Wut, Trauer und Hlflosigkeit

  • Hallo Rattlesnake,

    herzlich willkommen im Forum, schön das Du hergefunden hast.

    Zitat

    Können sie ihn so einfach entlassen, oder folgt noch eine Abmahnung? Weiß da jemand bescheid? Alkoholismus ist doch eine offiziell anerkannte Krankheit, oder?

    Grundsätzlich ist Alkoholismus zwar eine anerkannte Krankheit, doch Krankheit schützt nicht automatisch vor Kündigung. Am besten fragst Du einen Anwalt, falls da wirklich Bedarf besteht. Unabhängig davon, dass wir hier keine Rechtsauskünfte geben dürfen, da wir keine Anwälte sind, ist das auch ein weites Feld in dem es viel zu beachten gibt. Die Frage wäre ohnehin nicht so einfach zu beantworten, auch mit mehr Informationen nicht. Wenn die Firma Deines Vaters einen Betriebsrat hat, würde ich auf jeden Fall ein Mitglied mit in das Gespräch nehmen, dann hat er auch jemanden auf „seiner“ Seite.

    So oder so heißt es erstmal abwarten. Dein Vater scheint ja schon die entsprechenden Schritte in die Wege geleitet zu haben, damit er Hilfe bekommt.

    Können wir denn was für Dich tun abgesehen von Deiner Frage? Wie geht es Dir denn dabei? Wenn Du magst erzähl mal ein bisschen was von Dir.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Rattlesnake

    Willkommen im Forum.

    Ich arbeite in einer sehr sehr großen Firma (weltweit und an der Börse) Hier mal eben ein paar Zeilen wie das bei uns gehandhabt wird :

    Hier sind schon das ein oder andere mal Leute alkoholisiert bei der Arbeit (erwischt) worden. Gut das alleine macht noch keinen Alkoholiker. Allerdings machen diese Vorfälle immer die Runde, da sich sowas schwer geheimhalten lässt. Mir persönlich wäre nicht ein Fall bekannt bei dem es zu einer fristlosen oder auch fristgerechten Kündigung gekommen wäre.

    Die haben alle eine faire Chance bekommen die Sache in den Griff zu kriegen. Hier am schwarzen Brett hängt auch das Faltblatt von AA aus. Warum ausgerechnet die hier Werbung machen dürfen und alle anderen nicht weiß ich nicht. Aber das würde da nicht hängen wenn es nicht ein Thema wäre in den Betrieben. Weiterhin wird hier viel zum Thema Drogenaufklärung gemacht. Das wissen die Bosse auch. Mit der Abmahnung mache Dich mal schlau. Ich lese hier immer recht aktiv die Gewerkschaftszeitung und meine da mal gelesen zu haben : 2 Abmahnungen WEGEN DER SELBEN SACHE !! und man kann gehen. Das sage ich nicht um Dich zu beunruhigen, sondern um zu sagen, dass er zu dem Gespräch AUF KEINEN FALL ohne Arbeitnehmerunterstützung auflaufen sollte.

    Ich kann nun nach etlichen Monaten sagen, dass ich bisher aus der ganzen Sache mit einem verdammt blauen Auge raus gekommen bin, bzw. diesen Punkt erreicht habe an dem ich nun bin. JA ich bin einige Male wegen Alk nicht bei der Arbeit erschienen. Wenn auch sehr selten. Das habe ich jedesmal als offiziellen Grund angegeben. Ein Tag Urlaub weg zum Ausnüchtern und dann war gut :?

    Ein kleiner Zusatz zu dem Beitrag von Skye :

    Ich persönlich könnte mich auch an die Gewerkschaft wenden weil ich dort Mitglied bin. Auch die dürften da Hilfe geben können. Dein Dad scheint ja sehr offen mit dem ganzen Problem umzugehen. Das wird in dem Gespräch sicherlich ein Vorteil sein.

    Halte die Ohren steif

    Gruss Vaan

  • Hallo Rattlesnake

    Nun gehe doch an die ganze Sache mal rein logisch ran.... Wenn der Arbeitgeber so unmittelbar vor dem Krankenhausaufenthalt um ein Gespräch bittet, dann sieht das nicht nach Entlassung aus.

    Für mich klingt das eher nach "Letzer Schuss vor den Bug" und alles Gute wünschen. Da werden eher so Sprüche fallen wie "Kommen Sie gesund wieder"

    Fristlos wird es nicht sonst hätten sie es längst getan ... :wink:

  • Ich war am überlegen ob ich das was ich nun schreibe mit einbringen sollte und habe mich nun im nachhinein entschlossen es mal in den Raum zu werfen :

    Wenn er z.B

    * als Staplerfahrer in einer Produktionsanlage
    * am Fließband in der Fertigung

    oder so arbeitet könnte ich mir vorstellen, dass man dort argumentieren könnte, dass er ANDERE !!!! einer Gefahr aussetzt.

    Ein betrunkener Staplerfahrer ist nun einmal gefährlicher als ein nüchterner.

    Vielleicht legt man ihm eine Versetzung innerhalb des Unternehmens nahe. Da wird dann gerne noch eine Gehaltskürzung mit durchgesetzt.

    Ist aber auch alles nicht einfach wenn man mit dem Rücken zur Wand steht .. :(

    Melde Dich Morgen was es gegeben hat. Ne Kündigung hätte der längst per Einschreiben Rückantwort bei sich in der Wohnung liegen, wenn es darum gehen würde.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass das kommen wird.

    Spätestens bis Morgen. Ach ja .. Schlafe Die Nacht durch 8)

    Gruss Vaan

  • hallo rattlesnake

    puh, wenn ich dich so lese, dann seh ich da lauter baustellen bei dir :( und irgendwie hab ich den verdacht, das du die noch gar nicht erkannt hast - was schon mal die erste baustelle wäre. und dann kommt natürlich auch die frage dazu ob du was dagegen tun willst, einfach is das leider nicht. aber es lohnt sich!

    Zitat

    Im Moment hab ich Ferien und leider nix zu tun. Wenn in vier Wochen wieder Schule ist, dann lenken mich meine Kids in der Schule gut ab...

    Zitat

    und mich selbst ohrfeigen, dass ich ncihts gemerkt habe, dass ich soweit weg bin, dass ich nicht da sein kann

    Zitat

    Der mensch ist ein Kontrolltier und wenn man keine Kontrolle oder keinen Einfluss auf etwas habt ist es das Schlimmste, das es gibt.

    das is etz das was mir so beim lesen ins auge gefallen ist, mal gucken was mir dazu einfällt :wink:

    du bist weit weg und das is verdammt gut so - nur hängst du trotz der räumlichen distanz emotional noch voll drinnen in der ganzen sch...
    du bist für dein leben zuständig, nicht für das deines vaters! er is schon groß, auch wenn er krank is, er hat die möglichkeit sich hilfe zu suchen, sein leben in den griff zu bekommen - das ist seine aufgabe, nicht deine!
    du kannst ihm auf seinen weg in die trockenheit max. begleiten und das auch nur in dem rahmen, das du dich selbst dabei nicht vergisst. er weiß was er tun kann, ob und wie er den weg geht - das liegt ganz allein an ihm!

    ablenkung durch die kids in der schule? beschäftigung mit ihnen um nicht drüber nachdenken zu müssen, hauptsächlich über deinen vater, vielleicht auch über dich? ich weiß, das funktioniert ne weile ganz gut, aber eben nur ne weile - die erfahrung habe ich gemacht. die sorgen sind damit nicht weg, nur unterdrückt - damit tuste dir nix gutes.

    was hab ich unter kontrolle? allerhöchstens mich (maschinen oder sowas laß ich etz mal weg) und ich glaub selbst mich hab ich nicht unter kontrolle, was ich auch gar nicht schlimm find. aber das ist das wo ich am ehesten beeinflußen kann - so würd ichs etz mal beschreiben. ich hab nun mal gefühle, genauso wie jeder mensch. kontrolle über mich bedeutet in meinen augen auch meine gefühle zu kontrollieren - das geht aber nicht, die sind nun mal da - ob ich sie grad will oder nicht. und gefühle können nicht falsch sein, sie sind immer richtig für mich - ganz egal ob andere in div. momenten anders empfinden.

    kümmere dich um dich, dafür wirst du viel kraft brauchen, aber bei dir ist sie besser investiert wie bei deinem vater. damit möchte ich etz nicht deinen vater abwerten, ich mein damit das er erwachsen ist und seinen weg gehn kann - auch ohne dich als aufpasser an seiner seite.

    liebe grüße -Dani-

  • Hallo Rattlesnake

    Ich kann summerdream da nur zustimmen. Was ich bisher von dir gelesen habe zeigt auch mir, dass du emotional noch sehr verstrickt bist. Ich weiss ja nicht, wie du es selbst siehst?

    Zu deiner Beruhigung: Ich arbeite schon eine Weile an mir, bin auch noch nicht ganz aus den Verstrickungen raus. Ich denke, das ist eh nicht so einfach, wichtig ist, dass du weisst was abläufst und auf dich schaust.

    Die Aussage: Du hast leider nix zu tun...
    Die kenne ich nur zu gut. Das bedeutet eigentlich nur, wenn ich etwas zutun hätte, dann könnte ich mich besser ablenken, dann wäre ich wieder wertvoll und bringe der Menschheit etwas. Aber wenn ich nur so rumsitze, dann kommen alle Probleme hoch und ich bin doch so echt zu nichts zu gebrauchen...
    Auch das mit den Kindern passt.
    Also ich erzähle dir das jetzt mal nur aus meiner Sicht. Ob das für dich auch so zutriffst, musst du dann für dich entscheiden.
    Noch vor ein paar Monaten war ich froh, wenn ich auf Arbeit konnte. Doch fühlte ich mich gebraucht, dort musste ich nicht über mich nachdenken und ich funktionierte. Und das perfekt!
    Dass ich mich total überforderte, über meine eigenen Grenzen ging, nicht mal mehr richtig gemerkt habe, wann es genug ist, habe ich nicht gesehen. Bis ich dann täglich totmüde war und mich meinen Problemen stellen musste und endlich auf mich schauen musste.
    Das alles nennt man übrigens auch noch "Helfersyndrom". Das heisst man definiert sich, auch durch die Situation zu Hause, über das Helfen anderer, über das Funktionieren, weil man dadurch Anerkennung bekommt und auch irgendwo Zuneigung erhält. Das man dabei aber oft nicht man selbst ist und auch Menschen hilft, die es 1. nicht verdient haben, weil sie nie für dich da sind und 2. die sich nicht helfen lassen wollen, das will man natürlich nicht sehen.

    Summerdream hat vollkommen recht. Man muss nicht alles unter Kontrolle haben. Ich kenne dieses Gefühl und am Anfang wird man fast wahnsinnig, wenn man nicht mehr gegen seine Gefühle kämpfen will, denn dann funktioniert man nicht mehr, man lässt sie zu, denn sie gehören zu dir! Das ist nicht einfach, aber das alles bist nun mal du und wenn du funktionieren willst, dann lässt du es nicht zu du selbst zu sein.

    Ich sage dir das jetzt nicht, um dir einen Ratschlag zu geben, was du zutun hast, denn das muss jeder für sich entscheiden. Ich sage es dir, weil ich mich ein Stück weit in dir erkenne und weiss wie lange es braucht, bis man das erkennt.
    Vielleicht hilft es dir auch ein wenig zu sehen, dass du nicht allein damit bist.

    Fakt ist: Tu etwas für dich, du hast es dir mehr als nur verdient! Dein Vater muss sich selbst helfen - so hart das klingt. Er weiss, wo er sich Hilfe holen müsste und er weiss auch genau, was zu tun wäre, damit es ihm besser geht. So lange er das nicht einsieht, kannst du nichts machen.

    Nutze dir Chance und mache etwas für dich. Das Forum hier ist schon mal ein guter Schritt. Ich sag nämlich immer wieder: Wir haben nur dieses eine Leben, das wurde uns geschenkt, also sollten wir es auch nutzen und das Beste rausholen (wenn auch nicht immer einfach ;) ).

    Alles Gute wünsche ich dir.

    Liebe Grüsse
    Cari

  • Ich habe mit allem gerechnet aber nicht DAMIT ... :cry: Ich denke mal, dass Dir die COs gleich Tipps gegeben können wie es nun weiter geht ...

    Gehe mal noch Online heute Abend wenn Du magst. Ich bin mir ganz sicher, dass da Antworten kommen werden.

    Gruss Vaan (Der sich gerade ne Kanne Tee gekocht hat)

  • Hallo Rattlesnake,

    nun ist es anders gekommen wie gedacht. Es ist häufig so, genau so häufig wie wir uns Gedanken um unsere Eltern machen, ihr Angelegenheiten und um ungelegte Eier. Das ist auch ein Teil unserer Krankheit und es ist nicht einfach da los zu lassen. Das erfordert auch auf unserer Seite viel Übung und Arbeit an uns selbst. Sie liegen uns doch trotzdem immer noch am Herzen und bei aller Vernunft bleibt die Angst sie endgültig zu verlieren. Da können wir noch so wütend sein, die Angst seine Eltern zu verlieren ist sehr elementar.

    Ob ich damit gerechnet habe? Nun da hab ich mir offen gestanden keine Gedanken gemacht, als Du gestern geschrieben hast. Ob es mich überrascht, dass er vollkommen betrunken war? Nein, das habe ich bei meiner Mutter oft erlebt. Immer dann wenn es darauf ankam, dass sie nüchtern oder zumindest zurechnungsfähig und geistig anwesend war, war sie erst recht vollkommen hinüber. Der Druck, die Erwartung anderer, dass man nüchtern zu sein hat ist wohl zu groß und der einzige Weg den sie kennen mit Druck umzugehen ist trinken.

    Zitat

    Es ging ihm beschi***n, aber ich hatte kein Mitleid, sonder war hart zu ihm...hab danach dann geheult.

    Sicher ging es ihm schlecht. 2,9 o/oo sind kein Papenstiel, auch nicht für einen Körper der Alkohol in großen Mengen gewöhnt ist. Außerdem wird er wissen, dass er seine Situation mit diesem Absturz nicht verbessert hat. Auch wenn Du Dir das vielleicht nicht vorstellen kannst, er weiß, dass er richtig Mist gebaut hat. Kein Wunder das es ihm beschissen ging. Da hilft auch keine Logik, dass er wenn er weiß, was auf dem Spiel steht erst recht nicht trinkt. Sucht folgt keiner Logik. So ist die Sucht, wider besseres Wissen zerstören unsere Eltern ihr Leben. Wir Kinder können da leider garnichts tun.

    Du kannst ruhig Mitleid mit Deinem Vater haben oder besser gesagt Mitgefühl, dass musst Du Dir nicht verkneifen, dass ist menschlich und kein Fehler. Es ist nur die Frage, was Du daraus machst. Ob Du aus diesem Mitgefühl heraus Dinge tust, die nicht gut für Dich sind. Ob Du etwas sagst oder tust, in der Hoffnung, dass sich bei ihm etwas ändert oder etwas das er möchte und Du Dich dabei schlecht fühlst. Das Du Dich aufgrund dieses Mitgefühls hinten an stellst und Deine Bedürfnisse vernachlässigst und unberücksichtigt lässt. Dann ist es falsch verstandenes Mitgefühl, weil es Dir schadet und ihn nebenbei auch nicht weiter bringt. Es gibt nur „Schaden“ auf beiden Seiten, aber keinen „Nutzen“.

    Wenn du hart zu ihm bist aus verständlicher Wut und/oder Angst oder weil Du hoffst ihn damit zum umdenken zu bekommen, dann ist das der falsche Weg für Dich wenn Du Dich anschließend schlecht fühlst und am weinen bist. Wenn Du hart zum ihm bist und Du bist innerlich überzeugt das richtige für Dich zu tun, es für Dich zu tun und mit Dir dabei im Reinen bist, dann ist es der richtige Weg. Dahin zu kommen erfordert Übung und zwar von Dir für Dich.

    Konsequenz ist nicht nur wichtig dem Alkoholiker gegenüber, sondern auch Dir selbst gegenüber, konsequent für Dich zu sorgen. Das alles erfordert Übung und geht auch nicht ohne die eine oder andere Bruchlandung ab, aber es ist zu schaffen, man muss nur anfangen. Dein Vater ist schon groß, er kann das selbst für sich, wenn er möchte. Du darfst nein sagen! Du darfst an Dich denken!

    Ich weiß das sagt sich alles so leicht, es ist nicht so leicht, dass weiß ich auch. Ich habe lange gebraucht um dahin zu kommen und bis heute ist es mir noch nicht in Fleisch und Blut übergegangen für mich zumindest ebenso wie für andere zu sorgen, wenn nicht mehr. Denn wer kümmert sich denn um uns, wenn wir es nicht tun? So abgerabbelt der Spruch auch ist, doch jeder ist seines eigenen Glückes Schmied. So auch Dein Vater, so auch wir.

    Jetzt ist die beste Zeit für Dich dafür damit anzufangen. Du hast Ferien und Dein Vater ist versorgt. Er bekommt jede Hilfe die er will, wenn er denn will. Doch ob er will oder nicht hängt allein von ihm ab, nicht von Dir, absolut nicht von Dir. Nutze diese Zeit für Dich und tue Dir was Gutes, egal was, Du solltest nur Spaß und Freude daran haben. Lass den heutigen Tag mal sacken, dass war einiges was da auf Dich eingeprasselt ist.

    Denk an Dich und sorge für Dich.

    Gruß
    Skye

  • Hallo

    Echte Einsicht hört sich anders an, da gebe ich dir Recht. Allerdings könnte ich mir auch nicht vorstellen, dass ich an meine Tochter herzzerreißende Geständnisse aus der Alkoholentgiftung richten würde

    Zitat von Rattlesnake


    Er meinte: "schon gut, oder?" Sowas macht meine Wut nur noch größer...

    Er: "Ist ja schon gut jetzt!" Er hats noch nicht kapiert, oder?

    Für mich hört sich das an nach : "ich bin zu weit gegangen und möchte nicht darüber reden"

    Nun lass ihn noch ersteinmal seine Gedanken sortieren. Auch wenn ich persönlich nie in der Entgiftung war kenne ich das mit der Achterbahnfahrt als mir klar wurde was ich da getan habe.

    Erwarte nicht, dass er in 3 Tagen (davon reden wir hier) das abstellen kann was er in Jahren (Jahrzehnten ???) verbockt hat.

    Ich weiß auch nicht ob es eine gute Idee ist mit ihm zu telefonieren während er im Krankenhaus ist. Ich glaube es ist besser wenn Du ihn eine Zeit alleine lässt. Du kannst ihm im Augenblick eh nichts sagen was nicht schon geasagt wurde (ZUM THEMA SAUFEN)

    Gruss Vaan

  • Hallo Rattlesnake,

    so eine Aktion wie Donnerstag muss erstmal sacken, ich kenn das. Ich hatte so was öfter.

    Zitat

    Im Moment ist er versorgt...

    Und der Moment ist das was zählt. Das reicht es ist ein Anfang. Du kannst nicht in die Zukunft schauen, Du weißt noch nicht mal was morgen ist. Der Moment zählt, jetzt in diesem Moment ist Dein Vater erstmal in der Entgiftung. Ich weiß wie schwer es ist loszulassen, doch Du tust Dir mit diesem Gedankenkarussell was wäre, was ist wenn, was ist dann keine Gefallen. Er ist schon groß, er kann für sich selbst sorgen. Nutze die Zeit für Dich und kümmere Dich um Dich.

    Zitat

    aber war ist nach dem körperlichen Entzug...die wartenzeiten der Therapiekliniken sind sehr lang (3-6 Wochen) was ist in dieser Zeit?

    Das wird man Deinem Vater dann schon sagen. Man wird ihm auch sagen was er für Möglichkeiten hat, was er tun muss um die in Anspruch zu nehmen und wie er Wartezeiten überbrücken kann. Das ist nicht Dein Problem, sondern seines.

    Zitat

    Ich habe am Donenrstag noch kurz mit seinem Therapeuten telefoniert und soll ich euch ehrlich mal was sagen...hätte ich einen solchen Therapeuten würde ich auch trinken...Meine Frage: "Wie geht es danach weiter?" Zitat: "Jaaaa...da müssen wir dann mal sehen...das kann ich jetzt noch nicht so genau sagen....hmmm..."

    Was soll er Dir denn auch sagen? Dein Vater ist jetzt in der Entgiftung, er wird im Anschluss das Leben unvernebelt und ohne Betäubung erleben. Wie soll denn der Therapeut jetzt wissen, was dann Sache ist, wenn er noch nicht mal weiß was Dein Vater möchte. Eine Therapie ist dazu da Deinem Vater zu helfen sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, selbstständig in den Griff zu bekommen. Das erreicht man nicht indem man ihm sagt was er zu tun und zu lassen hat, das ist nicht selbstständig. Ich hätte im Übrigen ganz gewaltig was dagegen, wenn meine Therapeutin sich mit Familienmitgliedern über mich unterhalten würde. Das geht niemanden etwas an, niemanden!

    Zitat

    Mein Vater braucht jemandem, der ihm in den Hintern treten kann, das war schon immer so.

    Da ist das letzte was Dein Vater braucht. Entweder er will aus eigenem Antrieb trocken werden, dann wird er schon alles tun, was notwenig ist oder er will es für andere oder etwas anderes, dann kannst Du soviel treten wie Du willst, Du erreichst nichts. Das gehört auch zum Trockenwerden, ist sogar eine Grundvoraussetzung, sich selbst um alles zu kümmern und aus eigenem Antrieb alles auf den Weg zu bringen was notwendig ist. Sein Leben wieder selbst in die Hand nehmen und nicht wie vorher dem Alkohol überlassen. Der einzige Mensch der Deinem Vater helfen kann ist er selbst, entweder er will es oder er will es nicht. Du kannst ihm das nicht abnehmen, Du kannst ihn allenfalls bei Dingen unterstützen die er schon selbst auf den Weg gebracht hat. Wenn er es sich von Dir etwas abnehmen lassen würde, wäre das ein Schritt zurück und nicht nach vorn.

    Zitat

    außerdem habe ich (in meinen Augen) eine gute Therapieklinik gefunden. Sie bahndeln dort alle Psychischen Probleme die mein Vater meiner Meinung nach hat.

    Du kannst es ja vorschlagen, vielleicht ist es das richtige für Deinen Vater. Doch die letzte Entscheidung treffen nicht Du oder er, sondern die Ärzte. Du magst davon überzeugt sein, dass du weißt, was für Deinen Vater gut ist, aber Du bist viel zu nah dran um es wirklich sehen zu können. Ärzte und Suchttherapeuten haben genug Erfahrung um Deinem Vater helfen zu können, sie wissen was sie tun, es ist ihr Job. Ich weis Du meinst es gut, aber gut gemeint ist nicht immer gut gemacht. Lass Deinen Vater machen, es ist sein Leben.

    Zitat

    Weiß jemand von euch ob das allzu schwierig ist wegen der Kostenübernahme der Krankenkasse?.

    Das werden Ärzte entscheiden und auch die Prognose der Suchtberatung wird da eine Rolle spielen. Wenn von da ein nein kommt, wird die KK oder auch die Rentenversicherung keine Kosten tragen. Die Behandlung eines Alkoholikers ist sehr kostenintensiv. So hart sich das anhört, aber die Kasse wird nur dann Kosten tragen, wenn Aussicht auf Erfolg besteht. Für diesen Erfolg ist es unerlässlich, dass Dein Vater trocken werden will. Ob dieser Wille da ist, das zu beurteilen ist nicht an Dir, sondern an Ärzten und Therapeuten.

    Ich weiß dass Du nur das Beste für Deinen Vater willst und das Du aus Sorge um ihn handelst und tust was Du tust. Doch Du kannst Deinen Vater bestenfalls unterstützen, wenn er sich auf den Weg gemacht hat, Du kannst ihn nicht zum loslaufen zwingen. Wenn er nicht trocken werden will, kannst Du machen was Du willst, er wird wieder trinken. Es liegt allein an ihn.

    Er ist nicht Dein Sohn, er ist Dein Vater. Er ist erwachsen und fähig für sich selbst zu sorgen, wenn er will. Er ist kein hilfloses Opfer, er kann Hilfe bekommen, wenn er will, wenn er nicht will kannst Du nichts tun.

    Ich weiß wie schwer es ist diese Hilf- und Machtlosigkeit anzuerkennen, wie groß ist die Angst ein Elternteil zu verlieren, sinnlos zu verlieren. Doch das ist es was Du bist, hilflos und machtlos. Je eher Du das akzeptierst, desto eher wird es Dir besser gehen und desto eher wirst Du Dich wieder um Dein Leben kümmern können.

    Das ist Deine Aufgabe, Dein Leben, nicht das Leben Deines Vaters.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Rattlesnake,

    da haben wir uns etwas überschnitten. Ein Nachtrag zu Deinem Nachtrag:

    Zitat

    Eben hat mein Vater aus der Klinik angerufen...mich auch gefragt, wie es mir geht...ich sagte: "Nicht gut!" Er meinte: "schon gut, oder?" Sowas macht meine Wut nur noch größer...

    Das ist die normale Verdrängung von Alkoholikern. Wenn sie sich dem Leid anderer, ihrer Kinder stellen müssten, dann klappt das mit dem selbst belügen nicht mehr so gut. Sich dem zu stellen hieße etwas ändern zu müssen, etwas ändern zu müssen hieße den Alkohol aufgeben zu müssen. Er ist erst seit Donnerstag da, so schnell ändert sich die innere Einstellung nicht.

    Zitat

    Er wollte eigentlich die genauen Medikamente wissen, die er wegen Blutdruck, Asthma etc. nimmt.

    Vielleicht wollte er das nur für die Ärzte wissen. Die müssen nämlich wissen, was er nimmt.

    Zitat

    Ich sagte (in zielich strengem Ton):" In dem einen ist aber Alkohol drin!" Er: "Ist ja schon gut jetzt!"

    Es ist nicht Deine Aufgabe! Entweder er nimmt es nicht und sucht eine Alternative oder er nimmt es weiter. Es ist seine Entscheidung. Er hat Dir nur eine Frage gestellt, Du hast sie gedeutet, nicht beantwortet. Wie gesagt, Du bist sein Sohn nicht sein Vater. Er ist erwachsen und kein kleines Kind, ich finde der strenge Ton steht Dir nicht an. Und ich glaube, er sieht das ähnlich, wenn ich mir seine Antwort anschaue.

    Zitat

    Er hats noch nicht kapiert, oder?

    Was erwartest Du denn? Er ist seit Donnerstag in der Entgiftung, heute ist Samstag. Es gibt keine Wunderheilungen. Trocken ist eine innere Einstellung, die kommt nicht von heute auf morgen.

    Lass Deinem Vater Zeit und nutze diese Zeit für Dich. Lerne loszulassen, sonst bekommt ihr gewaltige Probleme, sollte er es schaffen trocken zu werden.

    Gruß
    Skye

  • @ Rattle

    Wer zu dem Gespräch mit dem Chef zum Thema Alkoholentgiftung besoffen erscheint steckt zumindest tiefer als ich in der ganzen Sache drin.

    DAS WÄRE MIR ZU TRIEFNASSESTEN ZEITEN NICHT PASSIERT.

    Da wo er nun ist ist er von Leuten umgeben die den ganzen Tag beruflich mit Alkoholismus zu tun haben. Alles was Du an Hilfe probiert und/oder angeboten hast ist fehlgeschlagen. Ich wage mal zu behaupten, dass bei dem Grundsatz "Hilfe durch Nichthilfe" sogar einiges kontraproduktiv war was Du (OHNE ZWEIFEL MIT DEN BESTEN ABSICHTEN !!) getan hast.

    Nutze doch die Tage in denen er im Krankenhaus ist um mal irgendwo durchzuatmen. Wenn es Dir hilft melde Dich hier sooft Du magst und erzähle was es Neues gibt und dann packen wir das schon.

    Gruss Vaan

  • @ Rattle

    Gut, die Bereitschaft an dem Gespräch teilzunehmen war schon einmal ein Hilfe Angebot.

    Auch die Tatsache, dass er Dich trotz der Räumlichen Distanz als erste Anlaufstelle für Telefonanrufe wählt spricht für sich.

    Mal eben zu dem Donnerstag :

    Ich glaube nicht, dass Dein Dad sich betrunken hat um nicht zu dem Gespräch zu müssen. Zum Thema Kontrollverlust können Dir viele Leute hier ein Lied singen. ICH AUCH. Alkoholiker reden sich selber eine beruhigende Wirklich von Alkohol ein. Der war vor dem Gespräch nervös.

    "Eben ein Pinnchen zum ruhig werden."
    "Ach komm eines noch dann klappt das gleich auch beim Chef"

    10 Pinnchen später
    "Langschammuschichabbalos"

    weitere 15 Pinnchen später
    "EineschmuschischnoschdamitichdemauchrichtischmeineMeinungsaschenkann"

    Ich mache mich hier nicht lustig über Deine Familie. Ich schreibe wie es bei mir 100e Male gewesen ist.

    So ähnlich wird es abgelaufen sein. Beim ersten Schluck hatte der nicht die Absicht sich zu betrinken. So wäre es zumindest bei mir gewesen.

    Das Zauberwort heisst Kontrollverlust. Den habe ich auch wenn auch vielleicht auf einem etwas kleinerer Level als Dein Vater.

    Ich bin nicht in der Lage jeden Abend EIN !!! Bier zu trinken. Sonst wäre ich nicht hier.

    Gruss Vaan

  • Hallo Rattle

    Ich habe zum Thema Entgiftung keine Eigenen Erfahrungen.

    Ich war damals beim Arzt habe mich untersuchen lassen. Bei den Alkmengen konnte ich nicht lügen, da ich Haushaltskasse führe und JEDEN Tropfen auf dem Alkkonto stehen hatte. Mit dem Zettel bin ich dann da aufgelaufen und er (kennt mich seit Kindheitstagen) ist an Ort und Stelle aus den Latschen gekippt. Vor dem Arztbesuch war aber die Einsicht da, dass es SO NICHT WEITERGEHEN konnte.

    Eine geschwollene Leber hat man dort entdeckt aber aufgrund der Blutwerte (ich mache seeehr viel Sport) wurde eine Entgiftung für nicht notwendig gehalten.

    Der Hausarzt hat mir geraten mich einer Selbshilfegruppe anzuschließen. Zu dem Zeitpunkt war ich dann schon hier und bin dabei geblieben.

    Lese Dich mal hier im Offenen Bereich ein wenig ein. Es wird dort geschrieben, dass eine Entgiftung bis zu 2 Wochen dauert. Allerdings kann er sich auch selber entlassen und zu dem Zeitpunkt kommt wieder das Thema "Hilfe durch Nichthilfe" ins Spiel.

    Sein erster Schritt wird zu Dir sein über den 2. kann ich nur Mutmaßungen anstellen und die werden Dir nicht gefallen :roll:

  • @ Rattel

    Ich habe die Nacht auf den 23.07.07 im Kiesbett vor einer Disko in NRW verbracht. Danach habe ich mit 2 Kumpels an der Nordsee noch ein Wochenende verbracht und gesoffen was auf den Tisch passte.

    Danach ging es dann abwärts mit den Alkmengen und aufwärts mit Vaan. Ich sage nur "Nächte wieder durchgeschlafen" Dazu kommt, dass ich das Saufgeld seit fast einem Jahr anspare und mir davon nen Urlaub gönnen werde bei dem es auf 100 Euro nicht ankommt.

    Solange bei Deinem Dad das Leben funktioniert wird sich da wenig ändern. Wenn Du ihm anbietest mit zu dem Gespräch bei seinem Boss zu kommen geht es nur darum, dass er da nicht alleine sitzt und eine vertraute Person bei sich hat, die auf seiner Seite ist. Was kannst Du denn da groß machen ??? Von seiner Arbeit hast Du keine Ahnung. Von der Qualität die er da abliefert auch nicht. Von dem Arbeitsrechtlichen reden wir mal gar nicht. Wenn er da in dem Gepräch echte Einsicht gezeigt hätte dass sich da was ändern muss hätte ich ja gesagt "Hilf ihm und sei bei ihm" Aber sooo

    Er liegt im Krankenhaus und zuerst wird Töchterchen angerufen. Was kommt als nächstes ???

    "Du Rattle ich habe nen Gipsbein Kannste mir nicht mal eben ne Pommes rot/weiss vorbeibringen"
    "Bestell Dir was vom Pizza Blitz"
    "Du kannst Doch Deinen armen Dad hier nicht gehbehindert in der Bude verrecken lassen"
    "Na gut ich mache es"
    "Du dann halte doch auch eben an der Tanke an und bringe 3 Dosen Bier mit - Dann habe ich Heute abend was zu Entspannung bei dem Fussballspiel"

    Nicht wortwörtlich so, aber sinngemäß läuft das so ab.

    Ich bin mir ganz ganz sicher, dass Du das machen würdest.

    Ich sage nun nicht, dass Du den Kontakt abbrechen sollst, aber wenn er nach nur 5 Tagen wieder bei Dir ist müssen da einfach mal ein paar Fragen erlaubt sein wie er sich das weiterhin vorstellt.

    Gruss Vaan

  • Hallo Steffi

    Na ja diese Erkenntnis mit dem Alkohol kam bei mir eigentlich recht plötzlich. Alkohol gehörte eben zum normalen (Abend) Tagesablauf. Nach dieser Diskogeschichte (ganz klar eine Eskalationsstufe, die ich so nicht für möglich gehalten hatte) habe ich halt angefangen mich mit den Trinkmengen mal ein wenig auseinanderzusetzen. Dann hatte ich mir vorgenommen an der Nordsee nen Gang runter zu schalten. Ich war einige Tage vor meinen Kumpels dort und habe dort tagsüber Radtouren gemacht. Spätestens danach war klar, dass das mit dem kontrollierten Trinken nicht mehr zu machen war. Urlaubsstimmung - Ich kann ja ausschlafen - Hier kennt mich niemand. 20 Kilometer mit dem Rad - Bier in der Satteltasche und dann mit Wein an den Strand.

    Dann habe ich mir den Laptop geschnappt und mal alles aufaddiert was ich da so hatte. Stand ja alles haarklein in dem Buchhaltungsprogramm was ich da (übrigens LEGAL) nutze.

    1.7 = 5 Bier 3,20 Euro
    2.7 = 2 Flaschen Wein 9,98 €
    usw usw usw. So ließ sich auch genau aufrechnen wieviel reiner Alkohol da so in mir gelandet sind. 54ml je Liter Bier und 75ml je Flasche Wein. Das Ausrechnen war dann kein großes Problem mehr.

    Die Quellen, die ich da so gefunden habe haben davon berichtet, dass bei Männern eine Flasche Bier oder halt ein Glas Wein als unbedenklich eingestuft werden. Bei Frauen übrigens etwas weniger.

    Da lag ich um ein vielfaches drüber.

    Von dem Gespräch verspreche Dir mal nicht allzuviel. Der wird so wie ich das nun nach Deinen aktuellen Berichten hier einschätze komplett auf Durchzug schalten

    "Es ist mein Leben"
    "Ich weiss selber was ich tue"
    oder aber der Klassiker
    "Bei so einer Missratenen Familie kann man ja nur saufen"

    Lasse Dich da auf keine Diskussionen ein.

    Rechne da mal nicht mit Gesprächen wie sie hier im Forum stattfinden. Die Leute die hier schreiben bekennen sich zu ihrem Problem.

    Gruss Vaan

  • Hallo Rattlesnake ..

    Tja heikle Situation. Nachdem wir uns hier ja gestern den ganzen Tag alleine unterhalten haben hoffe ich einfach mal, dass sich hier noch ein paar von den Co-Abhängigen zu Worte melden werden.

    Was mit dem Abholen zu tun ist kann ich Dir auch nicht sagen ..

    Mit den Anrufen, dass kann den einfachen Grund haben, dass man ihm das Telefon weggenommen hat. In den Kliniken wird wohl während der Behandlung nicht gerne gesehen wenn die Patienten Kontakt zur Außenwelt (= Saufkumpels) haben.

    Gruss Vaan

  • hi steffi

    Zitat

    Trotzdem verstehe ich das mit der "HIlfe durch Nichthilfe" nicht so ganz...soll ich nun helfen oder nicht?


    d.h. das du deinem vater nicht direkt hilfst, also mehr in dem sinne das du nichts für ihn tust, nicht dauernd für ihn da bist etc. und im gegenzug aber dir hilfst, auch wenn es gerade am anfang verdammt schwer ist.
    ob aus der nichthilfe für deinen vater dann hilfe wird, das kann ich dir nicht sagen - das liegt ganz allein an ihm, die wahrscheinlichkeit ist aber größer. ich glaube das ein alkoholiker seinen persönlichen tiefpunkt erreichen muss (wo der genau liegt, das ist bei jedem unterschiedlich), wir kinder und angehörigen verhindern aber durch unsere, wenn auch gut gemeinte hilfe, das ein alkoholiker diesen punkt erreicht.

    dein vater ist momentan in der entgiftung, er is aufgeräumt und versorgt - eine gute möglichkeit dir selbst gutes zu tun. für mich war die letzte entgiftung richtig angenehm, es hat zwar nicht viel unterschied gemacht wenn ich bei meiner family war, das sie nicht da war (weiß etz nicht genau wie ichs beschreiben soll), aber sie war eben einfach mal weg und daheim war zeit zur ruhe zur kommen. wie du sind meine geschwister und ich schwer von ausgegangen das sie danach wieder weiter trinken wird (was dann auch so war), aber es war trotzdem einfach ne zeit zum durchatmen für uns. die entgiftung meiner mutter dauerte übrigens 7 tage, da gibts so regelsätze von den krankenkassen und die sind von kasse zu kasse unterschiedlich.

    Zitat

    Das mit der Hilfe kann ich so gar nicht leisten, da ich 250 km wei weg wohne und nur durch die ferien im Moment Zeit habe


    wie meine mutter das erste mal zur entgiftung und anschließend zur langzeit fort is, da hab ich in der zeit wo sie zur entgiftung war auch urlaub gehabt. ich hab sie damals täglich besucht (waren nur 5 km fahrstrecke), es war zwar schön, nur insgesamt hat für mich selber der urlaub wenig gebracht - erholung war das nicht wirklich. heute würde ich das nicht mehr tun, denn damit tu ich mir selbst nichts gutes, nicht auf dauer.

    ich kann nachvollziehn das du dir momentan wahnsinnig viele gedanken um deinen vater machst, versuch dir dennoch täglich selbst etwas gutes zu tun, ne zeit wo du für dich hast und abschalten kannst. ein hobby ausüben, spazieren gehn, sport, bei schönem wetter ins freibad oder oder oder - es gibt ganz viel! du wirst zwar anfangs trotzdem an deinen vater denken, aber mit der zeit wird es besser, ganz bestimmt. tu etwas für dich, das nimmt dir keiner ab sondern liegt ganz allein in deinen händen!

    liebe grüße -Dani-

  • Hallo Steffi.

    Du denkst ja daran mal eben TAG zu sagen wenn sich was neues ergibt. Nach der ganzen Schreiberei am Wochenende hier möchte ich/wir nun schon wiessen wie es weitergeht.

    Gruss Vaan

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