Soll ich meinen Mann unterstützen oder nicht?

  • Hallo,

    seit Wochen lese ich hier und bin ganz beeindruckt von diesem tollen Forum. Allerdings finde ich mein Problem – je mehr ich hier lese – schon fast lächerlich, denn insgesamt betrachtet geht es mir sehr gut. Trotzdem ist es für mich ein Problem, und ich würde mich freuen, wenn ich mal Meinungen von Außenstehenden hören würde.

    Ich versuche mich kurz zu fassen, was mir aber leider selten gelingt:

    Seit 17 Jahren quäle ich mich mal mehr oder weniger mit der Alkoholsucht meines geschiedenen Mannes herum (die er natürlich stets bestritt) und habe zwischenzeitlich einen für mich gangbaren Weg gefunden.

    Geschieden sind wir auf meinen Wunsch ausschließlich wegen des Alkohols, aber der Kontakt riss nicht ab.

    Vor knapp drei Jahren sind wir wieder zusammengezogen, haben aber Vereinbarungen getroffen, an die er sich hält: Kein Alkohol in der Wohnung und in meiner Gegenwart. Es hat sich dann im Lauf der Zeit so eingependelt, dass er jeden Samstag bis zum Vollrausch trinkt, und dann entweder nicht zu Hause schläft oder so spät kommt, dass ich davon nichts bemerke.

    Ich habe mich aus mehreren Gründen mit diesem Leben arrangiert:
    Er ist zuverlässig, kümmert sich um die Kinder (halt nicht am Wochenende), ist in der Arbeit erfolgreich, entspricht überhaupt nicht dem Klischee eines Alkoholikers.

    Lediglich über das Thema Alkohol können wir selten normal reden. Ich redete mir schon meinen Mund fusselig und versuchte ihn immer wieder dazu zu bringen, eine Therapie zu machen – erfolglos. Irgendwann hab ich es aufgegeben.

    Von meiner Seite aus sind wir eine gut funktionierende Zweckgemeinschaft. Unter der Woche ist jeder für den anderen da, am Wochenende nur nach vorheriger Vereinbarung.
    Für ihn bin ich angeblich nach wie vor seine Traumfrau, die nur einen klitzekleinen Fehler hat, nämlich das Thema Alkohol.

    Vor ein paar Wochen hat er mich allerdings sehr erstaunt. Er teilte mit, dass er eine Therapie machen werde, weil er es nicht schafft, am Wochenende nichts zu trinken.

    Nun weiß ich überhaupt nicht, was ich tun soll. Noch vor einem halben Jahr hätte ich ihn dabei natürlich unterstützt (es handelt sich um – falls erforderlich – ambulante Entgiftung mit anschließender 3-monatiger Motivierungsphase und dann ca. 8-monatiger Therapie, wobei die Einbeziehung der Familie erwünscht oder sogar vorausgesetzt ist).

    Aber zwischenzeitlich hat sich mein/unser Leben so grundlegend verändert, dass es für mich sehr aufwändig wäre, da ab und zu mit hinzugehen, und Lust habe ich sowieso nicht mehr.

    Ich sagte ihm also auf seine Mitteilung, dass es mir egal sei, ob er eine Therapie macht oder nicht.

    Nun kommt mein eigentliches Problem, nämlich unser Sohn (15 Jahre). Ich war der Meinung, dass er sich auch damit abgefunden habe, dass sein Vater am Wochenende eben säuft. Dem ist aber nicht so. Unser Sohn war ganz begeistert, als er die Prospekte der Einrichtung sah und hat jetzt die große Hoffnung, dass sein Vater aufhört zu trinken.

    Da es meinem Sohn so wichtig ist (was ich niemals vermutet hätte), weiß ich jetzt nicht, wie ich mich verhalten soll.

    Ich würde mich freuen, wenn sich jemand dazu äußern würde und vielen Dank fürs Lesen, denn es ist doch länger geworden als ich wollte.

    Schönen Gruß
    rosenk

  • Hallo rosenk,

    herzlich Willkommen hier im Forum.

    Eines kann ich nicht verstehen:

    Zitat

    Nun kommt mein eigentliches Problem, nämlich unser Sohn (15 Jahre). Ich war der Meinung, dass er sich auch damit abgefunden habe, dass sein Vater am Wochenende eben säuft. Dem ist aber nicht so. Unser Sohn war ganz begeistert, als er die Prospekte der Einrichtung sah und hat jetzt die große Hoffnung, dass sein Vater aufhört zu trinken.

    Wenn Du die Scheidung auschließlich wegen des Alkohols eingereicht und vollzogen hast, warum findet Ihr Euch den damit ab, daß er am Wochenende weiter säuft? Verstehe ich nicht :shock::roll:

    Liebe Grüße
    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hallo S.Käferchen,

    er war ja früher ganz anders drauf. Jeden Tag getrunken, Führerschein war weg, ich hab ihn teilweise wochenlang niemals nüchtern gesehen, usw. Und als es dann sogar einmal zu Handgreiflichkeiten kam, hab ich verlangt, dass er keinen Alkohol mehr trinkt oder auszieht.
    Seine Antwort war deutlich: Das schaff ich nicht. Also zog er noch am gleichen Tag aus und wir ließen uns scheiden.

    Wir sahen uns (nach einiger Zeit, in der er nur noch getrunken hat), aber trotzdem wieder regelmäßig, jedoch nur wenn er nüchtern war, was dann auch immer häufiger der Fall war.

    Es ergab sich dann eine Zweckgemeinschaft. Er half mir und ich ihm. Auch mit Geld hatten wir nie Probleme, es war immer "unser" Geld, egal wer gerade mal mehr oder weniger hatte. Irgendwann sah ich es nicht mehr ein, zweimal teure Miete für zwei kleine Wohnungen zu bezahlen, und so sind wir wieder zusammen gezogen, in eine große Wohnung.

    Dass er jeden Samstag trinkt, finde ich zwar nicht ideal, aber damit kann ich leben, da er uns damit nicht behelligt, und weil seine Vorteile deutlich überwiegen. Das klingt jetzt vielleicht sehr berechnend, aber ich weiß nicht, wie ich das anders ausdrücken soll.

    Zwischendurch hab ich ja immer wieder mal damit angefangen, dass er unbedingt was gegen sein Alkoholproblem unternehmen sollte. Und irgendwann hab ich das aufgegeben und mich da nicht mehr eingemischt.

    Sobald er jetzt aber die Therapie beginnt, muss ich mich wohl oder übel wieder damit auseinandersetzen. Und für mich ist es klar, dass ich das nicht will. Aber unser Sohn wäre sehr enttäuscht. Der weiß natürlich nicht, dass es so einfach auch wieder nicht ist. Der denkt halt, Arzt - Therapie - gesund.

    Und ich weiß überhaupt nicht mehr, wie ich mich derzeit verhalten soll.

    Viele Grüße
    rosenk

  • Hi rosenk, willkommen hier im forum!

    Zitat

    Er half mir und ich ihm.

    Die beste Antwort ist ja in Dir! Oder willst Du jetzt nur noch nehmen und nicht mehr geben? Solange ihr in einer Zweckgemeinschaft lebt und Euch das beiden gefällt, solange ist es auch ein Geben und Nehmen, oder?

    Sonst muss etwas verändert werden!

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • rosenk,

    ich kenne all dieses ,entschuldige bitte,*Herumgeeiere* nur allzu gut. Auch ich habe meinem 2.Mann in mein Leben *integriert*, weil es praktisch für mich, uns war. Aber dies war sehr krank!

    Ich habe sein und auch mein Leiden sehr sehr lange verlängert. Meine Seele, und die meiner Kinder, hat darunter schlußendlich gelitten.
    Auch, wenn es scheinbar gut funktioniert, man sich einredet, man kann damit gut leben, daß er nur *gelegentlich trinkt*, machen wir uns da nur etwas vor!

    Das Alkoholleiden meines Mannes wurde nur unterstützt. Ich habe dabei vergessen, daß es eine Krankheit ist, die mein Leben aufgelöst hat. Gesundheit von mir, seine, die meiner Kinder, Heimat, Freundschaften, Job...alles hat darunter gelitten...Langsam und schleichend, aber mit vollem Erfolg.

    Mach Dir nichts vor :!: Finanzielle Hintergründe als Akzeptanz zu dulden, bedeutet in letzter Konsequenz, daß Du Deinem Mann Dein Zeichen, daß Du seiner Zeit gesetzt hast, wieder zurückgezogen hast. Du hast ihm ganz klar die rote Karte gezeigt, daß Du kein Leben mit Alkohol willst, Scheidung vollzogen. Und was tust Du jetzt? Du ziehst alles zurück, gibst ihm das Signal, es ist ok, weiter zu saufen!

    Du sagst, Du weißt nicht, wie Du jetzt handeln sollst. Wie sehr muß erst Dein Sohn verwirrt sein bei Deinem *Herumgeeiere*...??????

    Wir versuchen hier ganz klar, daran zu arbeiten, ein Leben OHNE Alkohol zu leben. Wie soll das gehen, wenn Du es nach einem klaren NEIN jetzt plötzlich doch Ja sagst?


    Ich wünsche Dir viel Kraft, Klarheit zu bekommen, das Euer Leiden größer werden wird, wenn er wieder in sein altes Muster fallen wird...alles schleichend, aber mit vollem Erfolg. Mein Mann nutzte meine Akzeptanz, um noch mehr und zerstörerischer zu trinken und zu wüten... Hallo? Du hast von Handgreiflichkeiten geschrieben...Da hörts auf, ehrlich!


    Liebe Grüße

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Zitat von S.Käferchen


    Mach Dir nichts vor :!: Finanzielle Hintergründe als Akzeptanz zu dulden, bedeutet in letzter Konsequenz, daß Du Deinem Mann Dein Zeichen, daß Du seiner Zeit gesetzt hast, wieder zurückgezogen hast. Du hast ihm ganz klar die rote Karte gezeigt, daß Du kein Leben mit Alkohol willst, Scheidung vollzogen. Und was tust Du jetzt? Du ziehst alles zurück, gibst ihm das Signal, es ist ok, weiter zu saufen!


    Es waren nicht nur finanzielle Gründe jetzt erst recht nicht mehr, weil ich zwischenzeitlich finanziell auf eigenen Beinen stehe.
    Bevor wir wieder zusammen gezogen sind, haben wir vereinbart, dass kein Tropfen Alkohol ins Haus kommt, dass ich ihn niemals mehr betrunken sehen möchte, und daran hält er sich.
    Ich gab ihm nicht nur das Signal, dass es ok ist weiterzusaufen, sondern ich hab ihm das sogar ganz direkt gesagt. Wie könnte ich das auch verbieten? Jeder Mensch muss doch für sich selbst entscheiden, wie er leben will.

    Für mich ist es ok, wenn er samstags säuft, da es mich nicht betrifft.

    Wenn er jetzt aber die Therapie macht, muss ich mich wieder damit befassen, und genau das möchte ich ja nicht mehr. Ich werd's aber wohl trotzdem tun, weil eben mein Sohn so großen Wert darauf legt.


    Zitat von S.Käferchen

    Du hast von Handgreiflichkeiten geschrieben...Da hörts auf, ehrlich!


    Da gebe ich Dir völlig Recht. Bei mir hat es sich damals auch aufgehört, und so etwas darf nie wieder vorkommen.


    Zitat von S.Käferchen


    Wir versuchen hier ganz klar, daran zu arbeiten, ein Leben OHNE Alkohol zu leben. Wie soll das gehen, wenn Du es nach einem klaren NEIN jetzt plötzlich doch Ja sagst?


    Tut mir Leid, ich wollte hier niemandem zu nahe treten. (ICH lebe ja völlig ohne Alkohol, hatte auch noch nie ein Alkoholproblem.)

    Viele Grüße
    rosenk

  • rosenk,

    Zitat

    Wie könnte ich das auch verbieten? Jeder Mensch muss doch für sich selbst entscheiden, wie er leben will.

    Da hast Du vollkommen Recht. Du kannst nur für Dich selbst entscheiden, was Du für DEIN Leben willst. Es macht Dir hier auch niemand Vorschriften, wie Du Dich entscheiden sollst. Ich kann Dir nur aus meiner Erfahrung sagen, daß es ein Hinauszögern ist.

    Zitat

    Tut mir Leid, ich wollte hier niemandem zu nahe treten. (ICH lebe ja völlig ohne Alkohol, hatte auch noch nie ein Alkoholproblem.)

    Du bist mir auch nicht zu nahe getreten. Keine Sorge :wink:. Ich wollte Dich nur darauf aufmerksam machen, daß es hier darum geht, daß wir hier versuchen zu erkennen, daß Angehörige auch den Alkoholikern ihr Leiden verlängern können. Verlängern dadurch, daß man den Abhängigen signalisiert, es sei in Ordnung, weiterhin Raubbau mit sich und dem Leben zu betreiben.
    Es sind hier Betroffenen und Angehörige, die verstanden haben, das Alkoholismus eine todbringende Krankheit ist, die nur gestoppt werden kann, wenn man sich dazu entscheidet, den Alkohol aus seinem Leben zu streichen. Dazu gehört mehr als nur aufzuhören, zu trinken. Dazu gehört auch die Einsicht, krank zu sein und sein altes Verhaltensmuster ändern zu müssen und zu wollen.
    Siehst Du denn, daß Dein Mann krank ist? Wernn ja, wie kannst Du ihm das Signal geben, daß es ok ist, weiterzutrinken, nur nicht in Eurem Haus? siehe:

    Zitat

    Ich gab ihm nicht nur das Signal, dass es ok ist weiterzusaufen, sondern ich hab ihm das sogar ganz direkt gesagt. Wie könnte ich das auch verbieten? Jeder Mensch muss doch für sich selbst entscheiden, wie er leben will.

    Sorry, aber dies kann und will ich nicht verstehen.

    Lieben Gruß

    S.Käferchen [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/tiere/k025.gif]

  • Hey Ihr Lieben,
    Leiden verlängern.... erst so jetzt - zwischen Umzugskartons und diesem und jenem fällt mir so viel auf, was wir Co als Unterstützung mitbringen (Mülltonne leeren, Kühlschrank füllen - auch wenn es nur ist, um unser Leben abzusichern, der Kranke profitiert ebenfalls.

    Ich musste jetzt auch bemerken, weil mein Blick ein anderer wird, diese Agression, Umzufriedenheit und Stänkerei meines Ex war auch schon am Anfang unserer Beziehung da. Sein Spiegel war damals wesentlich niedriger und dennoch, dieses Besserwissen war schon damals da.

    Bei meinem Ex spürte ich schon immer, dass er Glück oder Freude nicht kennt, aber so richtig in Verbindung bringen konnte ich das nicht mit Alkohol oder Depressionen oder oder oder. Letzte Woche sah er mich an wie ein frisch geschlüpftes Vogelkücken welches die Welt nicht mehr versteht:
    ich sagte ihm dass ich mich auf meinen Garten freue, auf den Laminatboden und darauf mit den Katzen im Grünen zu leben. Mich freue auf den Beistellherd um mit Holz zu backen und zu heizen. Dabei merkte ich ein betroffenes Gesicht - nicht weil ich weg bin - nicht weil das ohne ihm läuft - sondern weil ich den Eindruck habe sich zu freuen, den Sinn lebt er nicht mehr. Dabei sehe ich es seit Jahren bei ihm wie missmutig er ist, aber nie sah ich den Zusammenhang im Alk. Wäre ich früher gegangen, wer weiß, vielleicht hätte er für sich früher überlegt oder gehandelt. Jetzt hat er wohl nur noch geringe Chancen, was mich aber nicht betrifft und ich auch nicht mehr sehe.

    Handgreiflichkeiten - ist es nicht so, dass immer wieder die Gefahr einer Wiederholung besteht, wenn einmal diese Grenze gefallen ist. Mein Ex hat sich extremst versucht Sex zu holen, allerdings hat es nicht bis zur Gewalttätigkeit gereicht, mein Schandmaul war wohl zu beängstigend, aber schon diese Situation war bedrohlich.

    Da ist nämlich jemand, der empfindet Wut, hat kein Gefühl mehr für Neutralität und Gerechtigkeit oder Mitschuld, derjenige könnte einfach hohle drehen. Ich empfand es in meinem Fall so und hatte oftmals Angst, dass noch mehr passiert - so oft war es kurz vor der Oberkante....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Rosenk!
    Hatte heute morgen schon eine Antwort geschrieben, die aber mein (schätze mal der Router) PC nicht akzeptieren wollte.
    JEtzt versuche ich es eben nochmal.
    Es hat mich auch immer wieder verwundert, hier zu lesen und selbst darüber nachzudenken, dass Kinder ihre alkoholkranken Eltern immer noch lieben.
    Ganz egal was passiert ist. Aber Co - Frauen/Männer sind ja auch so.
    Deshalb hält sich dein Sohn natürlich an dem Grashalm: Therapie fest.
    Er sehnt sich eben nach den "Guten Zeiten", will eine intakte Familie haben.
    Ist doch klar.
    Die Probleme ringsherum werden da einfach verdrängt.
    Ausserdem ist er in einem Alter, wo er auch eine ganz normale Familie wünscht, weil alle es so haben.
    Jetzt musst du entscheiden, was du willst. Wie du dein Leben leben willst.
    Sag es deinem Mann und bleibe stark. Du hast es lange genug versucht.
    Jetzt ist er dran, sein Leben in die Hand zu nehmen. Für sich.
    Ich kann mir nicht vorstellen, dass er nur am Wochenende getrunken hat.
    Alkoholiker sind Meister im Lügen - mein Mann hat es sehr gut geschafft.
    Sie belügen ja auch sich selbst damit, weil sie sich einfach nur schämen.
    Das kannst du auch im Alk- bereich nachlesen, von den anderen lesen.
    Mein Mann ist nun 9 Monate trocken, aber es tun sich immer noch viele "Baustellen" auf, Lügen sind zu verarbeiten, von denen hätte ich mir nicht träumen lassen. Ich bin nur froh, selbst eine Therapie zu machen und ihn in der SHG zu wissen, wo er an sich arbeitet.
    Alles Gute für dich und deine Kinder, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo rosenk,

    deine Geschichte ist in meinen Augen schon eine ganz erstaunliche. Du hast dich damit arrangiert, dass dein Mann trinkt und willst nun, da er eine Therapie machen möchte, nichts damit zu tun haben. Klar, die Therapie ist sein Ding ganz alleine. Ich bin in meiner realen SHG froh über Jeden, der sich zu einer Therapie entschließt, denn in meinen Augen ist das ein guter Schritt, trocken zu werden und langfristig zu bleiben.

    Bei mir regt sich der Gedanke, ob es dir vielleicht unbequem ist, im Falle einer Therapie seinerseits, grundlegend etwas zu verändern. Im Grunde hast du dir ja einen bwquemen Weg ausgesucht, mit der Alkoholsucht und deiner Co-Abhängigkeit umzugehen. Es ist SEINE Sucht und solange er dir damit nicht unter die Augen kommt, geht es dich nichts an. Abhängige Beziehung haben aber immer mit beiden Partnern zu tun. Bei euch sind auch noch Kinder betroffen. Umso weniger verstehe ich dein Verhalten.

    Wenn du für dich die Entscheidung getroffen hast, mit seiner Sucht zu leben, ist das eine Seite. Dass du damit deine Kinder in einem "alkohohlisierten" Umfeld aufwachsen lässt, die andere.

    Ich sehe hier bei dir eine große Inkonsequenz, in die du deine Kinder, die sich nicht wehren können, mit einbeziehst. So entstehen die Co´s oder Süchtigen der nächsten Generation.

    Gruß
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

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