Hallo Marvin, herzlich Willkommen hier im Forum. Schön das du den Weg hierher gefunden hast, denn du wirst einige Tipps und Ratschläge bekommen.
Deine Geschichte gleicht vielen von uns, und dennoch ist jede Geschichte ein Unikat.
Wenn ich gut aufgepasst habe, bist du gerade erst um die 18 Jahre jung, und ich finde deinen Schreibstil sehr genau und gewissenhaft. Auf eine gewisse Weise kommt es mir so vor, als ob du von deinem Vater bereits Abstand genommen hast. Und wenn dem so ist..., dann ist es gut für Dich.
Deine Mutter hat sich scheinbar gar nicht erst in die Co- Abhängigkeit drängen lassen. Hat Chancen gegeben und Enttäuschung erlebt, um nun ihre Entscheidung zu treffen und zu gehen.
ZitatJetzt hat meine Mutter die Nase voll...Sie hat keine Lust das ganze nocheinmal durch zu machen, ich glaube, das sie ihn nichtmehr liebt. Sie will jetzt umziehen mit meiner Schwester...
Wo bist du bei ihrem Entschluß? Hat sie dich vor eine Wahl gestellt, oder hast du bereits deinen Unwillen geäußert?
Ich kann durchaus verstehen, das du 1.) deinen Vater nicht im Stich lassen möchtest, und 2.) das du das Elternhaus nicht aufgeben möchtest.
Da sich dein Vater nur alleine helfen kann, indem er seine Alkoholsucht annimmt, akzeptiert und sich in ärztliche Behandlung begibt, läßt du ihn nicht im Stich!!!
Tja und die Sache mit dem Elternhaus, das ist so eine Sache! Du bist ein erwachsener junger Mensch, der auf dem besten Weg ist sich sein eigenes Leben aufzubauen. Dein ureigenes Leben, mit allem was dazu gehört!! Irgendwann wirst du doch sowieso in deine erste eigene Buder ziehen, evt. mit der ersten Freundin.
Würdest du bei deinen Eltern ewig wohnen bleiben wollen, wenn es diese Probleme nicht gäbe? Hättest du dann ein schlechtes Gewissen?
Bestimmt nicht, denn es gehört zum erwachsen werden dazu, und macht sogar auch Spaß.
Es ist schwer, und mit einem gesunden Menschenverstand nicht zu begreifen, warum Alkoholker so sind wie sie sind. Doch sie sind schwer krank, und der Alkohol macht sie zu dem was sie sind und wie sie handeln! Wir Nichterkrankten können ihnen nicht helfen, denn die Sucht hat mehr Willenskraft als wir jemals anwenden könnten.
Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, Mut und Energie deinen Weg zu gehen, und hoffe das du mit deiner Mutter eine für Euch zufriedenstellende Lösung kommt.
Liebe Grüße
Söckchen