• Hallo Jim,

    nu musste ich aber schmunzeln, das Knie in der Türe :lol::wink: nimm besser den Fuss, ich glaube das schmerzt weniger. :wink:

    Ich halte Dir mal die Türe weit auf, ist doch wesendlich ungefährlicher :wink:

    Hier will Dir niemand was glaube mir, wir wollen schliesslich Alle das Gleiche, ein Leben ohne Alk und diesen gemeinsam gehen.
    Am Anfang, war ich auch recht dünnhäutig, habe nicht sofort Alles aufnehmen können und Einiges missverstanden, Du wächst aber mit der Zeit.
    Mittlerweile weisst Du das kontolliert nicht geht und willst ein Alkfreies Leben, geanau wie wir, also hereinspaziert und wir gehen den Weg, zusammen.

    Ich nehme auf diesem Weg, das mit was ich für eine trockene Zukunft brauche, Jeder hat Andere Bedürfnisse, jeder legt es etwas Anders aus.
    Ich halte mich an die Grundbausteine, lese hier fiel und mache bald, eine LZT.

    Ich wünsche Dir ein schönes WE.

    MLG Marion

  • Danke Mandy2 :D

    Sowas hab ich echt mal gebraucht. Das tut schon gut, mal ein paar nette und aufmunternde Worte zu hören. Darf ich Dich mal was fragen? Du sagtest, das Du demnächst eine LZT machst. Da Du schon seit Februar hier angemeldet bist wundert mich das ein wenig. Dann ist der Entschluß dazu aber erst ein wenig später gefallen, oder?

    Noch eine Frage hätte ich an Euch alle. Was habt ihr denn so konkret an Eurer Tagesstruktur geändert? Macht Ihr nichts mehr gleich oder ähnlich, was ihr vorher so an Abläufen hattet? Ich kann mir da nämlich immer noch nichts so genaues drunter vorstellen. Man muß ja schließlich ein paar Dinge wie zb sich nach dem aufstehen waschen und der gleichen beibehalten. Entschuldigt bitte, wenn ich so dämlich frage, aber ich bin halt noch am Anfang.

    Allen hier wünsche ich noch einen schönen Tag. Auch wenn es draußen nicht so freundlich aussieht.

    Jim

  • Hallo Jim,

    das mit der LZT ist mir ja schon oft durch den Kopf gegangen, ich habe mich aber immer dagegen gewehrt, das man mich wegspeert, weg aus der Familie.
    Ich wollte nicht loslassen, musste das Zepter in der Hand halten, meinte es geht nicht ohne Mich :wink:
    Habe lange rumgedocktert, meine erste Alkvergiftung, hatte ich mit 14 Jahren, ich hampel, seit 30 Jahren, mit Selbsversuchen durch mein Leben.

    Ich war ja schon mal 3,5 und 2,5 Jahre und dazwischen, immer mal ein Paar Monate trocken.

    Das waren aber im Nachhinein, einfach nur Trinkpausen, ich habe aufgehört und damit war es gut.
    Das nur nicht trinken, ebend nicht reicht, zeigen mir meine Freiflüge, mit Landung auf der Schnauze.

    Sonst wäre ich ja nicht hier, mitllerweile, bin ich wieder ausgeglichen habe mich so , mit meiner Krankheit ausgesöhnt, weiss, das ich Sie nur in einen Stillstand bringen kann, das es kein kontrolliertes Trinken mehr für mich gibt.
    Ein neuer Absturz, weiss ich ob, ich dann nochmal aufhören kann, nein.

    Also, ich möchte nun anfangen, meine Trockenheit zu festigen, meine Kids, sind fast erwachsen, mein Sohn ist ausgezogen, meine Tochter bastelt an Ihrem Abi, mein Mann hat seine Arbeit.
    Der Haushalt füllt mich nicht aus, also möchte ich noch mal eine Ausbildung machen.
    Ich kann nun endlich auch mal was für mich tun, das einzigste was mich noch aufhalten oder hindern könnte, wäre ich Selber :wink:

    Ich habe einen neuen Abschnitt im Leben angefangen und möchte mit dem Alten abschliessen, daher die LZT, ich mache das nicht für Irgendjemanden, sondern nur für mich.
    Das ist mir klar geworden, es hilft mir nichts, mich gegen Dinge zu steuben, die ich nicht ändern kann, ich kann mich aber auf Dinge konzentrieren, die ich ändern kann und darauf freue ich mich.

    Und aus meinen Trockenzeiten, weiss ich ebend, das man auch mal Dinge annehmen kann oder muss, obgleich, Sie nicht gleich einleuchten.
    Hier hat Niemand, was davon, wenn Jemand wieder trinkt oder auch nicht.

    Wir gehen Unseren Weg, nemen Hilfe an oder lassen es, ich nehme mir mit, was auf mich passt und das ist Jede Menge.
    Manche drücken ebend sehr Klar und deutlich Ihre Erfahrungen aus und als Neuling, prasselt das erst mal, knall hart auf einen runter.
    Es ist ebend schwer, sein Leben mal um ca. 100 % umzukrempeln, das fällt nun mal schwer. :wink:

    Also nimm an, was Du gebrauchen kannst und stelle für Dich einen geistigen Notfallkoffer zusammen.
    Aber packe Dir die Grundbausteine acuh mit ein.
    Denn auf Deinem Weg, werden Diese Dir noch sehr nützlich sein.

    Und wenn mal was für Dich schräg, rüber kommt, schlaf mal ne Nacht drüber, denn Du kämfst für Dich und für Niemanden sonst :wink:

    Und dabei können wir Uns hier Gegenseitig stützen und weiter nach vorne gehen.

    Gehen wir Unseren Weg, gemeinsam :wink:

    MLG Marion

  • Hallo Jim,

    Zitat

    konkret an Eurer Tagesstruktur geändert?

    EIN Beispiel: Ich stehe morgens früher auf, genieße die Zeit die ich für mich habe und bin eine Stunde hier im Forum.

    Vor dem Schlafen gehen bin ich ebenfalls eine Stunde hier (mindestens).

    Das hält mich "wach", aber nicht vom Schlafen ab. Ich lese (auch neu) höchstens noch eine Viertelstunde und dann fallen mir die Augen zu. Meistens zur selben Zeit.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Jim,

    ich habe mir nach einer trockenen Weile 2 große Hunde angeschafft, die mir sehr erfolgreich dabei helfen, eine bestimmte Struktur einzuhalten. Ich stehe beispielsweise 90 Minuten früher auf, um mich vor der Arbeit mit ihnen draußen zu beschäftigen und starte so ganz anders in den Tag. Heute morgen hatte ich beispielsweise einen phantastischen Sonnenaufgang während ich hier durch die noch nebligen Wiesen radelte.

    Dann gehe ich nach dem Frühstück auch wie Kommal erstmal ins Forum.
    Abends auch das Gleiche.

    Und - noch eine Parallele zu Kommal - ich habe mir auch abends das lesen angewöhnt. Ich kann gut dabei abschalten oder auch noch etwas lernen, je nach dem was ich gerade lese. Ich habe früher nie gelesen, weil ich abends meistens blau war und habe immer Menschen beneidet, die sich so ganz in ein Buch zurückziehen können.

    .Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Jim,
    ich hab eine LZT nach 10 Monaten ohne Alkohol gemacht.
    Hier gibts alles, und es geht alles.
    Hauptsache ohne Alkohol.
    Tagestruktur: Ich lieg morgens nicht mehr solange im Bett, auch wenn ich frei habe. Einfach den Tag in Ruhe anzufangen.
    Und abends wenn ich müde bin schlaf ich.Das hört sich vielleicht lapidar an, aber es ist für mich wichtig meinen Bedürfnissen nachzugehen.
    Was sich hauptsächlich geändert hat an meinem Tag: Ich lebe intensiver, nehm viele Dinge intensiver wahr. Und ich hab mehr Zeit für mich, das war am Anfang sehr ungewohnt.
    Desweiteren schau nich nicht mehr soviel Fernsehen, les lieber, oder bin hier im Forum.
    Einen Hund haben wir nauch seit letztem Sommer.Dann mach ich viel Entspannungsübungen z.B. Yoga.
    Hab mehr Zeit für meine Kinder,und meine Frau.
    Das langt jetzt erstmal. Entdecke dich und da ändert sich der Tag von selber.
    LG
    Jürgen

  • Danke für Eure Antworten.

    Also so wie ich das sehe, läuft das mit der "veränderten Tagesstruktur" doch ein Großteil auf den Schlafrhytmus hinaus. Also ich meine, das es mit einer der wichtigsten Punkte ist "relativ" früh ins Bett zu gehen, und möglichst früh aufzustehen. Sehe ich das Richtig, oder haben andere Leute noch andere Punkte einer neuen Tagesstruktur, die für sie genauso wichtig sind?

    Also Fernsehen tue ich abends eigentlich absolut selten. Und wenn, dann mache ich auch früh Schluß damit. Am Rechner sitze ich hingegen schon eher. Was habt ihr denn so alles noch an Einschlafhilfen, zumindest in eurer schwierigen Phase (erfolgreich), ausprobiert? Wäre da für jeden Tip dankbar. Am Mittwoch bin ich ausnahmsweise mal relativ gut eingeschlafen. Dachte schon es würde endlich besser, aber leider war es gestern wieder katastrophal. Man könnte ja meinen ich würde schlecht einschlafen, weil mir der Alk im Kopf rum spuckt. Aber eigentlich ist das Bett ein Ort an dem ich vor diesen Gedanken am absolut sichersten bin. Was sollte ich versuchen? An Nichts zu denken? An etwas Positives? Das funktioniert eigentlich alles nicht. Entweder ich schlafe ein, oder eben nicht. Ich weiß das dies sehr private Dinge sind, aber ich würde mich über jeden Tip freuen.

    Alles Liebe

    Jim

  • Hallo Jim,
    es geht nicht um die Uhrzeit, es geht um die Regelmäßigkeit.
    Abends spazieren gehen, mal probieren. Geist durchlüften sozusagen.
    Und mit dem im Kopf rumspucken, das ist was dran.
    Und wo bist du deinen Gedanken am nächsten, alleine im Bett?
    Versuchs mit Atemübungen,progressive Muskelentspannung, autogenes Training....Probier was und bleib regelmäßig dabei.
    Das kann sein was will,du kannst es nur rausfinden, was für dich gut ist.
    Der Alkohol ist weg, die Lücke muss gefüllt werden.
    Es ist bei jedem anders, es gibt kein Patentrezept.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Jim,

    also mir geht es so, dass ich dann am besten einschlafen kann, wenn ich einen zufriedenstellenden, ausgewogenen Tag erlebt habe. Also dann, wenn ich nicht zu früh und auch nicht zu spät aufstehen musste, am Tag keine besonders aufwühlenden Erlebnisse hatte, meine kleinen und größeren selbstgestellten Tagesaufgaben erfüllt habe und genug frische Luft und/oder Sport und Bewegung genießen konnte. An solchen Tagen bin ich abends dann wohlig müde und erschöpft, dass ich schon nach wenigen Minuten wegdöse. An ganz besonders schönen Tagen genieße ich es aber auch mich eine lange Weile in bettschwere in angenehmen Tageserinnerungen zu aalen.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Ich stehe auch immer früh auf, weil ich es genieße hier zu sein, oder auch noch in anderen Forums blättere. Trinke Kaffee und lasse den Tag angehen. Ich gehe fast täglich laufen, was mir hilft meine Gedanken zu ordnen, und die frische Luft tut gut, und 10 km fordern auch ihren Tribut, ich schafe gut ein.

    Liebe Grüße Pia

  • Hallo Jim,

    Zitat

    selbstgestellten Tagesaufgaben erfüllt habe

    Was Scrooge da schreibt halte ich für sehr wichtig: Den Tag aktiv gestalten, Aufgaben für mich erledigen um so meine Zufriedenheit zu stärken. Sieh´s als Selbstbeweis oder was auch immer. Mein Tagesziel ist jedenfalls nicht mehr, die Zeit möglichst unauffällig rumzukriegen, um den Abend zu versaufen. Selbstbestimmt statt von der Sucht gesteuert eben. Die Grobstruktur ergibt sich ja aus den Arbeitsszeiten, wobei ich auch hier gewisse Mtgestaltungsmöglichkeiten nutze

    Andererseits bedeutet es natürlich nicht, jede Minute zu verplanen. Auch Entspannungszeiten sind aktive Gestaltung für mich. Ich habe die in der Entgiftung und LZT erlernten Techniken für mich so modifiziert, dass ich das sogar weitgehend in der Wirkung steuern kann: Dösen, schlafen oder schweben.

    Das ging natürlich alles nicht innerhalb von Tagen sondern war ein Lernprozess, den ich gerne annahm.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Hallo Jim,

    ich habe mittlerweile eine Sache gelernt, die für mich sehr wichtig ist und die mir oft hilft, wenn ich nicht mehr weiterkomme: Manchmal muss man die Probleme eben aussitzen. Nicht mehr, und nicht weniger. Ist für mich Alkoholiker aber eine Kunst, da ich Grenzen nur sehr ungerne akzeptiere.
    Ich habe oft meinen Kopf drangsaliert und darüber gegrübelt, wie ich dies oder jenes verändern oder verbessern kann. Völlig umsonst, wie ich jetzt gemerkt habe. Manchmal hilft eben nur Augen zu und durch. Und häufig erledigen sich die Probleme nach einer gewissen Zeit von alleine, wie durch ein Wunder. Letztendlich glaube ich auch, dass es ein bisschen viel verlangt war von mir, zu denken, ich lege heute mal einen anderen Schalter um und dann läuft bitte alles so, wie ich es mir wünsche. Nein, die Realität ist nicht so. Ich muss mich daran gewöhnen, dass es Grenzen gibt, an denen ich nichts verändern kann, auch meine eigenen, die meines Körpers. Und mein Körper braucht nun mal Zeit, um sich an die neuen Umstände zu gewöhnen. Die sollte ich ihm gewähren. Und wenn das bedeutet, dass ich nachts um halb drei aufstehe, um mir eine Schüssel Pudding zu kochen, na dann ist das eben so. Hauptsache nüchtern.

    Die Tipps der anderen sind unheimlich wertvoll und ich wünsche dir, dass du sie auch umsetzen kannst. Es ist enorm wichtig, dass wir auch handeln, nicht nur reden. Aber wenn ich alles in meiner Macht stehende versucht habe, und es geht nichts, dann hilft eben nur aussitzen. Es bringt nichts, sich dann noch fertig zu machen.

    Liebe Grüße und alles Gute
    Clare

  • Wie immer ein Dankeschön für Eure Anregungen.

    Heute hab ich mir mal nach langer Zeit wieder ein paar schöne neue Klamotten gegönnt. Hab ja jetzt schon eine Menge Geld gespart, die ich sonst für 'na Ihr wißt schon was' ausgegeben habe. Morgen mißte ich einen Großteil der alten Sachen aus. Das hab ich schon Jahre nicht übers Herz gebracht.
    Vieleicht auch schon ein kleiner Schritt.

    Morgen will ich auch mal ausnahmsweise früh los. Ein wenig auf Schnäppchenjagd gehen. Neuzuwachs auf dem Trödelmarkt, für mein neues Hobby suchen. Hoffentlich geht es mit dem schlafen einigermaßen besser. Sollte eigentlich schon längst mal wieder in der Falle sein.

    Ein Problem steht jedenfalls demnächst bei mir an. Wir sind auf ein Abendessen eingeladen, wo ich genau weiß das die bessere Hälfte des Päärchens das uns eingeladen hat sich garantiert an diesem Abend wieder die Kante geben wird. War das letzte mal auch schon so. Mit dem Unterschied, das ich da selber noch getrunken habe. Zwar nicht in der Gaststätte, sondern hinterher. Mußte ja noch fahren. Nun ist es so, das ich das ganze am liebsten absagen würde. Leider werde ich aber dringend als Fahrer gebraucht. Und leider sehe ich da auch keine andere Möglichkeit.

    ...Oh Mann. Bin wirklich am grübeln, was ich da machen soll. Das würde mich schon sehr belasten, mir die Sauferei wieder mit anzugucken.

    Dicken Gruß an alle

    Jim

  • Hallo Jim,

    kurzer Tip, sei einfach ehrlich, sprich über Deine Bedenken, wenn Sie Dich dabei haben wollen, dann ebend ohne Alk, oder garnicht.

    MLG Marion

  • Hallo Jim,

    es folgt...

    ...das Wort zum Sonntag :)

    Zitat

    Morgen mißte ich einen Großteil der alten Sachen aus. Das hab ich schon Jahre nicht übers Herz gebracht.

    Beobachte doch mal deine Gedanken, Gefühle dabei. Ich habe in den letzten zwei Jahren von einer Menge "Sachen" Abschied genommen.

    Im Faal der Einladung gäb´s für mich nur die Lösung: Sag die Wahrheit.

    Zitat

    Leider werde ich aber dringend als Fahrer gebraucht


    Hier würde ich mich fragen, ob ich ausgenutzt würde.

    Zitat

    Sollte eigentlich schon längst mal wieder in der Falle sein.

    "Eigentlich???" - Struktur bekommst Du nur, wenn Du dich an deinen Plan hälst.

    LG kommal
    LG kommal

    unterwegs...

  • Hi Jim

    Ich würde nicht fahren, wer Geld für den Suff hat, hat auch Geld fürs Taxi. Wir müssen lernen ehrlich zusein, zu sagen wenn wir hin möchten, ohne andere vor zuschieben.

    Liebe Grüße Pia

  • Hallo Jim,

    vor ein paar Monaten noch, als ich das erste Mal (erfolglos) versuchte trocken zu werden, habe ich gedacht, ich muss solche Situationen durchziehen und durchhalten - schließlich trinken ja alle und die können ja nichts dafür, dass ich ein Alkproblem habe.

    Ich glaube, mittlerweile habe ich ein wenig Selbstwertgefühl dazugewonnen, denn eines kann ich mit Sicherheit sagen: Wo gesoffen wird, das tu ich mir nicht an! Ich war beim ersten Versuch in der eigenen Wohnung bei einer Geburtstagsfeier dabei und ich fand es nüchtern ziemlich gruselig, was soll ich mit nem Besoffenen anfangen? Sicherlich keine Unterhaltungen und lustig finde ich es auch nicht....Nee, geht wirklich nicht und ich wüsste nicht, warum ich mir das wieder antun sollte.

    Mh, das mit dem Müssen und kein anderer Weg ist ja so eine Sache....Was müssen wir denn überhaupt?
    Also ich muss erstmal gar nichts, schon gar nicht, wenn es um meine Trockenheit geht.
    Du bist nun zu diesem Abendessen eingeladen. Aber du könntest ebensogut absagen? Was würde dann schon passieren? Ist es eine Schande, abzusagen? Machen doch andere auch, wenn nötig, warum soll ich das nicht können?

    Was die Ehrlichkeit dabei angeht, bin ich ein wenig differenzierter Meinung. Es ist nicht so einfach jemandem zu sagen "Hey, ihr sauft mir zu viel, entweder ihr unterlasst das, oder ich komme nicht" oder "Ich bin Alkoholiker, ihr müsst das Trinken lassen oder ich kann nicht kommen". Viele können und wollen es nicht verstehen, weil sie den Spiegel vorgehalten bekommen.
    Im Zweifelsfall, wenn ich die Wahrheit nicht über die Lippen bekomme oder nicht bekommen möchte, benutze ich eine Notlüge. Hey, wir Alki's sind auch nur Menschen.
    Es ist über lang ohnehin kein großes Problem, denn mit Leuten, die regelrecht saufen, habe ich ohnehin nichts zu tun. Wozu auch? Und die Leute, die es wissen müssen, wissen es und respektieren es.
    Würde also vielleicht eher überlegen, wie ich über lang mit manchen Menschen umgehe. Macht es überhaupt Sinn, mit den Leuten dauerhaft Kontakt zu halten oder kenne ich sie sowíeso nur betrunken? Wichtig ist mir dabei, dass ich mir entsprechend andere Kontakte suche, denn vereinsamen möchte ich ja auch nicht...

    Was deine Schlafzeit betrifft, so finde ich halb eins doch noch ganz in Ordnung...Ich würde mich da vielleicht nicht allzu sehr unter Druck setzen, das ist alles ein Prozess und kommt alles zu seiner Zeit.
    Kann dir ja mal sagen, wie es bei mir was/ist: Ich habe in meiner Saufzeit verdammt viel geschlafen, gerne 10, 12, 14 Stunden, gerne zu den unmöglichsten Zeiten (der Suff musst ja erst alle sein). Das wurde in den ersten zwei Monaten nach dem Suff nicht viel besser. Seit etwa einem Monat hat sich etwas verändert: Ich brauche nur noch 7-8 Stunden Schlaf, manchmal sogar weniger.
    Meisten gehe ich um 23 oder 24 Uhr schlafen, manchmal habe ich aber auch Tage, da bin ich noch nicht ausreichend müde und gehe erst um 1, halb 2 ins Bett. Aber egal wann ich ins Bett gehe, ich versuche zwischen acht und neun aufzustehen (mittlerweile bin ich meistens vor dem Wecker wach, hat sich also von selbst eingependelt). Und es ist für mich okay so. Zwanghafte Strukturen machen mich krank. Ich bin Alkoholiker und ohnehin schon von genug Zwängen geplagt.
    Ich entscheide es danach, wie ich mich fühle. Wenn ich kaputt bin, weil ich die Nacht zuvor zu wenig geschlafen habe, na dann geht es eben mal früher ins Bett. Der Körper weiß schon ganz gut, wann und wie viel Schlaf er braucht. Da brauche ich mit meinem Möchte-Gern-Mächtigen Verstand nicht viel zu tun. Loslassen und Vertrauen.

    Liebe Grüße
    Clare

    P.S.: Sorry für die Länge, bin kein Mensch der kurzen Worte. Tut mir aber auch gut, mir über diese Dinge Gedanken zu machen...

  • Hallo Jim,
    du sollst den Fahrer machen, das andere sich zuschütten, und sich dann noch mit einer dicken fetten Fahne vielleicht ins Auto setzten, von dem Abend mal ganz abgesehen.
    Denk an dich, auch das gehört zum Trockenwerden dazu.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Jim,

    was deine Bedenken angeht, da hast du nur zwei Möglichkeiten:

    Willst du dauerhaft und zufrieden trocken werden, nimmst du an der Trinkzeremonie nicht teil. Willst du binnen kurz oder lang wieder an der Flasche hängen, weil du dich nicht vom Umfeld des Alkohols lösen konntest, gehst du dort hin und lässt dich von dem anderen Säufer volllallen.

    Zitat

    Hab ja jetzt schon eine Menge Geld gespart, die ich sonst für 'na Ihr wißt schon was' ausgegeben habe.

    Und hör auf mit der Herumgedruckserei. Du hast gesoffen, weil du psychisch krank bist, hast dich mit einem Nervengift zugeschüttet, wie wir alle in unserer dunklen Zeit.

    Gruß
    Scrooge

    "Was du bekämpfst, das bleibt bestehen und verstärkt sich, was du dir genau anschaust, das verschwindet."

  • Zitat von Jim

    Nun ist es so, das ich das ganze am liebsten absagen würde. Leider werde ich aber dringend als Fahrer gebraucht. Und leider sehe ich da auch keine andere Möglichkeit.

    Hallo Jim,

    ich kann mich da meinen VorrednerInnen nur anschließen.

    was würdest du am liebsten :lol: , ... und was machst du für andere ?

    Keine andere Möglichkeit ???
    Was ist denn das fürn Quatsch :lol: .

    Es soll dieses Mal allein um Dich und deine Gesundheit gehen, die du allerdings bestimmen musst.

    Mit solchen banalen Ausreden kommst du keinen Schritt nach vorne.
    Man nennt sie auch Hintertürchen.

    Gruß, Freund.

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