Beiträge von PapaMUC

    Hallo,

    schaue auf Dich, was tut Dir gut. Was Du schreibst, hört sich nicht an, als täte es Dir gut. Du hast Besseres verdient und Du kannst niemanden heilen, denn dafür ist jeder selbst verantwortlich. Tue nur noch Dinge, die Dir gut tun, dann wirst Du nicht nur das Licht am Ende des Tunnels wieder sehen, sondern die helle Sonne über Dir. Dazu musst Du aber raus aus der Situation, raus aus dem Tunnel.

    Alles Gute,
    PapaMUC

    Hallo,

    ich habe das Forum hier nicht vergessen und will euch heute einen Update geben, da er Hoffnung macht.

    Wie ging es bei mir weiter ?

    Die Berufung beim Oberlandesgericht wurde im Herbst 2008 abgelehnt, das Aufenthaltsbestimmungsrecht war nun bei meiner Ex. Zwar kam noch eine Ansage der vorsitzenden Richterin: "Noch ein Rückfall und die Kinder sind weg". Dem war dann aber nicht so, wie sich zeigen sollte.

    In der Zeit danach gab es viele unerfreuliche Erlebnisse, wie wahrscheinlich bei jeder Scheidung. Sie hatte immer wieder Rückfälle, aber das ist nie „offiziell“ aufgefallen. Insgesamt gab es 3 Fälle, bei denen es so schlimm war, dass sie freiwillig in die Entgiftung gegangen ist, i.d.R. wenn die Kinder bei mir waren, mit der kurzfristigen Info, die Kinder sollen jetzt mal kurz bei mir bleiben. Das erste Mal habe ich meine Ex selbst noch nachts in das nächste geeignete Krankenhaus gebracht. Könnt euch vorstellen, wie das als Vollzeit-Angestellter ist, kurzfristig wieder 3 Kinder im Haushalt zu haben. Sie waren dann meist 2-3 Wochen bei mir und dann sollten sie wieder zu ihr zurück. Ich habe die Vorkommnisse auch alle immer dem Jugendamt und dem Gericht gemeldet, was dann zwar immer wieder Aktivität auslöste, aber keine echte Änderung. Meine Ex wechselte nach jeder Entgiftung den Therapeuten, da sie Vereinbarungen nicht eingehalten hatte, war dann wieder reumütig, gab sich therapieoffen, einsichtig etc., es gab immer positives Feedback, war ja auch immer der Erstkontakt. Beim letzten Mal hat sich dann das Jugendamt massiv dafür eingesetzt, dass die Kinder jetzt mal länger bei mir bleiben. Es wurde dann Ende 2010 auf freiwilliger Basis vereinbart, dass sie erst mal 9 Monate bei mir sind und dann sehen wir weiter. Ich konnte mich dann mit Hilfe eines Au-Pairs gut auf die Situation einstellen, kann auch viel von Zuhause arbeiten, war also alles gut.

    Nach den 9 Monaten wollte meine Ex, dass die Kinder unbedingt zu ihr zurück sollten, vermutlich auch stark wegen des Unterhalts, den ich bezahlen muss. Nach all den Erfahrungen der Zeit seit der Trennung, Rückfälle, Entgiftungen, Kinder über Nacht zu mir, Mutter wieder im Krankenhaus, dachte ich, das muss doch mal ein Ende haben. In der Zeit, als die Kinder bei mir waren, gab es nie ein Problem. Als ich den Richter dann fragte, was denn gegen mich spricht, war die Antwort recht lapidar: Nichts, gar nichts, wir wollen es aber weiter mit der Mutter versuchen….

    Die Kinder mussten also wieder zurück zur Mutter und dennoch wollte ich es nicht dabei belassen, es gab viele Termine mit dem Jugendamt, Termine bei SOS Kinderdorf, um ein passendes Umgangsmodell zu finden, aber kein wirklicher Fortschritt. Nachdem es wieder Rückfälle gab und ich bei Gericht nicht nachgelassen habe, wurde seitens des Gerichts Ende 2011 beschlossen, ein Sachverständigengutachten erstellen zu lassen bzgl. der Frage, wo die Kinder besser sein sollten. Dieses lag dann im Frühjahr vor, der gleicher Tenor wie bisher: Er spricht gar nichts gegen den Vater, aber die Mutter ist ja nun sehr einsichtig, therapiewillig und es gäbe daher eine gute Prognose….keine Kindeswohlgefährdung bei der Mutter…

    Am 31.7.2012 war dann die Verhandlung beim Amtsgericht und ich habe alles krachend verloren. Die Kinder sollen bei der Mutter bleiben und ich solle alle Verfahrenskosten bezahlen. Allein das Gutachten hat über 6.000.- gekostet und ich solle das mit der Begründung bezahlen, dass es ja hauptsächlich wegen meiner Bedenken erstellt wurde. Das muss man sich mal vorstellen, da ist eine Mutter anerkannte Alkoholikerin, hat Rückfälle, muss regelmässig zur Entgiftung ins Krankenhaus und ich muss ein Gutachten bzgl. Erziehungsfähigkeit bezahlen. Ich war komplett am Ende, resigniert, habe beschlossen, alles Kämpfen aufzuhören, bis zum 15.8.2012. An diesem Tag, 2 Wochen nach der Gerichtsverhandlung wurde ich von der Polizei angerufen, ob ich meine Kinder in der Wohnung meiner Ex abholen könne, es gibt ein Problem. Ich bin sofort hingefahren und, es waren 2 Polizeistreifen mit 4 Beamten da, meine Ex und meine Kinder. Was war passiert ? Sie hat wohl seit der erfolgreichen Gerichtsverhandlung heftigst getrunken, ist dann an dem Tag mit dem Auto zu einer Tankstelle gefahren, um dort 2 Flaschen Wodka zu kaufen, um Nachschub zu holen. Der Tankwart hat die bedrohliche Situation erkannt und hat die Polizei gerufen. Diese haben dann einen Alkoholpegel von 3,4 Promille festgestellt. Sie haben sie dann nach Hause gebracht, dort die Kinder gesehen und mich informiert. Sie wurde direkt von der Polizei zur Entgiftung gebracht, Führerschein weg, etc. Wie die Kinder mir dann erzählt haben, haben sie die letzten 2 Wochen den Haushalt gemacht, Einkaufen, Kochen, Abspülen, Wäsche waschen etc. Die Mutter hat ihnen strikt verboten, mit mir darüber zu sprechen. Es waren ja die ersten 3 Wochen der Schulferien, die sie bei der Mutter verbringen wollten, daher haben wir uns nicht gesehen und am Telefon war immer alles ok.

    Dann ging alles sehr schnell. Einspruch beim OLG bzgl. des Urteils vom 31.7.2012, das Verfahren wurde dann sogar rein schriftlich abgewickelt, da so eindeutig, Aufenthaltsbestimmungsrecht bei mir, Kosten des Gutachtens hälftig etc.

    Seither leben die Kinder bei mir, sehen ihre Mutter regelmässig, diese hat weiter Rückfälle und auch Entgiftungen, aber das bekommen die Kinder nicht mehr in voller Härte mit, ich denke, es ist auch ein wenig besser geworden. Jetzt ist alles so, wie ich es eigentlich wollte, die Kinder haben seither ein gutes und sicheres Zuhause und sie sagen heute auch, dass es so besser ist als alles vorher. Mein Sohn hat heuer eine Ausbildung begonnen, meine ältere Tochter beginnt im Frühjahr ein Studium und die Jüngste macht in 2 Jahren ihr Abi.

    Das sind jetzt einige wenige Zeilen, die Details würden Bücher füllen, es war ein unglaublich harter Kampf und ich bin in der etwas priviligierten Lage, dass ich mir diesen Kampf leisten konnte, finanziell, emotional und intellektuell. Es kostet unglaublich viel Kraft und am Ende war fast alles umsonst, fast. Hätte der Tankwart einfach nur Wodka verkauft, hätte wieder niemand etwas gemerkt, bis zum nächsten Mal, bis was Schlimmeres passiert…

    2 Dinge haben mich in der ganzen Zeit am meisten frustriert. Die wechselnden Therapeuten meiner Ex, die jedes Mal wieder die Einsichtigkeit ihrer Patientin und die positive Prognose ausgeführt haben und ein Richter, der nichts anderes Im Sinn hat, als die Kinder bei der Mutter zu belassen und jedes Mal wieder auf die Therapeuten hört. Nie sprach was gegen mich, aber das hat niemanden interessiert, besser eine kranke Mutter, als einen gesunden Vater, das war sehr erniedrigend. Kein Risiko bei mir, aber eine gewisses bei der Mutter, aber das ist besser ---unverständlich

    Ich verstehe ja, dass Therapeuten erstmal ein Vertrauensverhältnis zu Ihren Patienten aufbauen müssen und dass sie versuchen, Ihre Patienten maximal zu unterstützen. Es darf aber nicht sein, dass immer wieder die vereinbarten Regeln ohne Konsequenz gebrochen werden, es darf nicht sein, dass man nur den Patienten in den Vordergrund stellt, es geht sehr wohl auch um die Kinder und was für die Kinder das Beste ist. Mir ist auch klar, dass meine Ex sehr gut rüber kommt, wenn sie nichts getrunken hat, es darf erfahrenen Therapeuten aber nicht passieren, sich so instrumentalisieren zu lassen, und das wieder und wieder. Wenn dann dazu noch ein schwacher Richter kommt, der die Muster ja auch sehen muss, aber immer wieder auf einen Therapeuten hört, dann ist das Chaos perfekt. Das Ergebnis am Ende ist ja richtig und gut, aber es hat für die Kinder 4 Jahre gedauert, bis eine echte Stabilität eingetroffen ist.

    Zum Glück hatte ich sehr viel Unterstützung und positive Erfahrungen, primär von meiner Familie und meinen Freunden, aber auch meinen Arbeitgeber habe ich informiert und auch hier nur positive Erfahrungen gemacht. Das Jugendamt war sehr engagiert und hat sich wirklich bemüht, ist aber letztlich auch an den Empfehlungen der Therapeuten und den Entscheidungen des Gerichts gescheitert. Geholfen haben mir auch viele Gespräche mit Institutionen wie Al-Anon, Blaues Kreuz, Familien-Notruf, SOS Kinderdorf. Sehr hilfreich war auch dieses Forum und seine tollen Mitglieder. Es tut einfach gut, zu sehen, man ist nicht alleine und man bekommt immer Zuspruch und Unterstützung. Und daher will ich heute etwas zurückgeben: Es lohnt sich zu kämpfen, Du bist nicht allein, Deine Kinder sind es wert.

    Und dieses Forum ist sehr hilfreich.

    Danke

    Hallo,

    ich habe gerade Deinen letzten Update gelesen.

    Ich denke, Du solltest wirklich fürDich versuchen, zur "Ruhe" zu kommen. Ich weiß genau, wie schwer das ist. Da sind die ganzen Verletzungen, die Angst und die Sorge um das Kind, die UNgerechtigkeiten, die Unwahrheiten, aber ich denke, es ist wichtig, selbst ganz bei sich zu sein. Dann kann man auch der Ruhepol für das Kind sein. Das ist sehr schwer, das weiß ich. Für mich war es sehr wichtig, immer Menschen zu haben, die mir direkt Feedback gegeben haben, meine Schwester, meine Freunde, die Suchtberatung etc.

    Ich bin schon auch immer wieder ins Zweifeln gekommen, ob das alles richtig ist, was ich tue. Ich war aber nie allein, habe immer Rückhalt bekommen, auch in diesem Forum. Das ist sehr wichtig. Mir geht es jetzt gut, weil ich weiß, daß ich das Richtige tue. Und das sage ich als gestandener Manager, der beruflich seinen Standpunkt gut vertreten kann, ich bin auch schon ganz zufrieden mit mir. Aber durch die Krankheit gibt es einfach 2 Realitäten. Und da ist es wirklich wichtig, von Menschen, die einen gut kennen, immer wieder die Rückmeldung zu bekommen.

    Ob ich damit Erfolg habe, das weiß ich nicht. Die Kinder sind immer noch bei meiner Frau, ich sehe sie jedes zweite Wochenende, aber da versuche ich, für sie der Ruhepol zu sein. Der Termin für die Berufung steht noch nicht fest, aber selbst wenn das nicht für mich ausgeht, geht das Leben weiter, dann dauert es eben etwas länger, aber irgendwann werden die Kinder selbst erkennen, was ihnen gut tut. Meine Frau ist auch kein wirklich schlechter Mensch, sie hat aber Probleme, mit denen sie nicht zurecht kommt und daher trinkt sie. Ich kann sie also nicht als Mensch verdammen, es ist die Krankheit. Und irgendwo habe ich mal einen schlauen Spruch gelesen: Ein Kranker kann mich nicht kränken.

    Versuche, was für Dich zu tun, laß es Dir gutgehen, treffe Dich mit Menschen, die Dich kennen,schätzen und Dir Rückhalt geben. Wenn Du stark und stabil bist, dann ist das das Beste, was Du für Deinen Kleinen tun kannst. Es wird nicht sofort die Welt verändern, auf lange Sicht aber schon. Dazu brauchst Du Ausdauer. Tu was für Dich, damit tust Du was für Deinen Sohn.

    Ich wünsche Dir die Kraft dazu.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo Papi,

    Ja, die Alkoholkrankheit meiner Frau muß ich nicht beweisen, das gibt sie ja selbst zu. Sie war ja nicht umsonst vor 14 Jahren 6 Monate in einer stationären Therapie und vor 7 Jahren nochmal 8 Wochen ambulant in einer Tagesklinik.

    Aber bereits 6 Monate nach der ambulanten Therapie ging es wieder mit Rückfällen los, ca. 3-5 jedes Jahr.

    Derzeit geht es nur darum, daß sie sagt, in diesem Jahr 2 kleine Ausrutscher gehabt zu haben und die waren trennungsbedingt und ich sage, daß es mindestens 4 Rückfälle bis Juli waren, die ich mitbekommen habe. Aus meiner Sicht nimmt das Tempo der Rückfälle eben wieder zu. Da kommt dann sicher noch der ein oder andere dazu, den ich nicht mitbekommen habe.

    Meine Frau ist der Typ heimlicher Trinker, seit 5 Jahren haben wir getrennte Schlafzimmer und ich muß immer wieder mal auf Geschäftsreise, da bekomme ich nicht alles mit. Meine Frau geht bei einem Rückfall auch nicht außer Haus, daher gibt es auch keine Zeugen oder Beweise. Sie schläft dann einfach irgendwann ein....

    Die 2 älteren Kinder bekommen schon was mit. Mein 10 jähriger Sohn meinte vor Gericht, die Mama trinkt nur, wenn sie traurig ist. Meine jetzt 9 jährige Tochter meinte, die Mama trinkt nicht viel Alkohol, höchstens 10 Bier im Jahr. Die Kleine (6) bekommt noch nichts mit. Aber bei einem alkolholkranken Menschen ist eben jedes Bier zuviel, besonders wenn die Einsicht fehlt. Ganz im Gegenteil, sie bezeichnet mich als Alkoholiker, da ich ja regelmäßig Alkohol trinke.

    In der Berufung wollen wir eben auch ein Gutachten erwirken. Was aktuell seit ihrem Auszug mit den Kindern bezüglich Alkohol passiert, weiß ich nicht, da bekomme ich nicht mehr viel mit. Ich will die Kinder darüber nicht ausfragen, ich will sie auch nicht aufhetzen, sondern ihnen bei mir einfach eine gute Zeit bieten. Ich möchte ja nur, daß meine Frau für sich was tut, aus eigener Einsicht, mehr nicht... Wenn aber freiwillig nichts kommt, dann will ich eben meine juristischen Mittel ausschöpfen, aber da hat man es als Vater wirklich sehr sehr schwer. Umgekehrt wäre alles sehr sehr einfach.....

    Nun Ja, ich gehe jetzt meinen Weg, irgendwann werden die Kinder auch größer und sehen selbst, was sache ist oder meine Frau kommt doch noch mal zu der Einsicht, daß nicht ich oder die Welt ihr Problem sind, sondern daß sie die Ursache bei sich suchen muß.

    Die Hoffnung stirbt zuletzt. Aber mir geht es derzeit gut. Es ist aber absolut wichtig, starken Rückhalt bei Familie und Freunden zu haben, sonst kommt man immer wieder ins Zweifeln, ob das alles richtig ist. Zum Glück habe ich viele Menschen, die mich gut kennen, mit denen ich ganz offen sprechen kann und die mir immer wieder Rückhalt und Motivation für meinen Weg geben. Wenn ich das nicht hätte, hätte ich wahrscheinlich schon aufgegeben.

    Noch einen schönen Abend aus München,

    PapaMUC

    Hallo,

    und heute wieder eine kurzer Update.

    Ich habe mich nach vielen Gesprächen mit Freunden, Familie und Fachleuten zur Berufung entschlossen.

    Das kostet wieder viel Geld, Erfolg ungewiß. Und es wird weiter mit Schmutz auf mich geworfen. Aber ich will das, weil ich mir nie den Vorwurf machen möchte, nicht alles versucht zu haben. Die Kinder sind es wert.

    Termin beim Oberlandesgericht haben wir noch keinen, ich hoffe der kommt bald. Dann muß ich mich zwar wieder die übelsten Verleumdungen anhören, aber ich stehe zu meiner Entscheidung.

    Ich will immer nur das Gleiche, daß meine Frau eine Therapie macht, stabil wird und dann können die Kinder auch bei ihr sein, mit häufigem und geregeltem Umgang. Wenn keine Therapie, dann nicht. Ich finde es wirklich krass, was sie alles anstellt, um nur ja keine Therapie machen zu müssen.Nun ja, ich werde definitiv nicht zu den gleichen Mitteln greifen, wie sie, sondern mir selbst treu bleiben. Ich möchte irgendwann mal, wenn die Kinder älter sind, ihnen den ganzen Schriftverkehr, die Anwaltsschreiben, die emails etc. zeigen können, ohne eine schlechtes Gewissen haben zu müssen.

    Nun Ja, ich bleib dran, drückt mir und besonders meinen Kindern die Daumen, daß sich das alles zum Guten wendet. Irgendwie auch meiner Frau, denn ich denke, sie ist tief drinnen kein schlechter Mensch, die ganze Krankheit macht aber ein Monster aus ihr...

    Ach Ja, mir geht selbst geht es eigentlich ganz gut. Ich bin raus aus der Hölle, kümmere mich viel um mich, habe großen Rückhalt bei meiner Familie und bei meinen Freunden. Viele eher lockere Bekanntschaften über die Kinder haben sich vertieft, ich lerne neue Menschen kennen, bin sehr viel selbstbestimmter jetzt, das tut gut. Wenn ich das nu auch für meine Kinder sagen könnte, dann würde es mir richtig gut gehen.

    OKay, euch noch einen schönen Abend und bis bald.

    Viele Grüße aus München,
    PapaMUC

    Hallo,

    hier wieder ein Update von mir.

    Der Urlaub mit den Kindern war ganz toll, zuerst waren wir 1 Woche in Deutschland und haben kleinere Ausflüge gemacht und dann noch 9 Tage in einem Ferienhaus in Spanien in der Nähe von Barcelona. Wir waren in einer kleinen Ferienanlage, die Kinder haben schnell Freunde gefunden, wir waren am Meer, am Pool, ich habe eine Schnitzeljagd für sie gemacht, wir haben einen Freund von mir in Barcelona besucht... Es hätte immer so weitergehen können.

    Aber dann mußten wir ja wieder zurück und der Alltag hatte mich gleich wieder:

    2 Schreiben der Anwältin meiner Frau an das Familiengericht, die ich in Kopie erhalten habe, die voll von Halb- und Unwahrheiten waren. Ich war so entsetzt, was ich da gelesen habe:

    - Ich würde mich beschweren, daß die Kinder ein Instrument lernen, da mir das zu teuer wäre (ich fördere die Kinder in jeglicher Weise, was Kunst und Kultur betrifft)

    - Ich hätte meinen Sohn während der WM 2006 zu einigen Fußballspielen mitgenommen und wäre dann häufig erst nach Mitternacht angetrunken nach Hause gekommen, obwohl am nächsten Tag Schule war. (Einmal war meine Frau mit den beiden älteren Kindern dabei, hatten wir gemeinsam so beschlossen, einmal wurde ich mit meinem Sohn von einem Freund eingeladen. Sofort nach Spielende sind wir nach Hause gefahren, natürlich nicht angetrunken...)

    - Wenn ich jährlich mit den Kindern im Skiurlaub bin, an dem meine Frau nie mitfahren wollte, dann geht es nicht um das Skifahren, sondern es steht der Alkohol im Vordergrund. (Ich fahre von morgens bis abends Ski, dann noch Sauna, Essen und normalerweise sind wir dann um 22.00 im Bett, da wir einfach k.o. sind)

    - erst seit die Trennung beschlossen wurde, unternehme ich Ausflüge mit den Kindern (ich bin seit Jahren fast jedes Wochenende mit den Kindern unterwegs gewesen und sei es nur ein kleine Fahrradtour, ein Spaziergang im Wald, Museen, ein Kindermusical, Schlittenfahren.....)

    etc.

    Das geht immer so weiter, das hat mich richtig umgehauen. Sie versucht weniger, sich selbst positiv darzustellen, sondern mehr, mich abzuwerten, grausam.....

    Nun, dann war da noch die Stellungnahme vom Jugendamt, die dazu tendierte, das die Kinder eher bei mir sein sollten:

    "Aus sozialpädagogischer Sicht spricht nichts gegen einen Lebensmittelpunkt der Kinder beim Vater. Sollte der künftige Lebensmittelpunkt der Kinder bei der Mutter sein, müssten aus unserer Sicht regelmäßige Roundtables laut Kooperationsvereinbarung zur Koordination interdisziplinärer Hilfen für Kinder und Eltern mit Alkoholproblemen stattfinden. In den Round Tables arbeiten außer den Eltern und dem Jugendamt unterstützende Kooperationspartner wie Therapeuten, suchtherapeutische Einrichtungen und evtl. Einrichtungen, die die Kinder betreuen, mit. Sie dienen dazu, die Mutter so zu stabilisieren, dass keine Gefährdung für die Kinder entsteht."

    Und dann leider der Hammer. Die Familienrichterin hat entschieden, daß die Kinder bei der Mutter sein sollen, da sie keine Gefährdung sieht. Auf die Stellungnahme des Jugendamtes wurde gar nicht eingegangen, keine Auflagen, nichts....

    Meine Anwältin sagte mir, daß es kein gutes Urteil ist, da auf das Thema Alkohol, Jugendamt-Stellungnahme etc. gar nicht eingegangen wird. Ich muß mir nun überlegen, ob ich Berufung einlegen möchte, dann geht das eine Instanz höher und wird dann nicht mehr von einem Richter, sondern von 3 Richtern entschieden.

    Richtig hilflos macht mich aber einfach die Tatsache, daß ich versuche, fair zu bleiben, die Wahrheit zu sagen und Fakten darzustellen. Meine Frau leugnet einfach die negativen Punkte (z.B. Anzahl der Rückfälle) und erfindet Negatives über mich. Wenn ich Fakten vorlege, wie z.B. die Anzahl/Dauer meiner Geschäftsreisen, die ich per Kalender und Spesenabrechnung nachweisen kann, dann sagt sie einfach, die wären eben gefälscht. Ich möchte aber nicht genauso agieren und lügen, fühle mich dadurch aber stark im Nachteil.

    Ich bin mir oft nicht sicher, ob meine Frau bewußt lügt oder ob sie das wirklich glaubt, was sie sagt. Ich habe fast den Eindruck wir sind in 2 verschiedenen Realitäten unterwegs. Zum Glück habe ich Freunde und Familie, mit denen ich ganz offen diskutieren kann, die geben mir dann schon immer wieder die Rückmeldung, wie sie die Realität sehen. Hätte ich das nicht, würde ich schon immer wieder ins Zweifeln kommen.

    Ich muß mir nun in den nächsten 2 Tagen überlegen, ob ich Berufung einlegen soll. Das kostet wieder viel Geld und Nerven. Dazu will ich mich nochmal mit dem Jugendamt und meiner Schwester besprechen.

    Ich lasse euch wissen, wie es weitergeht.

    Grüße,

    PapaMUC

    Hallo,
    mach' Dich nicht selber fertig, das bringt nichts. Verwende die Energie auf Dinge, die Du beeinflußen kannst. Du bist nicht von anderen abhängig, Du hast nicht auf alles, aber auf Vieles, was Dich betrifft, Einfluß. Du willst Deine Vergangenheit aufarbeiten, dann tue es. Du willst für Deinen Sohn da sein, dann tue es einfach. Du willst Dein Leben leben, dann tue es.

    Du siehst, es gibt einige Dinge, die Dir wichtig sind, die Du sehr wohl mit beeinflußen kannst. Ich weiß, wovon ich spreche. Es gibt zwar einige Entscheidungen, die ich nicht steuern kann, Familiengericht, was meine Frau tut, was sie den Kindern sagt, was sie den Bekannten sagt etc.

    Aber niemand kann mir mehr sagen, was ich zu tun, zu denken oder zu sagen habe. Das entscheide ICH. Und dafür bin ICH verantwortlich. Und was auch immer passiert, ich kann meinen Kindern sagen, was ich gemacht oder gesagt habe und das zählt auf Dauer. Vielleicht ziehe ich kurzfristig den Kürzeren, aber langfristig bin ich für die Kinder da, wenn ich mich um mich und um sie kümmere....

    Also, laß Dich nicht hängen und werde aktiv in den Dingen, die Du im Griff hast.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    PS: Ich tue mir auch etwas leichter, meine Kids sind jetzt bei mir, übermorgen geht es für 9 Tage nach Spanien in ein Ferienhaus, aber danach geht leider auch bei mir der ganze Triss weiter....

    Hallo,

    Erstmal Vielen Dank für euer Interesse.

    Nun, was gibt es Neues zu berichten. Die Anhörung der Kinder vor dem Familiengericht war letzten Mittwoch. Ich weiß nicht, was dabei herausgekommen ist. Die Kinder wurden alle einzeln von der Richterin befragt. Da in der Zeit meine Frau die Kinder noch hatte (Urlaubsregelung), war ich auch nicht dabei. Ich habe die Kinder mal ganz dezent befragt, wie es war, aber es kamen mehr so Aussagen wie, die Richterin war ganz nett. Mehr Details wollten sie irgendwie nicht sagen. Ich denke, die ganz Situation, der dramatische Umzug, die Gespräche mit der Frau vom Jugendamt, jetzt die Familienrichterin ist den Kindern etwas unangenehm und daher möchten sie nicht so gerne drüber sprechen. Und ich wollte nicht mit Nachdruck nachhaken, damit sie auch nicht das Gefühl bekommen, sie haben was Falsches gesagt. ich habe ihnen ja vor dem Termin nicht gesagt, was sie sagen sollen, sondern nur, daß sie immer die Wahrheit sagen sollen. Was immer die für die Kinder ist, sie ist nie verkehrt.

    Ich denke, daß irgendwann bis Mitte September ein Ergebnis kommen wird, habe aber wie gesagt, kein gutes Gefühl, wie das ausgeht. Ich war gestern wieder beim Blauen Kreuz und dort hat man mir für den Fall empfohlen, sehr engen Kontakt mit dem Jugendamt zu behalten, denn die Krankheit geht ja unbehandelt weiter und dann muß ich eben alle Informationen, die ich bekomme, an das Jugendamt weitergeben. Ich befürchte nur, daß ich gar nicht mehr so viele Informationen bekommen werde....

    So, nun aber zum positiven Teil. Seit Sonntag mittag sind die Kinder für die nächsten 3 Wochen bei mir !!! Diese Woche machen wir ein paar kleinere Ausflüge und nächste Woche fliegen wir dann für 9 Tage nach Spanien in ein kleines Ferienhaus. Ihr könnt euch vorstellen, daß ich mich im Moment erstmal riesig freue und die Zeit sehr geniesse. Ich habe es auch geschafft, daß Haus in den letzten 3 Wochen schon herzurichten. Fast alle Zimmer sind frisch gemalert, in den Zimmern der Kinder ist Laminat verlegt, schöne neue Teppiche, alles mal wieder richtig sauber gemacht. Das ist alles genau rechtzeitig fertig geworden und hat ihnen sehr gut gefallen. Das war auch ein Tip von der Suchtberatung beim Blauen Kreuz. Ich solle versuchen, den Kindern in der Zeit bei mir die Stabilität zu geben, die sie bei meiner Frau derzeit nicht finden können. Dazu gehört die Zeit mit mir, aber auch ein Umfeld, daß Ihnen vertraut und angenehm ist. Und genau das will ich ihnen bieten. Ein anderes Leben als bei meiner Frau, ein Leben in dem sie sich immer wohlfühlen können.

    Und dann mal sehen, was kommt. Aber im Moment geniesse ich einfach nur die Zeit mit meinen Kindern.

    Und jetzt noch etwas Positives, die die Trennung mit sich gebracht hat. Wenn ich jetzt nach Hause komme, freue ich mich immer irgendwie, ich habe nicht mehr dieses flaue Gefühl im Magen, was mich wohl erwarten wird. Ich weiß jetzt wieder genau, was mich erwarten wird. Das ist Ruhe, Geborgenheit, ein richtiges "Zuhause-Gefühl". In den letzten Jahren war das anders, ich war immer angespannt, weil ich nie wußte, was mich erwarten wird. Wenn ich die Türe aufgesperrt habe, dann war entweder große Spannung in der Luft und es gab schnell Ärger (oft), oder ich habe gemerkt, meine Frau hatte was getrunken (Quartalsweise) oder es war schön und harmonisch (immer seltener). Aber ich wußte eben nie, was ich vorfinden würde und das zehrt ganz schön. Wenn man von einer Geschäftsreise auf dem Nachhauseweg ist, z.b 3 Stunden im Auto, dann konnte ich noch nicht entspannen, da ich immer überlegt habe, was mich wohl erwarten wird. Da ist es im Moment schöner zu wissen, daß mich da nichts erwartet bzw. mich erwartet mein Zuhause, ohne Vorwürfe, ohne schlechter Stimmung, ohne Spannungen und das ist was sehr Schönes.

    Perfekt wäre jetzt, wenn ich wüßte, meine Kinder erwarten mich, denn die haben sich immer gefreut, wenn ich nach Hause gekommen bin. Und dann könnte ich nicht mehr nur entspannt nach Hause kommen, sondern mit einer riesigen Freude in mir.....

    Vielen Dank nochmal für eure Anteilnahme an meiner Geschichte. Ich werde euch weiter wissen lassen, wie es mir geht und wie die ganze Situation weitergeht. Jetzt freue ich mich aber drauf, daß meine Kinder bald aufwachen werden und wir hoffentlich wieder einen schönen Tag miteinander verbringen können.

    Viele Grüße und auch euch wünsche ich einen wunderschönen Tag.

    PapaMUC

    Hallo Lichtwind,

    Ja, ich bin schon aktiv dran, an den Themen, die ich machen kann.

    Das Jugendamt weiß Bescheid und hat sich ein Bild von mir und meiner Frau gemacht, ich bin seit ein paar Monaten regelmäßig bei der Münchner Leiterin vom Blauen Kreuz, um mich beraten zu lassen, wie und was ich meinen Kindern sage, wie ich mit der Situation umgehen soll. Nächsten Montag ist der nächste Termin, da werde ich mir weiteren Rat holen, was ich machen kann, wenn die Kinder bei meiner Frau bleiben müssen. Und für meinen Sohn, der am meisten Probleme hat, habe ich einen Kindertherapeuten gefunden, bei dem er nun schon zum 3.Mal war, jetzt sind aber Sommerferien und es gibt keine Termine.

    Morgen ist die Anhörung der Kinder vor dem Familiengericht, ich fürchte, die werden gut geimpft sein von meiner Frau. Da kann ich wenig machen. Ich habe ihnen nur gesagt, einfach immer die Wahrheit sagen, das ist immer am besten. Meine Frau wirft mir vor, ich würde die Kinder beeinflußen und manipulieren, dabei sind sie fast die ganze Zeit bei ihr. Ich hatte sie letzes Wochenende für eine Nacht (nur durch die Anhörung beim Familiengericht, meine Frau hätte das nie zugelassen), da haben wir abends zusammen gekocht und am nächsten Tag einen Ausflug zu einem Flohmarkt und in das Münchner Voralpenland gemacht. Das war alles sehr schön und harmonisch, nun wirft mir meine Frau vor, damit die Kinder zu manipulieren. Dabei habe ich seit Jahren immer Ausflüge mit ihnen gemacht, meist ohne meine Frau, da sie nicht wollte......

    Hallo Summer,

    Ja, ich habe zum Glück Menschen, mit denen ich ganz offen reden kann. Vor allen Dingen meine Schwester. Die kennt mich gut und gibt mir auch schon offenes Feedback, wenn ich was falsch sehe. Dann habe ich noch einen Jugendfreund, und 2 Bekannte aus meiner Schulzeit, mit denen ich sehr offen reden kann. Erstaunlicherweise auch mit einer guten Freundin meiner Frau. Das ist gut und ich brauche das auch, denn meine Frau hat es immer wieder geschafft, mich zu verwirren. Es ist oft schwer zwischen der Realität und der suggerierten Wahrheit zu unterscheiden. Aber genau da habe ich gute professionelle und "private" Unterstützung. Dazu war ich ein paar Mal in Selbsthilfe-Gruppen (Blaues Kreuz und Al-Anon), sowie das Forum hier und da tut es sehr gut, daß viele der Erlebnisse und Wahrnehmungen genau gleich ablaufen. Damit weiß ich dann auch, ich bin nicht alleine und ich sehe die Dinge auch nicht komplett falsch.

    Vielen Dank weiterhin für jedes offene Feedback. Ich bin für jeden Rat und für jede Unterstützung dankbar.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo Lichtwind,

    Du sagst, ich fahre einen Schmusekurs mit meiner Frau. Da solltest Du mal hören, was meine Frau dazu sagt.

    Und Ja, ich bin den Weg gegangen, obwohl ich nicht die wirklich guten "Beweise" und Zeugen habe. Es läuft dann in jedem gemeinsamen Termin (Familiengericht, Erziehungsberatungsstelle) darauf hinaus, daß meine Frau oder ihre Anwältin mir vorwerfen, haltlose Behauptungen und unsubstantiierte Aussagen zu tätigen. Ich möchte nicht wissen, was gesagt und behauptet wird, wenn ich nicht dabei bin.

    Die Rektorin der Schule unserer Kinder sagte mir, daß mich meine Frau beschreibt als durch die Trennung im Stolz verletzter Mann, der wie ein Tiger im Käfig völlig durchgeknallt ist und irrationale Dinge sagt und tut.
    Daher würde ich nun die Kinder als Druckmittel verwenden und ich würde versuchen, einer liebenden und fürsorglichen Mutter die Kinder wegzunehmen.

    Das ist so krass und macht mich so wütend. Es gibt soviel Geschehenes und Gesagtes, daß abgestritten wird und soviel Falsches und Unwahres wird gesagt. Ich kann und will aber nicht mit solchen Mitteln arbeiten.

    Ich habe gestern in einem Buch einen guten Satz gelesen: Die Lüge ist die Schwester der Sucht. Was mich nun aber wirklich interessieren würde, ist die Frage: Weiß meine Frau, daß sie Unwahres sagt und macht das ganz bewußt, weiß aber ganz genau, was sie sagt und tut. Oder nimmt sie die Realität einfach so wahr, wie sie sagt und lügt daher nicht bewußt, eher so wie jemand, der im Schlaf redet und am nächsten Morgen nichts davon weiß.

    Ich habe noch eine Frage. Da meine Frau im Bekanntenkreis unserer Kinder viel über "durchgeknallter Vater, fürsorgliche Mutter" erzählt, habe ich dann das Recht, den Bekannten von der Krankheit meiner Frau zu erzählen und damit zu erklären, warum ich entgegen der landläufigen Meinung "Kinder gehören zur Mutter" darum kämpfe, daß die Kinder bei mir leben sollen . Oder muß ich befürchten, daß sich dann unsere Kinder isolieren ?

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo,

    ich weiß auch nicht, wie es bei mir weitergeht. Aber ich habe beschlossen, aus dem Karussell der Lügen auszusteigen.

    Mir hilft es schon, auch wenn es schwer ist. Ich denke, daß wenn ich raus aus der Nummer bin und wenn ich für meine Kinder da sein kann, dann ist das schon ganz wichtig. Ich stütze das "System" nicht mehr.

    Ich wünsche Dir die Kraft, das Richtige für Dich und Deine Kinder zu tun.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo,

    ist in der Tat bei mir sehr ähnlich. All die Dinge, die ich bei meiner Frau sehe, wirft sie mir vor:

    - egoistisch
    - geldgierig
    - eiskalt
    - keine Bindung zu den Kindern
    - ich habe ein Alkoholproblem
    - etc.

    Sie erzählt das auch vielen Bekannten, allerdings nur Bekannten, zu denen sie einen Draht hat. Gemeinsame Bekannte oder Familie/Freunde, die mich sehr gut kennen, meidet sie wie der Teufel das Weihwasser.

    Wie Du an meiner Geschichte siehst, trinkt meine Frau auch heimlich, es gibt keine Zeugen, vor dem Gericht und Jugendamt steht dann Aussage gegen Aussage. Ich weiß nicht, wie das alles ausgeht, aber eines ist sicher:

    Ich bin aus dem Karussell ausgestiegen und ich werde alles tun, daß auch meine Kinder hier rauskommen. Das ist sehr schwer und vielleicht habe ich nicht gleich Erfolg, aber langfristig ist es besser, auszusteigen, als weiter mitzufahren.

    Was für mich sehr wichtig ist, ist, daß es Menschen gibt, die mir meine Selbstzweifel nehmen. Meine Frau schafft es immer wieder, mir zu suggerieren, daß sie der "bessere" Mensch ist, was die Kinder btrifft. Zum Glück gibt es Menschen, icht zuletzt meine Kinder, die mir immer wieder sagen, daß ich das schon ganz gut mache.

    Du mußt einfach aufpassen, daß Du die Realität so nimmst, wie Du sie siehst. Im Zweifel mit Menschen Deines Vertrauens reden. Bei mir ist das meine Schwester. Die gibt mir schon mal Contra wenn es nötig ist, sagt mir aber auch, was nicht stimmt. Das ist sehr wichtig, denn meine Frau verdreht die Fakten, daß es nur graust. Behauptet Dinge, die nicht stimmen und verleugnet Dinge, die so waren. Du brauchst dann das, was man auf Neudeutsch "Realitycheck" nennt.

    Ich wünsche Dir noch Viel Kraft, die wirst Du brauchen, aber ich bin mir ganz sicher, Dein Kind ist alles wert, was Du geben kannst, also gib alles...

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo,

    Ich will mal wieder einen kurzen Update geben, was weiter passiert ist.

    Meine Frau verbietet den Kindern in den ersten Tagen jeglichen direkten Kontakt mit mir, nur telefonisch. Die ersten Kontakte der Kinder zu mir finden heimlich statt. Erst auf Druck der Kinder selbst, darf ich sie sehen. Aber nur im Beisein Dritter !!! Damit ich sie nicht entführe !!!
    Damit ich also nicht das tue, was sie getan hat. Meine Anwältin meinte zwar, ich hätte das recht, die Kinder mit Polizei aus der Wohnung herauszuholen, das will ich aber den Kindern wirklich nicht zumuten, Ich will auch die Kinder gar nicht weiter verstören, sie einfach nur sehen.

    Letzen Montag war dann die Anhörung vor dem Familiengericht. Auf Anraten meiner Anwältin an die Richterin war auch gleich jemand vom Jugendamt dabei. Beim Familiengericht wurde dann gelogen, dass es nicht mehr schön ist.

    Meine Frau hatte nur 2 Rückfälle in diesem Jahr (1 x nur 2 Bier, 1 x nur 2 Gläser Wein), ist voll einsichtig und ist auch wegen depressiver Verstimmungen zu einer Therapeutin gegangen. Diese meinte in einem Attest, dass die Rückfälle durch die Trennungssituation entstanden sind, dass meine Frau aber jetzt stabil sein wird und dass die Kinder bei ihr keineswegs gefährdet sind.

    Meine Darstellungen über deutlich mehr Rückfälle und deutlich heftigere Rückfälle, werden wie befürchtet von meiner Frau und ihrer Anwältin als haltlose Behauptungen ohne Beweise hingestellt. Es gab ja nie Klagen beim Jugendamt, keine Beanstandungen aus der Schule etc.

    Ich werde hingestellt als wütender Ehemann, der aus verletztem Stolz die Krankheit seiner einsichtigen Frau ausnutzt, um ihr die Kinder wegzunehmen. Wobei ich immer sagte, wenn meine Frau eine Therapie macht und stabil ist, dass die Kinder sehr wohl bei ihr sein können, denn ich glaube, ein trockener Alkoholiker ist mehr bei seinen Gefühlen als ein Normalo.

    Bezüglich des Aufenthalts der Kinder wird keine Entscheidung getroffen. Es finden Termine mit dem Jugendamt statt, die Richterin wird die Kinder selbst nächste Woche anhören und bis nächstes Wochenende bleiben die Kinder bei meiner Frau und wechseln dann für die 2.Hälfte der Sommerferien zu mir. Sie dürfen in der Zeit jeweils eine Übernachtung zum anderen Elternteil (waren gestern und heute bei mir, war super super super für alle…) und ich darf mit ihnen auch in Urlaub fahren (die Freude ist riesig)!!! Eine Entscheidung wird bis zum Ende der Sommerferien angestrebt.

    Am nächsten Tag fanden Termine mit der Frau vom Jugendamt sowohl bei mir als auch bei meiner Frau statt, wobei ich nicht weiß, welche Kriterien dort angesehen werden. Mein Gespräch mit der Dame habe ich als gut empfunden, sie meinte noch, dass ich wohl aus meinem Elternhaus sehr viele „Ressourcen“ mitbekommen habe und ich denke, der Eindruck das Hauses war auch gut. Ich habe dann meinen Sohn noch von einem Fußballcamp abgeholt und zum Termin bei meiner Frau gebracht. Das war so abgesprochen, damit die Frau mich auch im Umgang mit den Kindern kurz sieht. War natürlich super, dass meine 2 Mädels sofort auf mich zugestürzt sind, um mich zu umarmen und damit schon mal die Aussage meiner Frau, „Mann hat keine enge Bindung zu den Kindern“ widerlegt wurde.

    Wir hatten dann noch einen gemeinsamen Termin bei der Erziehungsberatungsstelle empfohlen bekommen, wo wir auch waren. Auch hier wurde gelogen, dass es kracht. Fazit war, dass ich gesagt habe, dass ich mir vorstellen kann, dass die Kinder bei meiner Frau sind, wenn ich die Sicherheit habe, dass es ihnen dort gut geht, sprich, meine Frau eine Therapie + Nachsorge macht und trocken bleibt. Na ja. Diese Woche haben wir noch einen Termin, mal sehen, ob meine Frau hier einen Vorschlag bzgl. der Sicherheit hat. Ich bin aber sehr skeptisch, da viel Unwahres gesagt wird und Wahres abgestritten wird.

    Und genau das ist eigentlich auch meine Sorge, meine Frau kann zu dem Thema Alkohol skrupellos lügen, streitet Fakten ab und behauptet, ganz im Gegenteil, ich habe ein Alkoholproblem, würde betrunken Autofahren etc. es ist verrückt, aber ich fühle mich so hilflos, da ich nichts wirklich beweisen kann uns sie stellt einfach Behauptungen auf. Bezüglich der Anhörung der Kinder nächste Woche beim Familiengericht bin auch skeptisch. Die Kinder sind dann fast 3 Wochen von meiner Frau geimpft worden, bei mir waren sie gestern und heute und ich will das Spiel mit den Kindern nicht machen, wer der Bessere ist, wo es schöner ist etc. ich habe ihnen nur gesagt, dass es immer am Besten ist, die Wahrheit zu sagen, das ist eigentlich nie verkehrt. Nun ja, ihr merkt schon, ich habe kein gutes Gefühl, dass das hier gut ausgeht.

    Das Problem ist dann, dass ich dann genau weiß, dass es nach einer Entscheidung für meine Frau ja nicht zu einer Spontangesundung meiner Frau kommen wird, das heimliche Trinken geht weiter, ich falle als Zeuge aus und kann dann nur warten, bis ein neuer Tiefpunkt kommt oder die Kinder nicht mehr mitmachen. Aber was müssen wie bis dahin noch mitmachen ???

    Ihr seht, ich bin den Weg gegangen, den ich für richtig halte. Ob es hilft, weiß ich noch nicht.

    Ich lasse euch wissen, wie es weitergeht.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo,

    ich will mal einen kurzen Zwischenstand geben, denn es geht mir gar nicht gut.

    Nachdem ich meiner Frau gesagt habe, das ich nicht akzeptiere, daß die Kinder mit ihr ausziehen ist folgendes passiert.

    Sie wollte Donnerstagabend unseren Sohn zum ersten Mal zur Therapiestunde begleiten, die ich für ihn organisiert habe. Unsere beiden Töchter sind auch mitgegangen, was mich zuerst etwas gewundert hat, aber sie sagten, daß alle noch zu xxx gehen würden. Na Ja, ich Trottel habe es geglaubt und irgendwann abends als immer noch niemand kam, wußte ich, das mich meine Frau reingelegt hat. Sie hat gegen 22.00 angerufen und sagte mir, daß sie auf Anraten Ihrer Anwältin einen "Ausflug" machen würde. Sie wäre bei ihrer Mutter, die Kinder könne ich nicht sprechen, da es schon zu spät ist. Am nächsten Morgen habe ich dort angerufen, dort sind und waren die Kinder aber nicht. Meine Frau kam dann ganz normal, um Ihren Umzug zu machen. Sie wollte mir nicht sagen, wo die Kinder sind. Ich hatte aber einen Verdacht und habe bei einer guten Freundin von ihr angerufen. Dort waren sie dann auch und ich konnte sie kurz sprechen. Die Freundin hat sich gut um die Kinder gekümmert und es war irgendwie auch gut, daß die Kinder am Umzugstag meiner Frau aus der Schußlinie waren.

    Ich wollte nicht den gleichen Quatsch wie meine Frau machen und die Kinder unter Vorspiegelung falscher Tatsachen entführen, habe jeden Tag gefragt, ob ich sie sehen kann, was immer verweigert wurde. Am Telefon waren sie im Beisein meiner Frau auch immer recht kurz angebunden.

    Meine Frau ist in der Zwischenzeit in Ihrer neuen Wohnung mit den Kindern. Das ist zwar alles nicht rechtens, da meine Frau ohne mein Einverständnis den Lebensmittelpunkt der Kinder nicht ändern darf, aber die Tage bei ihrer Freundin waren nur ein Ausflug und die Zeit jetzt in ihrer Wohnung ist ja ihr Urlaubsanteil mit den Kindern.

    Tatsache ist, daß ich meine Kinder seit Donnerstagnachmittag nicht mehr gesehen habe, meine Frau keinen persönlichen Kontakt zuläßt und ich die Kinder nicht "entführen" möchte. Der Gerichtstermin ist nächste Woche. Da wird dann entschieden, ob die Kinder umziehen dürfen oder nicht.

    Es ist doch echt krass, was meine Frau veranstaltet, um bloß keine Therapie zu machen. Das war die einzige Bedingung, die ich hatte gestellt habe, wenn wir uns trennen und die Kinder bei ihr leben sollen. Am Tag nach den letzten schweren Rückfall war das auch alles okay, eine Woche später streitet sie alles ab und jetzt passiert solch eine Räuberpistole, wie in einem schlechten Film. Kann das denn sein, daß man als Alkoholkranker soviel Energie aufwenden kann ?

    Den Kinder gehe es angeblich sehr gut, es gefällt ihnen in der neuen Wohnung gut und ich habe einen Höllenangst, was den Kleinen seelisch angetan wird. Ich denke, die sind durch diese Aktion auch etwas traumatisiert. Ich hoffe nur, daß nächste Woche die richtige Entscheidung kommt und der Schaden bei den Kinder wieder behoben werden kann.

    Andererseits traue ich meiner Frau auch alles zu, um das zu ihren Gunsten zu drehen. Sie sagte mir ja auch schon, nicht sie habe ein Problem, ich habe ein Alkoholproblem und das solle ich mal gefälligst behandeln lassen. Und dann sind wir wieder bei Aussage gegen Aussage und dann ? Pro Mutter ?

    Aber zuindest kann ich meinen Kindern irgendwann sagen, ich habe es versucht. Ich bin nicht wieder feige gewesen und habe geschwiegen. Ich führe im Moment eine Art Tagebuch, was passiert an den jeweiligen Tagen und wie geht es mir dabei, welche Gedanken und Gefühle habe ich. Und das kann ich eines Tages mal meinen Kindern geben, damit sie wissen, was und wie ich es versucht habe.

    Das ist leider im Moment nicht sehr viel für meine eigene Moral, meine Kinder fehlen mir sehr, ich habe eine Heidenangst um sie und kann nur hoffen, daß bei der Anhörung das richtige Ergebnis rauskommt.....

    Auch wenn es mir jetzt nicht gutgeht, ich war und bin konsequent !!!

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    edit summerdream: bitte keine firmen/markennamen nennen - thx

    Hallo,

    erst einmal Vielen Dank für euer Interesse und eure Unterstützung.

    Was ist nun passiert ? Ich habe vorgestern noch ein paar mal mit meiner Frau gesprochen, was sie nun bzgl. der Krankheit tun möchte, die Antworten waren dann eher vage, ".. mal sehen, erstmal umziehen..", " geht wegen Ihres Teilzeitjobs nicht so einfach...". " Ich solle eher was für mich tun...", ".. sie würde mir nicht sagen, was sie macht, da sie kein Vertrauen mehr in mich hat..."etc.

    ich habe ihr gesagt, daß keiner der Fachleute (Suchtberatung, SHG mit Anghörigen, trockene Alkoholiker, Ihr hier im Forum), niemand mir geraten hat, die Kinder ausziehen zu lassen. Sie meinte, daß ihre berater das aber für gut befinden. Sie wollte sich aber auch auf keinen gemeinsamen Termin mit ihren Beratern einlassen. ich weiß also nicht, wer die sind, was die sagen und ob sie die ganze Situation kennen.

    Ich habe dann gestern noch mit meiner Schwester und meiner Anwältin telefoniert, und über eure Kommentare nachgedacht, besonders den von Spedi mit der Konsequenz.

    Nachdem mir meine Anwältin sagte, daß ein Auszug nur schwer rückgängig zu machen ist, selbst wenn die Fakten zu Unrecht geschaffen wurden, dann hat es irgendwie "Klick" gemacht. Da ich geschäftlich unterwegs war, habe ich mir die Vollmacht meiner Anwältin zuschicken lassen, per Fax zurückgeschickt und sie wird eine einstweilige Anordnung beantragen, daß die Kinder bei mir im Haus wohnen bleiben. Ich habe die volle Unterstützung meiner Schwester und meiner Mutter, was die Betreuung und die moralische Unterstützung betrifft.

    Der Umzug meiner Frau ist übermorgen, ich habe vor, ihr morgen zu sagen, daß die Kinder nicht ausziehen werden. Es wird sicher nicht einfach, den Kindern zu erklären, daß sie erstmal nicht bei ihrer Mutter leben werden, ich hoffe, sie werden es irgendwann verstehen. Ich habe auch etwas Muffe vor den Reaktionen der nächsten Tage, das ist nicht wirklich vorhersehbar, aber ich will das jetzt durchziehen. Alles soll auf den Tisch, keine Lügen und Ausreden mehr.

    Ich brauche jetzt viel Kraft, aber die will ich haben. ich habe immer wieder meinen eigenen Thread gelesen und eure Kommentare und jedes Mal hatte ich Tränen in den Augen. Und obwohl ich nicht wirklich "Beweise" und Zeugen habe, mach ich das jetzt, denn ich habe auch kapiert, mein Nichtstun der letzten Jahre hat nichts bewirkt. Das ist zumindest eine Chance....

    Vielen Dank für eure Motivation und euren Antrieb. Den werde ich auch weiterhin brauchen....

    Drückt mir die Daumen,

    PapaMUC

    Hallo Spedi,

    Ja, Du hast Recht. Ich habe Schiß wie das alles ausgeht. Ich habe keine "Beweise", da ja eben alles immer nur heimlich passiert und meine Frau auch kein Spiegeltrinker ist. Niemand aus dem Bekannten-Nachbars-Freundeskreis hat meine Frau je trinken sehen.

    Ich hatte ein zufälliges Telefonat mit Ihrer besten Freundin, von der ich dachte, sie weiß irgendwie Bescheid. Ich habe ihr gesagt, daß ich mir wegen der Kinder und des Trinkens große Sorgen mache. Die ist aus allen Wolken gefallen. Sie dachte, nach der Langzeit-Therapie vor 14 Jahren, wäre das alles kein Thema mehr.

    Für einen Aussenstehenden steht dann einfach Aussage gegen Aussage. Meine Frau ist aber skrupelloser in der Verdrehung der Tatsachen, in der Manipulation der Kinder. Davor habe ich Angst, Ja.

    Nach unserem guten Gespräch vor 2 Wochen hatten wir vereinbart, meine Frau zieht jetzt aus, kümmert sich in Ihrem Urlaub ab nächster Woche um ihren Umzug und um eine Therapie. Die Kinder verbringen die 1.Hälfte der Sommerferien bei ihr, die 2.Hälfte bei mir. Meine Frau sagte mir aber gestern wieder, sie hätte kein Vertrauen mehr und könnte mir nicht sagen, was die an Maßnahmen machen wird. Ich solle sie mit den Kindern ausziehen lassen und dann würde alles gut werden, ich solle nur vertrauen. Ich habe ihr aber auch schon gesagt, daß ich das nicht tun werde, das reicht mir nicht.

    Da ich mich an meine Versprechen halten möchte, sieht es für mich so aus:

    - Meine Frau zieht aus
    - Die Kinder sind im Urlaub 3 Wochen bei ihr (zwischendurch auch mal bei mir)
    - am 15.August will ich wissen, wie es mit ihr weitergeht
    - wenn sie mir nichts sagen kann oder will, strebe ich das Aufenthaltsbestimmungsrecht an, mit der Konsequenz, daß die Kinder bei mir bleiben und nach den Ferien von dort zur Schule gehen.

    Ob das so funktionieren wird, was ein Richter entscheidet etc, das weiß ich nicht. Aber zumindest kann ich im Zweifel irgendwann meinen Kindern sagen, daß ich alles versucht habe, daß sie in einem "normalen" Umfeld aufwachsen. Und ja, Spedi, dazu brauche ich Mut und Konsequenz, aber das werde ich hinkriegen, die Kinder sind es allemal wert.

    Hallo Gigi,

    Ja, ich habe irgendwie auch ein schlechtes Gewissen wegen der Kidner, da sie auch sehr an ihrer Mutter hängen. Und Ja, ich habe Angst vor der Schlammschlacht und Angst davor, daß die Kinder mitten im Schlachtfeld stehen. Aber ich will mir später nie vorwerfen müssen, hättest Du doch....

    Ich muß hier auch nochmal sagen, daß ich meinen Thread immer wieder lese, alle Antworten gehen in die gleiche Richtung. Das hilft und bestärkt mich immer wieder.

    Ich hoffe trotzdem, hier auch mal was Positives reinschreiben zu können.

    Viele Grüße,
    PapaMUC

    Hallo,

    ich hoffe auch, daß Du einen schönen Urlaub hattest und Du den Abstand auch wirklich geniessen konntest. Das mit den Beschimpfungen kenne ich auch. Bei uns ist es sehr ähnlich:

    - Ich wäre selbst Alkoholiker und brauche eine Behandlung.
    - Dazu bin ich psychisch gestört, weil ich so einen Druck mache.
    - Ich könne nur nicht verkraften, daß die Beziehung zu Ende ist und wäre nur noch von Rachegefühlen geprägt.
    - Die Kinder hätten mich die letzten 10 Jahre nicht interessiert.
    - Die Kinder sind daher bei ihr viel besser aufgehoben.

    Dazu mußte ich mir gestern noch übelste Schimpfworte anhören, die ich hier gar nicht reinschreiben kann. Ich bin aber sehr stolz drauf, daß ich mich nicht mehr habe provozieren lassen. ich habe nur gesagt, daß sie jetzt mehr über sich als über mich sagt.

    Es ist sehr schwer, besonders, da das alles vor den Kindern stattfindet. Ich denke, unser beider Bild wird beschädigt. Am Wochenende will sie ausziehen. Mit den Kindern. Ich habe gesagt, Nein, die Kinder ziehen nicht aus, sie verbringen nur die erste Hälfte der Sommerferien bei Dir, die 2.Hälfte bei mir. Nun, mal sehen.

    Laß' von Dir hören. Mir helfen die Geschichten von anderen sehr, um zu verstehen, was gerade Wahn und was Wahrheit ist...

    Viele Grüße, PapaMUC

    Hallo,

    Vielen Dank für Euren Rat und eure Erfahrungen. Ich hab' auch sofort den ganzen thread von stoffel666 gelesen. Ich wünschte, ich wäre auch soweit.

    Was ist denn nun passiert ? Ich bin der festen Meinung gewesen, die Kinder ziehen nicht aus, meine Frau kann machen, was sie möchte. Das habe ich ihr auch deutlich zu verstehen gegeben.

    Es kam, wie es kommen mußte, sie hatte letzte Woche Montag wieder einen heftigen Rückfall. Ich habe am nächsten Morgen sofort meine Anwältin angerufen, um der Anwältin meiner Frau klar zu machen, daß ich einem Auszug meiner Kinder nicht zustimmen werde.

    Später am Tag hatten meine Frau und ich dann aber ein einigermaßen vernünftiges Gespräch. Am Tag nach einem Rückfall ist meine Frau immer am offensten. Sie sagte mir, daß Sie bereits eine Wohnung gemietet hat, der Umzug zum 1.8. organisiert ist etc. Das hat mich dann schon etwas überrascht. Sie sagte aber auch, wie sehr sie ihre Krankheit hasst, daß sie was tun möchte, die Rede war von 8 Wochen Tagesklinik usw. Ich sagte ihr, daß bei allem Streit den wir haben/hatten, ich sie bei allem unterstützen werde, was Sie gegen Ihre Krankheit macht, da ich der Meinung bin, daß alles, was ihr hilft, hilft den Kindern und damit auch wieder mir. Ich habe ihr dann auch angeboten, daß ich freiwillig aus dem Haus ausziehe, wenn sie was gegen die Krankheit unternimmt, damit wir das Aufenthaltsrecht nicht gerichtlich ausfechten müssen und die Kinder in Ihrem gewohnten Umfeld bleiben können.

    Wir haben dann beide gesagt, daß wir nun beide etwas Vertrauen brauchen. Sie muß mir vertrauen, daß ich eine Therapie nicht zu Ihrem Schaden bzgl. Sorgerecht verwende und ich muß ihr vertrauen, daß sie auch wirklich was unternimmt.

    Wir waren dann eigentlich ganz guter Dinge, meine Frau hatte in den ersten 2 Augustwochen wegen Umzug Urlaub geplant, nun wollte sie sich schlau machen bzgl. Therapiemaßnahmen.

    Heute hatten wir ein Gespräch, da ging es darum, wie wir nun die Finanzen in den nächsten Wochen regeln, bis ich eine Wohnung gefunden habe. Meine Frau hat ja schon einen Mietvertrag unterschrieben, Provision bezahlt, muß nun auch 3 Monatsmieten bezahlen etc. ich habe angeboten die Kosten zu übernehmen und ich habe ihr auch vorgerechnet, daß sie nun mit ca. 200 Euro mehr pro Monat rechnen kann, aber trotzdem hat sie das nun alles wieder sehr negativ kommentiert. Ich hätte ihr in den letzten Wochen soviel psychischen Druck gemacht, nur deshalb hätte sie getrunken, ob ich nicht sofort irgendwo hinziehen könnte, sie wäre sich auch nicht sicher, ob es wirklich gut wäre, mit den Kindern im Haus zu bleiben, da sie ja dann weiter von mir abhängig wäre etc.

    Ich habe dann gesagt, ich könne nicht die Miete Ihrer Wohnung bezahlen, die Hypotheken für das Haus und dann noch eine Miete für eine eigene Wohnung. Dann solle ich doch in die von ihr angemietete Wohnung ziehen, bis ich was gefunden habe (Die Wohnung ist komplett leer !!!!).

    Nun habe ich wieder ein ganz schlechtes Gefühl. ich habe den Eindruck, die guten Vorsätze sind wieder fast verschwunden, nun bin nur noch ich das Problem und soll weg. Dabei hatte alles so gut ausgesehen, die Kinder waren so froh, daß sie nicht wegziehen müssen, auf Ihrer gewohnten Schule bleiben mit den Freunden, die sie kennen. Und nur eine Woche später ist alles wieder offen. Achterbahn der Gefühle, ich will aber auf jeden Fall die erste Augusthälfte abwarten, die Chance soll sein.

    Wenn es nicht klappt, dann muß ich wieder dort weitermachen, wo ich aufgehört habe. ich bin weiter für jeden Kommentar, jeden Tip, jede eigene Geschichte sehr dankbar. Ich halte euch auf dem Laufenden. Ich bin froh, daß es dieses Forum gibt, um sich auszutauschen, was loszuwerden, was zu lernen....

    Danke und einen Schönen Abend wünscht

    PapaMUC

    Hallo,

    inzwischen habe ich meiner Frau klar zum Ausdruck gebracht, daß sie nicht einfach mit den Kindern gehen kann. Sie kann gerne ausziehen, daran werde ich sie nicht hindern, aber ich kann die Kinder nicht mit ihr gehen lassen, ohne daß sie vorher was für sich und Ihre Krankheit getan hat. Sie meinte, daß es aber völlig klar ist, daß die Kinder bei ihr leben werden, sie hätte sich entsprechend "abgesichert", was auch immer das heißt. Sie sagte mir auch, wenn ich versuchen sollte, ihr die Kinder zu entziehen, dann würde sie mich als ihren einzigen Lebensinhalt für den Rest Ihres Lebens bekämpfen, mit allen Mitteln und sie wiederholte das nochmal "mit allen Mitteln". Außerdem wäre ich selbst Alkoholiker, da ich ja vor den Kindern trinke. Stimmt auch, ich trinke meist zum Essen 1 (!) Bier, meine Frau hat noch niemand trinken gesehen, da heimlicher Quartalstrinker.

    Kürzlich bin ich mit meiner mittleren Tochter (8 Jahre) kurz auf das Thema Alkoholtrinken gekommen und sie erzählte wieder die Geschichte, wie gräßlich Schaps schmeckt. Die Mama hat mal aus einer Flasche getrunken auf der Kirschen waren und weil sie gedacht hat, das ist ein Saft, hat sie auch daraus getrunken und das war so eklig...(war ein Kirschbrand aus der Kellerbar). Ich habe sie dann einfach mal gefragt, ob die Mama öfter Alkohol trinkt und sie antwortete mir dann:" Ja, wenn sie Ihren schlechten Tag hat, dann trnkt sie Bier, einmal sogar 2 Flaschen..."

    Obwohl man mir das in der Suchtberatung so gesagt hat, hätte ich nicht geglaubt, das die Kinder das so mitkriegen, da meine Frau ja eigentlich heimlich in Ihrem Zimmer trinkt.

    Ich habe meiner Frau auch einiges angeboten, sie kann im Haus bleiben, ich ziehe aus, wenn sie eine Therapie gemacht hat, wir können uns bei der Trennung über alles Finanzielle schnell und einfach einigen, aber ich will das sichere Gefühl haben, daß die Kinder bei ihr gut aufgehoben sind. Ich sagte auch, daß ich mir für die Kinder eine Mutter wünsche, so wie ich meine Frau nach der Langzeittherapie erlebt habe, sehr aufmerksam, sehr ernsthaft, sensibel und vorsichtig mit eigenen und fremden Gefühlen, sie hat das damals wirklich alles sehr ernst genommen. Sie meinte, ich soll mir keine Sorgen machen, die Kinder sind bei ihr gut aufgehoben, außerdem hat sie sich in der Vergangenheit auch mehr um die Kinder gekümmert und da hätte ich ja auch kein Problem damit gehabt. Sie hat sich wohl auch schon beraten lassen und ihre Rückfälle wären nur Hilferufe an mich gewesen, die ich nicht gehört habe. Da sie ja nun weiß, daß ich so unsensibel bin und die nicht höre, greift sie nun auch nicht mehr zu dem Mittel Rückfall. ich würde sie jetzt auch mit Ihrer Krankheit nur unter Druck setzen, weil ich es nicht ertragen kann, verlassen zu werden.

    Mein Problem ist jetzt nur, daß wenn ich das tue, was gut für mich und die Kinder ist, dann habe ich einen Rosenkrieg mit meiner Frau am Hals, der mit allen Mittel geführt werden wird. Ich stelle mir schon vor, daß ich dann als Alkoholiker, Kindesmißbraucher etc. beschuldigt werde und die Kinder gar nicht mehr sehe.

    Lasse ich zu, daß die Kinder mit meiner Frau ausziehen, dann bin ich daran Schuld, wenn sie weitere Schwierigkeiten in ihrem weiteren Leben bekommen.

    Sorry für die derbe Sprache, aber ich kann also zwischen Scheiße und Kacke wählen.

    In der Selbsthilfegruppe sagte man mir zur typischen Auslegung im Familienrecht auch so eine Weisheit: "Besser eine schlechte Mutter, als keine Mutter".

    Nun habe ich viel geschrieben, bin froh, daß ich auch dieses Forum dafür habe. Was meint ihr ?

    Viele Grüße und schönen Abend
    PapaMUC