann meinen Kindern sagen, daß ich alles versucht habe, daß sie in einem "normalen" Umfeld aufwachsen.


    na herzlichen glückwunsch - da kann ich mir als kind echt was drum kaufen :twisted:

    ich sehe bei deiner frau keine veränderung, genauso wenig bei dir papamuc - wär mir theoretisch egal, aber wenn ich an deine kinder denk dann könnt ich kotzen!

    liebe grüße -Summer-

  • Servus PapaMUC,

    Zitat

    Für einen Aussenstehenden steht dann einfach Aussage gegen Aussage. Meine Frau ist aber skrupelloser in der Verdrehung der Tatsachen, in der Manipulation der Kinder. Davor habe ich Angst, Ja.

    Die Angst ist für mich nachvollziehbar, aber weder Grund noch Rechtfertigung dafür, einfach "nichts" zu tun.

    Gerade wenn Du annimmst, dass Deine Frau "Schwierigkeiten" macht ist es unerlässlich, neutrale "Verbündete" zu haben. Das wäre z.B. das Jugendamt, eine Suchtberatung, ein Kinderpsychologe, etc pp.

    Stelle Dir doch bitte mal einen Familienrichter vor. Der hat seine Entscheidung in der Masse der Fälle nicht durch eigenen Sachverstand zu treffen, sondern auf Grundlage der zur Entscheidungsfindung herangezogenen "begleitenden" Informationen und Einschätzungen. Und die kommen von wem? Eben: Jugendamt, Suchtberatung, Kinderpsychologe etc pp

    Je eher diese Stellen von Dir aufgesucht und um Hilfe ersucht werden, um so mehr können die auch Dir nützlich werden. Nämlich dann, wenn es darauf ankommt, ein unparteiisches und ehrliches Bild widerzugeben, über "was das Beste für die Kinder ist".

    Gib Deinen Kindern die Hilfe, die ihnen zusteht und benutze nicht unterschwellig die Kinder als Mittel zum Zweck, um für Dich eine "erträgliche" Situation herbeizuführen! Die Gefahr ist nun mal sehr groß.

    LG
    Spedi

  • Hallo,

    erst einmal Vielen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung.

    Was ist nun passiert ? Ich habe vorgestern noch ein paar mal mit meiner Frau gesprochen, was sie nun bzgl. der Krankheit tun möchte, die Antworten waren dann eher vage, ".. mal sehen, erstmal umziehen..", " geht wegen Ihres Teilzeitjobs nicht so einfach...". " Ich solle eher was für mich tun...", ".. sie würde mir nicht sagen, was sie macht, da sie kein Vertrauen mehr in mich hat..."etc.

    ich habe ihr gesagt, daß keiner der Fachleute (Suchtberatung, SHG mit Anghörigen, trockene Alkoholiker, Ihr hier im Forum), niemand mir geraten hat, die Kinder ausziehen zu lassen. Sie meinte, daß ihre berater das aber für gut befinden. Sie wollte sich aber auch auf keinen gemeinsamen Termin mit ihren Beratern einlassen. ich weiß also nicht, wer die sind, was die sagen und ob sie die ganze Situation kennen.

    Ich habe dann gestern noch mit meiner Schwester und meiner Anwältin telefoniert, und über eure Kommentare nachgedacht, besonders den von Spedi mit der Konsequenz.

    Nachdem mir meine Anwältin sagte, daß ein Auszug nur schwer rückgängig zu machen ist, selbst wenn die Fakten zu Unrecht geschaffen wurden, dann hat es irgendwie "Klick" gemacht. Da ich geschäftlich unterwegs war, habe ich mir die Vollmacht meiner Anwältin zuschicken lassen, per Fax zurückgeschickt und sie wird eine einstweilige Anordnung beantragen, daß die Kinder bei mir im Haus wohnen bleiben. Ich habe die volle Unterstützung meiner Schwester und meiner Mutter, was die Betreuung und die moralische Unterstützung betrifft.

    Der Umzug meiner Frau ist übermorgen, ich habe vor, ihr morgen zu sagen, daß die Kinder nicht ausziehen werden. Es wird sicher nicht einfach, den Kindern zu erklären, daß sie erstmal nicht bei ihrer Mutter leben werden, ich hoffe, sie werden es irgendwann verstehen. Ich habe auch etwas Muffe vor den Reaktionen der nächsten Tage, das ist nicht wirklich vorhersehbar, aber ich will das jetzt durchziehen. Alles soll auf den Tisch, keine Lügen und Ausreden mehr.

    Ich brauche jetzt viel Kraft, aber die will ich haben. ich habe immer wieder meinen eigenen Thread gelesen und eure Kommentare und jedes Mal hatte ich Tränen in den Augen. Und obwohl ich nicht wirklich "Beweise" und Zeugen habe, mach ich das jetzt, denn ich habe auch kapiert, mein Nichtstun der letzten Jahre hat nichts bewirkt. Das ist zumindest eine Chance....

    Vielen Dank für eure Motivation und euren Antrieb. Den werde ich auch weiterhin brauchen....

    Drückt mir die Daumen,

    PapaMUC

  • WOW!!!!Ich denke, dass deine Kids es dir (irgendwann )danken..
    Berater deiner Frau :shock::?: Du sollst sie nicht kennenlernen :?::shock::?: Also, ganz ehrlich, ich denke, sie hat keine..außer ein paar Flaschen...sorry, aber ganz ehrlich...keiiner der Berater würde so einen Schwachfug raten und sie würden in dieser Situation bestuimmt auch den Kontakt zu dir suchen (kenn ich von den Therapeuten meines Nochs..)

    Kannst stolz auf dich und dein Handeln sein :D:D:D:D:D:D Weiter so :!::!::!::!::!::!::!::!::D:wink:

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hi PapaMUC,

    ich gratuliere Dir fuer Deine staerke. Du wirst es nicht bereuen, dass Du das gemacht hast und Deine Kinder werden Dir einmal dankbar dafuer sein.

    Ich weiss, man will alles im Guten regeln, aber man muss wirklich und wahrhaftig konsequent sein bei Suchterkrankungen, da helfen keine Worte, da helfen nur Taten, das ist das einzige was ein aktiver Suchtkranker noch versteht.

    Sei stolz auf Dich.

    Alles Liebe,

    Jenny

  • Servus PapaMUC,

    Respekt, scheinbar aufgewacht? Bleib dran, geh' Deinen Weg jetzt mal konsequent weiter!

    LG
    Spedi

  • Hallo,

    ich will mal einen kurzen Zwischenstand geben, denn es geht mir gar nicht gut.

    Nachdem ich meiner Frau gesagt habe, das ich nicht akzeptiere, daß die Kinder mit ihr ausziehen ist folgendes passiert.

    Sie wollte Donnerstagabend unseren Sohn zum ersten Mal zur Therapiestunde begleiten, die ich für ihn organisiert habe. Unsere beiden Töchter sind auch mitgegangen, was mich zuerst etwas gewundert hat, aber sie sagten, daß alle noch zu xxx gehen würden. Na Ja, ich Trottel habe es geglaubt und irgendwann abends als immer noch niemand kam, wußte ich, das mich meine Frau reingelegt hat. Sie hat gegen 22.00 angerufen und sagte mir, daß sie auf Anraten Ihrer Anwältin einen "Ausflug" machen würde. Sie wäre bei ihrer Mutter, die Kinder könne ich nicht sprechen, da es schon zu spät ist. Am nächsten Morgen habe ich dort angerufen, dort sind und waren die Kinder aber nicht. Meine Frau kam dann ganz normal, um Ihren Umzug zu machen. Sie wollte mir nicht sagen, wo die Kinder sind. Ich hatte aber einen Verdacht und habe bei einer guten Freundin von ihr angerufen. Dort waren sie dann auch und ich konnte sie kurz sprechen. Die Freundin hat sich gut um die Kinder gekümmert und es war irgendwie auch gut, daß die Kinder am Umzugstag meiner Frau aus der Schußlinie waren.

    Ich wollte nicht den gleichen Quatsch wie meine Frau machen und die Kinder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen entführen, habe jeden Tag gefragt, ob ich sie sehen kann, was immer verweigert wurde. Am Telefon waren sie im Beisein meiner Frau auch immer recht kurz angebunden.

    Meine Frau ist in der Zwischenzeit in Ihrer neuen Wohnung mit den Kindern. Das ist zwar alles nicht rechtens, da meine Frau ohne mein Einverständnis den Lebensmittelpunkt der Kinder nicht ändern darf, aber die Tage bei ihrer Freundin waren nur ein Ausflug und die Zeit jetzt in ihrer Wohnung ist ja ihr Urlaubsanteil mit den Kindern.

    Tatsache ist, daß ich meine Kinder seit Donnerstagnachmittag nicht mehr gesehen habe, meine Frau keinen persönlichen Kontakt zuläßt und ich die Kinder nicht "entführen" möchte. Der Gerichtstermin ist nächste Woche. Da wird dann entschieden, ob die Kinder umziehen dürfen oder nicht.

    Es ist doch echt krass, was meine Frau veranstaltet, um bloß keine Therapie zu machen. Das war die einzige Bedingung, die ich hatte gestellt habe, wenn wir uns trennen und die Kinder bei ihr leben sollen. Am Tag nach den letzten schweren Rückfall war das auch alles okay, eine Woche später streitet sie alles ab und jetzt passiert solch eine Räuberpistole, wie in einem schlechten Film. Kann das denn sein, daß man als Alkoholkranker soviel Energie aufwenden kann ?

    Den Kinder gehe es angeblich sehr gut, es gefällt ihnen in der neuen Wohnung gut und ich habe einen Höllenangst, was den Kleinen seelisch angetan wird. Ich denke, die sind durch diese Aktion auch etwas traumatisiert. Ich hoffe nur, daß nächste Woche die richtige Entscheidung kommt und der Schaden bei den Kinder wieder behoben werden kann.

    Andererseits traue ich meiner Frau auch alles zu, um das zu ihren Gunsten zu drehen. Sie sagte mir ja auch schon, nicht sie habe ein Problem, ich habe ein Alkoholproblem und das solle ich mal gefälligst behandeln lassen. Und dann sind wir wieder bei Aussage gegen Aussage und dann ? Pro Mutter ?

    Aber zuindest kann ich meinen Kindern irgendwann sagen, ich habe es versucht. Ich bin nicht wieder feige gewesen und habe geschwiegen. Ich führe im Moment eine Art Tagebuch, was passiert an den jeweiligen Tagen und wie geht es mir dabei, welche Gedanken und Gefühle habe ich. Und das kann ich eines Tages mal meinen Kindern geben, damit sie wissen, was und wie ich es versucht habe.

    Das ist leider im Moment nicht sehr viel für meine eigene Moral, meine Kinder fehlen mir sehr, ich habe eine Heidenangst um sie und kann nur hoffen, daß bei der Anhörung das richtige Ergebnis rauskommt.....

    Auch wenn es mir jetzt nicht gutgeht, ich war und bin konsequent !!!

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    edit summerdream: bitte keine firmen/markennamen nennen - thx

  • hallo papamuc

    ich habs dir schon mal gesagt, selbst wenn deine kinder wissen das du alles mögliche probiert hast - das hilft ihnen auch nicht weiter!

    aber egal, in der situation in der du momentan steckst - die wünsche ich keinem, möchte ich nicht erleben :? du tust es leider und das läßt sich etz im moment leider nicht ändern.

    das die handlung deiner frau nicht rechtens is, is dir klar - hast du dann auch die zuständigen stellen informiert? oder wartest du in aller ruhe den gerichtstermin ab? :shock:

    Zitat

    Es ist doch echt krass, was meine Frau veranstaltet, um bloß keine Therapie zu machen.


    ja das isses, aber nicht ungewöhnlich. deine frau will nur eins, in ruhe weitertrinken. wenn gerichtlich bestimmt wird das die kinder bei dir wohnen sollen, weil anerkannt wird das deine frau sich nicht mehr ansatzweise um sie kümmern kann wie sie sollte - da is dann auch deiner frau klar, das an ihrem alkoholkonsum was nicht stimmt. sie fliegt auf und das wird sie um jeden preis verhindern wollen!

    ich will damit nicht sagen, das es ihr nur um ihre sucht geht, sondern auch ganz bestimmt um ihre kinder. auch wenn sie trinkt d.h. nicht das sie diese nicht liebt! nur das ihr trinken auch folgen für eure kinder haben kann, das will und kann sie nicht anerkennen. wie denn auch???
    meine mutter hat vor ner weile erst zu mir gesagt, das meine geschwister und ich uns nicht beschweren brauchen, sie wäre immer für uns da gewesen :roll: hm... was soll ich dazu noch sagen??? wenn sie nüchtern is, mag es schon stimmen, aber definitiv nicht wenn sie betrunken is und das is nun mal immer häufiger der fall :(

    schade finde ich übrigens das du dich nicht schon vorher hier gemeldet hast. hättest bestimmt über die tage schon einiges an virtueller unterstützung bekommen, warum diese nicht auch in anspruch nehmen und dich hier austauschen?

    liebe grüße -Summer-

  • Hallo,

    Ich will mal wieder einen kurzen Update geben, was weiter passiert ist.

    Meine Frau verbietet den Kindern in den ersten Tagen jeglichen direkten Kontakt mit mir, nur telefonisch. Die ersten Kontakte der Kinder zu mir finden heimlich statt. Erst auf Druck der Kinder selbst, darf ich sie sehen. Aber nur im Beisein Dritter !!! Damit ich sie nicht entführe !!!
    Damit ich also nicht das tue, was sie getan hat. Meine Anwältin meinte zwar, ich hätte das recht, die Kinder mit Polizei aus der Wohnung herauszuholen, das will ich aber den Kindern wirklich nicht zumuten, Ich will auch die Kinder gar nicht weiter verstören, sie einfach nur sehen.

    Letzen Montag war dann die Anhörung vor dem Familiengericht. Auf Anraten meiner Anwältin an die Richterin war auch gleich jemand vom Jugendamt dabei. Beim Familiengericht wurde dann gelogen, dass es nicht mehr schön ist.

    Meine Frau hatte nur 2 Rückfälle in diesem Jahr (1 x nur 2 Bier, 1 x nur 2 Gläser Wein), ist voll einsichtig und ist auch wegen depressiver Verstimmungen zu einer Therapeutin gegangen. Diese meinte in einem Attest, dass die Rückfälle durch die Trennungssituation entstanden sind, dass meine Frau aber jetzt stabil sein wird und dass die Kinder bei ihr keineswegs gefährdet sind.

    Meine Darstellungen über deutlich mehr Rückfälle und deutlich heftigere Rückfälle, werden wie befürchtet von meiner Frau und ihrer Anwältin als haltlose Behauptungen ohne Beweise hingestellt. Es gab ja nie Klagen beim Jugendamt, keine Beanstandungen aus der Schule etc.

    Ich werde hingestellt als wütender Ehemann, der aus verletztem Stolz die Krankheit seiner einsichtigen Frau ausnutzt, um ihr die Kinder wegzunehmen. Wobei ich immer sagte, wenn meine Frau eine Therapie macht und stabil ist, dass die Kinder sehr wohl bei ihr sein können, denn ich glaube, ein trockener Alkoholiker ist mehr bei seinen Gefühlen als ein Normalo.

    Bezüglich des Aufenthalts der Kinder wird keine Entscheidung getroffen. Es finden Termine mit dem Jugendamt statt, die Richterin wird die Kinder selbst nächste Woche anhören und bis nächstes Wochenende bleiben die Kinder bei meiner Frau und wechseln dann für die 2.Hälfte der Sommerferien zu mir. Sie dürfen in der Zeit jeweils eine Übernachtung zum anderen Elternteil (waren gestern und heute bei mir, war super super super für alle…) und ich darf mit ihnen auch in Urlaub fahren (die Freude ist riesig)!!! Eine Entscheidung wird bis zum Ende der Sommerferien angestrebt.

    Am nächsten Tag fanden Termine mit der Frau vom Jugendamt sowohl bei mir als auch bei meiner Frau statt, wobei ich nicht weiß, welche Kriterien dort angesehen werden. Mein Gespräch mit der Dame habe ich als gut empfunden, sie meinte noch, dass ich wohl aus meinem Elternhaus sehr viele „Ressourcen“ mitbekommen habe und ich denke, der Eindruck das Hauses war auch gut. Ich habe dann meinen Sohn noch von einem Fußballcamp abgeholt und zum Termin bei meiner Frau gebracht. Das war so abgesprochen, damit die Frau mich auch im Umgang mit den Kindern kurz sieht. War natürlich super, dass meine 2 Mädels sofort auf mich zugestürzt sind, um mich zu umarmen und damit schon mal die Aussage meiner Frau, „Mann hat keine enge Bindung zu den Kindern“ widerlegt wurde.

    Wir hatten dann noch einen gemeinsamen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle empfohlen bekommen, wo wir auch waren. Auch hier wurde gelogen, dass es kracht. Fazit war, dass ich gesagt habe, dass ich mir vorstellen kann, dass die Kinder bei meiner Frau sind, wenn ich die Sicherheit habe, dass es ihnen dort gut geht, sprich, meine Frau eine Therapie + Nachsorge macht und trocken bleibt. Na ja. Diese Woche haben wir noch einen Termin, mal sehen, ob meine Frau hier einen Vorschlag bzgl. der Sicherheit hat. Ich bin aber sehr skeptisch, da viel Unwahres gesagt wird und Wahres abgestritten wird.

    Und genau das ist eigentlich auch meine Sorge, meine Frau kann zu dem Thema Alkohol skrupellos lügen, streitet Fakten ab und behauptet, ganz im Gegenteil, ich habe ein Alkoholproblem, würde betrunken Autofahren etc. es ist verrückt, aber ich fühle mich so hilflos, da ich nichts wirklich beweisen kann uns sie stellt einfach Behauptungen auf. Bezüglich der Anhörung der Kinder nächste Woche beim Familiengericht bin auch skeptisch. Die Kinder sind dann fast 3 Wochen von meiner Frau geimpft worden, bei mir waren sie gestern und heute und ich will das Spiel mit den Kindern nicht machen, wer der Bessere ist, wo es schöner ist etc. ich habe ihnen nur gesagt, dass es immer am Besten ist, die Wahrheit zu sagen, das ist eigentlich nie verkehrt. Nun ja, ihr merkt schon, ich habe kein gutes Gefühl, dass das hier gut ausgeht.

    Das Problem ist dann, dass ich dann genau weiß, dass es nach einer Entscheidung für meine Frau ja nicht zu einer Spontangesundung meiner Frau kommen wird, das heimliche Trinken geht weiter, ich falle als Zeuge aus und kann dann nur warten, bis ein neuer Tiefpunkt kommt oder die Kinder nicht mehr mitmachen. Aber was müssen wie bis dahin noch mitmachen ???

    Ihr seht, ich bin den Weg gegangen, den ich für richtig halte. Ob es hilft, weiß ich noch nicht.

    Ich lasse euch wissen, wie es weitergeht.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

  • Hallo Lichtwind,

    Du sagst, ich fahre einen Schmusekurs mit meiner Frau. Da solltest Du mal hören, was meine Frau dazu sagt.

    Und Ja, ich bin den Weg gegangen, obwohl ich nicht die wirklich guten "Beweise" und Zeugen habe. Es läuft dann in jedem gemeinsamen Termin (Familiengericht, Erziehungsberatungsstelle) darauf hinaus, daß meine Frau oder ihre Anwältin mir vorwerfen, haltlose Behauptungen und unsubstantiierte Aussagen zu tätigen. Ich möchte nicht wissen, was gesagt und behauptet wird, wenn ich nicht dabei bin.

    Die Rektorin der Schule unserer Kinder sagte mir, daß mich meine Frau beschreibt als durch die Trennung im Stolz verletzter Mann, der wie ein Tiger im Käfig völlig durchgeknallt ist und irrationale Dinge sagt und tut.
    Daher würde ich nun die Kinder als Druckmittel verwenden und ich würde versuchen, einer liebenden und fürsorglichen Mutter die Kinder wegzunehmen.

    Das ist so krass und macht mich so wütend. Es gibt soviel Geschehenes und Gesagtes, daß abgestritten wird und soviel Falsches und Unwahres wird gesagt. Ich kann und will aber nicht mit solchen Mitteln arbeiten.

    Ich habe gestern in einem Buch einen guten Satz gelesen: Die Lüge ist die Schwester der Sucht. Was mich nun aber wirklich interessieren würde, ist die Frage: Weiß meine Frau, daß sie Unwahres sagt und macht das ganz bewußt, weiß aber ganz genau, was sie sagt und tut. Oder nimmt sie die Realität einfach so wahr, wie sie sagt und lügt daher nicht bewußt, eher so wie jemand, der im Schlaf redet und am nächsten Morgen nichts davon weiß.

    Ich habe noch eine Frage. Da meine Frau im Bekanntenkreis unserer Kinder viel über "durchgeknallter Vater, fürsorgliche Mutter" erzählt, habe ich dann das Recht, den Bekannten von der Krankheit meiner Frau zu erzählen und damit zu erklären, warum ich entgegen der landläufigen Meinung "Kinder gehören zur Mutter" darum kämpfe, daß die Kinder bei mir leben sollen . Oder muß ich befürchten, daß sich dann unsere Kinder isolieren ?

    Viele Grüße,
    PapaMUC

  • moin papamuc

    wieso solltest du nicht das recht haben, offen zu sagen das deine frau alkoholkrank is? stillschweigen hat noch keinem genutzt bzw. in dem fall nur deiner frau. damit meine ich aber nicht das ganze mit dem hintergrund deine frau schlecht zu machen, sondern ich meine einfach nur ein offenes umgehen mit der thematik.
    was das für folgen für deine kinder hat, ich weiß es nicht. ich hatte etwa mit 13 erfahren das meine mutter trinkt, konnte auch damals schon mit meinen freundinnen drüber reden, hatte also jemand wo ich flüchten konnte wenn mir die situation mit meiner mutter zuhause zu viel war. aber kinder können grausam sein, bei meinem kleinen bruder (14 jahre) isses z.b. unterschiedlich. es gibt einzelne (zwei jungs), wo ihn deswegen derb verarschen. das tut ihm schon auch weh, auch wenn es nicht seine freunde sind - von seinen freunden muss er sich keine blöden sprüche anhören.
    aber so empfinde ich es als einfacher für deine kids wenn die sache bekannt is... wenn ich grad überleg was ich alles für lügen erfunden hab, um zu erklären warum meine mutter nicht hier oder dort hin kann, warum ich nicht will das ne bekannte mich besucht, warum ich meinen geburtstag nicht feiern wollt etc.

    sag mal, hast du eigentlich selbst jemanden mit dem du über alles reden kannst? also ein freund, verwandter, damit mein ich etz keine amtliche person oder so - eben jemand der dir zuhört und dich ernst nimmt... is ja auch nicht das wahre wenn du alles in dich hineinfrisst.

    Zitat

    Die Lüge ist die Schwester der Sucht


    bingo, fand ich auch ganz toll den satz, er hat mir geholfen das ich mich nicht mehr so sehr über die dauernden lügen meiner mutter geärgert habe, sie nicht mehr persönlich genommen habe. ich glaube es ist eine vermischung aus beiden, bei manchen lügt meine mutter bewußt und ich glaub bei vielen glaubt sie schon selber dran, auch wenn ihre gedankengänge für mich nicht nachvollziehbar sind :roll: is aber nur meine vermutung, aus eigener erfahrung kann ich da ja nicht sprechen :wink:

    liebe grüße -Summer-

  • Hallo Lichtwind,

    Ja, ich bin schon aktiv dran, an den Themen, die ich machen kann.

    Das Jugendamt weiß Bescheid und hat sich ein Bild von mir und meiner Frau gemacht, ich bin seit ein paar Monaten regelmäßig bei der Münchner Leiterin vom Blauen Kreuz, um mich beraten zu lassen, wie und was ich meinen Kindern sage, wie ich mit der Situation umgehen soll. Nächsten Montag ist der nächste Termin, da werde ich mir weiteren Rat holen, was ich machen kann, wenn die Kinder bei meiner Frau bleiben müssen. Und für meinen Sohn, der am meisten Probleme hat, habe ich einen Kindertherapeuten gefunden, bei dem er nun schon zum 3.Mal war, jetzt sind aber Sommerferien und es gibt keine Termine.

    Morgen ist die Anhörung der Kinder vor dem Familiengericht, ich fürchte, die werden gut geimpft sein von meiner Frau. Da kann ich wenig machen. Ich habe ihnen nur gesagt, einfach immer die Wahrheit sagen, das ist immer am besten. Meine Frau wirft mir vor, ich würde die Kinder beeinflußen und manipulieren, dabei sind sie fast die ganze Zeit bei ihr. Ich hatte sie letzes Wochenende für eine Nacht (nur durch die Anhörung beim Familiengericht, meine Frau hätte das nie zugelassen), da haben wir abends zusammen gekocht und am nächsten Tag einen Ausflug zu einem Flohmarkt und in das Münchner Voralpenland gemacht. Das war alles sehr schön und harmonisch, nun wirft mir meine Frau vor, damit die Kinder zu manipulieren. Dabei habe ich seit Jahren immer Ausflüge mit ihnen gemacht, meist ohne meine Frau, da sie nicht wollte......

    Hallo Summer,

    Ja, ich habe zum Glück Menschen, mit denen ich ganz offen reden kann. Vor allen Dingen meine Schwester. Die kennt mich gut und gibt mir auch schon offenes Feedback, wenn ich was falsch sehe. Dann habe ich noch einen Jugendfreund, und 2 Bekannte aus meiner Schulzeit, mit denen ich sehr offen reden kann. Erstaunlicherweise auch mit einer guten Freundin meiner Frau. Das ist gut und ich brauche das auch, denn meine Frau hat es immer wieder geschafft, mich zu verwirren. Es ist oft schwer zwischen der Realität und der suggerierten Wahrheit zu unterscheiden. Aber genau da habe ich gute professionelle und "private" Unterstützung. Dazu war ich ein paar Mal in Selbsthilfe-Gruppen (Blaues Kreuz und Al-Anon), sowie das Forum hier und da tut es sehr gut, daß viele der Erlebnisse und Wahrnehmungen genau gleich ablaufen. Damit weiß ich dann auch, ich bin nicht alleine und ich sehe die Dinge auch nicht komplett falsch.

    Vielen Dank weiterhin für jedes offene Feedback. Ich bin für jeden Rat und für jede Unterstützung dankbar.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

  • Hi papaMuc.. magst du uns nicht mal berichten, wie es nun weiterläuft??

    Machen uns Gedanken..lG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo,

    Erstmal Vielen Dank für euer Interesse.

    Nun, was gibt es Neues zu berichten. Die Anhörung der Kinder vor dem Familiengericht war letzten Mittwoch. Ich weiß nicht, was dabei herausgekommen ist. Die Kinder wurden alle einzeln von der Richterin befragt. Da in der Zeit meine Frau die Kinder noch hatte (Urlaubsregelung), war ich auch nicht dabei. Ich habe die Kinder mal ganz dezent befragt, wie es war, aber es kamen mehr so Aussagen wie, die Richterin war ganz nett. Mehr Details wollten sie irgendwie nicht sagen. Ich denke, die ganz Situation, der dramatische Umzug, die Gespräche mit der Frau vom Jugendamt, jetzt die Familienrichterin ist den Kindern etwas unangenehm und daher möchten sie nicht so gerne drüber sprechen. Und ich wollte nicht mit Nachdruck nachhaken, damit sie auch nicht das Gefühl bekommen, sie haben was Falsches gesagt. ich habe ihnen ja vor dem Termin nicht gesagt, was sie sagen sollen, sondern nur, daß sie immer die Wahrheit sagen sollen. Was immer die für die Kinder ist, sie ist nie verkehrt.

    Ich denke, daß irgendwann bis Mitte September ein Ergebnis kommen wird, habe aber wie gesagt, kein gutes Gefühl, wie das ausgeht. Ich war gestern wieder beim Blauen Kreuz und dort hat man mir für den Fall empfohlen, sehr engen Kontakt mit dem Jugendamt zu behalten, denn die Krankheit geht ja unbehandelt weiter und dann muß ich eben alle Informationen, die ich bekomme, an das Jugendamt weitergeben. Ich befürchte nur, daß ich gar nicht mehr so viele Informationen bekommen werde....

    So, nun aber zum positiven Teil. Seit Sonntag mittag sind die Kinder für die nächsten 3 Wochen bei mir !!! Diese Woche machen wir ein paar kleinere Ausflüge und nächste Woche fliegen wir dann für 9 Tage nach Spanien in ein kleines Ferienhaus. Ihr könnt euch vorstellen, daß ich mich im Moment erstmal riesig freue und die Zeit sehr geniesse. Ich habe es auch geschafft, daß Haus in den letzten 3 Wochen schon herzurichten. Fast alle Zimmer sind frisch gemalert, in den Zimmern der Kinder ist Laminat verlegt, schöne neue Teppiche, alles mal wieder richtig sauber gemacht. Das ist alles genau rechtzeitig fertig geworden und hat ihnen sehr gut gefallen. Das war auch ein Tip von der Suchtberatung beim Blauen Kreuz. Ich solle versuchen, den Kindern in der Zeit bei mir die Stabilität zu geben, die sie bei meiner Frau derzeit nicht finden können. Dazu gehört die Zeit mit mir, aber auch ein Umfeld, daß Ihnen vertraut und angenehm ist. Und genau das will ich ihnen bieten. Ein anderes Leben als bei meiner Frau, ein Leben in dem sie sich immer wohlfühlen können.

    Und dann mal sehen, was kommt. Aber im Moment geniesse ich einfach nur die Zeit mit meinen Kindern.

    Und jetzt noch etwas Positives, die die Trennung mit sich gebracht hat. Wenn ich jetzt nach Hause komme, freue ich mich immer irgendwie, ich habe nicht mehr dieses flaue Gefühl im Magen, was mich wohl erwarten wird. Ich weiß jetzt wieder genau, was mich erwarten wird. Das ist Ruhe, Geborgenheit, ein richtiges "Zuhause-Gefühl". In den letzten Jahren war das anders, ich war immer angespannt, weil ich nie wußte, was mich erwarten wird. Wenn ich die Türe aufgesperrt habe, dann war entweder große Spannung in der Luft und es gab schnell Ärger (oft), oder ich habe gemerkt, meine Frau hatte was getrunken (Quartalsweise) oder es war schön und harmonisch (immer seltener). Aber ich wußte eben nie, was ich vorfinden würde und das zehrt ganz schön. Wenn man von einer Geschäftsreise auf dem Nachhauseweg ist, z.b 3 Stunden im Auto, dann konnte ich noch nicht entspannen, da ich immer überlegt habe, was mich wohl erwarten wird. Da ist es im Moment schöner zu wissen, daß mich da nichts erwartet bzw. mich erwartet mein Zuhause, ohne Vorwürfe, ohne schlechter Stimmung, ohne Spannungen und das ist was sehr Schönes.

    Perfekt wäre jetzt, wenn ich wüßte, meine Kinder erwarten mich, denn die haben sich immer gefreut, wenn ich nach Hause gekommen bin. Und dann könnte ich nicht mehr nur entspannt nach Hause kommen, sondern mit einer riesigen Freude in mir.....

    Vielen Dank nochmal für eure Anteilnahme an meiner Geschichte. Ich werde euch weiter wissen lassen, wie es mir geht und wie die ganze Situation weitergeht. Jetzt freue ich mich aber drauf, daß meine Kinder bald aufwachen werden und wir hoffentlich wieder einen schönen Tag miteinander verbringen können.

    Viele Grüße und auch euch wünsche ich einen wunderschönen Tag.

    PapaMUC

  • Hallöchen PapaMUC..
    ich freue mich, dass du dich gemeldet hast...
    Und frenzy11 bringt es auf den Punkt..

    LG Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo,

    hier wieder ein Update von mir.

    Der Urlaub mit den Kindern war ganz toll, zuerst waren wir 1 Woche in Deutschland und haben kleinere Ausflüge gemacht und dann noch 9 Tage in einem Ferienhaus in Spanien in der Nähe von Barcelona. Wir waren in einer kleinen Ferienanlage, die Kinder haben schnell Freunde gefunden, wir waren am Meer, am Pool, ich habe eine Schnitzeljagd für sie gemacht, wir haben einen Freund von mir in Barcelona besucht... Es hätte immer so weitergehen können.

    Aber dann mußten wir ja wieder zurück und der Alltag hatte mich gleich wieder:

    2 Schreiben der Anwältin meiner Frau an das Familiengericht, die ich in Kopie erhalten habe, die voll von Halb- und Unwahrheiten waren. Ich war so entsetzt, was ich da gelesen habe:

    - Ich würde mich beschweren, daß die Kinder ein Instrument lernen, da mir das zu teuer wäre (ich fördere die Kinder in jeglicher Weise, was Kunst und Kultur betrifft)

    - Ich hätte meinen Sohn während der WM 2006 zu einigen Fußballspielen mitgenommen und wäre dann häufig erst nach Mitternacht angetrunken nach Hause gekommen, obwohl am nächsten Tag Schule war. (Einmal war meine Frau mit den beiden älteren Kindern dabei, hatten wir gemeinsam so beschlossen, einmal wurde ich mit meinem Sohn von einem Freund eingeladen. Sofort nach Spielende sind wir nach Hause gefahren, natürlich nicht angetrunken...)

    - Wenn ich jährlich mit den Kindern im Skiurlaub bin, an dem meine Frau nie mitfahren wollte, dann geht es nicht um das Skifahren, sondern es steht der Alkohol im Vordergrund. (Ich fahre von morgens bis abends Ski, dann noch Sauna, Essen und normalerweise sind wir dann um 22.00 im Bett, da wir einfach k.o. sind)

    - erst seit die Trennung beschlossen wurde, unternehme ich Ausflüge mit den Kindern (ich bin seit Jahren fast jedes Wochenende mit den Kindern unterwegs gewesen und sei es nur ein kleine Fahrradtour, ein Spaziergang im Wald, Museen, ein Kindermusical, Schlittenfahren.....)

    etc.

    Das geht immer so weiter, das hat mich richtig umgehauen. Sie versucht weniger, sich selbst positiv darzustellen, sondern mehr, mich abzuwerten, grausam.....

    Nun, dann war da noch die Stellungnahme vom Jugendamt, die dazu tendierte, das die Kinder eher bei mir sein sollten:

    "Aus sozialpädagogischer Sicht spricht nichts gegen einen Lebensmittelpunkt der Kinder beim Vater. Sollte der künftige Lebensmittelpunkt der Kinder bei der Mutter sein, müssten aus unserer Sicht regelmäßige Roundtables laut Kooperationsvereinbarung zur Koordination interdisziplinärer Hilfen für Kinder und Eltern mit Alkoholproblemen stattfinden. In den Round Tables arbeiten außer den Eltern und dem Jugendamt unterstützende Kooperationspartner wie Therapeuten, suchtherapeutische Einrichtungen und evtl. Einrichtungen, die die Kinder betreuen, mit. Sie dienen dazu, die Mutter so zu stabilisieren, dass keine Gefährdung für die Kinder entsteht."

    Und dann leider der Hammer. Die Familienrichterin hat entschieden, daß die Kinder bei der Mutter sein sollen, da sie keine Gefährdung sieht. Auf die Stellungnahme des Jugendamtes wurde gar nicht eingegangen, keine Auflagen, nichts....

    Meine Anwältin sagte mir, daß es kein gutes Urteil ist, da auf das Thema Alkohol, Jugendamt-Stellungnahme etc. gar nicht eingegangen wird. Ich muß mir nun überlegen, ob ich Berufung einlegen möchte, dann geht das eine Instanz höher und wird dann nicht mehr von einem Richter, sondern von 3 Richtern entschieden.

    Richtig hilflos macht mich aber einfach die Tatsache, daß ich versuche, fair zu bleiben, die Wahrheit zu sagen und Fakten darzustellen. Meine Frau leugnet einfach die negativen Punkte (z.B. Anzahl der Rückfälle) und erfindet Negatives über mich. Wenn ich Fakten vorlege, wie z.B. die Anzahl/Dauer meiner Geschäftsreisen, die ich per Kalender und Spesenabrechnung nachweisen kann, dann sagt sie einfach, die wären eben gefälscht. Ich möchte aber nicht genauso agieren und lügen, fühle mich dadurch aber stark im Nachteil.

    Ich bin mir oft nicht sicher, ob meine Frau bewußt lügt oder ob sie das wirklich glaubt, was sie sagt. Ich habe fast den Eindruck wir sind in 2 verschiedenen Realitäten unterwegs. Zum Glück habe ich Freunde und Familie, mit denen ich ganz offen diskutieren kann, die geben mir dann schon immer wieder die Rückmeldung, wie sie die Realität sehen. Hätte ich das nicht, würde ich schon immer wieder ins Zweifeln kommen.

    Ich muß mir nun in den nächsten 2 Tagen überlegen, ob ich Berufung einlegen soll. Das kostet wieder viel Geld und Nerven. Dazu will ich mich nochmal mit dem Jugendamt und meiner Schwester besprechen.

    Ich lasse euch wissen, wie es weitergeht.

    Grüße,

    PapaMUC

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